Wurzelstock loswerden? (Gelesen 2136 mal)

[kudzu]

die Suche hat mich nicht weitergebracht, also frag ich direkt

was einigermassen handlebar war hab ich komplett ausgebuddelt,
vor allem die vielen 10-20cm Sweetgum und Tulpenbaeume, weil die sonst aus dem Stock wieder treiben
jetzt geht's einigen, vielen, teils recht grossen Kiefern an den Kragen
wie werd ich ohne Einsatz schwerer Maschinerie die Stuempfe in ueberschaubarem Zeitrahmen los?
ein paar Pappeln hab ich bodennah abgesaebelt, das war mit Buegelsaege und Silky
sogar bei grad mal 20cm Pappeln recht anstrengend und Zeitaufwaendig,
das wuerd ich gern vermeiden, auch meinem Ellbogen und meiner Schulter zuliebe *seufz*
andererseits wuerde ich das hoffentlich bald baumfreie Stueckchen Land gern
moeglichst schnell fuer Gemueseanbau nutzen

bin dankbar fuer jeden guten Vorschlag

[Sternrenette]

Hier verrotten die Wurzeln nach ca 5 Jahren so weit, daß man den Stock raushacken kann. Allerdings waren diese Stöcke nicht groß.

Eine Wurzelfräse ist nicht groß, die käme in Deinen Garten sicher rein. Das Ding sieht aus wie eine Schneidmaschine, mit der man die Straße aufsägt, wenn man nach einer Leitung gräbt, also eher wie ein Rasenmäher von der Größe her.

Dann gibts im Internet niedliche Anleitungen, wie Stöcke ausgehöhlt und bepflanzt werden - das beschleunigt die Verrottung sicher auch.

[blommorvan]

Sprengstoff 8)

[Sternrenette]

Das gibts tatsächlich - aber auch in den USA?

[kudzu]

Sprengstoff 8)

ich erspar Dir und mir eine passende Antwort

[AndreasR]

Ich selbst musste das zwar zum Glück noch nicht machen, aber große Wurzelstöcke bekommt man in Handarbeit besser aus dem Boden, wenn man noch ein Stück vom Stamm stehenlässt und diesen dann als Hebel verwendet. Ums Aufbuddeln und Wurzelansätze durchsägen/-hacken wird man kaum herumkommen, aber wenn man dann ein dickes Tau um den Stamm wickelt und mit ein paar kräftigen Leuten dran zieht, sollte es zu schaffen sein. Sofern man irgendwo eine Befestigungsmöglichkeit findet, kann man evtl. auch eine Seilwinde oder einen Flaschenzug einsetzen.

[Staudo]

Pappeln und Kiefern verrotten in überschaubarem Zeitraum. Du könntest das Gemüse für ein paar Jahre drumherum pflanzen. Die Mittel der Wahl sind ansonsten Spitzhacke, Spaten, Schaufel und Schokolade für den Ausgräber.

[partisanengärtner]

Mit Pilzen impfen. Einige essbare Sorten wären da sicher geeignet (Austernseitling, Shiitake etc).. Dafür wäre aber ein totes Stück wichtig damit der Pilz sich etablieren kann.
Den Stumpf entrinden soweit Du kommst, und dann Löcher bohren zum Beimpfen. Lebendes Holz wehrt sich darum möglichst agressive Pilzarten nehmen. Normalerweise lässt man es ein paar Monate absterben um es dann zu impfen.
Wenn Du in der Umgebung essbare Pilze (die Dir schmecken)auf Holz hast könnte man eventuell auch da was raushacken zum beimpfen. Frische fruchtende Stellen haben hoffentlich an der Stelle keine Konkurrenzpilze.

Hier bekommt man sowas auch im Versandhandel als Holzdübel.

In den ersten beiden Jahren musst Du allerdings die Schößlinge entfernen, die eventuell noch kommen, dann hat der Pilz gesiegt und Du kannst ringsum Gemüse bauen und wenn die Pilze fruchten auch noch diese ernten.

Wenn Du in Zukunft Bäume weg haben willst solltest Du es mal mit Ringeln probieren. Unten einen 10 cm Streifen Rinde entfernen. Die Krone wird noch von den Wurzeln versorgt.
Umgekehrt sind die Bahnen entfernt. So kann man die Wurzeln aushungern.
Das Holz kann man noch gut verwerten. Wenn die Krone anfängt zu kümmern kann man noch mit Pilzen beimpfen.


Bei Deinem Ahorn mit dem roten Holz wäre der Stumpf für Deinen Abnehmer wahrscheinlich so interessant das er Ihn womöglich ausgräbt. Wurzelholz ist noch viel interessanter für Schnitzarbeiten. Diese Stücke sollte man vorher beschnitzen um eingeschlossende Steine zu entdecken, falls man doch damit drechseln will.
Ich bin kein Schnitzer aber so ein Stück würde sogar mich dazu verleiten.

[kudzu]

Danke

das mit einem Stueck stehenlassen als Hebel hiesse leider, dass ich entsprechend weit oben saegen muss
dann geb ich mal gleich zu, dass mir schon bei am Boden stehend in gemuetlicher Huefthoehe saegen nicht immer ganz wohl ist,
wieso eigentlich?
den Baum noch komplett via Flaschenzug und (noch) dickerem Kollegen umziehen waere wohl auch eine Moeglichkeit,
aber ich befuerchte dann krallen sich noch mehr oben an den Kollegen fest statt brav umzufallen
wo ist das Loch in meiner Logik?

aktuell muessen nur noch Kiefern weg, funktioniert Ringeln bei denen auch?
wenn sie denn dann absterben, kann ich drauf vertrauen, dass der Stamm noch stabil is oder kracht mir der beim naechsten Sturm in irgend eine Richtung das waer bloed, die meisten sind lang genug, ueber die Grundstuecksgrenze in die Stromleitung (ja, sowas laeuft hier noch oberirdisch) und dann auf oder sogar ueber die Bundesstrasse zu reichen
vor den schon verstorbenen Kiefern hab ich bisher heftigsten Respekt, die reagieren nicht wie die noch lebendigen

Pilze klingt interessant, hab schon im letzten Fruehjahr ein paar dickere Stuempfe mit Austernpilzen oder MuhErr geimpft,
noch tut sich nix, aber hab mir sagen lassen, ich muss geduldig sein
gibt es Kiefern-taugliche Pilze? kann oder soll ich die nicht in abgesaegte Stammstuecke impfen?
davon hab ich ja eh reichlich

Wurzelfraese werd ich mir mal aus der Naehe betrachten und mediiteren, ob ud wie ich sie bis in den Garten krieg und was mich der Spass ggf mit kompetenter Bedienung kostet *seufz* bin halt ein Billigheimer

edit:
wenn Scott den Wurzelstock von der box elder haben will kann er gern buddeln *grinz*

[partisanengärtner]

Die Kiefern musst Du nicht ringeln soweit mir bekannt ist nur die Kanarenkiefer zu Stockausschlägen fähig. Stockschwämmchen geht gut auf Nadelholz. Da würde ich ein bis 3 Monate warten.

Das Impfen ist eigentlich am besten für solche Wurzelstöcke. Die verdauen dann das ganze System. Allerdings dauert es bis zu drei Jahren bis zur ersten Ernte. Da erobert der Pilz erst mal den Raum um ihn nicht der Konkurrenz zu lassen. Ernten kannst Du dann bis zu 10 Jahren. Für das Gemüse ist das aber keine Konkurrenz.

Alte Strünke sind vermutlich schon mir solchen Konkurrenzpilzen besiedelt. Wenn Du sie billig bis kostenlos bekommst würde ich es doch versuchen. Bis zu einem halben Jahr soll es aber sowieso gut gehen.
Beim Ringeln muß man den Baum beobachten, wenn die Vitalität nachlässt also Äste absterben ist es Zeit die Säge und die Pilze anzusetzen.

[kudzu]

OK, dann also hier nicht ringeln,
meine Southern Yelow Pine (glaube zumindest, dass die so heissen) treiben weder aus Stock noch aus Wurzeln wieder aus
und Laubbaeume stehen bei mir vorlaeufig keine mehr im Weg

zu Pilzen fuer Kiefernholz mach ich mich schlau sobald ich ein bischen Luft hab

[schober]

Yelow-Pine.
Ist das nicht die Pinus ponderosa?
Kiefern sind vielfach Pfahlwurzler, da wirst du ältere Stämme nicht aushebeln können.
Das braucht schon einen Caterpillar ;)
Meine auch, verrotten lassen. Wenn ein feuchtehaltender Humus/Erdhaufen über dem Stumpf ist (Hügelbeet :-*), wird er wohl am schnellsten verrotten. Nicht zu viel Masse darüber, damit die Komposter-Tiere auch arbeiten können.
Und, wichtig: im Schatten geht das schneller!

[Hero49]

In Florida ist der lichte Schatten von Kiefern im Gemüsebereich vielleicht ganz günstig.

[kudzu]

??? moeglich
aber nach Florida kannst Du ziehen ;)
ich war froh, als ich da endlich weg konnte

[Hero49]

Da habe ich was falsch verstanden.