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staunenswert: pfirsichanbau im alten frankreich (Gelesen 8335 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Mediterraneus
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Re:staunenswert: pfirsichanbau im alten frankreich

Mediterraneus » Antwort #15 am:

Hier mal der neueste Stand zu meinem "Peche de vigne chair jaune":Er kam ja wurzelverpackt wie eine Baumarktrose bei mir an. Offensichtlich kühl gelagert, so dass das Bäumchen obwohl es im Frühjahr ankam, ziemlich tot aussah.Das Bäumchen wuchs erstaunlich schnell an und trieb kräftige Triebe, welche absolut frei von Kräuselkrankheit waren.Vor 2 Wochen musste ich den Baum umsetzen. Mittlerweile über 2 m hoch. Bin auf die Früchte gespannt.Wie schauts sonst so aus? Hat sich mittlerweile jemand aus Frankreich für uns neue und unbekannte Pfirsichsorten besorgt?Wäre eigentlich schade, wenn wir immer nur auf unser Standartpfirsichsortiment zurückgreifen müssten...
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Apfelfreund
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Re:staunenswert: pfirsichanbau im alten frankreich

Apfelfreund » Antwort #16 am:

Ein toller Thread.Ich habe im Herbst einen Red Haven außerhalb des Gewächshauses gepflanzt und durch eine Maueröffnung nach innen geleitet. Da bekommt er auf jeden Fall genug Wärme, Wasser gibt es draußen genug. Kräuseln dürfte er nicht, weil es im Gewächshaus keinen Regen auf die Blattknospen gibt. Bin auf das nächste Jahr gespannt.
Ich freue mich auf jede Eurer Antworten und es ist mir eine Freude Euch zu antworten
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Mediterraneus
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Re: staunenswert: pfirsichanbau im alten frankreich

Mediterraneus » Antwort #17 am:

Nach ein paar Anwachsschwierigkeiten, Wassermangel und Frostaussetzern in den letzten Jahren scheint mein "Peche de vigne chair jaune" (Unterlage Sämling) dieses Jahr richtig gut zu tragen. Kräuselkrankheit nahezu Null. Auch in den Vorjahren hat er kaum gekräuselt.

Nicht weit weg steht Percoche "Andross" (Unterlage GF67), auch der hat gut Früchte angesetzt, kräuselt aber ein bißchen.

Beide Bäumchen wurden noch nie behandelt.
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b-hoernchen
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Re: staunenswert: pfirsichanbau im alten frankreich

b-hoernchen » Antwort #18 am:

Mein "Pêche de Vigne à Chair Jaune" kam im Herbst 2014 bei mir an und knackt dieses Jahr vermutlich die 6m-Marke, geht im Moment knapp bis zur Dachrinne oberhalb des 1. Stocks.
Eigentlich hätte ich ihn schon mal stutzen dürfen, aber dann hätte ich den Großteil der Blüten und damit Früchte abgeschnitten... .
Allerdings zeigt er im Vergleich zu Pfirsichbäumen auf schwächeren Unterlagen bislang kaum Neigung zur Verkahlung im unteren Bereich.

Jetzt habe ich mir dieses Jahr eine ein Kopie der Sorte gemacht, ebenfalls "sur franc"; ein Edelreis auf einen der vielen Pfirsich- oder Nektarinensämlinge veredelt, die ich habe. Mittlerweile treibt die Veredelung munter aus und ich hoffe, wenn ich einen zweiten Baum in Reserve habe, es leichter übers Herz zu bringen, einen davon zu stutzen.

Im Vergleich zu einer anderen gelbfleischigen Sorte (vermutlich neuere, amerikanische Genetik) und den Weißfleischigen nennt meine Bekannte den Gelbfleischigen Weinbergpfirsich "den Süßen" - etwas säureärmer, in der Konsistenz des Fruchtfleischs aprikosenähnlich, ist das geradezu ein idealer Kompott- und Marmeladenpfirsich. Aber frisch vom Baum mag ich den natürlich auch... .
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Mediterraneus
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Re: staunenswert: pfirsichanbau im alten frankreich

Mediterraneus » Antwort #19 am:

Ohh, 6 Meter :o
Meiner sitzt auf der Streuobstwiese, ohne große Pflege und Wässern. Und das Umpflanzen hat ihn stark zurückgeworfen.
Die Frucht ist halt keine Pfirsich-Schönheit, mit der blassgrünen Schale.
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b-hoernchen
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Re: staunenswert: pfirsichanbau im alten frankreich

b-hoernchen » Antwort #20 am:

Hast du nicht die Fotos von meinen Früchten letztes Jahr gesehen? Also ich finde, da kann einem schon das Wasser im Munde zusammenlaufen*.
Er ist allerdings "anders" als die modernen Sorten; irgendwie ist da ein ähnlicher Quantensprung drin wie zwischen historischen und modernen Apfelsorten. Auch ich finde ihn nicht so "bitter" wie die weißfleischigen Weinbergpfirsiche - eben ein "Süßer".
* Da muss ich doch mal die ollen Fotos vom letzten Jahr hervorkramen:
https://imgur.com/a/FsbhbCH
- letztes Jahr hat er es gut über die Brüstung des Balkons geschafft - dieses Jahr geht es über die Dachkante. Zuwachs anderthalb bis 2 m pro Jahr - Sämlingsunterlage rockt!

https://imgur.com/a/kIkuBbF

Um mal wieder aufs Thema zurückzukommen - das mit den Mauern, an denen man die Obstbäume pflanzt: Bei mir steht er an der Südseite des b-hoernchen-Kobels, ein ziemlich windgeschützter Platz, was bei den häufigen Unwettern hierzulande recht empfehlenswert ist - wie jeder weiß, dessen Mirabellen etc. um Wochen zu früh von einem Gewittersturm "geerntet" wurden.
Die Balkonbrüstung bietet sich auch ideal an, um die sich unter der Fruchtlast biegenden Zweige hochzubinden und den Baum gegen "Durchschütteln" zu sichern... .


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