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Kanickelplage (Gelesen 1041 mal)

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Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR

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echo
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Kanickelplage

echo »

Als ich gestern in unseren Kleingarten kam war ich völlig entsetzt nah dran eine schwere Straftat zu begehen. ;D In unserer Kleingartenanlage gibt es schon seit längerer Zeit eine Kaninchenplage. Fast das gesamte Jahr hindurch sieht man diese Ausgeburten der Hölle fröhlich in den Gärten rumzuhüpfen. Letztes Jahr hatten die Monster meine Paprikas angefressen, zwei Pflanzen haben das gar nicht gut vertragen, insgesamt war es aber halb so schlimm.

Jetzt aber fängt das Jahr schon gar nicht gut an. Alle die erst vor paar Tagen gepflanzten Kohlrabis wurden kahl gefressen. Die Zerbern haben sogar die frisch gekeimten Erbsen vernichtet. >:( >:( >:( :'( :'( Die Frage ist was es da für Möglichkeiten gibt die Pflanzen soweit wie möglich zu schützen. Ich habe mir am gleichen Tag bei Hornbach Sechseckgeflecht, 22mm, 1m Höhe gekauft. Die Dinger waren glücklicherweise sogar im Abverkauf für 5 Euro. Kann ich damit die Beete umzäunen - ganz einfache Konstruktion, Bambusstangen dran befestigen und dann rund um die jeweiligen Beete aufstellen - oder ist es vergebliche Liebesmüh?
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Bienchen99
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Re: Kanickelplage

Bienchen99 » Antwort #1 am:

Theoretisch sollte das funktionieren. Praktisch nutzen diese Viecher jede noch so kleine Lücke, um dorthin zu kommen, wo sie hin wollen.

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michaelbasso
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Re: Kanickelplage

michaelbasso » Antwort #2 am:

Mein Gartenvorbesitzer hat den Garten rund um auch unterirdisch eingezäunt, das hilft. Insgesamt hat sich der Kanikkelbestand seit der letzten Myxomatosewelle hier kaum erholt. Es gibt sie, aber nur versteckt.
Zum Glück sag ich mal...
Gegen die Waschbären half ein Chili-Ölgemisch. Damit habe ich z.B. die Maiskolben eingepinselt, vielleicht hilfts auch bei Kaninchen?
Lüneburg, Niedersachsen
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July
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Re: Kanickelplage

July » Antwort #3 am:

Bei mir wüten die Kaninchen seit 2 Jahren auf meinem Gemüseacker und im Hausgarten und überall:(
Davor hatten wir 25 Jahre Ruhe, sie starben damals an der Chinaseuche....
Jetzt haben sie Junge und es hoppelt überall.........ich kann nicht 1,5 ha einfach mal kaninchendicht einzäunen.......
LG von July
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Lilia
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Re: Kanickelplage

Lilia » Antwort #4 am:

wenn karnickeldraht, dann das unterste stück eingraben. sonst wühlen sie so lange, bis sie unten drunter durch sind.
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lonicera 66
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Re: Kanickelplage

lonicera 66 » Antwort #5 am:

Abwehrspray

Granulat Karnickel Stopp

Könnte einen Versuch wert sein.

Die Drahtvariante dazu und es müsste klappen.

Weitere Tipps
liebe Grüße
Loni

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Kasbek
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Re: Karnickelplage

Kasbek » Antwort #6 am:

Man könnte natürlich auch den Fraßdruck mindern und die Population der Kaninchen eindämmen. Schießen ist in der Kleingartenanlage selbstverständlich keine Option – also Lebendfallen aufstellen und die gefangenen Tiere zu leckerem Kaninchenbraten verarbeiten (nach Rücksprache mit dem lokalen Jäger bzw. der Veterinärbehörde, ob da bestimmte Vorschriften z.B. wegen Fleischbeschau zu beachten sind). Ob man auch die Felle heutzutage noch lohnend verkaufen kann, weiß ich nicht, aber das sollte Dir der lokale Jäger oder der nächstliegende Rassekaninchenzuchtverein auch sagen können.
Ich hab' selber allerdings keine praktische Erfahrung mit den Lebendfallen – ich hab' keine einzudämmende Kaninchenpopulation in der Nähe. (Die W-Tiere, bei denen die Methode „Essen und Fellverkaufen“ nicht funktioniert, reichen mir allerdings auch :-X)
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Staudo
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Re: Kanickelplage

Staudo » Antwort #7 am:

Kaninchenfelle sind unverkäuflich. Vermutlich ist es auch nicht gestattet, die Tiere ohne Absprache mit einem Jäger zu fangen.
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Kasbek
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Re: Kanickelplage

Kasbek » Antwort #8 am:

Das dürfte vom Jagdrecht im jeweiligen Bundesland abhängen. Da man den Jäger ja für die beschriebene Methode sowieso braucht, kann man ihn natürlich auch gleich von vornherein kontaktieren.
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Re: Kanickelplage

Mufflon » Antwort #9 am:

Ich habe hier auch regelmäßig hungrige Kaninchen.D ie hatten alle Rosen runtergefressen.
Ich habe Kaninchendraht gezogen, könnte ihn aber nicht tief eingraben an allen Stellen.
Also buddelten sie sich unter dem Draht durch.
Da wo er mindesten 30cm vergraben war, könnte ich sehen, dass sie aufgegeben haben.
Leider waren halt auch weniger tiefe Stellen da, so dass sie trotzdem rein kamen.
Verbrämungsmittel haben hier nicht funktioniert.
„Der Mensch hat viele Fähigkeiten, aber das größte Talent entwickelt er bei der Vernichtung der Natur.“ 🍃
Rumi
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