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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4180120 mal)

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Moderator: cydorian

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kaliz
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

kaliz » Antwort #5025 am:

In den Tropischen Regionen der Erde gibt es auch Feigenbäume. Die haben dort auch nicht so große Temperaturschwankungen oder Kältesummen. Sind halt vermutlich andere Arten als die die man hier zu kaufen bekommt, aber im Zweifelsfall würde ich es einfach mal probieren.
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Mediterraneus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #5026 am:

cydorian hat geschrieben: 26. Feb 2018, 14:34


Hat eigentlich schon jemand mal die wild wachsenden Feigen an der Rheinmündung im Bodensee gesehen? Die Feige soll dort von selbst verwildern und wird als unerwünschter Neophyt aufgeführt: http://www.neophyten.net/weitere_arten/ficus_carica.html


Theorethisch kann die Feige sich selbst nicht generativ vermehren, da das Bestäuberinsekt nördlich der Alpen fehlt.
Die meinen wohl selbst aufgehende Feigen aus Resten von (befruchteten) Trockenfeigen. Sowas gibts auch am Mainufer. Diese Feigen tragen dann aber wieder nicht fruchtbare Samen. So ist mein Kenntnisstand.
Es sei denn, ich hab was nicht mitbekommen.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
paulche
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

paulche » Antwort #5027 am:

Eigentlich kann man Stecklinge der verwilderten Feigen bei sich zu Hause ausprobieren, ob sie echt parthenocarpe Früchte hervorbringen. Die wird ja von palistanischen u.a. Feigen immer wieder berichtet, auch hier im Forum. Ich wollte mir nicht zusätzliche kleinfrüchtige Sorten zulegen. Ich bin aber aufgeschlossen mir großfrüchtige Sorten aus Kaschmir zuzulegen. Dann könnte ich auch die Parthenicarpie testen.
viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
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DerTigga
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

DerTigga » Antwort #5028 am:

andreasNB hat geschrieben: 27. Feb 2018, 07:33
DerTigga hat geschrieben: 26. Feb 2018, 23:54
So wie sich der Text unter dem Bild ließt, müsste man also "nur" die durchschnittliche Wassertemperatur des Rheins senken und schon hätte es sich wieder ausgeneophytet ? [/quote]
Öhm, gelesen was Du "hören" wolltest oder was verwechselt ? Durch die hohe Wärmespeicherkapazität des Bodensees...[/quote]
Ich kann nicht hellsehen. Also wirst du schon erklären müssen, wie deiner Ansicht nach eine bzw. jene vermehrt große und gespeichert wordene Menge Wärme hineingelangt ist, zustande kommt bzw. wer der Lieferant davon ist. Und wieso deine Ansicht dazu scheints konträr zu meiner Annahme der industrieseitig durchaus relevanten Beihilfe ist.
Wieso der Bodensee da, deiner Ansicht nach, was "besser" kann, als andere Seen. Vor allem aber mal darlegst, wieso jene größere Wärmemenge, zumindest sofern es von den Schreibern des Berichts richtig wiedergegeben ist: hauptsächlich am Einmündungsbereich des Flusses in den Bodensee gegeben ist. Von daher wirf mir nicht was vor, was du selbst nicht besser handhabst. Pures nachplappern des Wortes Wärmespeicherkapazität führt da keinen Schritt weiter.

[quote author=DerTigga link=topic=35681.msg3035955#msg3035955 date=1519685657]
Feigen zum "Feind" erklären und ausrupfen ist da sicher einfacher.

Nochmal Öhm!? Ich hab da nix vom zum Feind erklären gelesen.
Nur eine Unterteilung in "Problemarten" und "Weitere Arten" und
Der Großteil der neuen Pflanzenarten ist absolut unproblematisch. Einige Invasive wie Japanknöterich, Drüsiges Springkraut oder Späte und Kanadische Goldrute werden jedoch zum Problem, weil sie in naturnahe Lebensräume vordringen und damit die Artenvielfalt gefährden.


Ich auch nicht. Daher auch meine Anführungsstriche. Wieso du die überlesen wolltest, weiß ich nicht.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wild Obst » Antwort #5029 am:

Im Sommer wird der Bodensee warm und speichert die Wärme, wodurch, wie an allen größeren Seen, in seiner Umgebung die Winter wärmer sind. Nicht der Alpenrhein, sondern die Sonne wärmt den Bodensee am meisten.
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DerTigga
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

DerTigga » Antwort #5030 am:

Verstehe ich dich richtig, das du damit sagen möchtest, das du den Ort des sich angesiedelt habens und des überlebens, also die Flußeinmündung, für irrelvant hällst, die das auch sonstwo am Bodenseeufer schaffen bzw. aushalten würden ?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mime7 » Antwort #5031 am:

Der Ort ist insofern relevant, weil die Rheinmündung relativ verwildert ist und ein Grossteil des restlichen Ufers gepflegter aussieht. Hier kann alles relativ ungestört wachsen.

Eine Erwärmung durch Industrie rheinaufwärts zu vermuten ist geradezu abwegig, da gibts nicht allzuviel Industrie, die warmes Wasser verursachen könnte.

Warmes Wasser bringt der Rhein jedenfalls nicht in den See.
Im Gegenteil ist dieses den Grossteil des Jahres sogar kälter als der See selbst, insbesondere während der langen Schneeschmelze in den Bergen (weshalb das Rheinwasser auch sofort abtaucht, am Seegrund weiterströmt und teilweise unvermischt mit dem Seewasser bei Konstanz wieder ausfliesst.)

Feigen halten sich hier durchaus auch in Parks und Hausgärten hervorragend, wenn dort auch planvoll gepflanzt und nicht als Neophyten.
Teilweise habe ich auch schon anderen Uferstellen einzelne Feigen in Böschungen gesehen, da dachte ich bisher immer die hätte ein Witzbold gepflanzt oder jemand den Müll aus dem Garten entsorgt, aber vielleicht sind auch das Sämlinge aus Resten von Wandererverpflegung.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wild Obst » Antwort #5032 am:

DerTigga hat geschrieben: 28. Feb 2018, 14:14
Verstehe ich dich richtig, das du damit sagen möchtest, das du den Ort des sich angesiedelt habens und des überlebens, also die Flußeinmündung, für irrelvant hällst, die das auch sonstwo am Bodenseeufer schaffen bzw. aushalten würden ?
[/quote]
Du hast es genau richtig verstanden, wie auch schon mimie7 noch einmal genauer ausformuliert hat.
[quote author=mime7 link=topic=35681.msg3037082#msg3037082 date=1519825622]
Der Ort ist insofern relevant, weil die Rheinmündung relativ verwildert ist und ein Grossteil des restlichen Ufers gepflegter aussieht. Hier kann alles relativ ungestört wachsen.
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #5033 am:

Ich habe mehrere Jahre (Ender der 80iger) einen Gemüse- und Obstgarten am Bodensee bewirtschaftet.
Der See ist ein natürlicher Wärmespeicher, der die Umgebung leicht erwärmt und deshalb für die Kultur für Obstbäume, Feigenbäume geeignet ist.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mime7 » Antwort #5034 am:

Dornroeschen hat geschrieben: 28. Feb 2018, 15:18
Der See ist ein natürlicher Wärmespeicher, der die Umgebung leicht erwärmt ...
[/quote]
das kann man so nicht sagen. Er wärmt im Winter, im Sommer dagegen kühlt er die Umgebung eher ab, was zu einem ausgeglicheneren Klima führt.
(Aktuelles Beispiel: DIe Kältewelle der letzten Tage hat bei mir im Garten zu Temperaturen um die -9 Grad geführt, schon 6 km entfernt waren es -15)

[quote author=Dornroeschen link=topic=35681.msg3037088#msg3037088 date=1519827527]
für die Kultur für Obstbäume, Feigenbäume geeignet ist.

Das stimmt, aufgrund der milderen Winter gedeihen hier auch frostempfindliche Arten, wie die Feige ganz gut.
Rückfrieren im Winter kommt vor, ist aber selten.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #5035 am:

Der Wärmespeicher war natürlich auf den Winter bezogen.
Wenn du -9° Außentemperatur hast und der See vielleicht, geschätzt 3° hat, gibt er Wärme ab. Im Sommer bei 22° Wassertemperatur ist das anders.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

manhartsberg » Antwort #5036 am:

bei mir schmilzt gerade der letzte schnee im garten, in einer woche sind wieder minusgrade in der nacht angesagt und ich würde jetzt gerne die feigenbäumchen auspacken und weiss nicht ob das zu früh ist?
es interssiert mich ob sie die frostperiode überlebt haben, ca. 2 wochen lang waren die temperaturen zwischen -10° und und -15°
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Rib-2BW
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Rib-2BW » Antwort #5037 am:

Mein 30cm Bäumchen hat in etwa das gleiche durch (min. -17°C). An einer frei stehenden Mauer ohne weiteren Schutz. Bisher sieht das Ding gut aus. Dann habe ich noch eine Pflanze im Kaltgewächshaus. Sieht auch noch ok aus. Beides unbekannte Dicounter-Billigware ;D
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Wurzelpit
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wurzelpit » Antwort #5038 am:

Stratos hat geschrieben: 18. Feb 2018, 10:23


Interessant finde ich, dass die unbekannte Sorte jetzt schon wesentlich langsamer wächst als die beiden anderen. Ob das ein Indiz für später ist wird sich zeigen. Was ich aber bei mir schon sagen kann ist, dass die Bewurzelung im Wasserglas zu 100% funktioniert hat, selbst ohne Augen im Wasser treibt es am Holz, aber langsamer. Die Gewöhnung an Erde dauert dann auch noch ein paar Tage. Zwei Stecklinge hatten die Blätter abgeworfen und dann neue gebildet... dafür wachsen sie jetzt nach der Gewöhnung an die Erde sehr gut


Ich hab an einer Feige 2 Äste abgeschnitten, die ineinander gewachsen sind und hab diese jetzt auch in ein Glas gestellt. Wie lange hat es bei dir gedauert, bis sich Wurzeln gebildet haben? Hast du das Wasser öfters gewechselt?
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Stratos
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Stratos » Antwort #5039 am:

Bei mir hat es etwa 6 Wochen gedauert. Hängt aber auch von der Sorte und Temperatur ab. Es klappte nicht bei allen Sorten gleich gut!
Das Wasser darf keine Sonne abbekommen wegen Algen, außerdem häufig, am besten jeden Tag Wasser wechseln...
Knubbel die sich bilden sind noch keine Wurzeln! Weiter warten... 😊 Das wird schon 👍
Mittlerweile habe ich umgeschwenkt auf ein Gemisch von 50% Perlit 50% Kokoserde in einer Aufbewahrungsbox... Hoffe dass es dadurch schneller und noch besser klappt
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