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Wieder ein Unbekannter -> Ulex europaeus (Gelesen 1514 mal)
Moderator: AndreasR
- Gartenlady
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Wieder ein Unbekannter -> Ulex europaeus
Das Foto dieses Gewächses hat ein Freund gemailt.Der Strauch beginnt zu blühen, wenn Forsythien blühen und blüht jetzt immer noch.Er erinnert mich an eine Beberitze, hat aber gar keine Blätter, nur Dornen.
Re:Wieder ein Unbekannter
Ulex europaeus
Re:Wieder ein Unbekannter
stimmt (Stechginster), aber bei uns nicht ganz winterhard!
Liebe Grüsse Crispa
- Gartenlady
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Re:Wieder ein Unbekannter
hat aber schon einige Winter überlebt.Danke schon mal
morgen bekomme ich (hoffentlich) noch Detailbilder

Re:Wieder ein Unbekannter
Hierzu hatten wir schon einmal eine Diskussion. Auch ich war der Ansicht, U.e. sei zu zart besaitet für das hiesige Klima. Ich musste mich eines Besseren belehren lassen. Es gibt etliche Beispiele dafür, dass er auch bei uns recht gut gedeiht.Es drängt sich der Vergleich zu Prunus lusitanica auf. Nicht alles, was in den schlauen Büchern steht, stimmt auch heute noch. Vielleicht liegt es daran, dass unser Klima bereits milder geworden ist. Oder einer hat vom anderen abgeschrieben und der erste wusste es auch nicht so genau.
Re:Wieder ein Unbekannter
So wird es sein. Oder die Autoren gehen nach der Herkunft. Manch eine Pflanze landet im Wohnbereich mit dem Argument, sie sei eben subtropisch. Wenn man dann aus gegebenem Anlaß den Subtropen mal wieder nachspürt, findet man, daß die Höhenzüge des Himalaya genauso dazugehören, wie der Mittelmeerstrand und die Wüstenbereiche und das sind schon ganz ordentliche klimatische Unterschiede.Es drängt sich der Vergleich zu Prunus lusitanica auf. Nicht alles, was in den schlauen Büchern steht, stimmt auch heute noch. Vielleicht liegt es daran, dass unser Klima bereits milder geworden ist. Oder einer hat vom anderen abgeschrieben und der erste wusste es auch nicht so genau.
73 Anja
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Re:Wieder ein Unbekannter - Ulex europaeus
Ein Extrem-Sensibelchen dürfte Ulex europaeus tatsächlich nicht sein. Jedenfalls hat mein völlig ungeschützter Mini jetzt grad den zweiten Winter in nicht eben luftfeuchtem Klima heil & gesund überstanden. Wobei er, ungünstig platziert ("Kaltluftsee" hangabwärts), im Winter 2004/05 unverhoffte März-Spätfröste von minus 16 Grad oder sogar etwas kälter ertragen hat - absolut klaglos. Leider blüht er noch nicht, er ist noch zu jung. Und wer sich dafür interessiert (im alten Thread war, wenn ich mich recht erinnere, die Rede von "schwer zu kriegen"): hier gibt's ihn, und das für'n Appel und 'n Ei
. Schöne GrüßeQuerkopf

"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re:Wieder ein Unbekannter
Im nordöstlichen Schleswig-Holstein (Zone 7b bis 8a) kannte ich einen größeren Bestand von eingebürgertem Stechginster, der in einem heideähnlichen Gebiet reichlich Hundert Quadratmeter bedeckte. Hatte sich also üppig ausgebreitet, ist im kalten Winter 1985 aber komplett bis zum Boden heruntergefroren und in den nächsten Jahren spärlich wieder ausgetrieben.Die meisten Gärten dürften besseren Schutz bieten als freie Heideflächen, sodass Ulex europaeus dort gedeihen sollte. Bei oberirdischen Frostschäden kann er sich zudem aus der Wurzel regenerieren.In vielen Gegenden der Welt mit wintermildem Klima hat sich Stechginster zu einem üblen Unkraut entwickelt, das ganze Landstriche überzieht. So weit wird es hier nicht kommen, aber seinen unterirdischen Ausbreitungsdrang sollte man im Garten schon im Auge behalten.
- Gartenlady
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Re:Wieder ein Unbekannter
Vielen Dank für Eure Infos
Dieser Ulex steht in Zone 8a/7b (müsste die Grenze von 8a zu 7b sein) und zwar an einer Südmauer, er ist also gut geschützt.Ich werde die Warnung wegen Wurzelausläufern weitergeben und habe erst mal nachgefragt, wo er herkommt. Der Besitzer geht sicher nicht in Spezialitätenbaumschulen einkaufen, eher noch hat er ein Zweiglein aus dem Urlaub mitgebracht
, er ist Meister dieser Art der Vermehrung





- guter-heinrich †
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Re:Wieder ein Unbekannter -> Ulex europaeus
Ulex europaeus kommt in den wintermilden Bereichen Nordwestdeutschlands seit langem (seit Beginn der floristischen Aufzeichnungen vor >200 Jahren) wild und eingebürgert vor (das stachelige Gewächs, dessen Blätter alle zu Dornen umgewandelt sind, wurde früher zerquetscht und dann an Schafe verfüttert). In 7b in Gärten sicher winterhart (bei mir auch schon >20 Jahre und 2,5 m hoch).Die Pflanze braucht volle Sonne und wird im Alter im unteren Bereich leicht durch absterbende Seitenzweige unansehnlich. Kann behutsam zurückgeschnitten werden.Dornenlose Grüße - Guter Heinrich
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Re:Wieder ein Unbekannter -> Ulex europaeus
Er steht nicht an einer Südmauer, ich hatte das falsch in Erinnerung, er steht unter einem alterschwachen schief stehenden Apfelbaum. Er hat also keinen vollsonnigen Platz, trotzdem entwickelt er sich gut seit ca 6 Jahren. Ich habe es auch in meinen Gehölzbüchern gelesen, dass er extrem lichthungrig sei, aber anscheinend klappt es auch mit etwas weniger Sonne.Ich weiß jetzt auch, wie unser Freund ihn bekommen hat: Ulex stand auf dem Balkon der Nachbarin, die immer für viel Geld besondere Pflanzen kauft und sie dann verhungern und verdursten lässt. Unser Freund hat den Strauch vor dem sicheren Tod gerettet und ihm Asyl im Garten - der auch der Garten dieser Nachbarin ist - gegeben.
Re:Wieder ein Unbekannter -> Ulex europaeus
Wer Ulex erwähnt, darf auf keinen Fall den unglaublich Duft der kleinen Blüten erwähnen! Es ist die einzige Pflanze (außer Kokosnuss natürlich), die nach so richtig nach Kokos duftet und zwar so stark, daß man seine Nase gerne mitten in die Dornen hält. :)LG Taxus
- Gartenlady
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Re:Wieder ein Unbekannter -> Ulex europaeus
Wegen des Duftes ist er wohl ein Insektenmagnet
aber warum darf man den Duft auf keinen Fall erwähnen

