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Hochstauden-/Gräserbeet inneralpin - was pflanzen? (Gelesen 5430 mal)
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- Treasure-Jo
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Re: Hochstauden-/Gräserbeet inneralpin - was pflanzen?
Hier hast Du ein Beetbeispiel mit hohen Stauden im Hintergrund (Miscanthus, Aster umbellatus, Eupatorium mußt Du Dir dazu denken), im Vordergrund Rudbeckia, Sedum, Panicum, da mkannst Du Dir noch Deine Hemerocallis und den Rest dazu denken. :D


Liebe Grüße
Jo
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Re: Hochstauden-/Gräserbeet inneralpin - was pflanzen?
Treasure hat geschrieben: ↑25. Jan 2018, 20:44
Es kommt auf die Kombination an ! Aber ich kann Deine Abneigung gegen Solidago verstehen, wenn Du nur schlechte Erfahrungen gemacht hast. Ich habe ihn auch lieben gelernt.
Es sind nicht die 'schlechten Erfahrungen' - es ist der Umstand, daß er hier invasiv im Freiland vorkommt und nahezu jedes Fleckchen erobert - überall und in großen Mengen. Es gibt hier im Umkreis sicher nicht mal 1/4 so viel Brennnesseln im Freiland wie Solidago - selbst das Springkraut, daß hier jedes Bachufer überwuchert, kommt in geringerer Stückzahl vor (eben nur am Bach).
Hier mal ein Beispiel:
Re: Hochstauden-/Gräserbeet inneralpin - was pflanzen?
Treasure hat geschrieben: ↑25. Jan 2018, 20:49
Hier hast Du ein Beetbeispiel mit hohen Stauden im Hintergrund (Miscanthus, Aster umbellatus, Eupatorium mußt Du Dir dazu denken), im Vordergrund Rudbeckia, Sedum, Panicum, da mkannst Du Dir noch Deine Hemerocallis und den Rest dazu denken. :D
Ein tolles Bild - aber so viele Wiederholungen der selben Pflanzen soll es nicht geben - beim rundherumgehen soll man von allen Seiten unterschiedliche Blüten/Strukturen sehen können.
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Re: Hochstauden-/Gräserbeet inneralpin - was pflanzen?
Ausgerechnet Solidago canadensis ist der Bösewicht in Person. Die Solidago-Gartensorten sind wirklich brav.
Liebe Grüße
Jo
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Re: Hochstauden-/Gräserbeet inneralpin - was pflanzen?
hemerocallis hat geschrieben: ↑25. Jan 2018, 20:51Treasure hat geschrieben: ↑25. Jan 2018, 20:49
Hier hast Du ein Beetbeispiel mit hohen Stauden im Hintergrund (Miscanthus, Aster umbellatus, Eupatorium mußt Du Dir dazu denken), im Vordergrund Rudbeckia, Sedum, Panicum, da mkannst Du Dir noch Deine Hemerocallis und den Rest dazu denken. :D
Ein tolles Bild - aber so viele Wiederholungen der selben Pflanzen soll es nicht geben - beim rundherumgehen soll man von allen Seiten unterschiedliche Blüten/Strukturen sehen können.
Ja, das war mir schon klar. Mir ging es nur um die Wirkung der genannten Stauden bzw. die Kombinationen, auf die Höhenstaffelung. Auf kleiner Fläche kann man das differenzierter und etwas vielfältiger machen.
Liebe Grüße
Jo
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Re: Hochstauden-/Gräserbeet inneralpin - was pflanzen?
Würde Inula magnifica passen?
Liebe Grüße
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It takes both, sunshine and rain, to grow a garden.
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Re: Hochstauden-/Gräserbeet inneralpin - was pflanzen?
Treasure hat geschrieben: ↑25. Jan 2018, 20:55
Ausgerechnet Solidago canadensis ist der Bösewicht in Person. Die Solidago-Gartensorten sind wirklich brav.
Dieses Wissen hilft nichts, wenn mit der Optik untrennbar die Assoziation 'Unkraut' verbunden ist. Setzt man sich hier so etwas in den Garten, wird jeder Besucher die Nase rümpfen und meinen, man sollte mal das gelbe Unkraut ausstechen - sieht so verwildert und ungepflegt aus.
Ein ähnliches Schicksal ereilt hier aktuell die durchaus dekorative Blauraute - sie wird fast auf jedem Kreisverkehr gepflanzt und niemand will etwas zu Hause im Garten, daß an jeder Verkehrsinsel steht. Fällt hier lokal unter die Bezeichnung 'G'stauder' - damit ist nicht etwa Staude, sondern unansehnliches Gestrüpp gemeint.
Re: Hochstauden-/Gräserbeet inneralpin - was pflanzen?
Gerade mal nachgesehen - kannte ich noch nicht. Die wirkt zu wuchtig und gedrungen vom Laub - es sollte filigraner wirken (der Seewind darf ruhig mit den Stauden ein wenig spielen).
Re: Hochstauden-/Gräserbeet inneralpin - was pflanzen?
Treasure hat geschrieben: ↑25. Jan 2018, 20:57
Ja, das war mir schon klar. Mir ging es nur um die Wirkung der genannten Stauden bzw. die Kombinationen, auf die Höhenstaffelung. Auf kleiner Fläche kann man das differenzierter und etwas vielfältiger machen.
Und Du meinst, daß der Miscanthus überlebt, wenn er schon im Spätherbst/Winter geschnitten wird? Im fraglichen Garten liegt der Schnee gerne einen halben Meter hoch, da bleibt nix stehen und nach dem Tauwetter im Frühling ist alles brauner Matsch, den man sehr mühsam entsorgen muß. Ein Rückschnitt im Spätherbst ist dagegen ein Kinderspiel.
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Re: Hochstauden-/Gräserbeet inneralpin - was pflanzen?
Ja klar. Eine hohe Schneedecke ist viel besser als Kahlfrost. Ich kenne einen Garten im Alpenland, der auf 700 - 800 m Höhe liegt, in dem Kniphofien und sonstige Sensibelchen wachsen. Der Winterschutz ist hier die Schneedecke.
Liebe Grüße
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Re: Hochstauden-/Gräserbeet inneralpin - was pflanzen?
Ich hab da kürzlich ne GP gelesen, mit alpinen Hochstaudenfluren, und Kommentar zu trockenheitsverträglicheren. War sicher kein aktuelles Heft.
Soll ich schauen?
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Gruß Arthur
Re: Hochstauden-/Gräserbeet inneralpin - was pflanzen?
Starking007 hat geschrieben: ↑26. Jan 2018, 18:25
Ich hab da kürzlich ne GP gelesen, mit alpinen Hochstaudenfluren, und Kommentar zu trockenheitsverträglicheren. War sicher kein aktuelles Heft.
Soll ich schauen?
Danke für das nette Angebot, aber das soll es ja genau nicht werden - dort gibt es schon genug vom alpinen Zeug im Freiland, das Gartenbeet soll einen völlig anderen Charakter haben.
(dort würde auch niemand ein Alpinum anlegen - wozu auch?)
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Re: Hochstauden-/Gräserbeet inneralpin - was pflanzen?
Ein Alpinum ist sicherlich etwas ganz anderes. Bei dem "Zeug" aus der Umgebung ginge es um bestens an den Standort angepasste Stauden. Sich von der Natur etwas abschauen, ist nie ein Fehler, sondern ehr klug!? ;)
Ich glaube nicht, dass es um eine (immer schwierige) Nachahmung natürlicher Pflanzengesellschaften ginge, sondern um eine geschickte "Integration" von Garten und Naturlandschaft und um die Verwendung geeigneter Wild-Stauden in den Gartenbereich. Filipendula ulmaria wäre eine davon, auch Aconitum, oder die von mir bereits genannte Euphorbia pallustris. Das gute liegt oft sehr nahe, und diese Stauden sind alles bewährte sehr schöne Gartenstauden.
Ich glaube nicht, dass es um eine (immer schwierige) Nachahmung natürlicher Pflanzengesellschaften ginge, sondern um eine geschickte "Integration" von Garten und Naturlandschaft und um die Verwendung geeigneter Wild-Stauden in den Gartenbereich. Filipendula ulmaria wäre eine davon, auch Aconitum, oder die von mir bereits genannte Euphorbia pallustris. Das gute liegt oft sehr nahe, und diese Stauden sind alles bewährte sehr schöne Gartenstauden.
Liebe Grüße
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Re: Hochstauden-/Gräserbeet inneralpin - was pflanzen?
Treasure hat geschrieben: ↑26. Jan 2018, 21:50
Ein Alpinum ist sicherlich etwas ganz anderes. Bei dem "Zeug" aus der Umgebung ginge es um bestens an den Standort angepasste Stauden. Sich von der Natur etwas abschauen, ist nie ein Fehler, sondern ehr klug!? ;)[/quote]
Das setzt ein sehr spezielles Verständnis von Garten voraus, das hier nur von sehr wenigen Menschen geteilt wird. Üblicherweise werden in Gärten Pflanzen kultiviert, die im Freiland ohne menschliche Pflege sofort verschwinden würden (egal ob es sich um einen Nutz- oder einen Ziergarten handelt).
[quote author=Treasure-Jo link=topic=62364.msg3016205#msg3016205 date=1516999800]Ich glaube nicht, dass es um eine (immer schwierige) Nachahmung natürlicher Pflanzengesellschaften ginge, sondern um eine geschickte "Integration" von Garten und Naturlandschaft und um die Verwendung geeigneter Wild-Stauden in den Gartenbereich. Filipendula ulmaria wäre eine davon, auch Aconitum, oder die von mir bereits genannte Euphorbia pallustris. Das gute liegt oft sehr nahe, und diese Stauden sind alles bewährte sehr schöne Gartenstauden.
Meinst Du nicht, daß diese Einstellung zu einer sehr homogenen und langweiligen Gartengestaltung führen würde? Alle pflanzen nur, was lokal ohnehin schon wächst und jeder Garten sieht gleich aus - persönliche Gartenwünsche bleiben unberücksichtigt?
Läge dieser Garten in 'Naturlandschaft' und der Besitzer wäre ein Fan dieser speziellen natürlichen Umgebung, wäre Deine Überlegung vielleicht hilfreich. Allerdings liegt das Grundstück zwischen einem bewirtschafteten Nadelwald, einer Streuobstwiese und dem bebauten Seeufer und der Eigentümer möchte seinen Garten keinesfalls in diese artenarme unmittelbare Umgebung integrieren. Er möchte vielmehr seine persönlichen Gartenträume verwirklichen und ein Sonnenplatz inmitten eines 'Gräsermeeres' mit Seeblick gehört zu diesen Wunschbildern.
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Re: Hochstauden-/Gräserbeet inneralpin - was pflanzen?
Die meisten Deiner Aussagen teile ich nicht.
1. Es gibt hier eine ganze Reihe von Menschen, die dieses Verständnis von Garten teilt.
2. "Üblicherweise werden in Gärten Pflanzen kultiviert, die im Freiland ohne menschliche Pflege sofort verschwinden würden (egal ob es sich um einen Nutz- oder einen Ziergarten handelt). "
Dem kann ich überhaupt nicht zustimmen. Es gibt unzählige Gartenpflanzen, die züchterisch nicht oder nur sehr wenig bearbeitet sind, und die man jederzeit wieder in Natur entlassen könnte. Selbstverständlich nicht an jeden beliebigen Standort.
3. Mit der Natur, auch mit der Ästhetik der Natur zu gärtnern, muss keinesfalls zu langweiligen Gärten führen. Die Natur ist so kreativ und ideenreich, davon können wir nur träumen. Auf jedem Spaziergang begeistert mich ein Einfall der Natur. Ich will ja nicht nur lokale Pflanzen verwenden, sondern lediglich einige integrieren, falls möglich.
4. Es geht bei meinem Integrationsverständnis nicht nur um die unmittelbare Umgebung, die in Deinem Fall vielleicht sehr eintönig ist. Mir geht es auch um Verbindungen zur großräumigen Naturlandschaft. Das widerspricht nicht, einer Garten-Situation auch eine besondere Ästhetik und gestalterische Überhöhung abzugewinnen. Die Frage ist, ob ein Garten wie ein Fremdkörper wirkt, oder ob es Schwingungen mit Natur und Landschaft gibt. Aber dafür braucht es auch Feingefühl, Pflanzenwissen und gestalterischen Willen.
1. Es gibt hier eine ganze Reihe von Menschen, die dieses Verständnis von Garten teilt.
2. "Üblicherweise werden in Gärten Pflanzen kultiviert, die im Freiland ohne menschliche Pflege sofort verschwinden würden (egal ob es sich um einen Nutz- oder einen Ziergarten handelt). "
Dem kann ich überhaupt nicht zustimmen. Es gibt unzählige Gartenpflanzen, die züchterisch nicht oder nur sehr wenig bearbeitet sind, und die man jederzeit wieder in Natur entlassen könnte. Selbstverständlich nicht an jeden beliebigen Standort.
3. Mit der Natur, auch mit der Ästhetik der Natur zu gärtnern, muss keinesfalls zu langweiligen Gärten führen. Die Natur ist so kreativ und ideenreich, davon können wir nur träumen. Auf jedem Spaziergang begeistert mich ein Einfall der Natur. Ich will ja nicht nur lokale Pflanzen verwenden, sondern lediglich einige integrieren, falls möglich.
4. Es geht bei meinem Integrationsverständnis nicht nur um die unmittelbare Umgebung, die in Deinem Fall vielleicht sehr eintönig ist. Mir geht es auch um Verbindungen zur großräumigen Naturlandschaft. Das widerspricht nicht, einer Garten-Situation auch eine besondere Ästhetik und gestalterische Überhöhung abzugewinnen. Die Frage ist, ob ein Garten wie ein Fremdkörper wirkt, oder ob es Schwingungen mit Natur und Landschaft gibt. Aber dafür braucht es auch Feingefühl, Pflanzenwissen und gestalterischen Willen.
Liebe Grüße
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