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Nisthilfen für Wildbienen (Gelesen 407482 mal)
Moderator: partisanengärtner
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ich habe eine Frage an die Experten:
Bis vor einigen Tagen waren Wildbienen ständig an der Nisthilfe aus Schilfröhrchen zugange bis alle belegt waren.
An den neuen Pappröhrchen an derselben Stelle und auch am anderen Bienenhotel ist kein Flugverkehr mehr.
Ist jetzt die erste Saison beendet?
An anderer Stelle habe ich neue Mieter. Im Hummelkasten ist eine Hornisse eingezogen und direkt daneben, in einem unbelegten Nistkasten ist eine weitere Hornisse mit Nestbau beschäftigt. Wenn sich die beiden begegnen, streiten sie immer.
Bis vor einigen Tagen waren Wildbienen ständig an der Nisthilfe aus Schilfröhrchen zugange bis alle belegt waren.
An den neuen Pappröhrchen an derselben Stelle und auch am anderen Bienenhotel ist kein Flugverkehr mehr.
Ist jetzt die erste Saison beendet?
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Jetzt kommen mehr Wildbienen, die kleinere Durchmesser bevorzugen. Eigentlich ist bis in den Spätsommer immer was los.
Hier habe ich leere Puppenhüllen des Trauerschwebers gefunden. Hui, die sind ja gruslig!
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"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Und hier musste ich lange überlegen, was das wohl ist... ;)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Oh, vielen Dank für die Bestimmung!
Danke auch an partisanengärtner für die Erdmischungshinweise!
Gerade habe ich im Keller noch einen angefangenen Sack mit Putz- und Mauermörtel gefunden. Vielleicht versuche ich es mal damit, die Bienen werden ja wohl wissen, ob das eine geeignete Unterkunft ist. Und Osmia bicornis scheint nicht allzu wählerisch zu sein.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
mavi hat geschrieben: ↑8. Mai 2018, 21:47
Gerade habe ich im Keller noch einen angefangenen Sack mit Putz- und Mauermörtel gefunden. Vielleicht versuche ich es mal damit, die Bienen werden ja wohl wissen, ob das eine geeignete Unterkunft ist. Und Osmia bicornis scheint nicht allzu wählerisch zu sein.
Dann müssen aber die Gänge von Dir fertig vorgegeben werden. Beton wird zu fest, als das die Bienen viel herumnagen. Fertige Gänge werden aber sicherlich auch im Beton angenommen. Mauerwerk und die Fugen dazwischen dienen ja auch als Behausungen.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Nein, höchtens von O. bicornis bei Dir. Aber vielleicht haben die Weibchen auch nur nicht die andere Niststelle entdeckt. Im Juni/Juli nutzen auch Blattschneiderbienen gern die Nisthilfen (am liebsten Gänge mit 7-8 mm Durchmesser), insbesondere Megachile versicolor, M. centuncularis und M. alpicola (sehen auf den ersten (und auch zweiten ;D) Blick alle gleich aus). ;)
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Katrin hat geschrieben: ↑5. Mai 2018, 22:42Chica hat geschrieben: ↑5. Mai 2018, 20:30
Diese Tiere sind wie irr dieses Jahr und knallen mir sämtliche Öffnungen zu :-X. Aber ein paar Nistgelegenheiten müssen für die Frühsommer- und Sommerbienen bleiben.
[/quote]
Ich bin gerade dabei, mir eine gebrauchte Standbohrmaschine zu besorgen... ;D
[/quote]
Ich glaube wir sind Schwestern im Leid :o ;D.Dicentra hat geschrieben: ↑7. Mai 2018, 23:13
Wenn Dir noch eine andere Biene einfällt, die einen schwarzen Thorax und einen knallorangen Hinterleib besitzt, recht groß ist und eher wie ein Tönnchen mit wenig Taille aussieht, dann kann es auch eine andere Art sein ;D.
Neben Osmia bicolor wie Malvegill schon schreibt käme auch Bombus lapidarius in Frage ;).
[quote author=partisanengärtner link=topic=31571.msg3081948#msg3081948 date=1525803876]
Was man da in der Richtung so als Bienenhotel sieht, ist eher mehr Gartendeko und Bastelwut als sinnvoll.
Dosen mit einem mageren Lehm Sandgemisch gefüllt und trocknen wird sicher von den Selbstgräbern angenommen.
Das sieht in so einem Bienenhotel sicher auch gut aus.
Deshalb sollte jeder, der ein Bienenhaus bauen will vorher meiner Meinung nach z. B. Paul Westrich lesen. Auch zu den Steilwandbewohnern gibt's da ausreichend Information, Müll ist jedenfalls dazu genug gemacht :-X. Es ist ja auch schade um den Aufwand.
Ich habe am Samstag einen Gedanken, der mich schon länger verfolgt mit Maßstab auf's Papier gebracht: Eine zweite Luxushütte direkt nach Süden ausgerichtet, damit auch extrem wärmeliebende Bienenarten hier ein Plätzchen finden :-X :-X :-X. Junior war verblüffend protestfrei: "Das wird ja so wie so gemacht." :-X
Aber nicht vergessen
[quote author=Chica link=topic=31571.msg2445968#msg2445968 date=1436899741]
Natürlich habe ich mir "Wildbienen" gegönnt. Die gravierendste Aussage in diesm Buch ist: Nisthilfen sind für den Schutz gefährdeter Arten nicht geeignet, da fast alle daran auftretenden Arten weit verbreitet und ungefährdet sind. Nisthilfen können nur von einem geringen Artenspektrum genutzt werden, da 3/4 der Wildbienenarten im Boden nisten. Sehr viel wichtiger für den Artenschutz ist die Bereitstellung vielfältiger Pflanzenarten als attraktives Nahrungsangebot. :o
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Sandbiene hat geschrieben: ↑8. Mai 2018, 21:52mavi hat geschrieben: ↑8. Mai 2018, 21:47
Gerade habe ich im Keller noch einen angefangenen Sack mit Putz- und Mauermörtel gefunden. Vielleicht versuche ich es mal damit, die Bienen werden ja wohl wissen, ob das eine geeignete Unterkunft ist. Und Osmia bicornis scheint nicht allzu wählerisch zu sein.
Dann müssen aber die Gänge von Dir fertig vorgegeben werden. Beton wird zu fest, als das die Bienen viel herumnagen. Fertige Gänge werden aber sicherlich auch im Beton angenommen. Mauerwerk und die Fugen dazwischen dienen ja auch als Behausungen.
Ja, das hatte ich so vor, allerdings nicht geschrieben. In der Theorie bin ich schon etwas weiter :), habe das Wildbienenbuch von Paul Westrich hier seit einiger Zeit liegen (auch mehrfach gelesen, aber die Bestimmung nach Buch finde ich sehr schwer).
Bisher habe ich einfach versucht, dass Nahrungsangebot zu erhöhen, auch wenn ich nicht viel Platz habe. Die Kornblumen zum Beispiel stehen schon in den Startlöchern, ich habe sie als Aufforderung zur Nachahmung in den Vorgarten gepflanzt, wo sie sich gut selbst aussäen.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Sandbiene hat geschrieben: ↑8. Mai 2018, 21:55
Im Juni/Juli nutzen auch Blattschneiderbienen gern die Nisthilfen (am liebsten Gänge mit 7-8 mm Durchmesser), insbesondere Megachile versicolor, M. centuncularis und M. alpicola (sehen auf den ersten (und auch zweiten ;D) Blick alle gleich aus). ;)
[/quote]
Heißt das, der Stress geht weiter? Eieieieieiei....Chica hat geschrieben: ↑8. Mai 2018, 22:01
[quote author=Dicentra link=topic=31571.msg3081527#msg3081527 date=1525727639]
Wenn Dir noch eine andere Biene einfällt, die einen schwarzen Thorax und einen knallorangen Hinterleib besitzt, recht groß ist und eher wie ein Tönnchen mit wenig Taille aussieht, dann kann es auch eine andere Art sein ;D.
Neben Osmia bicolor wie Malvegill schon schreibt käme auch Bombus lapidarius in Frage ;).
Nö, die Hummel war's definitiv nicht. Osmia bicolor wäre möglich, sofern sie in Bambusröhrchen nistet. Ich bleibe bei Osmia cornuta ;).
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
mavi hat geschrieben: ↑8. Mai 2018, 22:14Sandbiene hat geschrieben: ↑8. Mai 2018, 21:52mavi hat geschrieben: ↑8. Mai 2018, 21:47
Gerade habe ich im Keller noch einen angefangenen Sack mit Putz- und Mauermörtel gefunden. Vielleicht versuche ich es mal damit, die Bienen werden ja wohl wissen, ob das eine geeignete Unterkunft ist. Und Osmia bicornis scheint nicht allzu wählerisch zu sein.
Dann müssen aber die Gänge von Dir fertig vorgegeben werden. Beton wird zu fest, als das die Bienen viel herumnagen. Fertige Gänge werden aber sicherlich auch im Beton angenommen. Mauerwerk und die Fugen dazwischen dienen ja auch als Behausungen.
...
Es gibt ja auch reinen Kalkmörtel als Putz. Sicher ist auch der durch verschiedene Zusätze zu hart. Würden sie aber in dem selbst graben, wenn ich ihn mit viel Sand weiter abmagere?
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ich habe nun auch schon ein eigenes Beet für die Wildbienen angelegt :-X ;). Und muss mal durchschauen, welche Pflanzen ist hier habe, die geeignet sind.
Da wir aber wirklich günstig wohnen und ein artenreicher Kalkmagerrasen, der erst im Juli gemäht wird + Waldrand + ziemlich extensive Areale in weniger als 500m Entfernung liegen, sorge ich mich nicht so sehr.
Diesen Nistblock habe ich am Sonntag aufgestellt, mal schauen, wie viele von den Löchern die Mädls am Donnerstag belegt haben (die Löcher sind extra tief, ich habe mir lange Bohrer gekauft).
Da wir aber wirklich günstig wohnen und ein artenreicher Kalkmagerrasen, der erst im Juli gemäht wird + Waldrand + ziemlich extensive Areale in weniger als 500m Entfernung liegen, sorge ich mich nicht so sehr.
Diesen Nistblock habe ich am Sonntag aufgestellt, mal schauen, wie viele von den Löchern die Mädls am Donnerstag belegt haben (die Löcher sind extra tief, ich habe mir lange Bohrer gekauft).
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Dicentra hat geschrieben: ↑8. Mai 2018, 22:18
Nö, die Hummel war's definitiv nicht. Osmia bicolor wäre möglich, sofern sie in Bambusröhrchen nistet. Ich bleibe bei Osmia cornuta ;).
Tu das. Hummeln nutzen die Nistgänge als soziale Arten nicht und Osmia bicolor nistet nunmal in Schneckenhäusern (außerdem ist sie zierlicher als O. cornuta).
Re: Nisthilfen für Wildbienen
lerchenzorn hat geschrieben: ↑8. Mai 2018, 22:20
Es gibt ja auch reinen Kalkmörtel als Putz. Sicher ist auch der durch verschiedene Zusätze zu hart. Würden sie aber in dem selbst graben, wenn ich ihn mit viel Sand weiter abmagere?
Zumindest Anthophora ist das zuzutrauen. Die anderen Nisthilfebewohner sind fast alle keine selbstgrabenden Arten. Sprich, sie wollen fertige Nistgänge besiedeln, die sie nur ein wenig ausbessern.
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Gern besiedelt wird auch ein kleiner Südseitig angelegter Sandhang (Da kann man auch mal Bodenmischungen verteilen)
Nachdem was ich bei mir beobachtet habe, sind ein paar große Steinplatten darüber auch eine Möglichkeit das attraktiver zu machen. Eidechsen lieben sowas auch als Eiablageplatz oder zum Sonnen.
Oben darf auch mal was blühendes trockenheitsverträgliches wachsen.
Je magerer um so weniger Bewuchs. Der auch durch die Regen abhaltenden Steine vermindert wird.
Leicht nach außen geneigt und etwas überkragend.
Sowas kann auch in mehreren Lagen gemacht werden und bei gutem Gestaltungstalent auch sehr attraktiv aussehen.
Nachdem was ich bei mir beobachtet habe, sind ein paar große Steinplatten darüber auch eine Möglichkeit das attraktiver zu machen. Eidechsen lieben sowas auch als Eiablageplatz oder zum Sonnen.
Oben darf auch mal was blühendes trockenheitsverträgliches wachsen.
Je magerer um so weniger Bewuchs. Der auch durch die Regen abhaltenden Steine vermindert wird.
Leicht nach außen geneigt und etwas überkragend.
Sowas kann auch in mehreren Lagen gemacht werden und bei gutem Gestaltungstalent auch sehr attraktiv aussehen.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m
Re: Nisthilfen für Wildbienen
So etwas habe ich hier, mein kleiner privater Ministeinbruch, da war heftiges Schweben. Nun kann ich da leider nicht mehr weiter Stein brechen, auch ärgerlich... ;D,
(muss ich vorsichtig drumherum noch mehr vom Hang abtragen...).
(muss ich vorsichtig drumherum noch mehr vom Hang abtragen...).
Viele Grüße von
RosaRot
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