cornishsnow hat geschrieben: ↑12. Mär 2018, 00:02 Wenn ich sie gesehen habe, gefiel sie mir auch ohne Blüte oder Fruchtstände, eine schöne Blattschmuckstaude. :)
Eine Gartenberaterin hatte in einer Zeitschrift von dem schönen Kontrast zwischen weißbunten Blättern und orangeroten Samenständen geschwärmt - auf Nachfrage hatte sie die aber auch nie gesehen, obwohl sie den Bestand bei Peter Janke gut kennt...
Ich denke da war der Wunsch Vater des Gedanken...und es wird bestimmt auch viel weitergetragen, was nicht unbedingt auf eigenen Erfahrungen fußt. ;D
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
Interessantes Thema! Vorletztes Jahr ist hier ein Sämling aufgetaucht, der sich dank pur schnell identifizieren liess. Ich lasse die Pflanze selbstverständlich stehen, das wird aber wohl noch eine ganze Weile dauern bis zur Blühfähigkeit. Ich würde sie allein schon der wunderschönen Samenstände wegen pflanzen. Warten wir's ab...
Ich habe meine Ernährung umgestellt. Die Kekse liegen jetzt links vom Laptop.
Den Regentag habe ich genutzt, um noch einmal in Fritz Köhleins Iris-Buch nachzulesen, er schreibt tatsächlich sehr speziell über die variegate Iris foetidissima: frostempfindlicher und kalkfliehend, und empfiehlt einen leicht sauer reagierenden Dünger. Der ist vielleicht schon allein wegen des geringen Zuwachses, für den diese Pflanze berüchtigt ist, sinnvoll.
Außer gelb- und blauviolettblühenden Auslesen soll es auch solche mit weißen Blüten geben (oder gegeben haben, das Buch ist 37 Jahre alt).
Ein befreundeter Sammler hat auch die goldblättrige Form, bei ihm ist sie, anders als bei mir, zwar nicht eingegangen, hat aber auch seit Jahren keinen Zuwachs gemacht.
Das Kalkfliehend kann ich gar nicht bestätigen. Im Torf bei den Rhodos wächst sie einigermassen, aber so richtig schöne, blühende pralle Pflanzen gibts bei uns im normalen, kalkhaltigen Boden. Humos und Dünger scheinen sie zu mögen. An sehr tonigen, sehr trockenen Plätzen hält sie es immerhin schon 15 Jahre aus, ist aber nicht so der Dekobrüller.
Ich mag die sehr, da sie im Winter Struktur bringt, und pflanze sie oft an Weg- oder Beetecken. Sie samt sich auch aus und von Zeit zu Zeit muss/kann ich sie teilen.
Sie wächst bei mir auch im Wallis und auf dem Garagendach (mittlerweile schon den 2. Winter und dort an den feuchteren Stellen besser).
Ich habe die normale grüne Form und in allen Gärten stark kalkhaltigen Lehmboden.
Werde bei Gelegenheit mal ein Bild machen.
"Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen." (Cicero)
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
2007 habe ich auch mal die Blüte fotografiert. Die Pflanze ist aus der Bretagne. Dort wachsen diese Iris in kleinen Kiefernwäldchen zwischen den Dünen in Senken mit feuchtem Boden und in grasiger Gesellschaft.
Dateianhänge
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
Bei mir wächst und blüht Iris foetidissima sehr gut. Anfangs hatte ich sie an einen recht sonnigen Standort gepflanzt, da wollte sie nicht so recht. Dann habe ich sie in den Schatten unter eine Birke gesetzt, dort fühlt sie sich wesentlich wohler. Mein erstes Exemplar habe ich 1996 bei Zeppelin gekauft, das ist inzwischen ein großer Horst der inzwischen in der Mitte verkahlt. Ich sollte ihn vielleicht mal teilen.
Ich schätze auch die Blattschmuckwirkung, insbesondere im Winter.
Später habe ich auch die Sorte 'Citrina' gekauft. Ich sehe aber keinen deutlichen Unterschied in der Blüte. Die Blüte ist unauffällig aber bei näherer Betrachtung durchaus reizvoll.
In meinem Garten, sandiger Boden, wenig Niederschlag, hat sich I. foet. etabliert. Sie samt sich stark aus und ich finde ständig Sämlinge, die sich allerdings sehr leicht jäten lassen. Ich pflanze diese Sämlinge an schattigen Stellen
pearl hat geschrieben: ↑13. Mär 2018, 23:18... diese Iris ...
sehr ansprechend! :D
@ lilo: sehr viel gelblicher ist deine citrina nicht gerade – ich meine, das müsste deutlicher sein? :-\
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Ich mag diese Staude auch sehr, hier steht sie sehr dicht an einer großen Wildkirsche in Löslehm, sehr sommertrocken. Das ganze Jahr über erfreut mich ihr wunderbares sattes Grün und der schöne Wuchs. Die roten Fruchtstände im Winter sind auch ganz wunderbar. Ich empfehle sie jedem, der solch einen etwas problematischen Standort hat.
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern. (Sprichwort der Xhosa)
Na, da kommt ja schon einiges zusammen, freut mich. :D
Das mit den Sorten ist bei Iris foetidissima leider ein Problem. Bis auf die panaschierte Form werden wohl alle anderen aus Samen vermehrt, an Teilstücke kommt man so gut wie nie, dafür wachsen die Pflanzen zu langsam.
Varianten wie Citrina streuen daher und sind wohl meist mehr oder weniger gelb. :)
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
Dunkleborus hat geschrieben: ↑13. Mär 2018, 22:44 Das Kalkfliehend kann ich gar nicht bestätigen. Im Torf bei den Rhodos wächst sie einigermassen, aber so richtig schöne, blühende pralle Pflanzen gibts bei uns im normalen, kalkhaltigen Boden. Humos und Dünger scheinen sie zu mögen. An sehr tonigen, sehr trockenen Plätzen hält sie es immerhin schon 15 Jahre aus, ist aber nicht so der Dekobrüller.
Köhlein beschreibt explizit den variegaten Klon als kalkfliehend und frostempfindlicher; da die Art ein großes Verbreitungsgebiet hat, sind auch unterschiedliche Anpassungsformen zu erwarten. Die grünblättrigen verschiedener Herkunft sind in meinem Garten mit eher feuchtem, schweren Boden und pH 6 - 6.5 ein sich reich versamendes Unkraut.