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Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln (Gelesen 325671 mal)
Moderator: cydorian
Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Pro Weinstock läßt man im Winter 2 starke Triebe übrig, die man dann waagrecht anbindet, aus denen dann die Jahrestriebe mit Blüten/Früchten entstehen. Und in der nächsten Saison beginnt man wieder von vorne.
Grün ist die Hoffnung
Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Schöne Reben! :)
Ich denke, dass ich zunächst das „1. Jahr“ durchlaufen muss, um einen kräftigen Haupttrieb zu bekommen, auf den ich aufbauen kann.
Venus und Lakemont haben je zwei, nur dünne, verholzte Triebe, aus denen jetzt die neuen Triebe wachsen.
Phönix hat nur einen verholzten Trieb, der etwas dicker ist. Ich glaube, die Rebe ist auch schon ein Jahr älter, als die Erstgenannten.
Ich hatte ein Stück weiter oben ein paar Bilder gepostet.
Ich denke, dass ich zunächst das „1. Jahr“ durchlaufen muss, um einen kräftigen Haupttrieb zu bekommen, auf den ich aufbauen kann.
Venus und Lakemont haben je zwei, nur dünne, verholzte Triebe, aus denen jetzt die neuen Triebe wachsen.
Phönix hat nur einen verholzten Trieb, der etwas dicker ist. Ich glaube, die Rebe ist auch schon ein Jahr älter, als die Erstgenannten.
Ich hatte ein Stück weiter oben ein paar Bilder gepostet.
Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Venus und Lakemont würde ich im Winter auf einen starken Hauptstamm reduzieren und 2 Triebe stehen lassen, die man dann waagrecht ziehen kann. Alles andere wegschneiden. Man kann auch wie bei einem Spalier eine 2 Etage aufbauen.
Grün ist die Hoffnung
Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Das war mein Plan.
Allerdings müsste sich noch ein kräftiger Haupttrieb entwickeln, den ich nutzen kann.
Bei Lakemont und Venus kommen aus der Basis, bzw. aus dem Altholz knapp über der Basis neue Triebe.
Da aber noch ein Haufen anderer Triebe da ist, der versorgt werden will, frage ich mich, ob sich unter diesen Voraussetzungen ein ausreichend dicker Trieb entwickeln kann.
Und was mache ich mit Phönix?
Da ist nichts Neues aus der Veredelung gekommen.
Die beiden Triebe, die unten aus dem verholzten Teil kommen, befinden sich etwa 25 cm über der Basis.
5 cm tiefer ist noch eine Knospe.
Kann ich einen dieser Triebe als Haupttrieb entwickeln?
PS:
Bei zwei Etagen:
Welchen Abstand hast du zwischen den Etagen und wie hoch ist dann das Spalier?
Auf welcher Höhe kappst du den Trieb?
Allerdings müsste sich noch ein kräftiger Haupttrieb entwickeln, den ich nutzen kann.
Bei Lakemont und Venus kommen aus der Basis, bzw. aus dem Altholz knapp über der Basis neue Triebe.
Da aber noch ein Haufen anderer Triebe da ist, der versorgt werden will, frage ich mich, ob sich unter diesen Voraussetzungen ein ausreichend dicker Trieb entwickeln kann.
Und was mache ich mit Phönix?
Da ist nichts Neues aus der Veredelung gekommen.
Die beiden Triebe, die unten aus dem verholzten Teil kommen, befinden sich etwa 25 cm über der Basis.
5 cm tiefer ist noch eine Knospe.
Kann ich einen dieser Triebe als Haupttrieb entwickeln?
PS:
Bei zwei Etagen:
Welchen Abstand hast du zwischen den Etagen und wie hoch ist dann das Spalier?
Auf welcher Höhe kappst du den Trieb?
Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Falls nach ein paar Jahren doch eine Rodung ansteht, kann man dann einfach eine neue Rebe an die gleiche Stelle setzen?
Viele Pflanzen mögen das ja gar nicht.
Kein Problem. Schließlich werden Reben auf Weinbergen schon Jahrhunderte bis Jahrtausende angebaut. Eine Rebe lässt man ca. 30 bis 50 Jahre stehen. Dann nimmt der Ertrag deutlich ab, der Geschmack allerdings zu. Nach 30 bis 50 Jahren lässt man die Erde nach dem Roden für mehrere Jahre ruhen, damit sich die rebenspezifischen Schädlinge verflüchtigen. Erst dann werden an gleicher Stelle wieder Reben angebaut. In Deinem Garten hast Du aber keine solch jahrhundertealte Weinbauhistorie und nach z.B. 5 Jahren ist der Boden noch nicht so "ermüdet", dass die Erde ausgetauscht werden müsste bzw. einer Wiederaufrebung etwas im Wege stehen würde. Nach 50 Jahren Weinbau an gleicher Stelle würde ich eine Anbaupause machen, aber eher nicht.
Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Ich hatte gestern geschrieben, dass mein Mann mir ein Spalier bauen wird.
Hierzu ein Tipp. Tafeltrauben müssen nach oben deutlich mehr Platz haben als Keltertrauben, insbesondere dann, wenn Du später mal moderne osteuropäische Sorten anbauen willst, d.h. das Spalier muss viel höher sein als für Keltertrauben. Deshalb empfehle ich Dir, das Spalier entsprechend hoch zu bauen. Die Spalierhöhe in Weinbergen ist für Tafeltrauben viel zu niedrig.
Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Ich würde die Spaliere 180 bis 200cm hoch bauen, je nachdem ob du 1 oder 2 Etagen aufbaust.
Wenn du beim Sommerschnitt die Konkurrenztriebe entfernst, kann der Verbleibende schon kräftiger werden.
Bei Phönix genauso.
Wenn du beim Sommerschnitt die Konkurrenztriebe entfernst, kann der Verbleibende schon kräftiger werden.
Bei Phönix genauso.
Grün ist die Hoffnung
Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Dankeschön euch beiden.
Ich wollte gerade fragen, wie hoch, hoch ist.
Zwei Ebenen wären schon schön...
Und zum Schneiden:
Einfach in diesem Jahr wachsen lassen und dann gucken, was im nächsten Jahr brauchbar ist, - richtig?
Ich wollte gerade fragen, wie hoch, hoch ist.
Zwei Ebenen wären schon schön...
Und zum Schneiden:
Einfach in diesem Jahr wachsen lassen und dann gucken, was im nächsten Jahr brauchbar ist, - richtig?
Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Dornroeschen hat geschrieben: ↑15. Mai 2018, 22:05
Wenn du beim Sommerschnitt die Konkurrenztriebe entfernst, kann der Verbleibende schon kräftiger werden.
Bei Phönix genauso.
Sorry, irgendwie überlesen...
Kann ich also doch schon schneiden?
Könnte ich bei Phönix auch die komplette „Krone“ wegnehmen, oder wäre das zu viel?
Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Was ist, wenn die Krone Trauben hätte, wegschneiden?
Kannst du die leicht verholzten Triebe bei Lakemont und Venus noch waagrecht biegen?
Für große Schnittmaßnahmen ist der Winter besser, im Sommer macht man leichte Korrekturen, begrenzt das Blattwachstum, damit Kraft in die Trauben geht und nicht in die Blattmasse. Und man schneidet Blätter weg, die die Trauben beschatten.
Kannst du die leicht verholzten Triebe bei Lakemont und Venus noch waagrecht biegen?
Für große Schnittmaßnahmen ist der Winter besser, im Sommer macht man leichte Korrekturen, begrenzt das Blattwachstum, damit Kraft in die Trauben geht und nicht in die Blattmasse. Und man schneidet Blätter weg, die die Trauben beschatten.
Grün ist die Hoffnung
Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Historische_Etagenerziehung.jpg
Grün ist die Hoffnung
Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Danke! :)
Ich bin leider ein paar Monate zu spät dran...
Danke auch für den Link.
Keine Ahnung, ob die Triebe sich noch biegen lassen. ??? Ist gerade dunkel. ;D ;)
Ich bin leider ein paar Monate zu spät dran...
Danke auch für den Link.
Keine Ahnung, ob die Triebe sich noch biegen lassen. ??? Ist gerade dunkel. ;D ;)
- thuja thujon
- Beiträge: 21129
- Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
- Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
- Höhe über NHN: 90
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Aktuell kann man die Triebe oben noch als Frostrute gelten lassen, die sollte man nun langsam noch vorm Wochenende wegschneiden. Die brauchts jetzt nicht mehr.
2 Etagen auf 2m Höhe wird knapp, wenn eine eigentlich 2,5m braucht. Doppeldrahtrahmen hat Vorteile. Die Pfosten dazu gibts im Landhandel bzw online. Alternativ Holzpfosten mit Pfostenschuh nehmen und die Doppeldrähte mit Klampen oder schrägen Schrauben fixieren. Spannen mit einem Stück Kette, ist billiger als Zaunspanner. Was letzendlich die beste Lösung ist, kommt auf den ausführenden Pfuscher und das bereits vorhandene Material an.
2 Etagen auf 2m Höhe wird knapp, wenn eine eigentlich 2,5m braucht. Doppeldrahtrahmen hat Vorteile. Die Pfosten dazu gibts im Landhandel bzw online. Alternativ Holzpfosten mit Pfostenschuh nehmen und die Doppeldrähte mit Klampen oder schrägen Schrauben fixieren. Spannen mit einem Stück Kette, ist billiger als Zaunspanner. Was letzendlich die beste Lösung ist, kommt auf den ausführenden Pfuscher und das bereits vorhandene Material an.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
Das wird schon, keine Sorge.
Spätestens nächstes Jahr kannst du ein schönes Gerüst aufbauen.
Wenn sie dieses Jahr ein paar Trauben spendieren, kannst du schon mal naschen.
Letztes Jahr waren die Wespen echt lästig... es gibt viele Mitesser... ;D
Spätestens nächstes Jahr kannst du ein schönes Gerüst aufbauen.
Wenn sie dieses Jahr ein paar Trauben spendieren, kannst du schon mal naschen.
Letztes Jahr waren die Wespen echt lästig... es gibt viele Mitesser... ;D
Grün ist die Hoffnung
Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Keine Ahnung, ob die Triebe sich noch biegen lassen.
Damit die Ruten beim Biegen nicht brechen, gibt es eine spezielle Biegetechnik, die bei uns Knirscheln heißt. Knirscheln, weil es solche Geräusche dabei gibt.
Grundsätze:
- nicht an einer Stelle biegen, sondern viele kleine Biegungen alle paar cm, jeweils nur um 10 ... 20 Grad. Einige Zeit, bevor die Rute bricht, gibt es dieses eigenartige Geräusch und da muss man sofort aufhören mit biegen und 2 .. 4 cm weiter den nächsten Biegeschritt vornehmen. Das so lange wiederholen, bis der gewünschte Biegewinkel erreicht ist.
- ganz langsam und vorsichtig biegen und "hören"
- erst einmal bei unwichtigen Ruten trainieren, z.B. beim Rebschnitt im Winter, und erst dann die "wichtigen" Ruten biegen. Ein paar mal geübt, dann hat man es drauf.
- Beim Rebschnitt im Winter, wenn man das Knirscheln beherrscht, zuerst die Ruten biegen, die bleiben sollen und erst danach die übrigen wegschneiden. Sinn: Trotz aller Übung kann es mal zum Bruch kommen und da ist es gut, wenn man Reserveruten hat - und diese nicht schon am Anfang abgeschnitten hat.