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Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co (Gelesen 73238 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cornishsnow, AndreasR
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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
Ich war einfach einmal neugierig und will sehen, ob und wie es funktioniert und im Freiland kann ich das ja leider nicht wirklich beobachten.
Aber wenn ich an die Größe der O. hederae Samen denke, erwarte ich dieses Jahr nicht mehr etwas zu sehen. Aber ich bin auf jeden Fall gespannt, ab wann und ob ich etwas sehen von der Entwicklung kann. Wahrscheinlich kann man erst etwas sehen, wenn die O. hederae schon länger mit den Efeuwurzeln verbunden sind.
Aber wenn ich an die Größe der O. hederae Samen denke, erwarte ich dieses Jahr nicht mehr etwas zu sehen. Aber ich bin auf jeden Fall gespannt, ab wann und ob ich etwas sehen von der Entwicklung kann. Wahrscheinlich kann man erst etwas sehen, wenn die O. hederae schon länger mit den Efeuwurzeln verbunden sind.
- wallu
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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
Mit der Zeit entstehen an den Efeuwurzeln kleine Knubbel, ähnlich wie bei Hülsenfrüchten (Lupinen). Aus diesen Knubbeln sprießen die Blütenstände ;).
Viele Grüße aus der Rureifel
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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
So habe ich mir das zwar vorgestellt, aber gesehen habe ich es noch nicht und würde es gerne mit eigenen Augen sehen.
@ wallu: Wie hast du das gesehen? Hast du einfach im Freiland gegraben oder auch mit durchsichtigen Töpfen gearbeitet?
@ wallu: Wie hast du das gesehen? Hast du einfach im Freiland gegraben oder auch mit durchsichtigen Töpfen gearbeitet?
Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
wallu hat geschrieben: ↑12. Sep 2017, 09:18
Mit der Zeit entstehen an den Efeuwurzeln kleine Knubbel, ähnlich wie bei Hülsenfrüchten (Lupinen). Aus diesen Knubbeln sprießen die Blütenstände ;).
So hat mein Freund mit den reingelb blühenden Orobanche hederae es auch beschrieben.
Diese sind 2 m entfernt von den Efeupflanzen aufgetaucht. Bis zum Erscheinen der ersten Blütenstände hat er geschätzt 10 Jahre gewartet. Wie sind Deine Erfahrungen mit Keimdauer und Ausbreitung der Orobanche hederae, Wallu?
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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
Ich habe gerade in der Mittagspause etwas gesucht und einen netten Artikel gefunden:
In dieser irischen Studie von 1925 waren nach 2 Monaten Knöllchen sichtbar. Damit sollte es bei mir noch etwa 4 Wochen dauern.
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00
Attempts to bring about the germination of the Orobanche seeds
in the absence of the host were always unsuccessful, but, when seeds
were scattered on roots of Ivy plants growing in pots, the soil being
then replaced, small Orobanche tubercles were found, after about
two months, attached to small lateral Ivy roots. Although seeds
were sown in this manner at the end of May and early in June, no
aerial stems appeared above ground the same year; but the following
spring several stems grew up.
In dieser irischen Studie von 1925 waren nach 2 Monaten Knöllchen sichtbar. Damit sollte es bei mir noch etwa 4 Wochen dauern.
- wallu
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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
Wild hat geschrieben: ↑12. Sep 2017, 09:47
So habe ich mir das zwar vorgestellt, aber gesehen habe ich es noch nicht und würde es gerne mit eigenen Augen sehen.
@ wallu: Wie hast du das gesehen? Hast du einfach im Freiland gegraben oder auch mit durchsichtigen Töpfen gearbeitet?
Ich habe mal ein Beet von Efeuwurzeln befreit, bevor ich eine Wurzelsperre eingezogen habe. Die Wurzeln waren voll mit diesen Knubbeln.
@Norna: Ich habe O. hederae vor etwa 12 Jahren ausgesät. Seither hat es sich immer weiter ausgebreitet und ist zum Unkraut mutiert mit Hunderten Blütenstängeln an den unerwartetsten Stellen (man glaubt gar nicht, wie weit Efeuwurzeln reichen :P :-X). Die ersten Blüten erschienen 2 Jahre nach der Aussaat.
Viele Grüße aus der Rureifel
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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
So, ich habe heute noch einmal eine Versuchsreihe mit zwei PET-Saftflaschen voll Efeustecklingen gestartet. Und nach dem Interesse von manchen anderen Forumlern hier habe ich mir gedacht das ganze einmal etwas besser und auch mit Fotos zu dokumentieren.
Zuerst einmal das benötigte Material: Reichlich Efeustecklinge und Orobanche hederae Samen, hohe, transparente, mit Erde gefüllte Töpfe (PET-Saftflaschen, die sind pfandfrei) und wegen der Wissenschaftlichkeit ein Edding für eine dauerhafte Beschriftung. Nicht zu sehen ist die Gießkanne, in der ich die Efeustecklinge getunkt habe.
Zur Aussaat der Samen habe ich dieses Mal gedacht ich sorge für innigen Kontakt zwischen Efeustecklingen und Orobanche hederae Samen, indem ich die Efeustecklinge leicht befeuchte, damit die feinen Samen an der Oberfläche kleben bleiben.
Die Samen haften sehr gut an den Efeustecklingen. Im Bild einer nach dem Bepudern im Röhrchen.
Die fertigen Efeustecklingstöpfe. Jeden Steckling habe ich wie den im vorherigen Bild bepudert. Wer es genau wissen will, kann ja die Samen pro Steckling zählen. Ich habe mich damit begnügt, dass es wohl genug sein werden und ein paar O. hederae schon durchkommen werden.
Zuerst einmal das benötigte Material: Reichlich Efeustecklinge und Orobanche hederae Samen, hohe, transparente, mit Erde gefüllte Töpfe (PET-Saftflaschen, die sind pfandfrei) und wegen der Wissenschaftlichkeit ein Edding für eine dauerhafte Beschriftung. Nicht zu sehen ist die Gießkanne, in der ich die Efeustecklinge getunkt habe.
Zur Aussaat der Samen habe ich dieses Mal gedacht ich sorge für innigen Kontakt zwischen Efeustecklingen und Orobanche hederae Samen, indem ich die Efeustecklinge leicht befeuchte, damit die feinen Samen an der Oberfläche kleben bleiben.
Die Samen haften sehr gut an den Efeustecklingen. Im Bild einer nach dem Bepudern im Röhrchen.
Die fertigen Efeustecklingstöpfe. Jeden Steckling habe ich wie den im vorherigen Bild bepudert. Wer es genau wissen will, kann ja die Samen pro Steckling zählen. Ich habe mich damit begnügt, dass es wohl genug sein werden und ein paar O. hederae schon durchkommen werden.
- Eckhard
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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
Du hast den Samen auf die Stängel gesät? Wäre es nicht besser, die Stecklinge erst in Wasser wurzeln zu lassen und dann den Samen auf die Wurzeln zu streuen?
Gartenekstase!
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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
Ja, ich habe direkt auf die angefeuchteten Triebe gesät.
Auf die Idee, zuerst in Wasser zu bewurzeln, bin ich nicht gekommen, das wäre wahrscheinlich noch besser gewesen. Ich hoffe auch, dass ich es mit den Samen nicht übertrieben habe, weil manche Stecklinge doch rech flächig bedeckt waren, aber sicherlich sind noch einige Samen beim Stecken wieder abgestreift worden.
Meine ersten Versuche habe ich noch anders gemacht, da habe ich Samen mit Sand gemischt und damit die vorgestochenen Löcher für die Stecklinge beimpft und danach noch einmal den Rest oberflächlich eingebracht.
Auf die Idee, zuerst in Wasser zu bewurzeln, bin ich nicht gekommen, das wäre wahrscheinlich noch besser gewesen. Ich hoffe auch, dass ich es mit den Samen nicht übertrieben habe, weil manche Stecklinge doch rech flächig bedeckt waren, aber sicherlich sind noch einige Samen beim Stecken wieder abgestreift worden.
Meine ersten Versuche habe ich noch anders gemacht, da habe ich Samen mit Sand gemischt und damit die vorgestochenen Löcher für die Stecklinge beimpft und danach noch einmal den Rest oberflächlich eingebracht.
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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
Ich war über das brückentagsverlängerte Wochenende in den bayrischen Alpen wandern und habe dabei einen mir bisher unbekannten Klappertopf entdeckt. Könnte es sich um einen Alpen-Klappertopf (Rhinantus pulcher, R. alpinus, und andere botanische Namen) handeln? Nicht alle Pflanzen hatten die Punkte auf den Kelchen, wie sie für den Alpen-Klappertopf charakteristisch sein sollen.
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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
Außerdem habe ich auf der Wanderung auch noch einiges an, vermutlich, Augentrost (Euphrasia) gesehen, die genaue Art kenne ich da nicht und die Bestimmung scheint da auch schwierig zu sein.
Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
Häng mich da nochmals an, u. möchte die ev. erfolgreiche Kultur von Pedicularis groenlandica nachfragen. :D
Aussaat, Substrat, Säminge, Weiterkultur mit welcher Wirtspflanze, ect ...
VG
Aussaat, Substrat, Säminge, Weiterkultur mit welcher Wirtspflanze, ect ...
VG
Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
Hallo!
Hätte jemand vl. Orobanche ramosa Samen für mich über? ;-)
Danke!
Massonia
Hätte jemand vl. Orobanche ramosa Samen für mich über? ;-)
Danke!
Massonia
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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
Gartenplaner hat geschrieben: ↑15. Jun 2017, 17:58
Tatsächlich hat mein Versuch, von Avonbulbs im Herbst 2012 gekaufte Lathraea clandestina-Rhizome zu "pflanzen", funktioniert!!!!
Ich habe mich inspirieren lassen und auch Lathraea clandestina gepflanzt. Als Wirt habe ich Hasel. Eins der Rhizome hatte sogar schon Blüten angesetzt. Ich bin mal gespannt, ob und wie gut sie sich bei mir etablieren.
- Eckhard
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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
schober hat geschrieben: ↑3. Mär 2018, 18:53
Häng mich da nochmals an, u. möchte die ev. erfolgreiche Kultur von Pedicularis groenlandica nachfragen. :D
Aussaat, Substrat, Säminge, Weiterkultur mit welcher Wirtspflanze, ect ...
VG
Ich hatte die Samen von Pedicularis groenlandica an verschiedenen Stellen ausgesät, in Töpfen mit und ohne Gras als Wirt und direkt im Garten. Keimlinge kamen massenweise, die Sämlinge kümmerten an den meisten Stellen, nur am Teichrand hat eine schön geblüht, - das wars. Ich vermute man muss das richtige Gleichgewicht finden zwischen Präsenz des Wirtes und Lückigkeit des Standortes, damit es funktioniert.
Irgendwo hier in diesem Thread gibt es auch ein Foto von der blühenden Pflanze.
Gartenekstase!