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Crowd Gardening wie in der Natur (Gelesen 3066 mal)

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partisanengärtner
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Crowd Gardening wie in der Natur

partisanengärtner »

Diese Gartenform ist bei mir zufällig entstanden da ich durch glückliche Umstände gezwungen war den Platz in meinem Handtuchgärtchen dreifach zu belegen. Da wachsen schon mal Lilien, Dost und verschiedene Allium ineinander. Auf dem genau gleichen Platz sind noch Quecken, Anemone blanda und diverse Sämlinge anderer Stauden.
Die Lilien hat sich dort ohne zusätzliche Düngung vom winzigen Teil, vermutlich ein Schuppenrest (keine Ahnung wie das da hinkam) zu einer mannshohen blühenden Pflanze entwickelt. Eine Conca D Or.
Andere Lilen wachsen in einer Wildhecke mit viel wildem und mancher Kostbarkeit um die Wette. Alle außerordentlich gesund und wüchsig. L. henryi, Lilium speciosum, regale, Sorten wie Black Beauty, Scheherezade, Miss Feya, Leslie Woodriff sind schon wieder am Hausrekordbrechen.
Alle sind von anderen Stauden durchwachsen haben mit dem Wurzelfilz von Liguster und viel anderem Grün zu konkurrieren und legen dabei noch deutlich zu.
Neupflanzungen wie L.auratum setze ich in einem Faustgroßen Loch das ich in den Wurzelfilz der Hecke haue. Die Erde aus den Wurzeln draufgebröselt mit Häcksel aus grünen Heckenresten bedeckt. Darauf kommt noch Anemone nemorosa oder mal ein Allium oder Cyclamen das gerade irgendwo anfiel. Der Platz wird intensivst genutzt.

Wenn Vorhanden eine Handvoll holzigen halbreifen Kompost vom Kompostplatz drauf geworfen wenn sich alles ein wenig gesetzt hat.
Die anderen letztes Jahr gesetzt haben das klaglos hingenommen und schön geblüht. Heuer viel prächtiger wieder da.

Eigentlich redet man ja von Konkurrenz in solch einer Situation. Aber hier haben Sämlinge von Lilium regale sich gemopst (noch von Chen, die auch ein wenig feineres Laub hat als das was man hier als Regale bezeichnet) Lilium centifolium (noch nicht geblüht daher fraglich) im Vollschatten von Gundermann einer üppigen Barnsley Malve, zwei Dalien die da prächtig gediehen und alles bis auf den Boden abdeckten. Die Blätter angehoben und drunter dunkelgrün und fest kleine Lilium regale.

Wenn sie nicht dieses Jahr zum ersten Mal blühen dann im nächsten. Momentan ist die große Konkurrenz durch den Winter dezimiert, kommt aber schon wieder. So sind da nur dichte Teppiche von Gundermann und Scharbockskraut in denen noch hunderte von zweijährigen Sämlinge von Galanthus nivalis langsam ans einziehen denken sollten.

Gelegentlich wird wieder ein Stück Wildhecke geschnitten damit die dort inegrierten kleinen Obstbäume ein wenig Luft haben. Das sind Myroblanen Pflaumen, Vogelbeeren, Liguster, Cotoneaster, Ahorn (Spitz und Feld) Weißdorn, Eibe, Flieder, Hartriegel etc. Zaunrübe und jetzt auch diverse Clematis breiten sich auch aus. Letztes Jahr noch Prunkwinden.
Überall in der Hecke Salomonsiegel viele Cyclamen und leider massig Efeu. Den werde ich wohl im Herbst sehr stark dezimieren. Jetzt nur Blätter und mal eine lange Ranke die auf der Suche nach Neuland ist.

Überall sind noch zahlreiche kräftige Kugelkarden Dipsacus strigosus und natürlich Knoblauchsrauke und auch ein wenig Giersch.
Die werden wenn sie zu dicht werden entwurzelt und dann an Ort und Stelle zu Flächenmulch.
Es bleiben natürlich reichlich Exemplare im Bestand.
Hier die Stelle mit Lilie Miss Feya, dort haben Märzenbecher und Primula vulgaris, Scilla und Galanthen Veilchen und jetzt noch Hasenglöckchen geblüht. Dahinter stehen noch Cyclamen eine Zaunrübe kriecht da hoch. Am Fuß wachsen diverse Erdbeeren und Stecklinge diverser Beerensträucher. Das ist sicher nicht alles aber alles was mir auf die Schnelle einfällt.

Alles ist gesund und üppig. Miss Feya (gerade einen Meter hoch)hat im Pflanzjahr leichte Virussymptome gehabt. Die sind nicht mehr aufgetaucht.
Alles bekommt diverse Spurenelemente als Blattdünger.

Der ursprüngliche Boden war schluffiger Lehm. (Schluff ist sehr feines Material ehemals Sand) Steinhart wenn ausgetrocknet aber nass nicht so schmierig wie Lehm eher bröckelig. Die Mulchschicht aus Gehölzschnitt und gelegentlich ein wenig Rasenschnitt ist schon einige Zentimeter bis zu einem dcm stark, jetzt massig Würmer.
Das war am Anfang sehr kümmerlich und vieles ging gar nicht.
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Miss Feya Barnsley Bryonia Akelei Erdbeeren Pfirsich.jpg
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Axel
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur

partisanengärtner » Antwort #1 am:

An diesem Eck stehen einige Kostbarkeiten zwischen den Leslie Woodriff (108 cm jetzt) wachsen Jeffersonia und Sanguinaria. Da steht auch seit drei Jahren eine Melittis (Immenblatt) die immer größer wird. Verschiedene Galanthen und besondere Eranthis sind auch da. Die Samen sind bald reif. Ein fettes C. hederifolium und seine Kinder zieht dort langsam seine Blätter ein.

Es hat sich zwischen der Rose und den Lilien noch eine Felsenbirne angesäht die wohl bleiben darf. Der Hartriegel und dichter Efeu wird zurück gedrängt. Letztes Jahr rankte noch eine üppige Prunkwinde und Kapzinerkresse dort.
Auch der einzige überlebende Rosmarin steht da neben dem Salbei.

Links davon steht noch ein Topf mit Lilium speciosum. Die habe ich im Herbst ausgegraben damit ich die Samen zur Reife bringen kann. Die anderen haben diesen Winter in den Hecken gut überstanden sind schon fast genau so weit.
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Lesly Woodriff Jeffersonia Sanguinaria Melittis Salvia Rose Erdbeere Felsenbirne etc..jpg
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Snape
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur

Snape » Antwort #2 am:

Lieber Partisanengärtner, darf ich daraus den Schluss ziehen, dass ich für Lilien gar keinen extra (freien) Platz suchen muss, sondern sie irgendwo "hineinknörren" kann? Weil, Heckenränder mit Ligusterwurzelfilz hätte ich noch reichlich und Königslilien finde ich wunderbar (hatte allerdings bisher eher den Eindruck, dass sie verschwinden, wenn ich mich nicht "kümmere"). Oder welche anderen Lilien kommen mit so einer Situation gut zurecht? Es klingt in Deiner Beschreibung alles so unproblematisch und sieht prima aus
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Snape
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur

Snape » Antwort #3 am:

Hauptsächlich Oriental?
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partisanengärtner
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur

partisanengärtner » Antwort #4 am:

Die meisten sind Orientalen oder Wildarten die in denen drin sind. Wenn ich Rohkompost bekomme schmeiß ich auch was drauf. Der Trick wird wohl die Blattdüngung sein. Scheinbar lieben die ausgeruhte Böden die belebt sind. Da sind vermutlich Spurenelemente alle ausreichend verfügbar. Vorhanden ist leider nicht immer verfügbar.

Ich verwende gerade bei Lilien und Cyclamen meine Boraxblattdüngung relativ excessiv. Ab und an gibts auch Magnesium und Kaliumsulphat selten Superphosphat. Da ist bei mir schon mal ein Körnchen auf den halben Liter.
Beim Borax eher homöopathisch, dafür solange sie so wachsen alle Wochen einmal auf die aktuelle Triebspitze.
Da stecken sie augenscheinlich Licht und sonstigen Stress besser weg. (zumindest sind sie davor von Pilz und Bakterienkrankheiten dahingerafft worden, wenn nicht das meiste passte)

Schneckenfraß habe ich in dem Dschungel leider schon, aber bisher keine umgefressenen Stängel in den Jahren seit ich Borax verwende. Davor regelmäßig.
'Direkt im Wurzelfilz der Hecke gehen auch die meisten Cyclamen hervorragend. Die auch extrem gut auf die Boraxdüngung reagieren. Da stehen sie sommertrocken.

Weil die Hecke seitdem auch leider sehr stark wächst, schneide ich regelmäßig was und häcksele es um die Stauden in der Hecke zu versorgen. Darum wächst die Hecke stärker und ich schneide......

Ist halt nicht ordentlich aber ein Traum an Üppigkeit.
Da sollten naoch Lilium pumilum kommen. Auch ein paar schuppenvermehrte Martagon sind da sehr gesund im ersten Jahr. Allerdings nicht direkt in der Hecke dahinter und tief drinnen ist noch eine frische L. henryi.
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Rockii ind er Hecke mit Barnsley und High Noon.jpg
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur

partisanengärtner » Antwort #5 am:

Cyclamen im Wuzrelfilz kannst Du hier noch gut erkennen. Da ist jetzt schon alles zu bis die Lilien im Herbst weg sind und die Dahlien davor im Keller. Im Moment ist das noch Giersch und die Karde die das Licht völlig abdeckt.
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Heckencyclamen Rubus, Flieder und Pflaume.jpg
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Snape
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur

Snape » Antwort #6 am:

Ziemlich toll. Na ja, der Düng/borax- Exkurs zeigt, dass es nicht ganz solo unproblematisch ist, also für mich als Totaldilletant:
ich hab aber auf jeden Fall gestern Abend noch, hoffnungsvoll, ein paar Lilien (oriental) bei Hoch bestellt.;-)
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur

Snape » Antwort #7 am:

PS Echt einfach ein Doppelfaust grosses Loch in den Wurzelfilz? Ich hab Sandboden. Dünger oder Kompost mit rein? Spurenelemente woher? Ich hab als Dünger im Moment nur Rinderdung/Hornspäne/ Blaukorn (Staudo-Kurzrezept für Rasen) und Kompost.
Aktuell möchte ich eher nicht noch alles mögliche zusätzlich kaufen sondern schauen und lernen, komme sonst auch komplett durcheinander.
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Snape
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur

Snape » Antwort #8 am:

noch ein PS: Auf der anderen Seite der Ligusterhecke habe ich einen mit Rindenmulch bedeckten Weg. Stört/schadet das?
Viele Fragen- hoffentlich nicht zu viele. Bedanke mich schon mal für die Antwort.
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur

partisanengärtner » Antwort #9 am:

In das Pflanzloch nur die Erde die im Wurzelfilz war. Auch mit den Wurzeln notfalls Oberboden der irgendwo ander angefallen ist nehmen (Rasensodenstücke etc. ausschütteln). Damit das aktuelle Bodenleben nicht zu radikal verändert wird. Erst wenn das wieder zur Ruhe gekommen ist kann man Futter auf die Oberfläche geben.

Eigentlich ist Rohkompost selbst von Oben ein No Go. In der Situation habe ich es seit letztem Jahr ausprobiert und wie sie abgehen scheine ich richtig zu liegen. Meiner ist vom Kompostplatz und hat ca 50 % Holzanteil. Mit dem Häcksel von mir ist das Holzvolumen wohl gegen 80 %.

Direkt an die Zwiebeln würden sie wohl so gepäppelt wie sie sind selber zu Kompost werden. Ansonsten ist in so einer Hecke vermutlich nach längerer Zeit wie bei mir im Boden eine Gleichgewicht der Organismen vorhanden.
Hier sind es viele Jahrzehnte das da niemand was Bodenbearbeitungstechnisch machen konnte.

Solche Bedingungen sind für Lilien die aus solchen Lebensräumen kommen sicher förderlich. Nie zu nass mein Futter ideal für die oberflächlichen Wurzeln die die meisten in solchen Biotopen jedes Jahr neu machen.

Rindenmulch gibts bei mir zwar nicht aber wenn Du den nicht unbedingt frisch in die Hecke schmeißt vermute ich kein Problem.
Ein Problem könnten vor allem in den ersten Jahren Mäuse werden. Also keine extra Verstecke bieten wie Steine große Wurzelstücke. Hier sind es allenfalls Waldmäuse und vielleicht Hausmäuse die bis zu mir kommen könnten.

Waldmäuse haben auch schon versucht meine Leslie Woodriff anzugraben. Sind aber Vermutlich am dichten Wurzelfilz gescheitert. Die Zwiebel war eine Handbreit tiefer als das Loch an dieser Stelle.

So tief sind die anderen nicht weil ich da nicht tiefer reinkomme. Gegraben hat sie im Holz/ Erde Gemisch das ich darauf entsorgt hatte. Je länger das eingewachsen ist um so sicherer fühle ich mich.

Ich hatte auch eine Keramikskulptur in der Hecke liegen indem ein Mäusenest (Waldmaus) war. Die nächsten Lilien dort waren nur 20 cm weiter und nicht sehr tief. Hat sie nicht gefunden. (L. speciosum)
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Snape
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur

Snape » Antwort #10 am:

Danke für alle Nachrichten+Pin (habe da nur nicht gleich den Antwortknopf gefunden). Ich warte jetzt also getrost auf mein Päckchen.
hymenocallis

Re: Crowd Gardening wie in der Natur

hymenocallis » Antwort #11 am:

Was verstehst Du denn konkret unter dem Begriff?

In der Natur gibt es das auch - aber nur an Stellen mit ausreichend Nährstoffen, Sonne und Wasser und nur so lange, bis die dort aufkommenden Gehölze alles beschattet haben - also eher im Ausnahmefall bzw. nur kurzzeitig.

Im Garten funktioniert es genau gleich - hier ist auch alles vollgestopft und wächst/blüht wie wild, weil üppig und gezielt gedüngt und bewässert wird. Allerdings muß ich auch immer bezüglich der Beschattung eingreifen, weil vom Angebot an Nährstoffen und Wasser auch die Gartengehölze profitieren.

Lilien wachsen hier unter ähnlichen Bedingungen, wie Du sie beschreibst - aber nur, wenn man sie konsequent spritzt - sonst werden sie schon in der ersten Saison von Lilienhähnchen weggefressen. Denen ist der Dschungel rundherum egal - sie finden ihr Futter durch den Geruch. Gerade hab ich unter dem ausladenden Laub einer großen Hemerocallis fulva starken Befall meiner Lilium henry-Population entdeckt und wohl oder übel mit Chemie bekämpft - ich hoffe sie blühen trotz der schlimmen Fraßschäden.
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pearl
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur

pearl » Antwort #12 am:

partisaneng hat geschrieben: 2. Mai 2018, 21:47
Diese Gartenform ist bei mir zufällig entstanden da ich durch glückliche Umstände gezwungen war den Platz in meinem Handtuchgärtchen dreifach zu belegen. Da wachsen schon mal Lilien, Dost und verschiedene Allium ineinander. Auf dem genau gleichen Platz sind noch Quecken, ...

Alle sind von anderen Stauden durchwachsen haben mit dem Wurzelfilz von Liguster und viel anderem Grün zu konkurrieren und legen dabei noch deutlich zu. ...

... im Vollschatten von Gundermann ...

So sind da nur dichte Teppiche von Gundermann und Scharbockskraut ...

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bis auf die vielen Lilien bei dir, sieht es in meinen Gärten nicht viel anders aus. Ich beobachte in diesem Jahr eine explosionsartige Ausbreitung von Gundermann, Giersch und kriechendem Hahnenfuß, aber auch ein enorm gutes Wachstum meiner wenigen Lilien. Lilium Martagon Sorten und eine Lilium Orientpet 'Black Beauty'.

Diese Mischung aus natürlicher Spontanvegetation und zugefügten Kulturpflanzen mit Gelassenheit zu betrachten ist nicht immer leicht, aber meine ständige Übung. Mit der Zeit bekomme ich raus, welche Pflanzen miteinander auskommen. Ob Cyclamen das Überwachsen durch Glechoma hederaceae tolerieren, zeitweise. Ich schätze die Melica uniflora var. albiflora, die aus dem Teppich herausschießt um ihre weißen Punkte zu versprühen. Ich mag die Knoblauchrauke, die mit der vagabundierenden Hesperis matronalis subsp. candida zwischen Bart-Iris wächst. Ich freu mich über das Schöllkraut, das die Kübel mit Gehölz-Sämlingen bewohnt. Ich bestaune die großartige Wüchsigkeit und Vermehrungsfreude von Dipsacus laciniatus. Wahrscheinlich werde ich ihr noch ein Exemplar 'Black Beauty' zur Gesellschaft neben Cornus kousa var. chinensis 'China Girl' geben.

Trotzdem mache ich Ordnung. Jäte kreativ und nur die Stellen, die meiner Eingriffe unmittelbar bedürfen, wie jetzt die Bart-Iris, deren Umgebung niedrig gehalten werden muss, damit sich die Schnecken nicht einnisten können um in der Nacht über die Knospen herzufallen.

Schönes Thema, Axel, macht mir Mut und ich freu mich über die Verbindung, die es zwischen uns herstellt.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
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RosaRot
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Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m

Re: Crowd Gardening wie in der Natur

RosaRot » Antwort #13 am:

Vor einigen Tagen habe ich im letzten Jahr gesetzte Johannisbeeren von der Knoblauchsrauke befreit(sie wuchs den Johannisbeeren über den Kopf) und damit gemulcht. Vielleicht hätten sich die Johannisbeeren aber auch durchgesetzt mit der Zeit, frage ich mich jetzt doch? Es kommt natürlich neue Rauke, keine Frage, nur eine der Zeit... ;D
Viele Grüße von
RosaRot
Barbarea vulgaris †
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur

Barbarea vulgaris † » Antwort #14 am:

Partisanengärtner, wieder was gelernt. Ich nenne mein Gärtchen "Paternostergarten", weil das ganze Jahr immer irgendwas blüht und ich es genauso wie Du mache...Loch rein, Pflanze drauf und fertig.
Lebe den Tag, denn heute ist morgen schon gestern...
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