Dornroeschen hat geschrieben: ↑29. Apr 2018, 18:22 Der Gärtner, von dem ich Gentiana acaulis bezogen habe gab folgende Hinweise, die mich auch überascht haben. Eher saure Erde, auch Blumenerde mit Kies, Sand vermischen und mit Blaukorn! (oder anderer Dünger) März/April düngen. Seine Pflanzen (im Topf) schauten alle gut aus und blühten.
Was hat Dich denn überrascht? Gentiana acaulis kommt auf saurem Silicatböden vor und braucht ähnlich wie Zwiebelpflanzen, in der kurzen Vegetationszeit ausreichend Dünger, da funktioniert mineralischer Dünger immer noch am besten und schnellsten. ;)
Ich kenne Enziane, andere Arten, von der Schwäbischen Alb, wo sie auf kalkreichen Trockenrasen wachsen, also nährstoffarmen Böden. Beim Bergwandern in den Alpen sah man sie im Fels, an Stellen wo keine Kuh vorbeikommt. Deshalb war der Rat mit Blaukorn zu düngen überraschend für mich.
lerchenzorn hat geschrieben: ↑30. Apr 2018, 12:31 Ich kann mir vorstellen, dass er trotzdem nicht Gentiana acaulis im engeren Sinn, sondern Gentiana angustifolia oder eine andere, leichter kultivierbare und Kalk ertragende Form meinte.
Hat der Gärtner denn auch erwähnt wieviel Blaukorn? Manchmal wir der Begriff einfach nur als Synonym für eine mineralische Düngung benutzt und kann von ein paar Körnchen bis eine Handvoll gehen...
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
cornishsnow hat geschrieben: ↑30. Apr 2018, 22:57 Hat der Gärtner denn auch erwähnt wieviel Blaukorn? Manchmal wird der Begriff einfach nur als Synonym für eine mineralische Düngung benutzt und kann von ein paar Körnchen bis eine Handvoll gehen...
nicht konkret, aber er sagte nicht wenig, nicht viel, in Relation zur Größe der Pflanze, Topfvolumen eine Portion.
Enziane bilden ja relativ wenig Wurzeln im Vergleich zur übrigen Pflanzenmasse, ich könnte mir vorstellen, das auch am Naturstandort zur Schneeschmelze, schnell ausreichen Nährstoffe der Pflanze zur Verfügung stehen und das schafft man in Kultur nur mit einer mineralischen Düngung. Bei Enzianen werden da ein paar Körnchen reichen.
Ich hab hier dank dem Lord zwei Schwalbenwurzenziane, die sich inzwischen wohl gut etabliert haben. Der eine profitiert anscheinend von der Düngung einer benachbarten Rose, der sieht inzwischen recht kräftig aus. Der zweite bekommt zum Austrieb zusammen mit den Schneeglöckchen ab und zu niedrig dosiert, flüssigen Tomatendünger und sieht auch gut aus, aber etwas weniger kräftig als der erste.
Das ist bei den alpinen Enzianen aber vermutlich etwas anders, wobei ich auch schon öfter gehört habe, das die Gartenhybriden recht Nährstoffbedürftig sein sollen und eher wie Prachtstauden kultiviert werden sollen, also düngen und regelmäßig teilen.
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
Aus Grunert, Gartenblumen von A bis Z, für die acaulis-Gruppe: " ... man braucht ... mürben Lehm mit etwas Zusatz von gejauchtem Torf oder gemahlenen Kuhfladen. ... (gedeiht) selbst in dem berüchtigten Londoner "Clay-Boden", der sehr hart und schwer ist ... "
Leucogenes hat geschrieben: ↑1. Mai 2018, 11:27 ...und der kalkliebende G. glusii
Das ist der Wahnsinn! Machst Du irgend etwas besonderes damit?
...ich mache nichts besonderes damit. Und künstlicher Dünger ist für alpine Pflanzen bei mir tabu. Ich möchte den natürlichen gedrungenen Wuchs erhalten. Er steht in voller Sonne in kalkhaltigen Substrat. Mehr nicht.