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Studie zu Insektensterben (Gelesen 163189 mal)

Natur und Umwelt erleben und schützen
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RosaRot
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Re: Studie zu Insektensterben

RosaRot » Antwort #270 am:

Von sporadischem Vorkommen des Eichenprozessionsspinners kann man in manchen Gegenden nicht mehr sprechen.
Viele Grüße von
RosaRot
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Sandkeks
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Re: Studie zu Insektensterben

Sandkeks » Antwort #271 am:

Rieke hat geschrieben: 23. Feb 2018, 17:02
In Münster gab es eine Tagung zum Thema, veranstaltet vom Nabu. Die Vortragsfolien sind online - nach unten scrollen.


Oh je, Werner Kratz hat auch wieder losgelegt. Der Herr neigt dazu Wissen mit Polemik und einigen Verdrehern der Wahrheit so dem Publikum nahezubringen, dass beim Hörer anderes ankommt als der Herr Kratz es eigentlich wissen müsste. Eine gefährliche Mischung, die er bewusst einsetzt. :P
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lerchenzorn
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Re: Studie zu Insektensterben

lerchenzorn » Antwort #272 am:

Kannst Du deutlicher werden?
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Staudo
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Re: Studie zu Insektensterben

Staudo » Antwort #273 am:

Ich war heute in einer Gegend, wo bis an den Stamm junger Straßenbäume gepflügt wird und der übrig gebliebene Feldrain mehrmals im Jahr gemäht wird. Dort dürfte es kaum Insekten geben, vom Maiszünsler vielleicht abgesehen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Sandkeks
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Re: Studie zu Insektensterben

Sandkeks » Antwort #274 am:

lerchenzorn hat geschrieben: 23. Feb 2018, 20:39
Kannst Du deutlicher werden?


Dazu muss man sich nur mit etwas Hintergrundwissen in einen seiner Vorträge setzen. Ich habe erst im letzten Herbst das Vergnügen gehabt und muss sagen, mir ist bald der Hut hochgegangen und das will schon was heißen. Wenn man nachfragt und der Herr merkt, dass man Hintergrundwissen hat, versucht er seine vorherigen Äußerungen wieder etwas gerade zu rücken und neutraler zu formulieren (und sich damit selbst zu widersprechen). Ich habe den Vortrag nicht mitgeschnitten, daher kann (und dürfte ich auch nicht) wortwörtliche Beispiele hier bringen. Es war einer der polemischten und verdreherischten Vorträge den ich je gehört habe. :P
bristlecone

Re: Studie zu Insektensterben

bristlecone » Antwort #275 am:

Ich habe mal einen kurzen Blick auf den Vortrag geworfen. Spontan ist mir die Folie mit dem seltsamen Tox-Vergleich von DDT und Neonics aufgefallen. Die ist auf den ersten Blick unverständlich, auf den zweiten tendentiös.
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Sandkeks
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Re: Studie zu Insektensterben

Sandkeks » Antwort #276 am:

Dazu musst Du den Vortragenden hören, da wird Dir ganz anders. Und er sieht sich als Ökotox-Experten, spricht aber in seinen Vorträgen nicht wie einer. In den Vorträgen kommen jede Menge Fehlinformationen vor, obwohl er es ja eigentlich besser weiß bzw. wissen sollte und das macht ihn in meinen Augen so gefährlich.
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Sandkeks
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Re: Studie zu Insektensterben

Sandkeks » Antwort #277 am:

RosaRot hat geschrieben: 23. Feb 2018, 20:21
Von sporadischem Vorkommen des Eichenprozessionsspinners kann man in manchen Gegenden nicht mehr sprechen.


Um noch einmal auf das Tierchen zurückzukommen, ja, ich kann verstehen, dass in der Nähe von Wohngebieten und stark genutzten Wegen eingeschritten werden muss. Wer einmal die Brennhaare selber kennengelernt hat, weiß welche Wirkung sie haben. Leider scheint es so zu sein, dass man bei immer wiederkehrendem Kontakt mit den Brennhaaren, über die Jahre immer empfindlicher darauf reagiert. Von einer Forscherin weiß ich, dass sie inzwischen nach Kontakt mit den Brennhaaren ins Krankenhaus muss. Daher wird der Eichenprozessionsspinner zum Gesundheitsschutz bekämpft (Biozideinsatz) und nicht, um die Bäume zu schützen. Leider trifft der Biozideinsatz aber auch viele anderen an den Bäumen lebende Insekten. Der Einsatz von Dipel ES muss immer gut abgewägt werden.
bristlecone

Re: Studie zu Insektensterben

bristlecone » Antwort #278 am:

Die Bewertung der EFSA liegt vor: Neonicotinoids: risks to bees confirmed
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RosaRot
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Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m

Re: Studie zu Insektensterben

RosaRot » Antwort #279 am:

Dazu gab es hier einen Artikel in der Zeitung in dem unterschiedliche Studien mit unterschiedlichen Ergebnissen erwähnt werden. Da fragte ich mich natürlich, ob hier die Dinge ähnlich laufen wie bei Glyphosat? Was ist nun richtig, was nicht?
Viele Grüße von
RosaRot
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Re: Studie zu Insektensterben

bristlecone » Antwort #280 am:

Die Sache dürfte deutlich komplizierter als beim Glyphosat sein.
Das kann hier vermutlich Sandbiene am besten aufdröseln - wenn sie nach dem Verlauf der Glyphosatdebatte Lust dazu hat.
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Staudo
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Re: Studie zu Insektensterben

Staudo » Antwort #281 am:

Immerhin werfen diverse Hobbykommentatoren Glyphosat und Neonicotinoide kunterbunt durcheinander und prangern an, dass Insektizide Insekten töten.
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partisanengärtner
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Re: Studie zu Insektensterben

partisanengärtner » Antwort #282 am:

Leider sind Emotionen nicht unbedingt mit Wissen ursächlich verbunden.
Selbst bei den Wissenschaftlern ist die Einstellung des Versuchsleiters mit Auswirkungen auf das Ergebnis verbunden.
Ganz ohne Betrugsabsicht.
Die Quantenphysik ist ein extremes Beispiel das sich schon die Tatsache des Beobachtens auf die Zustand des Objekts auswirkt.
Das ist auf einer Makroebene als psychologischer Einfluss schon bekannt. Dafür hat man den Doppelblindversuch.
Die genannte Behörde hat nur die bekannten Versuche bewertet ob sie den Anforderungen genügen. Für besondere Industriefeindlichkeit ist sie nicht bekannt.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
bristlecone

Re: Studie zu Insektensterben

bristlecone » Antwort #283 am:

partisaneng hat geschrieben: 1. Mär 2018, 11:33
Die Quantenphysik ist ein extremes Beispiel das sich schon die Tatsache des Beobachtens auf die Zustand des Objekts auswirkt.
Das ist auf einer Makroebene als psychologischer Einfluss schon bekannt. Dafür hat man den Doppelblindversuch.


Nee, Axel, von der Quantentheorie vorhergesagte und experimentell bestätigte Befunde haben rein gar nichts mit psychologischen Einflüssen zu tun.
Und quantentheoretische Phänomene beeinflussen den Ausgang von derartigen Untersuchungen in der "Makrowelt", um die es hier geht, nicht messbar.
bristlecone

Re: Studie zu Insektensterben

bristlecone » Antwort #284 am:

Staudo hat geschrieben: 1. Mär 2018, 10:50
Immerhin werfen diverse Hobbykommentatoren Glyphosat und Neonicotinoide kunterbunt durcheinander und prangern an, dass Insektizide Insekten töten.


In der Tat frage ich mich, ob bei der jetzt vorgenommenen Risikoabschätzung das Ergebnis nicht ganz wesentlich durch die Art der Anwendung bestimmt wird und weniger vom eingesetzten Stoff.
Mit anderen Worten: Würden andere Insektizide, darunter auch "natürliche" wie Spinosad, Neem oder Pyrethrum, anders abschneiden, wenn sie vergleichbar eingesetzt würden, oder gäbe das ähnliche Ergebnisse?
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