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Das ist kein Säulenapfel. Auch wenn der Mitteltrieb abgerissen wurde, verzweigen Säulenäpfel völlig anders. Wenn es Seitenäste gibt, dann sind sie in der Regel in spitzem Winkel angesetzt und wachsen aufrecht-gerade. Es ergeben sich in diesem Fall schmalkronige Gehölze. Das tun die fünf sichtbaren Äste nicht, sie gehen fast horizontal ab und spannen Breite auf. Auch die Knospen sind bei Säulenobst anders plaziert, enger.
Zwergäpfel und Kompakttypen werden auch gerne als Säulenobst vermarktet, obwohl es eigentlich was anderes ist. Minicox bzw. Coxdwarf wäre sowas. Vielleicht ist es in Wirklichkeit so eine Sorte.
Deshalb würde ich die Seitenäste nicht abschneiden. Nur die dünnen Ästchen unten weg und erstmal wachsen lassen.
Friert das Pflanzgefäss durch (deine Gipswanne ist nicht sonderlich tief) reicht schon viel weniger wie -12° für Tod. Der Baum kann kein Wasser aufnehmen, er trocknet aus. Vor allem wenn noch oben Sonne draufscheint und kalter Wind weht, wie es jetzt der Fall war. Ungünstig ist auch, ihn direkt auf dem Boden stehen zu lassen. Styroporplatte unterlegen.
Ich sehe das wie Starking. Das Unkraut im Kübel hilft auch nicht den Lufthaushalt im Substrat zu verbessern.
Wenn man sich die Triebe vom Apfel im Detail anguckt (gerade der Teil vom Johannistrieb, also der etwas `bemehlte´ Abschnitt), stimmt da was mit der Holzreife und Nährstoffversorgung nicht.
Schnitttechnisch würde ich die Apfelzweige jeweils um knapp 1/5 bis 1/3 zurückschneiden, damit die etwas verzweigen bzw Fruchtspiesse ansetzen. Das gibt eh nur ein Baum mit 3 schlanken Spindeln auf einer Wurzel und die sollte man dann auch als solche schneiden. Den kranken Stummel von der Mitte, dort wo mal die Stammverlängerung war, würde ich sauber wegnehmen.
Die Birne kapituliert in 2 Jahren weil sie dieses Jahr Fruchtknospen ansetzt und diese nächstes Jahr mit dem verbrauchten Substrat nicht ernähren kann mit der bis dahin faulenden Wurzel.
Beide Bäume gehören ausgepflanzt ins Beet, wenn sie alt werden sollen und mit vielen Früchten beglücken sollen. Danach kann man wieder über einen Schnitt reden, der für langfristige Erfolge sorgen kann.