News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen (Gelesen 8676 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen
Hallo zusammen
Hat vielleicht schon mal jemand von euch Stauden in bestehenden Giersch eingepflanzt? Es geht mir eigentlich nicht um das Verdrängen des Giersch, finde den ganz hübsch und dort nicht störend, eher darum, dass die Ecke ein bisschen spannender würde mit ein, zwei, drei anderen Stauden, die sich halt aber auch behaupten können müssten bei sehr geringer Pflege.
Es ist eine lichte eher feuchte Ecke, Waldrand, Boden gut wasserhaltend.
Hat vielleicht schon mal jemand von euch Stauden in bestehenden Giersch eingepflanzt? Es geht mir eigentlich nicht um das Verdrängen des Giersch, finde den ganz hübsch und dort nicht störend, eher darum, dass die Ecke ein bisschen spannender würde mit ein, zwei, drei anderen Stauden, die sich halt aber auch behaupten können müssten bei sehr geringer Pflege.
Es ist eine lichte eher feuchte Ecke, Waldrand, Boden gut wasserhaltend.
- lerchenzorn
- Beiträge: 18570
- Registriert: 4. Apr 2008, 22:21
- Kontaktdaten:
-
Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen
Da dürfte einiges gehen. Hier klappt es seit Jahren mit verschiedenen hohen und niedrigen Beinwell-Sorten, auch mit Lenzrosen.
- lord waldemoor
- Beiträge: 26848
- Registriert: 4. Aug 2014, 18:10
- Kontaktdaten:
Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen
ich habs schon mal geschrieben, die schönste fläche meines lebens war giersch mit iris sibirica zu tausenden........weißblau geht nicht schöner..naja für bavaria vlt
Sonne ist schönes Wetter
Regen ist gutes Wetter
Regen ist gutes Wetter
-
- Beiträge: 3055
- Registriert: 25. Aug 2014, 19:35
- Region: Heckengäu am Schwarzwaldrand
- Höhe über NHN: rund 570m
- Bodenart: (toniger) Schluff, Pararendzina? Muschelkalk
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
- Kontaktdaten:
Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen
Mein Vorschlag ist jetzt nicht wirklich höher als Giersch, aber ich bin schon seit Jahren am überlegen, wer wohl gewinnen würde: Giersch oder Maiglöckchen.
Ich bin ziemlich sicher, dass sich die Maiglöckchen dort zumindest behaupten können. Bis zum Versuch habe ich es nicht geschafft, weil ich dann meistens anderes zu tun hatte...
Ansonsten, bei mir am Waldrand behauptet sich zB. Salomonssiegel (Polygonatum odoratum) im Gierschbestand (oder an lichteren Stellen auch Brennesseln und Kletten-Labkraut).
Auch von höheren einheimischen Farnen oder Mädesüß und ähnlichen Feuchtwiesenstauden könnte ich mir vorstellen, dass sie sich gegen Giersch durchsetzten (oder sich in ihm zumindest halten) können, habe aber keine eigenen Erfahrungen oder natürliche Vergleichsstandorte.
Ich bin ziemlich sicher, dass sich die Maiglöckchen dort zumindest behaupten können. Bis zum Versuch habe ich es nicht geschafft, weil ich dann meistens anderes zu tun hatte...
Ansonsten, bei mir am Waldrand behauptet sich zB. Salomonssiegel (Polygonatum odoratum) im Gierschbestand (oder an lichteren Stellen auch Brennesseln und Kletten-Labkraut).
Auch von höheren einheimischen Farnen oder Mädesüß und ähnlichen Feuchtwiesenstauden könnte ich mir vorstellen, dass sie sich gegen Giersch durchsetzten (oder sich in ihm zumindest halten) können, habe aber keine eigenen Erfahrungen oder natürliche Vergleichsstandorte.
Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen
neo hat geschrieben: ↑17. Mär 2018, 13:59
Es ist eine lichte eher feuchte Ecke, Waldrand, Boden gut wasserhaltend.
Spontan: Eupatorium-Arten, Ligularia-Arten, das hohe Mädesüß, Helianthus Lemon Queen, Rudbeckia nitida. Bisschen edler: Cimicifuga.
Drängeln sich bei mir zuverlässig durch dichte Teppiche aus Matteucia + Lysimachia ciliata.
Nichts schmerzt so sehr, wie fehlgeschlagene Erwartungen, aber gewiss wird auch durch nichts ein zum Nachdenken fähiger Geist so lebhaft wie durch sie erweckt.
Benjamin Franklin
Benjamin Franklin
-
- Beiträge: 7763
- Registriert: 15. Dez 2003, 07:00
-
Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden
Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen
Ja, Maiglöckchen behaupten sich wacker. Jedenfalls in der "Gierschplantage", die ich in meinen Gartenanfängen aus Unwissenheit/ aus Versehen angelegt habe (hab' damal massiv durchgierschte Komposterde auf ein Beet gekippt und zwei, drei Jahre lang nicht erkannt, was da dann plötzlich wuchs :-X). Mit etwas Einhilfe - Giersch früh im Jahr bodeneben abrupfen - können sie auch gewinnen. So oder so sind sie gute Hilfstruppen, um die Eroberungslust des Gierschs einzugrenzen.Wild hat geschrieben: ↑17. Mär 2018, 14:24...ich bin schon seit Jahren am überlegen, wer wohl gewinnen würde: Giersch oder Maiglöckchen.
Ich bin ziemlich sicher, dass sich die Maiglöckchen dort zumindest behaupten können. ...
Helleboren halten im Gierschgebiet auch tapfer durch.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
-
- Beiträge: 7380
- Registriert: 29. Mär 2009, 22:22
- Region: Münchner Schotterebene
- Höhe über NHN: 560
- Bodenart: lehmig über Kies
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen
Meine ca. 12 Quadratmeter Cyclamen coum wechseln sommers mit Giersch, der im Herbst verwelkt, wenn die Alpenveilchen-Blätter erscheinen - das klappt seit vielen Jahren.
Völlig verdrängt habe ich an anderer Stelle den Giersch mit Geranium oxonianum-Sorten.
Völlig verdrängt habe ich an anderer Stelle den Giersch mit Geranium oxonianum-Sorten.
-
- Beiträge: 4068
- Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
- Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen
Bei mir macht sich Geranium x oxonianum 'Claridge Druce' gut im Giersch. Es versamt sich auch und könnte u.U. auch lästig werden. In einer sehr schattigen Gierschecke hat es ihm nicht gefallen. Lt. Gaismayer braucht 'Claridge Druce' frischen Boden, möglicherweise ist es ihm bei Dir zu feucht.
Chlorophyllsüchtig
-
- Beiträge: 7380
- Registriert: 29. Mär 2009, 22:22
- Region: Münchner Schotterebene
- Höhe über NHN: 560
- Bodenart: lehmig über Kies
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen
Brunnera und Persicaria können auch gut mit Giersch zurechtkommen bzw. ihn unterdrücken.
-
- Beiträge: 7380
- Registriert: 29. Mär 2009, 22:22
- Region: Münchner Schotterebene
- Höhe über NHN: 560
- Bodenart: lehmig über Kies
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen
Zwei Gegenbeispiele: Geranium macrorrhizum und Geranium 'Rozanne' sind dem Giersch völlig unterlegen.
- Weidenkatz
- Beiträge: 3494
- Registriert: 31. Mai 2015, 12:52
- Region: Norden
Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen
Ich habe schon oft überlegt Herbstanemone tomentosa Robustissima und Giersch aufeinander loszulassen und tippe auf Gleichstand ;)...
Eine Bibliothek, ein Garten und eine Katze - drei wichtige "Dinge" zum Glück!
- partisanengärtner
- Garten-pur Team
- Beiträge: 19095
- Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
- Kontaktdaten:
-
Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen
Wenn Du nicht zu viele Schnecken hast, gehen die meisten Lilien sehr gut. Von L. henryi angefangen über die Orientalen zu den Asia Hybriden und Arten. Die mögen es ganz gern unten ein wenig beschattet zu stehen.
Staudige Clematis gehen auch sehr gut. Taglilien auch wenn es nicht zu schattig ist.
Schneeglöckchen und Winterlinge bringen Dir dort schöne Frühlingsaspekte. Bei mir hat der Winterling auf einem breiten Streifen mal den Giersch sogar verdrängt. Da war nach 10 Jahren kaum noch ein Blatt zu finden. Allerdings gab es da sonst nur Schneeglöckchen und Türkenbundlilien.
Für die Lilien außer dem Türkenbund wäre aber vermutlich ein kleiner Hügel angeraten. Nass mögen es die nicht.
Wenn es Staunässe ist geht auch der Türkenbund nicht. Den kenne ich aber von Rieselhängen, da stagniert das Wasser aber nicht sondern rieselt eben.
Am besten Du pflanzt dort auch noch Bärlauch der mag es sicher gern und schmeckt besser als der Giersch.
Staudige Clematis gehen auch sehr gut. Taglilien auch wenn es nicht zu schattig ist.
Schneeglöckchen und Winterlinge bringen Dir dort schöne Frühlingsaspekte. Bei mir hat der Winterling auf einem breiten Streifen mal den Giersch sogar verdrängt. Da war nach 10 Jahren kaum noch ein Blatt zu finden. Allerdings gab es da sonst nur Schneeglöckchen und Türkenbundlilien.
Für die Lilien außer dem Türkenbund wäre aber vermutlich ein kleiner Hügel angeraten. Nass mögen es die nicht.
Wenn es Staunässe ist geht auch der Türkenbund nicht. Den kenne ich aber von Rieselhängen, da stagniert das Wasser aber nicht sondern rieselt eben.
Am besten Du pflanzt dort auch noch Bärlauch der mag es sicher gern und schmeckt besser als der Giersch.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
- häwimädel
- Beiträge: 3619
- Registriert: 23. Jul 2014, 22:04
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen
wenns auch ranken darf:
Calystegia sepium wuchs/wächst hier zusammen mit Giersch -
im früheren Lehmgarten Hemerocallis fulva, Iris sibirica, ein weiß panaschiertes Wuchergras, den Namen hab ich verdrängt, schlimmer als Quecke, sah aber gut aus zwischen Aegopodium podagraria und Hemerocallis fulva; Tanacetum vulgare hatte sich auch in einer sonnigen Ecke angesiedelt. Dazwischen auch überall Centaurea montana, aber nicht unbedingt höher als Giersch werdend ;D
Calystegia sepium wuchs/wächst hier zusammen mit Giersch -
im früheren Lehmgarten Hemerocallis fulva, Iris sibirica, ein weiß panaschiertes Wuchergras, den Namen hab ich verdrängt, schlimmer als Quecke, sah aber gut aus zwischen Aegopodium podagraria und Hemerocallis fulva; Tanacetum vulgare hatte sich auch in einer sonnigen Ecke angesiedelt. Dazwischen auch überall Centaurea montana, aber nicht unbedingt höher als Giersch werdend ;D
Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. (Friedrich Schiller)
- lonicera 66
- Beiträge: 5918
- Registriert: 18. Jul 2010, 21:31
- Kontaktdaten:
-
Farben sind das Lächeln der Natur... D-7a-420münN
Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen
Kapuzinerkresse hält auch den Giersch im Zaum.
Die Blattmasse, die produziert wird, nimmt dem aufkommenden Giersch das Licht.
Die Blattmasse, die produziert wird, nimmt dem aufkommenden Giersch das Licht.
liebe Grüße
Loni
Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"
Auch wenn ich bald 60 werde... Du kannst trotzdem auf meine Schuhe aufpassen, wenn ich auf der Hüpfburg bin.
Loni
Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"
Auch wenn ich bald 60 werde... Du kannst trotzdem auf meine Schuhe aufpassen, wenn ich auf der Hüpfburg bin.
- partisanengärtner
- Garten-pur Team
- Beiträge: 19095
- Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
- Kontaktdaten:
-
Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen
Lunaria rediviva ist auch noch an diesen nassen Hängen und duftender Salomonsiegel mit einigen Primula elatior. Giersch gibts da natürlich auch. Crydalis cava kommt auch gut an gegen den Giersch. Eigentlich gehen sie sich zeitlich aus dem Weg.
Wächst dort auch.
Arum maculatum mag das auch sehr der ist da auch eingestreut und weil es kein Garten ist wächst in all dem Bärlauch und Giersch auch der weiße Eisenhut. Aconitum vulparia.
Wenn Du den Bärlauch ernten willst würde ich aber sicherheitshalber den Arum und Aconitum weglassen. Sieht aber sehr gut aus.
Wächst dort auch.
Arum maculatum mag das auch sehr der ist da auch eingestreut und weil es kein Garten ist wächst in all dem Bärlauch und Giersch auch der weiße Eisenhut. Aconitum vulparia.
Wenn Du den Bärlauch ernten willst würde ich aber sicherheitshalber den Arum und Aconitum weglassen. Sieht aber sehr gut aus.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel