Die Beete befinden sich an einer Scheunenwand bzw. Bretterwand, südausrichtung überdacht mit transparenten Wellplatten. Boden ist lehmiger Sand, sehr humos, unterhalb 15 cm viele Steine, vielleicht auch schutt von vor 70 Jahren. Der Oberboden wurde unregelmäßig mit umgebender Erde ausgetauscht. Im Winter wurde das Beet oft als Unterstand von den Hühnern genutzt.
Folgende/s Problem/e habe ich mit den Tomaten:
nach dem Pflanzen im frühjahr wächst alles zunächst sehr zufriedenstellen. Später, vor allem wenn es richtig warm wird, welken die Pflanzen gerne. Selbst wenn ich am Vorabend gieße und der Boden noch Nass ist, lassen sie bei warmen wetter die Köpfe hängen.
Weiter kommt hinzu, dass Soten die zu Blütenendfäule neigen, diese auch oft bekommen. Von mancher Sorte konnte ich letztes Jahr kaum eine gesunde Tomate ernten. Einige davon sahen auch so aus:
Außerdem werden teils Blüten abgeworfen.
Ich hatte, bedingt durch die lange anbaudauer, vor allem Auf Beet Nr. 1 Nematoden im Sinn. Die Wurzeln sehen jedoch nicht gerade ungesund aus für meinen Begriff:
Blütenendfäule deutet ja immer auf Calcium-Mangel hin, also habe ich dieses Jahr eine Bodenprobe von jedem Beet genommen und analysieren lassen. Hier die Ergebnisse:
Beet Nr. 1:
pH: 6,8
P2O5: 1370 mg/kg
K2O: 980 mg/kg
Mg: 320 mg/kg
B: 0,7 mg/kg
Zn: 35,5 mg/kg
Cu: 2,3 mg/kg
Mn: 66,2 mg/kg
Salzgehalt: 1850 mg/kg
Beet Nr. 2:
pH: 6,8
P2O5: 1360 mg/kg
K2O: 980 mg/kg
Mg: 300 mg/kg
B: 0,65 mg/kg
Zn: 34,2 mg/kg
Cu: 3,8 mg/kg
Mn: 38,3 mg/kg
Salzgehalt: 1600 mg/kg
Calcium scheint nach dem pH-Wert nicht das Problem zu sein. Allerdings sind alle Hauptnährstoffe im Überfluss vorhanden, darauf deutet ja auch der hohe Salzgehalt hin. Ich habe gelesen, dass ein Kali-Überschuss die Calciumaufnahme hemmen kann.
Was denken die Fachleute, kann der Nährstoffüberschuss das Problem sein?
Hat jemand Richtwerte, die für Tomaten noch vertretbar sind? Oder Analysen vom eigenen Boden die man als Vergleich heranziehen kann?
Mein Plan für dieses Jahr ist, mit Tomaten zu pausieren und irgendetwas zu sähen/pflazen, was möglichst viele Nährstoffe, vor allem Kali herauszieht. Vielleicht noch Tagetes/Ölrettich rein proforma...
Hat jemand sonst noch Gedanken/Vorschläge dazu?
Ich weiß, Tomaten immer auf dem selben Fleck, es gibt besseres. Kübel taugen mir aber nicht und sonst habe ich kaum andere Möglichkeiten.