News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Baumpflanzung für eine Urnengrabanlage (Gelesen 3650 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

Antworten
Benutzeravatar
Quendula
Beiträge: 11679
Registriert: 27. Okt 2011, 12:36
Kontaktdaten:

Brandenburger Streusandbüchse / 7b / 42 m

Re: Baumpflanzung für eine Urnengrabanlage

Quendula » Antwort #45 am:

Leider sind die Urnenstätten wie auf dem ersten Bild schwer zu erreichen, v a für ältere Leute. Nicht jede liegt am Weg, da mehrere um einen Baum herum angeordnet sind. Mir wurde auch schon Kritik an der etwas dickeren (natürlichen) Laubdecke auf den Urnenflächen unter den Bäumen zugetragen ::). Man könne so schwer da durch, um den kleinen Gedenkstein zu besuchen. Nicht meine Meinung :); Meinung der Schwiegermutter.
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
cornishsnow
Master Member
Beiträge: 17899
Registriert: 2. Jun 2005, 07:24
Kontaktdaten:

Hamburg-Altona, Whz 8a

Re: Baumpflanzung für eine Urnengrabanlage

cornishsnow » Antwort #46 am:

Die Idee mit der Zierkirsche gefällt mir am besten, meine Wahl wäre allerdings Prunus serrula. ;)

Bei den Magnolien gibt es inzwischen säulenförmige Varianten, die sich bestimmt gut in einer Friedhofsumgebung machen würden und einen schönen Blickpunkt bieten, die weißen und duftenden Blüten von Magnolia kobus 'Isis' sind dafür bestens geeignet.

Eine gut gewachsene Adlerschwingen Eibe, wäre eine schöne Ergänzung. :D
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
troll13
Beiträge: 14118
Registriert: 13. Feb 2007, 14:21
Kontaktdaten:

Re: Baumpflanzung für eine Urnengrabanlage

troll13 » Antwort #47 am:

Kurzer Zwischenbericht:

Heute Vormittag hatten wir bei eisigen Temperaturen und schneidendem Wind einen Ortstermin, bei dem deutlich wurde, wie unkronket die Vorstellungen des Kirchenvorstands noch sind.

Mir wurde berichtet, was ich vorher eigentlich auch schon wusste. Erdbestattungen gehen deutlich zurück, traditionelle Familiengräber verkleinert oder ganz aufgegeben. Dafür steigt der Anteil der Urnenbestattung und die Nachfrage nach pflegearmen Grabformen, sei es dass keine näheren Angehörigen gibt oder diese weiter entfernt leben oder man den Angehörigen die Grabpflege nicht zumuten möchte. Es wurde tatsächlich auch schon von einzelnen Fällen einer "Abwanderung" in weit entfernte Friedwälder berichtet.

So weit.. so gut oder eben schlecht. Man ist sich bewusst, alternative Grabformen anbieten zu müssen, die einerseits attraktiv genug und andererseits auch von den Kosten her "konkurrenzfähig" sind. Ich weiß jedoch auch, dass das Budget für eine angestellte Friedhofsgärtnerin äußerst eng gestrickt ist.

Meine ersten Ideen tendieren nach Sichtung der tatsächlich zur Verfügung stehenden Fläche in Richtung eines parkähnlich angelegten Streifens von unterschiedlicher Breite mit Einzelbäumen und kleineren Gruppenpflanzungen und einer eher lockeren Unterpflanzung mit blühenden Sträuchern, Gräsern, Farnen und einem flächigem Einsatz von blühenden Bodendeckern und Zwiebelpflanzen.

Die Fläche scheint vor dem Hintergrund der eher kleinen Einwohnerzahl des Dorfes (1500 Einw.) groß genug zu sein, um auf dieser Fläche mehrere Plätze mit kleinen Gruppen von Urnengräbern zu integrieren, die dann flächig mit einem wie Waldsteinia ternata bepflanzt sind und in denen die einzelnen Grabplätze mit einer jeweils einheitlichen Grabplatte gekennzeichnet werden können oder in der eine Stele mit den Namen der Verstorben aufgestellt werden könnte.

Soweit der Diskussionsstand.

Jedenfalls hoffe ich, die Verantwortlichen von der vermeintlich "billigen" Lösung abbringen zu können, einfach nur Bäume in den Rasen zu pflanzen und etwas Gehirnschmalz für eine Anlage aus einem Guss zu investieren, die dann wachsen, sich entwickeln und altern kann.



Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Antworten