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Crowd Gardening wie in der Natur (Gelesen 3072 mal)
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur
Ich lese auch interessiert mit, kann aber noch keine eigenen Erfahrungen beisteuern. :)
- Mediterraneus
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur
Man kann zu jedem Gartenstil einen wohlklingenden Namen finden ;) ;D
"Un-Crowd-Gardening" wär doch auch nicht übel, oder? ;)
"Un-Crowd-Gardening" wär doch auch nicht übel, oder? ;)
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur
Im Endeffekt mußt du das finden was zu deinem Boden und dem vorhandenen (Klein)Klima passt.
Das geht dann immer, selbst wenn man denkt das wird nix.
Andere kannst du hätscheln wie du willst, die klappen halt nicht.
Das geht dann immer, selbst wenn man denkt das wird nix.
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- RosaRot
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur
Mediterraneus hat geschrieben: ↑3. Mai 2018, 12:23
"Un-Crowd-Gardening" wär doch auch nicht übel, oder? ;)
;D
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
Re: Crowd Gardening wie in der Natur
Mediterraneus hat geschrieben: ↑3. Mai 2018, 12:23
Man kann zu jedem Gartenstil einen wohlklingenden Namen finden ;) ;D
"Un-Crowd-Gardening" wär doch auch nicht übel, oder? ;)
Stimmt.
Am besten verwendet man zur Beschreibung auch noch angesagte Vokabel wie 'Dynamik' oder 'Black Box Gardening' und schon ist der angestopfte Messie-Garten im Trend.
Die vielen Pflanzen, die im Dschungel dann leider nicht überleben oder bloß vegetieren, muß man halt gedanklich ausblenden - in so einem 'survival camp garden' überleben eben nur die fittesten. ::)
(Hat übrigens meine hochbetagte Mutter viele Jahrzehnte so gemacht - mein Mann nannte das immer Pflanzen-Guantanamo)
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Crowd Gardening wie in der Natur
Hier habe ich nur Ausfälle wenn ich was rausreiße. Das ist wohl der entscheidende Unterschied.
Lilienhähnchen sind hier zwar lästig, aber außer händisch absammeln mach ich nichts. Sind nur ein paar in der Woche.
Das lohnt keine Chemie. Sind halt gesund das mögen sie nicht so gerne.
Mal genascht aber extrem selten Eier.
Keine Botrytis oder andere Maladen. Wird wohl doch an der Blattdüngung liegen.
Lilienhähnchen sind hier zwar lästig, aber außer händisch absammeln mach ich nichts. Sind nur ein paar in der Woche.
Das lohnt keine Chemie. Sind halt gesund das mögen sie nicht so gerne.
Mal genascht aber extrem selten Eier.
Keine Botrytis oder andere Maladen. Wird wohl doch an der Blattdüngung liegen.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur
Was ich noch recht aufwendig finde, wobei ich die Grösse deiner Bepflanzungen natürlich nicht einschätzen kann.
Ich pflanze teilweise auch ins Uncrowd. ;) Das ist ebenfalls aus der Platznot geboren wenn man so will, es sind halt Flächen, wo ich mir keine grossen Chancen ausrechnete, das für mich jemals einigermassen unkrautfrei hinzukriegen, mit für mich sinnvollem Arbeits- und Zeitaufwand. Und trotzdem wollte ich halt dort gern noch andere Pflanzen sehen, als was schon wächst.
V.a. jetzt im Frühling muss ich jeweils aufpassen, dass ich alles Eingepflanzte wiederfinde. Wird dann mit Wiesenschnitt markiert zwecks Unterstützung meiner Merkfähigkeit. ;)
Die Ecke sieht bei mir ebenfalls nicht ordentlich aus, aber dort gärtnere ich so entspannt wie sonst an kaum einer Stelle im Garten.
Re: Crowd Gardening wie in der Natur
entspannt gärtnern, so soll es sein!
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur
partisaneng hat geschrieben: ↑3. Mai 2018, 17:56
Hier habe ich nur Ausfälle wenn ich was rausreiße. [/quote]
Deine Pflanzen leiden nicht darunter, daß sie bedrängt wachsen und niemals verschwindet eine, weil sie überwuchert wird?Deine Lilienhähnchen haben wirklich ein Problem - normalerweise suchen sich Schädlinge die vitalsten und wüchsigsten Futterpflanzen, weil sie nährstoffreicher sind und dem Nachwuchs die besten Bedingungen bieten.partisaneng hat geschrieben: ↑3. Mai 2018, 17:56
Das ist wohl der entscheidende Unterschied.[/quote] Und den erklärst Du Dir wie?partisaneng hat geschrieben: ↑3. Mai 2018, 17:56
Lilienhähnchen sind hier zwar lästig, aber außer händisch absammeln mach ich nichts. Sind nur ein paar in der Woche.
Das lohnt keine Chemie.
Offenbar lebt bei Dir eine sehr spezielle Subpopulation von Lilienhähnchen - es sind anscheinend nur einige wenige clever genug, Deine Lilien zu finden.
[quote author=partisanengärtner link=topic=62937.msg3078889#msg3078889 date=1525362961]
Sind halt gesund das mögen sie nicht so gerne.
[quote author=partisanengärtner link=topic=62937.msg3078889#msg3078889 date=1525362961]Mal genascht aber extrem selten Eier.
Deine Subpopulation scheint zum Aussterben verurteilt - verschmähen das artgerechte Futter und haben keine Lust, sich fortzupflanzen. Du kannst Dich glücklich schätzen!
Geh ruhig davon aus, daß normalbegabte Lilienhähnchen Schädlinge sind, weil sie ihre Futterpflanzen zielsicher finden, mit Begeisterung abfressen und sich auf ihnen rasant vermehren - Deine Ausnahme ist ganz sicher nicht repräsentativ. Daß die magische Blattdüngung den IQ von Schädlingen reduziert bzw. artgerechtes Verhalten unterbindet, ist eher nicht wahrscheinlich.
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur
Es ist gerade nicht so das Schädlinge die gesündesten Pflanzen befallen. Die haben oft zu festes Gewebe und zu viele Schutzstoffe eingelagert, die eben den Schädlingen die Arbeit erschweren sollen. Das ist aufwendig und kostet Kraft.
Sonst würden die Schädlinge ja gerade sich die eigene Lebensgrundlage vernichten. Die gäbe es dann sehr schnell nicht mehr weil sie sich wegselektiert haben. Wenn sie immer nur Kümmerlinge übrig lassen gibt es die Art bald auch nicht mehr.
Allerdings sind die mastigen (zuviel Stcikstoff) Gartenexemplare in gestörten Böden nicht wirklich gesund. Wenn man ihnen die Abwehrstoffe weggezüchtet hat oder eben nicht an dem Standort wachsen für den sie angepasst sind oder in einer Gesellschaft die Ihnen wirklich schadet haben sie Probleme. Die massive Pflanzung die in Gärten halt auch einige Aspekte von Monokultur hat sind sicher nicht ein Zeichen das es Ihnen dort wirklich gut geht.
Solche Exemplare suchen sich Schnecken, Lilienhähnchen und was auch immer. Das ist bei Raubtieren auch nicht anders.
Den stärksten Hirsch im Rudel schießt nur der Mensch, wenn er natürlich so ein hypertrophes Geweih hat, das er im Gebüsch hängen bleibt muß er halt auch dran glauben, nur den Mädels zu gefallen reicht halt auch nicht.
Genauso sind die großblütigen Exemplare im Garten gefährdet von Schimmel Befallen zu werden, abzuknicken und dann ein Schneckenmagnet zu werden.
Klar das sie bei mir nicht so leicht gefunden werden in der Hecke sind sie deutlich schlechter zwischen den vielen anderen Düften zu finden. Aber der eine oder andere liegt dann geköpft als olfaktorische Abschreckung in einer Blattachsel.
So quasi hier ist schon besetzt, das Futter für den Nachwuchs könnte knapp werden.
Ich entferne natürlich wie schon gesagt Pflanzen die zu bedrängend werden. Das heisst ja nicht das ich nicht eingreife.
Auber ist es aber nie es bleibt immer was absichtlich übrig.
Gift kann ich mir so bis jetzt sparen.
Sonst würden die Schädlinge ja gerade sich die eigene Lebensgrundlage vernichten. Die gäbe es dann sehr schnell nicht mehr weil sie sich wegselektiert haben. Wenn sie immer nur Kümmerlinge übrig lassen gibt es die Art bald auch nicht mehr.
Allerdings sind die mastigen (zuviel Stcikstoff) Gartenexemplare in gestörten Böden nicht wirklich gesund. Wenn man ihnen die Abwehrstoffe weggezüchtet hat oder eben nicht an dem Standort wachsen für den sie angepasst sind oder in einer Gesellschaft die Ihnen wirklich schadet haben sie Probleme. Die massive Pflanzung die in Gärten halt auch einige Aspekte von Monokultur hat sind sicher nicht ein Zeichen das es Ihnen dort wirklich gut geht.
Solche Exemplare suchen sich Schnecken, Lilienhähnchen und was auch immer. Das ist bei Raubtieren auch nicht anders.
Den stärksten Hirsch im Rudel schießt nur der Mensch, wenn er natürlich so ein hypertrophes Geweih hat, das er im Gebüsch hängen bleibt muß er halt auch dran glauben, nur den Mädels zu gefallen reicht halt auch nicht.
Genauso sind die großblütigen Exemplare im Garten gefährdet von Schimmel Befallen zu werden, abzuknicken und dann ein Schneckenmagnet zu werden.
Klar das sie bei mir nicht so leicht gefunden werden in der Hecke sind sie deutlich schlechter zwischen den vielen anderen Düften zu finden. Aber der eine oder andere liegt dann geköpft als olfaktorische Abschreckung in einer Blattachsel.
So quasi hier ist schon besetzt, das Futter für den Nachwuchs könnte knapp werden.
Ich entferne natürlich wie schon gesagt Pflanzen die zu bedrängend werden. Das heisst ja nicht das ich nicht eingreife.
Auber ist es aber nie es bleibt immer was absichtlich übrig.
Gift kann ich mir so bis jetzt sparen.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
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Re: Crowd Gardening wie in der Natur
Außer mir und gelegentlich bei der Gärtnerei gegenüber sind in den unmittelbar umgebenden recht kleinen Gärten keine Lilien vorhanden. Auch Kaiserkronen und Schachbrettblumen wachsen hier im nahen Umfeld nicht.
Die Gärtnerei ist nicht Bio und da machen sie sicher was um verkaufsfähige Ware zu haben.
Ich habe ja schon einige Jahrzehnte empfindliche Arten die für Lilienhähnchen Botrytis und andere Maladen empfindlich sind. Da ich die meiste Zeit keine entspechenden Gifte einsetzte hatte ich auch immer reichlich Probleme.
Die Lilienhähnchen waren auch damals händisch zu bekämpfen. Aber es blieb auch nicht aus das mal ein Lilienstengel bis zum Stiel von den Larven abgefressen war. oder die Blätter von exotischen Wildlilien nach und nach der Botrytis zum Opfer fielen. Obwohl ich jedes sichtbar befallene Blatt entfernte wuchsen sie oft rückwärts.
Da war ich ideologisch gehandicapt. Am Ende hatte ich die meisten meiner Arten nach ein paar Jahren verloren oder nur als schlechtwüchsige Schuppenbrut übrig.
Viele standen schon jahrelang als degenerierte Winzlinge in Töpfen (die im Boden versenkt waren).
Die "Bodenmüdigkeit" war da sehr deutlich zu sehen.
Da lief mir die Geschichte mit der Boraxdüngung in den Weg. Natürlich wegen ganz anderer Pflanzen die auch als sehr zickig verschrieen waren.
Auch diese hatten sehr widerspüchliche (erfolgreiche!) Kulturempfehlungen die keiner Logik folgen wollten.
Diese und alle Begleitpflanzen zeigten sehr schnell überraschende Unempfindlichkeiten. Umtopfen bei diesen das sichere Todesurteil, kein Problem mehr. Zu nass, zu trocken dito.
Vorsichtig begann ich mit anderen Pflanzen zu experimentieren und bei einigen waren die Ergebnisse spektakulär.
Die überlebenden Kümmerlingslilien wurden ohne umtopfen wieder kräftiger. Selbst wenn sie wochenlang überwuchert von was anderem rumstanden, haben die Schnecken sie nicht mehr euthanasiert.
Da ich hier nur in die Hecke pflanzen durfte da mein eigener Anteil schon zugewachsen war ist diese Idee mit der Heckenpflanzung zum Tragen gekommen. Außerdem war mir gerade von den Arten so ein Wuchsort aus Biotopbildern geläufig. Selbst unser einheimischer Türkenbund ist in Hecken besonders an Wiese und Feldrand besonders Üppig.
Da hat er die Vorteile der Hecke und ein wenig Dünger kommt vom Feld oder der Wiese auch mal da hin.
An diesen finde ich Lilienhähnchen samt Larven eigentlich nur im Massenbestand draußen (was hier auch öfter vorkommt) oder in gärtnerischer Kultur. Draußen sind die Käfer merkwürdigerweise einmal deutlich größer gewesen als die hier in Gärten und kaum eine Pflanze war extrem befallen.
In den Gärten schon mal wenn der Gärtner irgendwie abgängig war.
Die Rehe kommen da oft nicht an die Knospen hin und so kommen die auch mehr zum blühen. Das Problem habe ich hier schon mal nicht.
Lilienhähnchen bevorzugen hier offensichtlich eher leicht geschädigte Pflanzen (von Schnecken zum Beispiel) aber vor allem auch bestimmte Arten /Sorten. Die Orientalen weisen ab und an mal eine Fraßstelle auf und nie ein Gelege.
Asiaten werden deutlich stärker befressen und haben auch öfter mal eine Gelege. Davon habe ich relativ wenig.
Die Trompeten sind deutlich häufiger befressen. Da kommt es schon mal vor das ich einzelne Blätter beobachte die am Ende winzige Larven tragen. Die werden dann schnell sichtbar kürzer.
Dieses Verhalten die Nahrung so optimal zu nutzen ist eigentlich ganz nett von denen. So kann man den Kotglibber samt Maden rechtzeitig entsorgen.
Schnecken fällen ja gerne Stengel, die sie anschließend auch restlos verwerten falls der zornige Gärtner nicht vorher eingreift. Das Fällen oder überhaupt das befressen der Stängel habe ich kaum noch.
Allenfalls was frisch gepflanztes kommt dafür in Frage.
Ein Problem hatte ich letztes Jahr immer noch, die Lilienfliege.
Die Pflanze stirbt nicht aber zahlreiche Kospen fallen ihr zum Opfer. Duftöle funktinieren zwar aber wenn es häufig regnet oder ich eine Woche weg bin sind wieder Knospen angestochen. Orentalen so gut wie nie, Trompeten und Asiaten oft. Martagon vereinzelt.
Cyclamen habe ich schon mehr als 8 Jahre in dichten Hecken, die lieben das Biotop. Mit der Blattdüngung bekommen sie nur größere und haltbarere Blätter. Was nicht immer ästhetisch befriedigt. Wenn es dicht wird ziehen sie sowieso ein und blühen dann im Herbst oder Frühling.
Viele andere Schönheiten lieben den Waldsaum und da muß man halt mal seine Augen offen halten, was da gehen könnte.
Es ist kein Nichtstun, kein Quantanomo in Gartenform.
Ich habe mir das ja nicht ausgedacht oder irgendwo gelesen. Das ist in meinem kleinen Biotop aus vielen Gründen so gekommen. Die Kleinheit macht es natürlich einfacher. Die Eingriffe finden während des Genießens statt und haben nie den Charakter von Arbeit.
In meinem ersten sehr großen Garten war das eher so das solche Sachen stattfanden weil ich große Teile selten betreten habe. Da standen auch nie irgendwelche Heikelchen, aber dennoch Seltenheiten die in anderer Umgebung wohl welche gewesen wären. Ich habe halt mehr als 50 Jahre gebraucht um das so zu erkennen. ;) 8)
Die Gärtnerei ist nicht Bio und da machen sie sicher was um verkaufsfähige Ware zu haben.
Ich habe ja schon einige Jahrzehnte empfindliche Arten die für Lilienhähnchen Botrytis und andere Maladen empfindlich sind. Da ich die meiste Zeit keine entspechenden Gifte einsetzte hatte ich auch immer reichlich Probleme.
Die Lilienhähnchen waren auch damals händisch zu bekämpfen. Aber es blieb auch nicht aus das mal ein Lilienstengel bis zum Stiel von den Larven abgefressen war. oder die Blätter von exotischen Wildlilien nach und nach der Botrytis zum Opfer fielen. Obwohl ich jedes sichtbar befallene Blatt entfernte wuchsen sie oft rückwärts.
Da war ich ideologisch gehandicapt. Am Ende hatte ich die meisten meiner Arten nach ein paar Jahren verloren oder nur als schlechtwüchsige Schuppenbrut übrig.
Viele standen schon jahrelang als degenerierte Winzlinge in Töpfen (die im Boden versenkt waren).
Die "Bodenmüdigkeit" war da sehr deutlich zu sehen.
Da lief mir die Geschichte mit der Boraxdüngung in den Weg. Natürlich wegen ganz anderer Pflanzen die auch als sehr zickig verschrieen waren.
Auch diese hatten sehr widerspüchliche (erfolgreiche!) Kulturempfehlungen die keiner Logik folgen wollten.
Diese und alle Begleitpflanzen zeigten sehr schnell überraschende Unempfindlichkeiten. Umtopfen bei diesen das sichere Todesurteil, kein Problem mehr. Zu nass, zu trocken dito.
Vorsichtig begann ich mit anderen Pflanzen zu experimentieren und bei einigen waren die Ergebnisse spektakulär.
Die überlebenden Kümmerlingslilien wurden ohne umtopfen wieder kräftiger. Selbst wenn sie wochenlang überwuchert von was anderem rumstanden, haben die Schnecken sie nicht mehr euthanasiert.
Da ich hier nur in die Hecke pflanzen durfte da mein eigener Anteil schon zugewachsen war ist diese Idee mit der Heckenpflanzung zum Tragen gekommen. Außerdem war mir gerade von den Arten so ein Wuchsort aus Biotopbildern geläufig. Selbst unser einheimischer Türkenbund ist in Hecken besonders an Wiese und Feldrand besonders Üppig.
Da hat er die Vorteile der Hecke und ein wenig Dünger kommt vom Feld oder der Wiese auch mal da hin.
An diesen finde ich Lilienhähnchen samt Larven eigentlich nur im Massenbestand draußen (was hier auch öfter vorkommt) oder in gärtnerischer Kultur. Draußen sind die Käfer merkwürdigerweise einmal deutlich größer gewesen als die hier in Gärten und kaum eine Pflanze war extrem befallen.
In den Gärten schon mal wenn der Gärtner irgendwie abgängig war.
Die Rehe kommen da oft nicht an die Knospen hin und so kommen die auch mehr zum blühen. Das Problem habe ich hier schon mal nicht.
Lilienhähnchen bevorzugen hier offensichtlich eher leicht geschädigte Pflanzen (von Schnecken zum Beispiel) aber vor allem auch bestimmte Arten /Sorten. Die Orientalen weisen ab und an mal eine Fraßstelle auf und nie ein Gelege.
Asiaten werden deutlich stärker befressen und haben auch öfter mal eine Gelege. Davon habe ich relativ wenig.
Die Trompeten sind deutlich häufiger befressen. Da kommt es schon mal vor das ich einzelne Blätter beobachte die am Ende winzige Larven tragen. Die werden dann schnell sichtbar kürzer.
Dieses Verhalten die Nahrung so optimal zu nutzen ist eigentlich ganz nett von denen. So kann man den Kotglibber samt Maden rechtzeitig entsorgen.
Schnecken fällen ja gerne Stengel, die sie anschließend auch restlos verwerten falls der zornige Gärtner nicht vorher eingreift. Das Fällen oder überhaupt das befressen der Stängel habe ich kaum noch.
Allenfalls was frisch gepflanztes kommt dafür in Frage.
Ein Problem hatte ich letztes Jahr immer noch, die Lilienfliege.
Die Pflanze stirbt nicht aber zahlreiche Kospen fallen ihr zum Opfer. Duftöle funktinieren zwar aber wenn es häufig regnet oder ich eine Woche weg bin sind wieder Knospen angestochen. Orentalen so gut wie nie, Trompeten und Asiaten oft. Martagon vereinzelt.
Cyclamen habe ich schon mehr als 8 Jahre in dichten Hecken, die lieben das Biotop. Mit der Blattdüngung bekommen sie nur größere und haltbarere Blätter. Was nicht immer ästhetisch befriedigt. Wenn es dicht wird ziehen sie sowieso ein und blühen dann im Herbst oder Frühling.
Viele andere Schönheiten lieben den Waldsaum und da muß man halt mal seine Augen offen halten, was da gehen könnte.
Es ist kein Nichtstun, kein Quantanomo in Gartenform.
Ich habe mir das ja nicht ausgedacht oder irgendwo gelesen. Das ist in meinem kleinen Biotop aus vielen Gründen so gekommen. Die Kleinheit macht es natürlich einfacher. Die Eingriffe finden während des Genießens statt und haben nie den Charakter von Arbeit.
In meinem ersten sehr großen Garten war das eher so das solche Sachen stattfanden weil ich große Teile selten betreten habe. Da standen auch nie irgendwelche Heikelchen, aber dennoch Seltenheiten die in anderer Umgebung wohl welche gewesen wären. Ich habe halt mehr als 50 Jahre gebraucht um das so zu erkennen. ;) 8)
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
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