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ein paar Streuobstfragen... (Gelesen 6122 mal)
Moderator: cydorian
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Re: ein paar Streuobstfragen...
Ich werde darauf achten ;)
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Re: ein paar Streuobstfragen...
Angeblich sind Schafe ein prima Wühlmausschutz, weil sie die Gänge zertreten und obendrein das Gras abfressen, so dass die Mäuse nur wenig Deckung haben. ;)
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Re: ein paar Streuobstfragen...
Wenn ich so drüber nachdenke... ich wüsste auch nicht, dass wir auf unseren Weiden je nennenswert Mäuse oder Gänge beobachtet hätten ;)
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Re: ein paar Streuobstfragen...
frauenschuh hat geschrieben: ↑25. Dez 2017, 10:06
...
Dann werden die Kirschen auf meine Wiese wandern, die Birnen testen wir mal auf dem Bachgrünland. Das ist hängig, sprich... da könnte man was Trockenes finden. Bleiben noch die Zwetschen. Hat da jemand Erfahrungswerte?
Mein Obstwiesenpark liegt auf schwerem Lehmboden, dazu ist der Grundwasserspiegel im Winter zumindest im tiefliegenden Bereich schonmal nur bis 1m unter Bodenoberfläche.
Meine Vorfahren haben hauptsächlich Zwetschgen und Pflaumen und einige Äpfel auf diesem Standort gepflanzt, eine (Most?)Birne gibt es an der höchsten Stelle des Gartens, aber die Birnen, die ich ebenfalls in dem Bereich nachgepflanzt habe, wachsen wesentlich schlechter als die gleichzeitig nachgepflanzten Äpfel.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
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“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: ein paar Streuobstfragen...
Dann werden die Zwetschen auch auf den Schlingenbach ziehen. Vielen Dank für die Info. Da kann man an manchen Stellen übrigens den Spaten ansetzen und umgehend einen passablen Teich 8) Nun ist das zusätzlich auch ein extrem nasses Jahr. Ich hoffe doch sehr trockenere Plätzchen zu finden. Äh... keine Weihnachtsplätzchen ;D
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Re: ein paar Streuobstfragen...
Edit: Der "Schlingenbach" ist nicht das Bachgrundstück, sondern der Name der Streuobstwiese.
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Re: ein paar Streuobstfragen...
cydorian hat geschrieben: ↑25. Dez 2017, 17:26
Ganz besonders empfehle ich dir, dort Äpfel aus der grossen Auswahl älterer Renetten zu pflanzen. Falls es eine richtige Tallage ist, achte auf Sorten mit später Blütezeit, die sind auch stärker spätfrostgefährdet.
Meinst du ältere Renetten generell, oder in Tallagen die stärker spätfrostgefährdet sind andere Sorten mit später Blütezeit. Konkreter: welche Renetten sind denn Spätblüher?
Gerade dieses Jahr hat gezeigt, dass man mit spätblühenden Sorten noch was ernten kann, wenn alle anderen Sorten ausfallen. Der einzige Apfel den ich in meiner Region dieses Jahr gesehen habe, war Welschisner - nicht grad eine Renette.
Viele Grüße
Api
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Re: ein paar Streuobstfragen...
Viele gute Renetten haben eine hohe Blattgesundheit und benötigen gleichmässige Wasserversorgung, was sie für feuchtere Lagen prädestiniert. Das ist heutzutage mit den langen Trockenphasen und den gestiegenen Temperaturen nicht mehr so einfach zu erreichen, deshalb hat so eine Lage echte Vorteile. Die würde ich nutzen!
Es gibt auch gute Sorten, die spät blühen, sofern einem die Anbausicherheit wichtiger ist. Luxemburger Renette, Grahams Jubiläumsapfel, Königlicher Kurzstiel, roter Bellefleur, Goldpepping, Krügers Dickstiel, Purpurroter Zwiebelapfel, eine Reihe von Mostäpfeln... die Schnittmenge von Sorten, die spät blühen und gleichzeitig Renettenqualität haben ist vielleicht nicht gross, da kommt es auf die Prioritäten an. Es ist auch nicht klar, ob die Lage spätfrostgefährdet ist. Täler am Wasser tendieren zwar dazu, sind das aber nicht automatisch. Herrscht genug Platz und ist man sich nicht sicher, würde ich eine Mischung setzen: Bäume für sicheren Ertrag plus die guten Sorten mit gleichmässig gutem Wasserbedarf.
Der Welschisner blüht eigentlich nicht spät. Vielleicht ist aber seine Blüte frostunempfindlich, so wie die von Ontario. Keine Ahnung. Hier hat Ontario als einziger Apfel getragen. Dessen Blüte ist bekannt frosthart. Das Holz aber nicht, in Höhenlagen ein Problem.
Es passt übrigens noch weit mehr auf so eine Fläche, so sind z.B. auch Mispeln dankbar für feuchte Standorte, Nashis, ein paar bereits genannte Steinobstsorten, Pawpaws (!).... Birnen auf Kirchensaller weniger, deren tief reichende Pfahlwurzel liebt keine hohen Wasserstände, aber auf Quitte klappt es besser.
Es gibt auch gute Sorten, die spät blühen, sofern einem die Anbausicherheit wichtiger ist. Luxemburger Renette, Grahams Jubiläumsapfel, Königlicher Kurzstiel, roter Bellefleur, Goldpepping, Krügers Dickstiel, Purpurroter Zwiebelapfel, eine Reihe von Mostäpfeln... die Schnittmenge von Sorten, die spät blühen und gleichzeitig Renettenqualität haben ist vielleicht nicht gross, da kommt es auf die Prioritäten an. Es ist auch nicht klar, ob die Lage spätfrostgefährdet ist. Täler am Wasser tendieren zwar dazu, sind das aber nicht automatisch. Herrscht genug Platz und ist man sich nicht sicher, würde ich eine Mischung setzen: Bäume für sicheren Ertrag plus die guten Sorten mit gleichmässig gutem Wasserbedarf.
Der Welschisner blüht eigentlich nicht spät. Vielleicht ist aber seine Blüte frostunempfindlich, so wie die von Ontario. Keine Ahnung. Hier hat Ontario als einziger Apfel getragen. Dessen Blüte ist bekannt frosthart. Das Holz aber nicht, in Höhenlagen ein Problem.
Es passt übrigens noch weit mehr auf so eine Fläche, so sind z.B. auch Mispeln dankbar für feuchte Standorte, Nashis, ein paar bereits genannte Steinobstsorten, Pawpaws (!).... Birnen auf Kirchensaller weniger, deren tief reichende Pfahlwurzel liebt keine hohen Wasserstände, aber auf Quitte klappt es besser.
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Re: ein paar Streuobstfragen...
Man sollte dieses Jahr vielleicht auch nicht als Regel ansehen und sich darauf auslegen. Es gibt genug Sorten, die es wert sind, angebaut zu werden, auch wenn sie in Ausnahmejahren mal versagen.Api hat geschrieben: ↑26. Dez 2017, 09:46Der einzige Apfel den ich in meiner Region dieses Jahr gesehen habe, war Welschisner
OT: gibts den Utwiller Spätlauber nicht im Neckartal?
Was passiert mit den Früchten, Frauenschuh?
Ansonsten kann ich für hier auch bestätigen, Birne und hohes Grundwasser mögen sich nicht.
Ist die Lage nur Wurzelfeucht und in der Krone trocken oder gibts auf den Zweigen massiv Moos- und Flechtenbewuchs?
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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Re: ein paar Streuobstfragen...
Mit dem Obst passiert bislang wenig. Das lag aber auch mit daran, dass der "Schlingenbach" letztes Jahr im Förderprogramm "Kuckuckslichtnelke und Co" war. Da haben wir die Priorität auf die das Wort "Wiese" im zusammengesetzten Wort "Streuobstwiese" gelegt. Das wurde früher viel zu wenig beachtet :P Dieses Jahr war eh nicht viel Obst zu holen.
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Re: ein paar Streuobstfragen...
Ich würde trotzdem darauf achten, dass sich das Projekt halbwegs selbst trägt bzw in sich schlüssig ist. Also die Verwertung der Früchte gesichert und willkommen ist. Genauso wie die Pflege der Wiese ein Ziel verfolgt.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: ein paar Streuobstfragen...
Hier in Hessen ist das Land der (Apfel-)Streuobstwiesen, aus denen der Apfelwein gemacht wird. Es gibt unzählige kleinere und größere Keltereien, die Äpfel, Quitten und Speierling annehmen. Wichtig ist auch, unter den Äpfeln (Hochstämme, Wirtschaftsobst z.B. Bohnapfel) einen Speierling zu pflanzen, der wird für einen guten Apfelwein gebraucht wie der Hopfen fürs Bier.
Kirschen und Pflaumen sind weniger gefragt. Süßkirschen eignen sich höchstens für Schnaps und Pflaumen gibt es in Pflaumenjahren in Massen, dann verschenkt jeder sie eimerweise - es sei denn man macht eine Gemeinschaftsaktion Latwerge-Kochen daraus, wie ein Dorf in der Nähe von Darmstadt, Name fällt mir gerade nicht ein.
Ich habe mir für meinen eigenen Bedarf einen hochstämmigen "Familienbaum" mit Mirabelle, Reneclaude, Viktoria-Pflaume, Bühler Frühzwetsche und "The Czar" propfen lassen, jede Sorte ein Ast. So habe ich immer was zu naschen.
Gruß
Gartenoma
Kirschen und Pflaumen sind weniger gefragt. Süßkirschen eignen sich höchstens für Schnaps und Pflaumen gibt es in Pflaumenjahren in Massen, dann verschenkt jeder sie eimerweise - es sei denn man macht eine Gemeinschaftsaktion Latwerge-Kochen daraus, wie ein Dorf in der Nähe von Darmstadt, Name fällt mir gerade nicht ein.
Ich habe mir für meinen eigenen Bedarf einen hochstämmigen "Familienbaum" mit Mirabelle, Reneclaude, Viktoria-Pflaume, Bühler Frühzwetsche und "The Czar" propfen lassen, jede Sorte ein Ast. So habe ich immer was zu naschen.
Gruß
Gartenoma
Re: ein paar Streuobstfragen...
ich fahre ab frühjahr bei jedem baum im abstanden von ca 1-2 Wochen ein zwei mal mit dem handrasenmäher um den baum herum und von baum zu baum.so habe ich eine gasse und mehr nicht.gleichzeitig habe ich es im blick ob sich irgendwo ne maus einnistet.das ist im hohen gras schwieriger und läd die ficher förmlich ein!
den rest fressen die Pferde oder wird zu heu verarbeitet.
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es gibt tage da verliert man und es gibt tage da gewinnen die anderen
schwach anfangen und dann ganz stark nachlassen
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- cydorian
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Re: ein paar Streuobstfragen...
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