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Nachtigallenhof (Gelesen 418677 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re: 1,8 ha trockener Südhang

pearl » Antwort #1095 am:

du meinst die mediterrane Pflanzung im Hermannshof auf dem Hochbeet über einer Trockenmauer, oder? Da gedeihen Pflanzen, die hier sonst nicht zu kultivieren sind. Im Winter keinerlei Vernässung des Standortes. Im Frühling sehr rasche Erwärmung durch die exponierte Lage. Die Schattenbereiche können Akanthus, Mäusedorn und Stein-Eiche besiedeln, auch Arbutus unedo könnte im klimatisch günstigen Rheinhessen in geschützten Lagen wachsen. Toll!
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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Floris
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Re: 1,8 ha trockener Südhang

Floris » Antwort #1096 am:

pearl hat geschrieben: 6. Jun 2018, 16:18
Toll!

Ja, die meine ich. Außer Eryngium mir alles unbekannte Pflanzen. Dann aber wohl überwiegend Arten, für die der Untergrund etwas schottriger sein sollte.
Dann doch Schwalbenwurz?

gardener first
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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re: 1,8 ha trockener Südhang

pearl » Antwort #1097 am:

Vincetoxicum hirundinaria, ich muss mal schauen, was meine macht, sie sitzt auf der oberen Kante der Trockenmauer im Wiesengarten. Ich sah Wildvorkommen auf der Abbruchkante der Schwäbischen Alb.

"Die kalkliebende Pflanze ist in Europa weit verbreitet; in Deutschland zerstreut, in Österreich häufig in allen Bundesländern vertreten. Als Standort werden trocken-warme, lichte Wälder und steinige Trockenrasen bevorzugt. In Mitteleuropa gedeiht sie auf sommerwarmen, basenreichen, meist kalkhaltigen, oft humusarmen, lockeren, gern steinigen Ton- oder Lehmböden auch auf Sandböden oder auf Steinschutt. Sie ist eine schwache Charakterart des Geranion sanguinei-Verbands, kommt aber auch in Gesellschaften der Ordnung Stipetalia calamagrostis, der Quercetalia pubescentis und in den Verbänden Cephalanthero-Fagion, Carpinion oder Erico-Pinion vor.[1] In den Allgäuer Alpen steigt sie bis zu einer Höhenlage von etwa 1600 Metern auf.[2]" Wikipedia

Flaum-Eichenwälder, Blut-Storchschnabel-Gehölzsäume, Orchideen-Buchenwälder, Hainbuchen-Kiefernwälder. Da gibt es ganze Pflanzenlisten für diese Standorte! Es lohnt, sich davon inspirieren zu lassen. Kalk ist die Basis dieser Gesellschaften.
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MarkusG
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Re: 1,8 ha trockener Südhang

MarkusG » Antwort #1098 am:

Interessante Überlegungen!

Was ich bereits angezogen habe und in Frage käme (wobei noch keine Entscheidungen getroffen wurden):

Muhlenbergia reverchonii "Undaunted)

Nepeta "Walker's Low"

Salvia azurea

Eryngium planum "Blaukappe"

Salvia Turkestanica "Vatican White"

Gaura lindheimeri

als größere Gräser noch Achnatherum splendens und Sporobolus wrightii

Etwas Färberwaid dazwischen wäre bestimmt schön, allerdings habe ich auch schon Opopanax chironium angegezogen (Das war ein Tipp von Lilo!)

meine Anzuchten von Orlaya grandiflora werden massiv von Schnecken angegriffen, ich hoffe, ich bringe einige Pflanzen hoch.

Grüße
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Re: 1,8 ha trockener Südhang

martina 2 » Antwort #1099 am:

pearl hat geschrieben: 6. Jun 2018, 22:16
Vincetoxicum hirundinaria, ich muss mal schauen, was meine macht, sie sitzt auf der oberen Kante der Trockenmauer im Wiesengarten. Ich sah Wildvorkommen auf der Abbruchkante der Schwäbischen Alb.

"Die kalkliebende Pflanze ist in Europa weit verbreitet; in Deutschland zerstreut, in Österreich häufig in allen Bundesländern vertreten. Als Standort werden trocken-warme, lichte Wälder und steinige Trockenrasen bevorzugt. In Mitteleuropa gedeiht sie auf sommerwarmen, basenreichen, meist kalkhaltigen, oft humusarmen, lockeren, gern steinigen Ton- oder Lehmböden auch auf Sandböden oder auf Steinschutt. Sie ist eine schwache Charakterart des Geranion sanguinei-Verbands, kommt aber auch in Gesellschaften der Ordnung Stipetalia calamagrostis, der Quercetalia pubescentis und in den Verbänden Cephalanthero-Fagion, Carpinion oder Erico-Pinion vor.[1] In den Allgäuer Alpen steigt sie bis zu einer Höhenlage von etwa 1600 Metern auf.[2]" Wikipedia

Flaum-Eichenwälder, Blut-Storchschnabel-Gehölzsäume, Orchideen-Buchenwälder, Hainbuchen-Kiefernwälder. Da gibt es ganze Pflanzenlisten für diese Standorte! Es lohnt, sich davon inspirieren zu lassen. Kalk ist die Basis dieser Gesellschaften.


Dazu das. Perchtoldsdorf gehört zum Bezirk Mödling südlich von Wien und ist ein Weinort.

Und das, hab grad keine zeit, die Seite zu suchen. Am Leopoldsberg stehen sie eher halb- bis tw. ganzschattig. Der Duft ist - naja, interessant 8)
Schöne Grüße aus Wien!
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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re: 1,8 ha trockener Südhang

pearl » Antwort #1100 am:

martina hat geschrieben: 7. Jun 2018, 13:48
pearl hat geschrieben: 6. Jun 2018, 22:16
Vincetoxicum hirundinaria, ...

"Sie ist eine schwache Charakterart des Geranion sanguinei-Verbands, kommt aber auch in Gesellschaften der Ordnung Stipetalia calamagrostis, der Quercetalia pubescentis und in den Verbänden Cephalanthero-Fagion, Carpinion oder Erico-Pinion vor.[1] In den Allgäuer Alpen steigt sie bis zu einer Höhenlage von etwa 1600 Metern auf.[2]" Wikipedia

Flaum-Eichenwälder, Blut-Storchschnabel-Gehölzsäume, Orchideen-Buchenwälder, Hainbuchen-Kiefernwälder. Da gibt es ganze Pflanzenlisten für diese Standorte! Es lohnt, sich davon inspirieren zu lassen. Kalk ist die Basis dieser Gesellschaften.


Dazu das. Perchtoldsdorf gehört zum Bezirk Mödling südlich von Wien und ist ein Weinort.



guter link zum Forum botanische Spaziergänge, ich glaube da bin ich auch registriert. Interessante Bilder von Pflanzengesellschaften:

" Vincetoxicum hirundinaria (subsp. hirundinaria ) / Kleine Perchtoldsdorfer Heide / und Geranium sanguineum ...
Vincetoxicum hirundinaria (ssp. hirundinaria ) / Bad Vöslau / Kaiserstein / und Erysimum sylvestre, Stipa pennata, Thymus sp. ...
Vincetoxicum hirundinaria (ssp. hirundinaria ) / Hirschwand - St. Lorenz / und Viscaria vulgaris ... "

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Re: 1,8 ha trockener Südhang

lord waldemoor » Antwort #1101 am:

schwalbenwurz könntest von mir auch haben, aber das porto nach d is halt teuer, vlt samen, das wird aber dauern bis blühn
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Re: 1,8 ha trockener Südhang

martina 2 » Antwort #1102 am:

martina hat geschrieben: 7. Jun 2018, 13:48
Und das, hab grad keine zeit, die Seite zu suchen. Am Leopoldsberg stehen sie eher halb- bis tw. ganzschattig. Der Duft ist - naja, interessant 8)


Seite 32
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Re: 1,8 ha trockener Südhang

enaira » Antwort #1103 am:

Hermannshof
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MarkusG
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Re: 1,8 ha trockener Südhang

MarkusG » Antwort #1104 am:

Tolles Bild, der Schwalbenwurz wird sicherlich gut auf den Wall passen! Und ich habe schon einen (geheimen) Gönner, von dem ich ihn bekomme! Schon mal ein Dankeschön, Floris! Ups, jetzt ist er doch nicht mehr geheim...

Danke, lord waldemoor, aber der ist schon fast auf dem Weg zu mir. :D

Das genannte Geranium sanguineum als Partner könnte ich mir auch gut vorstellen. Kürzlich sah ich zufällig in einer Vermehrungsgärtnerei, dass sie Sanguineum mit Blattstecklingen (also kurzer Stiel mit einem Blatt) vermehrt haben. Vielleicht gelingt mir das auch.

Markus
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Re: 1,8 ha trockener Südhang

Isatis blau » Antwort #1105 am:

MarkusG hat geschrieben: 7. Jun 2018, 08:21

Etwas Färberwaid dazwischen wäre bestimmt schön



Damit wäre ich vorsichtig. Das kann ein ganz übles Unkraut werden. Ich säe den nur an Stellen aus, an denen ich gut graben kann. Er bildet eine Pfahlwurzel mit Verzweigungen und jedes vergessene Restwürzelchen gibt eine neue Pflanze. Nach der Blüte zieht die Pflanze ein, dann bleibt nur noch der dekorative Samenstand stehen. Wenn man den stehen lässt, hat man verloren, er wächst dann überall.
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Gartenklausi
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Re: 1,8 ha trockener Südhang

Gartenklausi » Antwort #1106 am:

MarkusG hat geschrieben: 7. Jun 2018, 21:00
Das genannte Geranium sanguineum als Partner könnte ich mir auch gut vorstellen. Kürzlich sah ich zufällig in einer Vermehrungsgärtnerei, dass sie Sanguineum mit Blattstecklingen (also kurzer Stiel mit einem Blatt) vermehrt haben. Vielleicht gelingt mir das auch.


Interessant. Weißt Du, wann die Stecklinge geschnitten wurden?

Ich mache im Frühjahr kurz nach dem Austrieb immer grundständige Stecklinge. Solange da nur ein Fitzelchen Wurzel dran ist, gehen die 100 % an. Auch Wurzelschnittlinge funktionieren. Aus einer zweijährigen Pflanze bekomme ich so locker 20-25 Nachkommen.
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pearl
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Re: 1,8 ha trockener Südhang

pearl » Antwort #1107 am:

Isatis hat geschrieben: 7. Jun 2018, 21:16
MarkusG hat geschrieben: 7. Jun 2018, 08:21

Etwas Färberwaid dazwischen wäre bestimmt schön



Damit wäre ich vorsichtig. Das kann ein ganz übles Unkraut werden. Ich säe den nur an Stellen aus, an denen ich gut graben kann. Er bildet eine Pfahlwurzel mit Verzweigungen und jedes vergessene Restwürzelchen gibt eine neue Pflanze. Nach der Blüte zieht die Pflanze ein, dann bleibt nur noch der dekorative Samenstand stehen. Wenn man den stehen lässt, hat man verloren, er wächst dann überall.

Bild


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Re: 1,8 ha trockener Südhang

MarkusG » Antwort #1108 am:

Gartenklausi hat geschrieben: 7. Jun 2018, 21:28
MarkusG hat geschrieben: 7. Jun 2018, 21:00
Das genannte Geranium sanguineum als Partner könnte ich mir auch gut vorstellen. Kürzlich sah ich zufällig in einer Vermehrungsgärtnerei, dass sie Sanguineum mit Blattstecklingen (also kurzer Stiel mit einem Blatt) vermehrt haben. Vielleicht gelingt mir das auch.


Interessant. Weißt Du, wann die Stecklinge geschnitten wurden?

Ich mache im Frühjahr kurz nach dem Austrieb immer grundständige Stecklinge. Solange da nur ein Fitzelchen Wurzel dran ist, gehen die 100 % an. Auch Wurzelschnittlinge funktionieren. Aus einer zweijährigen Pflanze bekomme ich so locker 20-25 Nachkommen.


Es sah aus, als ob es erst kürzlich gemacht worden ist.
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MarkusG
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Re: 1,8 ha trockener Südhang

MarkusG » Antwort #1109 am:

Isatis hat geschrieben: 7. Jun 2018, 21:16
MarkusG hat geschrieben: 7. Jun 2018, 08:21

Etwas Färberwaid dazwischen wäre bestimmt schön



Damit wäre ich vorsichtig. Das kann ein ganz übles Unkraut werden. Ich säe den nur an Stellen aus, an denen ich gut graben kann. Er bildet eine Pfahlwurzel mit Verzweigungen und jedes vergessene Restwürzelchen gibt eine neue Pflanze. Nach der Blüte zieht die Pflanze ein, dann bleibt nur noch der dekorative Samenstand stehen. Wenn man den stehen lässt, hat man verloren, er wächst dann überall.


Ja, tolles Bild.

Ich hatte mal Färberwaid hier, ist aber von sich aus wieder verschwunden. Ich hatte den Eindruck, dass er sich als eher kurzlebige Staude nur halten kann, wenn der Boden offen bleibt. Ist das nicht so?
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