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Bär in Deutschland (Gelesen 36944 mal)
Bär in Deutschland
So, ich erstell mal ein neues Thema dafür, scheint die Gemüter ja doch ziemlich zu erregen, hier in M haben heute alle 3 Boulevardzeitungen den Bären zum Titel gehabt. Und alle sind sich einig: Der Bär soll leben. Nur: Wo? Hier? In Italien? Oder soll man ihn doch lieber abknallen bevor er noch ein Kind (Oh Gott! Ein Kind!) reißt?Nach dem Abendessen werd ich dann auch was dazu schreiben 

Re:Bär in Deutschland
die hauptversammlung europäischer braunbären hätte sich das doch besser überlegen sollen
nein, spaß beiseite. erstmal hab ich mich riesig über diese meldung gefreut, bis ich über seine bisherigen taten las - es wirft ein sehr schlechtes licht auf die bären, wenn der erste von ihnen scheinbar keine scheu vor menschlichen siedlungen zeigt. zwar haben die wölfe hier in sachsen auch mehrmal schafe gerissen, aber nicht in so kurzen abständen und nicht gleich von anfang an. dieser meister petz scheint wirklich etwas außergewöhnlich zu sein. so sehr ich mich über seine rückkehr freue, trotzdem will ich nicht verharmlosen, dass der bär doch ein etwas größeres gefahrenpotenzial darstellt als wölfe, wenn er sich so weit in die zivilisation wagt.nehmen wir mal an, man eliminiert diesen bären. dann hat der nächste einwanderer die chance, das image dieser tierart wieder aufzubessern. vielleicht stoppt der erste bär ja seine überfälle.sollte aber wirklich trotz der sehr geringen wahrscheinlichkeit vorher noch ein unglück passieren, dann ist der braunbär in der bevölkerung endgültig 'unten durch'.den abschuss des tieres halte ich nicht für die richtige lösung. WENN man gewillt ist, den bären wieder aus der natur zu entnehmen, dann wäre eine gefangenschaftshaltung sicher humaner.ich finde es wirklich schade, dass die rückkehr dieser schönen tierart von solchen umständen überschattet wird. und vor allem steht mir der unsachgemäße umgang mit dem thema bis zum hals, wenn in der presse sofort wieder die angst geschürt und über eine aussetzung nach italien spekuliert wird. eine sinnlosere variante der problemlösung gibt es einfach nicht.

Re:Bär in Deutschland
überschrift eines kommentars dazu in der taz:"Der Bär zu Gast bei Freunden"
Re:Bär in Deutschland
Wir leben in einer Welt (Deutschland), in der wir mittlerweile so weit von der Natur weg sind, daß wir alles vernichten müssen was unsere heile Welt gefährden könnte. Menschliche Triebtäter ausgenommen - denn wir sind ja human!
Überall sind Siedlungen, überall könnten Wanderer, Spaziergänger, spielende Kinder (die Kinder! denkt denn niemand an die Kinder??) durch solch ein wildes Tier gefährdet werden. Deutschalnd ist nicht Raubtier-kompatibel. Das ist es schon lange nicht mehr, wurde doch der Bär hierzulande vor fast 200 Jahren ausgerottet, der Wolf auch. Sie sind hier nicht erwünscht. Zumindest nicht, sobald kein Gitter mehr zwischen uns und ihnen ist.Weil wir aber human sind (und wie!) wollen wir das erstmal nicht wahrhaben. Uns tut der Bär leid. Die Bauern, deren Schafe er gerissen hat zwar auch, aber der Bär ist schließlich ein Tier und kann deshalb nicht schuldig gesprochen werden. Der Bauer ist versichert, der Bär nicht.Für Deutschland gibt es kein "Zurück zur Natur", für Bären, Luchse, Wölfe UND Menschen ist hier kein Platz mehr. Deshalb wäre es verrückt, den Bären einfach laufen zu lassen. Sofern er nicht bald in "ungefährliche" Gebiete abtaucht, bin ich dafür, daß man ihn einfängt und dort zurückbringt wo er herkommt.

Re:Bär in Deutschland
... fragt sich, WO er her kommt. Kommt er tatsaechlich vom Passo Stelvio ( Stilfserjoch), dann ist es ja nicht so, dass Suedtirol unbesiedelt ist. DIE Loesung ist etwas ZU einfach gestrickt. Mir ist bewusst, dass dort der Nationalpark um den Ofenpass drumrum ist. Dennoch... zurueck kann der nimmer. So wanderfreudig wie er ist, waere er sonst flotter als Du schauen kannst wieder beim Menschen.Gerne wuerde ich noch einflechten... es ist erst zwei Tage her, da waren es eventuell noch zwei Baeren. Ich habe auch nirgends gehoert, dass das ausgeschlossen wurde. Draufhalten, obwohl keiner weiss, ob man den Huehnerfresser trifft?Wie auch immer die Endloesung aussieht - ich glaube nicht, dass wir hier einen Einfluss in welche Richtung auch immer haben. Sinnvoll waere indes ein Verhaltenskodex bei Baerenkontakt. Denn... auch hat Deutschland das nicht in der Hand, ob und wann dieser oder ein anderer oder ein zukuenftiger Baer die Grenze passiert. Ergo werden wir die Situation handeln lernen muessen.LGSabine
Re:Bär in Deutschland
rand-bemerkung:da es scheint dass der bär wieder nach tirol zurückwandern könnte hat ihn der zuständige landesrat -auch im einvernehmen mit dem wwf- zum abschuss freigegeben. sein bruder, oberster aller jäger im land, ist strikt dagegen: "wenn es ausreicht dass ein bär ein paar schafe reisst, bienenstöcke ausräumt oder in hühnerställe einbricht brauchen wir über das thema bär nicht zu diskutieren + dann muss künftig jeder bär ....geschossen werden weil so ein verhalten bei diesen tieren immer wieder vorkommt."(quelle: tiroler tageszeitung, 24.5.06)asyl kriegen würde der bär übrigens auch in einem freigehege in niederösterreich.
Re:Bär in Deutschland
Was ja so nicht stimmt. Im Gegensatz zu Luchs (dessen erneute Ansiedlung zu vorsichtigem Optimismus Anlass gibt) und Wolf gibt es Vorfälle, dass Bären Menschen anfallen, und zwar mit tödlichem Ausgang.Über die paar gerissenen Schafe braucht sich niemand aufzuregen. Da aber die zunehmende Nähe des Bären zum Menschen andere Gefahren heraufbeschwört, ist Handeln angesagt. Wie sähen hier wohl die Postings aus, wenn dieses Tier eine Familie beim Waldausflug anfallen würde?Beide Lager, die Für und Widers, haben treffende Argumente. Nur wer nicht entscheiden und die Konsequenzen tragen muss, kann ein markiges Urteil fällen.Für Deutschland gibt es kein "Zurück zur Natur", für Bären, Luchse, Wölfe UND Menschen ist hier kein Platz mehr.
Re:Bär in Deutschland
Aus dem St.Galler Tagblatt vom 23.05.2006:
Entgegen der ursprüngliche Annahme handelt es sich beim Bären in Bayern nicht um «JJ2», den «Schweizer Bären», der sich m vergangenen Sommer zwei Monate im Münstertal und Engadin aufhielt. Der Befund stützt sie auf die Analyse von Genmaterial Labor des Naturhistorische; Museums in Wien, wie die Raubtierforschungsstelle Kora gestern mitteilte. Der Bär in Bayern ist ebenfalls ein Männchen. Zur Ab Klärung seiner Identität wurden Proben nach Italien geschickt Der «Schweizer Bär», «JJ2», ist von noch nicht wieder aufgetaucht. Von ihm fehlt seit Ende September vergangenen Jahres jede Spur
- Xandra, 26 Jahre
- Beiträge: 29
- Registriert: 19. Mär 2006, 09:11
Re:Bär in Deutschland
Morgen!ganz kurz:den Bär sollte man einfach mittels speziellen Hunden in ein gebiet vertreiben, wo er den menschen nicht gefährlich werden kann! Nicht abknallen >:(Nicht jedes (gesellschaftliche )problem lässt sich einfach so !aus der Welt schaffen! :'(grüße Xandra
Ach ja, wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten :-)
Re:Bär in Deutschland
Mit einem braunen Einwanderer aus Österreich haben wir schonmal schlechte Erfahrungen gemacht. 

Re:Bär in Deutschland
montydon ich fass es nicht!!!ist das alles was dir zum thema einfällt?wenn ja dann war es entbehrlich.
Re:Bär in Deutschland
@montydon: was für ein unnötiger Kommentar. Die Angelegenheit mit dem Bären gibt sehr zu denken. Erst beschwichtigt der WWF immer, behauptet die Wiederansiedelung voll unter Kontrolle zu haben. Dann verhält sich ein Bär wie es Bären eben tun und wofür sie früher ausgerottet wurden und er WWF bekommt es mit der Angst, weiss sich nicht mehr zu helfen und fordert den Abschuss! ::)Die Jäger reagieren auch nicht schlecht. Anstatt sich wie erwartet freudestrahlend auf die Grosswildjagd zu begeben überraschen sie mit Ablehnung! Vielleicht hat man nicht mehr genug Grosskaliberflinten, oder sie wollen auf diese Art vom Image der Tötungslust herunterkommen? Jedenfalls ein Politikum das Ganze.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Pat Parelli
Re:Bär in Deutschland
Das eben tut dieser Bär nicht. Bären sind von Natur aus sehr zurückgezogen lebende Tiere, die die Nähe des Menschen fliehen. Aber auch aus den Karpaten kennt man das Verhalten dieser Tierart, dass sie, wenn sie erst einmal festgestellt hat, wie leicht es ist, Nutztiere zu schlagen, den Menschen immer stärker auf den Pelz rückt, mit den damit verbundenen Gefahren. Die Begegnung mit einem einzelgängerischen Bär soll für so manchen ein tatsächlich einmaliges Erlebnis gewesen sein.Natürlich ist es ein Politikum, wie man mit dieser Situation umgeht. Wer auch immer eine Entscheidung zu fällen hat, sie ist in jedem Fall falsch.Dann verhält sich ein Bär wie es Bären eben tun
Re:Bär in Deutschland
Na dass ein Bär Schafe reisst und Bienenstöcke ausräumt ist doch wohl zu erwarten, oder? Soviel ich weiss haben das Bären immer so gehalten. Wo ist denn jetzt der WWF mit seinen Gummigeschossen, die zu freche Bären wieder in ihre Schranken weissen sollen?!
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Pat Parelli
Re:Bär in Deutschland
Eben nicht! Und wo das Bären im Einzelfall getan haben, kamen sie eben vor die Flinte. So auch in den Karpaten.Na dass ein Bär Schafe reisst und Bienenstöcke ausräumt ist doch wohl zu erwarten, oder? Soviel ich weiss haben das Bären immer so gehalten.