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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2416526 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #8205 am:

Ja, Verrieselung war sehr stark. Noch mehr Bilder dazu spare ich mir. Ursache waren meines Erachtens neben übergrosser Wüchsigkeit auch Temperaturen um die 30°C, auffällig war dass warm stehende Weinreben (unter Dach, an Asphalt) stärker verrieselten. Zweige am selben Stock, die gesonders warm standen erlebten auch mehr Verrieselung.
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thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #8206 am:

Bei mir stehen sie recht gleichmäßig von der Temperatur.
Jetzt wo du das mit der Temperatur ansprichst werde ich mir andere Sorten mal angucken gehen. Weil meine Amerikanorebe hat eher wenig verrieselt. Ein Einzelfall oder kommen die Amerikaner vielleicht doch besser mit Hitze klar als Eurokontinental geprägte Sorten?
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cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #8207 am:

Das ist wahrscheinlich zu komplex, um darüber Aussagen zu machen. Es kommt ja nicht nur auf Erbgutanteile an, sondern auch darum welche Erbgutanteile. Auch innerhalb Vitis vinfera gibts grosse Unterschiede. Sogar innerhalb derselben Sorten, je nach Klon.

Witzig, ausgerechnet Muskat Blau ist hier am wenigsten verrieselt. Sie steht aufgrund ihrer sehr hohen Pilzfestigkeit an einem eher ungünstigen, kühleren Ort. Für die brauch ich keine gute Lage, so der Grund dafür. Ein paar Häuser weiter steht sie im Kordon an einer Südwand - ziemlich verrieselt.
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Rib-2BW
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Rib-2BW » Antwort #8208 am:

Vielleicht kommen daher die so großen Unterschiede der MB her? Ungünstig ist es für Reben bei mir auch und meine MB steht an keiner Wand. Sie will es nicht schön haben.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

traubanix » Antwort #8209 am:

ich hab in belarus einen interessanten dünger gesehen....was meint ihr dazu,bezüglich unserer tafeltrauben......
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Dietmar
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Dietmar » Antwort #8210 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Danke, dann mach ich mich mal kundig. Ich könnte einen "Arm" meiner Romulus umveredeln, auf die Idee bin ich bisher bloß nie gekommen


Wenn Du mir eine PM mit Deiner email-Adresse schickst, schicke ich Dir pdf-Dateien dazu. Dieses Dateiformat wird von garten-pur nicht unterstützt und kann deshalb nicht angehangen werden.
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Dietmar
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Dietmar » Antwort #8211 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00ich hab in belarus einen interessanten dünger gesehen....was meint ihr dazu,bezüglich unserer tafeltrauben......


Was soll an diesem Dünger interessant sein? Wie alle NPK-Dünger ist auch dieser Dünger Mist für Gartenboden, es sei denn, man hat Sandboden. In normalem Gartenboden sind in Deutschland meist Phosphor und Kalium überreichlich vorhanden und brauchen nicht gedüngt werden. Wenn man mit diesen Nährstoffen überdüngt, hat das bei Reben negative Folgen, z.B. Überdüngung mit P führt dazu, dass die Reben Probleme mit der Eisenaufnahme haben. Folge: Chlorose, obwohl genug Eisen im Boden vorhanden.

Kombinationsdünger führen in vielen bis meisten Fälle zwangsläufig zur Überdüngung mindestens eines der Hauptnährstoffe. Siehe Antagonisten

Es gibt nur wenige Kombidünger, die für Reben Sinn machen, z.B.:
- Kalkstickstoff
- Ammoniumsulfat

- beides aber nur zu Saisonanfang verwenden. Nach der Blüte sollte der Stickstoffanteil weitgehend aufgebraucht sein, da sonst:
- spätere Reife
- geringere Pilzfestigkeit
- fader Geschmack

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Dietmar
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Dietmar » Antwort #8212 am:

Zur Verrieselung von MB:

Da MB sehr verrieselungsanfällig ist, wurden Klone ausgelesen, die weniger verrieseln. Zum Teil haben die Klone sogar einen neuen Namen erhalten, z.B. Muskat Garnier. Allgemein gilt, dass MB eher bei einem schlechteren, zugigen Standort verrieselt als an einer Hauswand. Ich gehe mal davon aus, dass die unterschiedliche Neigung in den beschriebenen Fällen genetisch bedingt ist, also vom Klon abhängt. Wenn man MB kauft, dann weiß man aber i.A. nicht, von welchem Klon das Edelreis stammt, bei Gartencentern weiß man nicht einmal die Rebschule. Auch besitzen manche Rebschulen mehrere Mutterpflanzen, insbesonders die, welche Gartencenter beliefern, da eine Mutterpflanze gar nicht so viel Edelreis liefern kann, um solche Mengen an Reben zu produzieren. Das bedeutet, auch innerhalb einer Rebschule kann jede MB eine sehr unterschiedliche Neigung zum Verrieseln haben.

Dazu kommt, dass verschiedene Rebschulen z.T. unterschiedliche Unterlagsreben verwenden und selbst innerhalb einer Rebschule wird z.T. auf unterschiedliche Unterlagen gepfropft. In D werden Tafeltrauben oft auch die Unterlage SO4 gepfroft, aber es sind auch mehrere weitere üblich, z.B. 125 AA und 5BB, aber z.T. auch andere. Auch die Unterlage hat Einfluss auf diverse Eigenschaften, darunter auch auf das Verrieseln. MB reagiert zudem bei Bormangel mit Verrieseln, aber mehr Bor als erforderlich, verringert nicht das genetisch bedingte Verrieseln.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

traubanix » Antwort #8213 am:

meine arkardia...so hab ich sie früher erzogen
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

traubanix » Antwort #8214 am:

hallo georg...hier dein namensfetter
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

traubanix » Antwort #8215 am:

und so erzieh ich jetzt
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

traubanix » Antwort #8216 am:

und hier noch mal venus
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

kaliz » Antwort #8217 am:

Hallo, weiß von Euch vielleicht wer was die braunen Tupfen an manchen meiner Trauben und deren Blättern sind?
Die Tupfen treten nicht am ganzen Stock sondern nur an einer Seite und eher im Schatten auf. Sonnenbrand würde ich daher eher ausschließen.

Die weißen Flecken gehören nicht zum Schadbild. Nach einer kurzen Internet Recherche haben mein Partner und ich uns darauf geeinigt, dass es wohl irgendeine Pilzerkrankung sein muss und vorsichtshalber Kupfer gespritzt. Ich hoffe das war die richtige Entscheidung. Gibt es sonst noch was was wir tun können?
Ausgelichtet haben wir den Wein schon.
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kaliz
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

kaliz » Antwort #8218 am:

Und so sehen einige der Blätter aus. (Das Weiße ist wiederum vom Spritzmittel.)
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #8219 am:

Könnten das nicht auch die Sekundärinfektionen nach der Eiablage von Heu/Sauerwurm sein?

Kupfer spritzen nachdem man schon Symptome sieht ist nicht das tollste, wenn ein pilz nach infektion 5 tage Inkubationszeit hat, dann 2 tage bis zur Spritzung, dann ist man wenigstens eine Woche zu spät dran und die Spritzung wirkungslos. Die hilft dann nur noch für das was gerade ansteht und infizieren will.

@Traubanix: wenn du schon auf Brombeererziehung umgestellt hast, warum machst du nicht gleich ein V-Spalier um ein paar mehr Triebe wie 5 unterzubringen? Du belastest doch nur mit einer Traube pro Trieb, wachsen dir die Stöcke so nicht nach 2-3 Jahren davon?
Welche Erfahrungen hast du zur Wuchsstärke von wurzelechten Trauben? Gibts Chloroseprobleme bei manchen Sorten?
So tief hängende Trauben, wieviel Spritzungen brauchst du da extra gegen Pero und Oidium? Hochspritzende Erde nach Regenfällen und knirschende Trauben beim kauen ist kein Problem bei dir?
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