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Wucherung an Apfelbaum (Gelesen 3957 mal)
Moderator: cydorian
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Wucherung an Apfelbaum
Ich bin gerade in einem Garten nahe an einem Fluss beim Apfelbaumschneiden. Dabei ist an zwei Apfelbäumen öfter mal eine Wucherung zu sehen. (Auf Sämling) die schon mindestens 40 Jahre auf dem Buckel haben. Die Gewächse sind nicht auf den stärkeren Ästen zu sehen nur an einzelnen Zweigen.
Obstbaumkrebs kenn ich anders. Gibt’s an Apfel Rhodococcus (Wurzelkropf) oder was ähnliches?
Wie ist da mit den Schnittmaßnahmen besteht Infektionsgefahr?
Oder ist das am Ende harmlos?
Obstbaumkrebs kenn ich anders. Gibt’s an Apfel Rhodococcus (Wurzelkropf) oder was ähnliches?
Wie ist da mit den Schnittmaßnahmen besteht Infektionsgefahr?
Oder ist das am Ende harmlos?
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re: Wucherung an Apfelbaum
Für mich sieht das aus als ob dort mal ein Draht oder ähnliches eingewachsen war!
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Re: Wucherung an Apfelbaum
Kann in dem Fall nicht sein, aber Du hast Recht genau so sieht das aus.
Das ist ein paar Meter über dem Boden und die Zweige haben öfter mal drei oder 4 nacheinander in größerem Abstand. Dieser ist an dem gleichen Zweig und ist 30 cm weiter draußen.
Das ist ein paar Meter über dem Boden und die Zweige haben öfter mal drei oder 4 nacheinander in größerem Abstand. Dieser ist an dem gleichen Zweig und ist 30 cm weiter draußen.
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Axel
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- cydorian
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Re: Wucherung an Apfelbaum
Für mich ist das Obstbaumkrebs, Nectria ditissima. Stark sortenabhängig, verstärkt auf kalten, nassen Böden. Guck dir mal die Äste genauer an. Man kann dann die Infektionsstellen erkennen, bevor die Wucherung auftritt. Kleine Läsionen mit rötlicher Rinde drumrum.
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Re: Wucherung an Apfelbaum
Was mich verwundert ist das die alle zugewachsen sind. Auch an kleinen Zweigen gibt es kein Absterben nach solchen Stellen.
Die zwei Bäume haben solche Stellen nur an lebenden Zweigen. Ein Dutzend oder mehr Knubbel verteilt über ein paar Kubikmeter Krone.
Die zwei Bäume haben solche Stellen nur an lebenden Zweigen. Ein Dutzend oder mehr Knubbel verteilt über ein paar Kubikmeter Krone.
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Axel
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- cydorian
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Re: Wucherung an Apfelbaum
Das kann gut sein, vielleicht gab es ein Ereignis das die Infektion stark begünstigt hat (z.B. Hagel mit nachfolgend gutem Infektionswetter). Dann verläuft die Infektion syncron. Erst die Verdickungen (das jetzige Stadium), später mal offene Stellen und absterben.
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Re: Wucherung an Apfelbaum
Typisch bei
...............Garten nahe an einem Fluss beim Apfelbaum..............
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Gruß Arthur
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Re: Wucherung an Apfelbaum
Ich würde das auch als Obstbaumkrebs ansprechen. Ich kenne ein paar Apfelbäume, die sind voll mit solchen und größeren Krebswucherungen, zum Teil bis zu etwa alle 30 cm im Durchschnitt der Äste.
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Wucherung an Apfelbaum
Das müsste dann stark Sortenbedingt sein. So eine effektive Abwehr habe ich noch nicht gesehen.
An zwei der 8 alten und teils erheblich vergreisten Bäumen, sind gerade wenige Kubikmeter mit solchen Knollen in sehr unterschiedlicher Größe besetzt.
Bei den anderen ist schon einiges Totholz dabei in den dichten hängenden abgetragenen Teilen aber eben ohne irgendwelche Wucherungen. Überall ist auch immer junges Geäst das diese "Trauben" überbaut. Das Totholz ist im völlig lichtlosen Bereich dieser Trauben. Wo noch wenig Licht ist lange lebende Fruchtspieße ohne Blüten.
So war das bei dem Baum den ich geschnitten habe.
Der hatte allerdings gar keine Symtome.
Junges Holz wo man Veränderungen sehen könnte ist makellos. Die alten Äste sind stark vermoost oder von Flechten bewachsen.
Was mich eben verwundert ist das die Zweige die sowas aufwiesen wriklich keinen Knollen hatte der nicht so zusammengewachsen war. Also kein offenes Holz nur runde Knollen die aus der Rinde wuchern. Keine großen so zwischen 2 cm und max. 6 cm runde Kugeln.
Ich habe den Obstbaumkrebs schon fast immer an so alten Apfel-Bäumen die nicht gepflegt wurden wenigstens an einzelnen Stellen vorgefunden. Aber so einheitlich zusammengewachsen noch nie.
Hagelschäden sollte man an den Ästen schon sehen. Das wären zwei Stellen die die je zwei qm betroffen haben. Wäre der merkwürdigste Hagel, der mir begegnet ist. Vor allem weil viel Holz über den Stellen ist und gar nichts hat. Der Hagel müsste dort aus dem Nichts materialisiert sein
Der Garten liegt weitab von ähnlichen Kulturen mitten in Feldern und Wiesen.
Die Knollen habe ich auch erst entdeckt als ich da schon zwei Stunden zu Gange war. Beide Bäume sind von anderem Gehölz unterwachsen und die Stellen sind dadurch nicht so leicht zu entdecken.
An zwei der 8 alten und teils erheblich vergreisten Bäumen, sind gerade wenige Kubikmeter mit solchen Knollen in sehr unterschiedlicher Größe besetzt.
Bei den anderen ist schon einiges Totholz dabei in den dichten hängenden abgetragenen Teilen aber eben ohne irgendwelche Wucherungen. Überall ist auch immer junges Geäst das diese "Trauben" überbaut. Das Totholz ist im völlig lichtlosen Bereich dieser Trauben. Wo noch wenig Licht ist lange lebende Fruchtspieße ohne Blüten.
So war das bei dem Baum den ich geschnitten habe.
Der hatte allerdings gar keine Symtome.
Junges Holz wo man Veränderungen sehen könnte ist makellos. Die alten Äste sind stark vermoost oder von Flechten bewachsen.
Was mich eben verwundert ist das die Zweige die sowas aufwiesen wriklich keinen Knollen hatte der nicht so zusammengewachsen war. Also kein offenes Holz nur runde Knollen die aus der Rinde wuchern. Keine großen so zwischen 2 cm und max. 6 cm runde Kugeln.
Ich habe den Obstbaumkrebs schon fast immer an so alten Apfel-Bäumen die nicht gepflegt wurden wenigstens an einzelnen Stellen vorgefunden. Aber so einheitlich zusammengewachsen noch nie.
Hagelschäden sollte man an den Ästen schon sehen. Das wären zwei Stellen die die je zwei qm betroffen haben. Wäre der merkwürdigste Hagel, der mir begegnet ist. Vor allem weil viel Holz über den Stellen ist und gar nichts hat. Der Hagel müsste dort aus dem Nichts materialisiert sein
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Die Knollen habe ich auch erst entdeckt als ich da schon zwei Stunden zu Gange war. Beide Bäume sind von anderem Gehölz unterwachsen und die Stellen sind dadurch nicht so leicht zu entdecken.
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Re: Wucherung an Apfelbaum
Arthur, ich bring den Zweig dann morgen mit, dann können wir ihn aufschneiden.
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Axel
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- Schnefrin
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Re: Wucherung an Apfelbaum
Ich hoffe, Partisanengärtner hat nichts dagegen, wenn ich mich hier ranhänge.
Ich wurde heute von einem Hobbygärtner gefragt, ob diese Wucherungen an seinem Apfelbaum "normal" seien. Sie sind an alten Schnittstellen aufgetreten, ich gehe mal davon aus, dass der Schnitt nicht fachgerecht erfolgte, an einer Stelle sieht man noch einen Rest des abgeschnittenen Astes heraus ragen.
Die Wucherungen sind aber deutlich stärker, als ich bisher Überwallungen von Schnittstellen kannte.
Ich wurde heute von einem Hobbygärtner gefragt, ob diese Wucherungen an seinem Apfelbaum "normal" seien. Sie sind an alten Schnittstellen aufgetreten, ich gehe mal davon aus, dass der Schnitt nicht fachgerecht erfolgte, an einer Stelle sieht man noch einen Rest des abgeschnittenen Astes heraus ragen.
Die Wucherungen sind aber deutlich stärker, als ich bisher Überwallungen von Schnittstellen kannte.
Gemüsegierhals, Sommergegner und "Schönwetter"-Leugner
Ich wohne dort, wo auf dem Regenradar immer das Wolkenloch ist.
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- Schnefrin
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Re: Wucherung an Apfelbaum
Offene Holzstellen und rostrote Verfärbungen, wie ich sie von Baumkrebs kenne, habe ich nicht gesehen. Es ist ein älterer Apfelbaum, Sorte unbekannt, aber sehr früh reifend.
Weiter unten am gleichen Ast:
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Gemüsegierhals, Sommergegner und "Schönwetter"-Leugner
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Re: Wucherung an Apfelbaum
Guck mal im Internet bei "Goldrenette von Blenheim", sonst mach ich morgen Fotos von meinem. Da wärs typisch.
Re: Wucherung an Apfelbaum
Die Goldrenette reift spät, aber vielleicht haben andere Sorten das auch.
Re: Wucherung an Apfelbaum
Die untere große Schnittstelle würde ich nochmal am Eck ausschneiden.
Man kann mit dem Messer innen am Wulst rumfahren, um durch die Verletzung das Wachstum anzuregen.
Man kann mit dem Messer innen am Wulst rumfahren, um durch die Verletzung das Wachstum anzuregen.