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Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen (Gelesen 8696 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

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Dunkleborus
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Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen

Dunkleborus » Antwort #30 am:

Ogott, Beinwell - hier macht der auch alles nieder. Schlimmer noch sind 'Hidcote Blue' und *bekreuz* der blaue, wunderschöne, unterirdisch kriechende S. caucasicum. S. officinale wäre aber sicher gut.

Lysimachia clethroides wäre sicher was, die breitet sich aber ungehemmt aus, hier jedenfalls.
Aconogonon 'Johanniswolke' wird riesig, bleibt aber horstig. Schneidet man sie für die Vase (hält sehr lange!), blüht sie im Herbst nach.
Vielleicht wären auch Aster irgendwasiana var. namensgedönsii 'Asran' oder 'Eso Murazaki' bei dir geeignet, hier nehmen sie es mit vielem auf, wuchern aber auch.
Frühe Zwiebeln und Knollenpflanzen sind auch gut geeignet, die kommen zeitlich aneinander vorbei. Actaea cordifolia wäre einen Versuch wert, vielleicht auch Caltha.
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Dunkleborus
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Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen

Dunkleborus » Antwort #31 am:

Ach ja: Im Betrieb wächst Giersch seit Jahrzehnten mit Petasites hybridus zusammen. Die beiden tun sich nichts, aber die Pestwurz ist ein ganz übler Wucherer.
In der Nähe wächst Cicerbita macrophylka. Dagegen hat der Giersch keine Chance, die wuchert aber auch. Carex pendula unterdrückt ihn, versamt sich aber unanständig.

Zur Teufelsaustreibung eignen sich viele Beelzebuben.
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neo

Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen

neo » Antwort #32 am:

Dunkleborus hat geschrieben: 18. Mär 2018, 09:04
Zur Teufelsaustreibung eignen sich viele Beelzebuben.


Hm..., ich werde mir überlegen, welche Geister ich rufe, danke! ;D ;)

(P.S.: Nehme dann gern Anschauungsunterricht im Park am Pfingstsonntag.)
Rieke
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Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen

Rieke » Antwort #33 am:

Apropos höhere Stauden: den Waldgeißbart hätte ich da noch zu bieten. Der verdrängt den Giersch allerdings nicht, sondern überwächst ihn einfach.

Junebug hat geschrieben: 17. Mär 2018, 17:48
Torsten Matschiess hat ein Projekt "Gierschgarten", da verwendet er auch hohe Stauden wie Datisca cannabina und Helianthus salicifolius. Vielleicht ist da auch noch was dabei?


In diesem Interview sagt er u.a. was über den Gierschgarten. Vielleicht sollte ich mir sein Buch mal besorgen.
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Staudo
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Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen

Staudo » Antwort #34 am:

Dunkleborus hat geschrieben: 18. Mär 2018, 08:54
Ogott, Beinwell - hier macht der auch alles nieder. Schlimmer noch sind 'Hidcote Blue' und *bekreuz* der blaue, wunderschöne, unterirdisch kriechende S. caucasicum.


Symphytum wiederum lässt sich mit Glyphosat bekämpfen. Man müsste also in zwei Stufen vorgehen.
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Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen

partisanengärtner » Antwort #35 am:

Das zu erwähnen habe ich mich nicht getraut.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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Dunkleborus
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Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen

Dunkleborus » Antwort #36 am:

;D
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Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)

Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen

lerchenzorn » Antwort #37 am:

Darauf hat der Giersch dann aber nur gewartet, so hinterhältig, wie der ist. 8)
Querkopf
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Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen

Querkopf » Antwort #38 am:

Callis hat geschrieben: 17. Mär 2018, 16:07
oile hat geschrieben: 17. Mär 2018, 15:58
Querkopf hat geschrieben: 17. Mär 2018, 14:33
Wild hat geschrieben: 17. Mär 2018, 14:24...ich bin schon seit Jahren am überlegen, wer wohl gewinnen würde: Giersch oder Maiglöckchen.
Ich bin ziemlich sicher, dass sich die Maiglöckchen dort zumindest behaupten können. ...
Ja, Maiglöckchen behaupten sich wacker. Jedenfalls in der "Gierschplantage", die ich in meinen Gartenanfängen aus Unwissenheit/ aus Versehen angelegt habe (hab' damal massiv durchgierschte Komposterde auf ein Beet gekippt und zwei, drei Jahre lang nicht erkannt, was da dann plötzlich wuchs :-X). Mit etwas Einhilfe - Giersch früh im Jahr bodeneben abrupfen - können sie auch gewinnen. So oder so sind sie gute Hilfstruppen, um die Eroberungslust des Gierschs einzugrenzen.



Und dann könnte man ein Maiglöckchenproblem haben. ;D


In der Tat. So ein Problem habe ich im Sandgarten von den Vorgängern mit übernommen.

Stimmt - das habe ich zu erwähnen vergessen :-[. Ich bitte um Vergebung ;)...
Meine Schusseligkeit hat damit zu tun, dass ich hier kein Maiglöckchenproblem kriegen kann. Denn Gierschplantage/ Maiglöckchenareal liegen auf einem Hügelchen hinterm Haus, abgetrennt vom Restgarten - auf zwei Seiten durch die Hof-Pflasterung, zur dritten Seite durch den ebenfalls gepflasterten Weg runter zum Garten, zur vierten Seite durch eine Hangstützmauer. Und Maiglöckchen breiten sich (hier) praktisch nur unterirdisch aus, wobei sie recht brav auf regelmäßiger Höhe unter der Oberfläche bleiben (ob sie generell so wachsen, weiß ich leider nicht). Ab und zu kommt mal eins in einer Pflasterfuge raus und wird da pronto gemeuchelt, das ist es schon. Runter in die Wiese und in die Beete haben die Maiglöckchen sich bisher (=seit immerhin über 25 Jahren) noch nie getraut. Der Giersch hingegen schon - der dehnt seine Rhizome im gesamten Höhenraum von 10 cm bis fast 1m unter der Oberfläche aus und ist entsprechend tückisch mit dem Sonstwo-Wiederauftauchen.

Wo man nicht so gut abgrenzen kann, sind Maiglöckchen-Hilfstruppen nur in Grenzen ratsam.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Querkopf
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Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen

Querkopf » Antwort #39 am:

Dunkleborus hat geschrieben: 18. Mär 2018, 09:04
Ach ja: Im Betrieb wächst Giersch seit Jahrzehnten mit Petasites hybridus zusammen. Die beiden tun sich nichts, aber die Pestwurz ist ein ganz übler Wucherer. ... [/quote] Zu Hülf'! Ich kämpfe in einem Beet schon mit Petasites fragrans, die ich vor Jahrenden mal ahnungslos freigelassen habe - das Ding ist unausrottbar (und streckt seine Rhizome immer wieder Richtung Schneeglöckchenzone aus, das geht natürlich gar nicht). P. hybridus wuchert noch weit stärker und hat beim Ausbreiten ein viel flotteres Tempo drauf als die Vanille-Pestwurz.
Wenn man ein paar hundert Quadratmeter übrig hat, ok. Wenn nicht, würde ich die Finger von ihm lassen.

[quote author=Dunkleborus link=topic=62642.msg3049281#msg3049281 date=1521360295]...Zur Teufelsaustreibung eignen sich viele Beelzebuben.
Wahr ;D.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen

neo » Antwort #40 am:

Querkopf hat geschrieben: 18. Mär 2018, 19:19
P. hybridus wuchert noch weit stärker und hat beim Ausbreiten ein viel flotteres Tempo drauf als die Vanille-Pestwurz.
Wenn man ein paar hundert Quadratmeter übrig hat, ok. Wenn nicht, würde ich die Finger von ihm lassen.


Ich habe sie, noch nie blühend, aber mal an einem Fluss gesehen. Ist mir sofort ins Auge gesprungen. Also positiv.
Dort unten ist ja nicht Garten und es hat Quadratmeter. Ausbüxen kann die dort auch nicht. Also..., werde ich mal nachschauen ob sie sehr giftig ist. Dann vielleicht eher nicht.
Wer hat Angst vor den Wucherern? Dort unten ich nicht! ;)
(Und sollte mal ein sehr ambitionierter Gärtner dort unten wirklich gestalten wollen, dann müsste er halt schweres Maschinengeschütz einfahren.)
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Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen

Gartenplaner » Antwort #41 am:

Rodgersien, Astilboides tabularis, Aralia cordata 'Sun King', Darmera peltata, Petasites japonicus var. giganteus 'Nishiki Buki', Petasites frigidus var. palmatus 'Golden Palms'..... :)
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Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen

neo » Antwort #42 am:

Blattschmuckschönheiten :)würden dort schon gut passen. Es ist ja teilweise ein bisschen dschungelartig. Auf der Gegenseite gab es irgendwann mal einen Teich, Schilf zeugt noch davon. Ich bewege mich von der eigentlichen Gierschecke weg, merke ich. ::)
Das Wetter ist schwierig.
Aralia cordata `Sun King`gefällt mir auch sehr gut. Könnte aber sein, was ich gelesen habe, dass sie bei mir Schneckenprobleme bekommt.
Nun hoffe ich auf den Frühling, und dass ich entscheidungsmässig dann weiterkomme.

P.S.@Rieke: Danke für das Interview!
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Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen

Junebug » Antwort #43 am:

OT: Die Interviewreihe ist generell lesenswert - so viele gibt es ja noch nicht, aber das letzte mit Detlev Brinkschulte ist auch sehr gelungen.
neo

Re: Höhere (wildhafte) Stauden in Giersch einpflanzen

neo » Antwort #44 am:

Ohne den Giersch, keine zwei interessanten Blogs! Man sollte ihn wirklich nicht unterschätzen. ;)
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