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Trockenmauer flicken (Gelesen 32473 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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Roeschen1
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Re: Trockenmauer flicken

Roeschen1 » Antwort #15 am:

Hier auch ein Beispiel für eine sehr alte Mauer.
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geigersberg mai 17 026.JPG
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Roeschen1
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Re: Trockenmauer flicken

Roeschen1 » Antwort #16 am:

Iris auf der Mauerkrone
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geigersberg mai 17 002.JPG
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Roeschen1
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Re: Trockenmauer flicken

Roeschen1 » Antwort #17 am:

Aber auch hübsch am Fuß einer Mauer.
Glückwunsch zu deiner erfolgreichen Mauersanierung.
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geigersberg mai 17 043.JPG
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Lilo
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Re: Trockenmauer flicken

Lilo » Antwort #18 am:

Danke für die Anerkennung.

Ich bin mit den vor Ort vorhandenen Materialien ausgekommen.

Nein kein Kies, der rollt.

Ich versuche immer wieder Steine so zu legen, dass sie tiefer in die Wand hinein reichen, setze also Anker.

Wenn die Grundsteine so schief liegen, dass ich sie herausheben muss, mache ich ein Bett aus gebrochenen Steinen:
Ich lege eine größere Anzahl kleineren Steine in die Vertiefung und bearbeite sie mir dem Hammer.
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Gartenplaner
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Re: Trockenmauer flicken

Gartenplaner » Antwort #19 am:

Vielen Dank für diesen anschaulichen Bericht!!!!
Und dafür, daß du diese wunderbaren Mauern ständig erhälst!


Lilo hat geschrieben: 1. Jan 2018, 22:47
...
Bald waren die schönen Steine verbraucht.
...


Hm - wäre es nicht eine Überlegung wert, ab und an auch nicht so schöne Steine verteilt einzubauen, so daß du nicht so einen sichtbaren Wechsel zwischen besser und nicht so ideal geformten erhälst?
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MauerBlümchen
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Re: Trockenmauer flicken

MauerBlümchen » Antwort #20 am:

Danke für die Info!
Klingt aber echt nach Knochenarbeit... Zumal deine Steine nicht sehr bruchanfällig = hammerbearbeitungswillig und sogar frostfest erscheinen...

Ich bin gespannt auf deine Bepflanzung!

Dornroeschen: schöne Bilder! Wo stehen denn Deine Mauern?
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Roeschen1
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Re: Trockenmauer flicken

Roeschen1 » Antwort #21 am:

Das sind Mauern des historischen Weinbergs, Geigersberg im Landkreis LB.
Dort waren auch zahlreiche Sanierungen nötig.
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Geigersberg Ochsenbach 056.JPG
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Re: Trockenmauer flicken

Wühlmaus » Antwort #22 am:

Lilo - meine Bewunderung hast du!
Es ist immer wieder faszinierend, wie du die Mauern deines Gartens in Schuss hältst und sanierst! Und mich würde es nicht wundern, wenn es mehr als 2km wären.

Besonders interessant finde ich das Bild in #4. Da meine ich zu erkennen, dass die Steine nicht quadratisch sondern keilförmig zurecht gehauen sind. Diese Keile unterfütterst du gezielt und sie vereinfachen es wohl auch, der Mauer die notwendige Neigung zum Hang zu geben?

WühlmausGrüße

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AndreasR
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Re: Trockenmauer flicken

AndreasR » Antwort #23 am:

Hier in der Gegend gibt es auch überall Trockenmauern, die vor allem die Weinberge an den steilen Hängen der Nahe abstützen. Ich bewundere immer wieder diese alte Handwerkskunst, wenn Kundige so eine Mauer neu aufbauen. Wie Gartenplaner schon erwähnt hat, wäre es vielleicht noch schöner, wenn man zwecks eines gleichmäßigeren Fugenbildes die unförmigen Steine etwas mehr verteilt, aber das schreibt sich natürlich leicht vom bequemen Stuhl aus, während die eigentliche Arbeit ein kräftezehrender Knochenjob ist. Daher Hut ab, was Du dort so alles stemmst! Hier im Garten gibt es auch eine (kleine) Trockenmauer, die an einer Stelle ein wenig zusammengefallen ist, zum Glück dürfte es dort unkritisch sein, aber wenn ich Fragen zur Wiedererrichtung haben sollte, weiß ich ja, an wen ich mich wenden kann. :)
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Re: Trockenmauer flicken

Gartenplaner » Antwort #24 am:

W hat geschrieben: 1. Jan 2018, 23:30
...
Besonders interessant finde ich das Bild in #4. Da meine ich zu erkennen, dass die Steine nicht quadratisch sondern keilförmig zurecht gehauen sind. Diese Keile unterfütterst du gezielt und sie vereinfachen es wohl auch, der Mauer die notwendige Neigung zum Hang zu geben?
[/quote]

Eigentlich nicht - die Neigung von 10-20 Grad Richtung Hang muss man auf dem Schotterfundament einbauen, sprich die ersten, untersten Steine eben mit entsprechender Neigung zum Hang hin ins Fundament setzen.
Je großflächiger die Aufliegeflächen der Steine aufeinander sind, also je rechteckiger die Steine sind, desto mehr Reibungsfläche bieten sie und somit auch mehr Halt, kleine Keile oder Füllsteine sind nicht so stabil - aber man hat(te) eben nicht immer den Idealfall.

[quote author=Lilo link=topic=62240.msg3002846#msg3002846 date=1514843708]
Jetzt noch 30 Zentimeter aus relativ kleinen Steinen aufbauen, dann ist die Endhöhe erreicht.
...


Auch da würde ich gern als Gedankenanregung mitgeben, daß bei uns in der Gegend bei Trockenmauern wiederum etwas größere und auch weiter nach hinten ragende Steine als Mauerabdecksteine genommen werden, weil die Mauerkrone einer Trockenmauer recht empfindlich gegen Belastungen ist, also Tiere, die drauf herumspringen, kräftige Regenschauer, die Wasserdruck von oben vom Hang und vielleicht sogar abgeschwemmte Erde mitführen - große Abschlußsteine widerstehen mit ihrem Gewicht und ihrer Größe besser solch mechanischen Belastungen.
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Re: Trockenmauer flicken

Roeschen1 » Antwort #25 am:

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Staudo
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Re: Trockenmauer flicken

Staudo » Antwort #26 am:

Das neue Stück ist mir wegen der gleichmäßigen Steine zu perfekt. Lilos Bauwerk gefällt mir besser. 8)
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MarkusG
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Re: Trockenmauer flicken

MarkusG » Antwort #27 am:

Mensch, Lilo, die Mauer ist aber sehr gut geworden! Ein schöner Einstieg ins neue Jahr!

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Re: Trockenmauer flicken

Roeschen1 » Antwort #28 am:

Staudo hat geschrieben: 2. Jan 2018, 06:46
Das neue Stück ist mir wegen der gleichmäßigen Steine zu perfekt. Lilos Bauwerk gefällt mir besser. 8)

Das Problem ist, man bekommt keine "alten" Steine mehr. Die "neuen" sind maschinell bearbeitet und damit zu einheitlich.
Dafür ist die Mauer schneller fertig. ;)
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Re: Trockenmauer flicken

Krokosmian » Antwort #29 am:

Alte Steine müsste man sich bei Gelegenheit sichern, lagern und bei Bedarf dann verbauen...

Hier gibt's an manchen Stellen echte Sammelsurium-Mauern, die Steine dafür wurden aus unterschiedlichsten Quellen "organisiert". Eine alte Tante erzählt bspw. Geschichten von Touren, die die Wengerter aus den Vororten ins damals kriegszerstörte Stuttgarter Zentrum unternommen hätten. Man findet Friesstücke, Marmorplatten, Löcher für Klappladenhaken...

Finde ich auch interessanter, ändert aber im Prinzip nichts am Ergebnis. @Lilo, Hut ab!

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