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Steingarten(?)ecke im Schatten (Gelesen 1852 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Steingarten(?)ecke im Schatten
Ich hatte ein Eck im Garten, ein Zwickel zwischen einer Mauer und zwei Treppen. Wegen der Hauswand gibt es dort nie direkte Sonneneinstrahlung aber es ist trotzdem relativ hellDort wollte ich ursprünglich die Pfefferminze gefangen halten, damit sie nicht den Garten übernimmt. Dann sind die Treppen instabil geworden, weil die Maler drübergepoltert sind und die Pfefferminze war voller Läuse, weil es ihr dort zu schattig war. Außerdem hat sie sich auf den Weg durch den Garten gemacht (das einzige was dagegen wirklich hilft ist: viel Pfefferminztee trinken, und den Rest großzügig jäten). Nun war mein Vater zu Besuch und aus dem Kummerwinkel ist ein hübsches Eck geworden, in dem trocken aufeinandergesetzte Granitsteine mit ein bisschen Sand dazwischen die Treppen stabilisieren. Wenn ich nichts damit mache, wird es wahrscheinlich von den Walderdbeeren oder sonstigen Schatten-Bodendeckern übernommen, sobald ein bisschen Humus in den Ritzen entstanden ist. Oder von Quecken und Pfefferminze, die in diesem Eck leider immer noch untendrunter in der Erde sind (ca. 1/2 m tief, aber das ist ja einer Quecke egal).Hat jemand eine bessere Idee? Hosta und Frauenmantel hab ich schon in der unmittelbaren Nähe. Ein Flieder und einen dunkelpinker Rhodo, der jetzt langsam abblüht dominiert die Ecke auf der einen Seite der Treppe. Auf der anderen Seite balgt sich eine Eibenkugel mit dem Waldgeißbart um den Platz (ich muss unbedingt im nächsten Frühling einen Teil vom Geißbart essen
). Drunter Walderdbeeren und ein Bodendecker, der im Sommer gelblich blüht und eigentlich ein Unkraut ist, dessen Namen ich nicht weiß.Was kleines feines (aber nicht zu zartes) wär mir recht, denn die Blätter sollen nicht allzu ausladend sein weil sonst die Treppe unbenutzbar wird. Dafür würde ich evtl. sogar im Herbst gelegentlich die Blätter aus den Ritzen puzzeln. Lehm in die Ritzen und Leberblümchen? Denen ist es wahrscheinlich zu schattig. Haselwurz?Den Hirschhornfarn umsiedeln, der grade beim Kampf um seinen Platz gegen die Hosta zu verlieren droht?Bitte um gute Ideen? Für einen echten Steingarten in der Ecke bin ich wahrscheinlich zu faul. Denn für echte Steingartenpflanzen im Schatten müsste man ja verhindern, dass gefallene Blätter in den Ritzen zu größeren Mengen Humus werden, bzw. hätte man von vornherein die Ritzen zwischen den Steinen mit magerem Substrt füllen müssen...

Re:Steingarten(?)ecke im Schatten
Vielleicht könnte ich auch Laubkompost in die Ritzen spülen und versuchen, die Preiselbeere umzusiedeln. Die wird vom Rhodo niedergemacht und eigentlich ist es ihr da eh zu finster 

Re:Steingarten(?)ecke im Schatten
Magst du Efeu, Eva
? Ich hätte da auch einen weißbunten zartblättrigen, der schön flach am Boden bleibt und nicht so wild wächst wie sein grüner Bruder.


- Christina
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Re:Steingarten(?)ecke im Schatten
Hallo Eva,der gelben Lerchensporn kommt bestimmt damit klar. Er samt sich nat. reichlich aus, auch in jeder Ritze. Aber er blüht und blüht......Er stört auch nicht, da er nicht so groß wird, und vor allen Dingen läßt er sich da wo er tatsächlich stört leicht entfernen.Christina
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern. (Sprichwort der Xhosa)
Re:Steingarten(?)ecke im Schatten
So ganz kann ich mir die Situation noch nicht vorstellen. Sollte es jedoch so sein, dass die Treppe(n) durch lose aufgeschichtete Steine gebildet wurden, so lassen sich in deren Fugen herrliche Zwergfarne (z.B. Asplenium ceterach, trichomanes oder ruta-muraria) und kleine Gebirgsprimeln (z.B. Primula hirsuta und P. auricula) ansiedeln. Gibt eszwischen Mauer und Treppe(n) noch etwas tiefgründigeren Boden, so eignet sich diese Schattenecke gut für Fuchsia magellanica Gracilis, zur Aufhellung in diesem Fall vielleicht die rosafarbene Form. Auch kommt Phlox stolonifera sehr gut mit Schatten zurecht.Alternativ könnte man für den Zwickel an Hirschzungenfarn denken, dazwischen als kräftige Farbkleckse ein paar Etagenprimeln (P. japonica). Auch Herbstanemonen (A. hupehensis und japonica-Hybriden) blühen selbst im tiefsten Schatten.Last not least: Etliche Seidelbaste kommen selbst mit den widrigsten Umständen zurecht.
Re:Steingarten(?)ecke im Schatten
hi eva - könntest du evt. ein foto einstellen, deine beschreibung ist zwar ausführlich, aber mit bild wäre das raten noch einfacher und genauer zu bewerkstelligen ?!
Re:Steingarten(?)ecke im Schatten
Vielen Dank für die Tipps. Bin Foto-Abstinenzler (was mir hier im Forum gelegentlich wirklich leid tut
)Hirschzungenfarn werde ich wahrscheinlich wirklich dorthin umsiedeln. Damit ist die Ecke dann auch schon voll (es ist ein Dreieck von ca. je 60-70 cm Kantenlänge, Höhenunterschied von unten nach oben ca. 30 cm. Mein Pa hat, soweit ich erkennen kann, die Granitsteine, die noch irgendwo rumlagen, weil sie für die Trockenmauer zu krumm waren, mit Sand und Erde dazwischen verlegt. Lisl, Efeu mag ich bisher eigentlich nur bei anderen gerne, bei mir im Garten kämpfe ich meistens nur gegen den vom Nachbarn, der unter der Hecke durchkommt. Und daneben steht eine panaschierte Hosta - also möchte ich lieber was ruhigeres als einen buntblättrigen Efeu. Danke Dir.Der gelbe Lärchensporn ist auch eine gute Idee. Bisher blüht dort im Frühling der wilde Lärchensporn, der auch dorthin sicher rasch aussamt. Fars - wären die von Dir erwähnten Gebirgsprimeln denn nicht unglücklich, wenn sie gar keine Sonne kriegen? Bildhübsch finde ich die auf jeden Fall.
