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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2416939 mal)
Moderator: cydorian
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
@kaliz
Guck mal hier, ob Du etwas passendes findest:
https://www.rebendoktor.de/
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- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Vorteile die ich sehe: mehr Blattfläche und die Höhe vom Spalier spielt keine Rolle, es muss nicht mehr gegipfelt werden. Der Trieb kann einfach wachsen bis es Herbst wird. Zumindest wenn der Pflanzabstand entsprechend groß ist.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Das funktioniert aber nur bei ungepfropften Reben und in Gebieten mit niedriger Frostgefahr. Außerdem ist ist die Pilzgefahr um so höher, je niedriger erzogen wird - durch Erdfeuchte und Gras unter den Reben. Außerdem ist das eine Einladung für Schnecken und andere tierische Schädlinge.
Ich verfahre genau umgekehrt. Obwohl die Fläche der Laubwand bei Tafeltrauben viel wichtiger ist als bei Weintrauben, habe ich den untersten Draht in einer Höhe von ca. 40 cm weg gelassen und lege die Bogreben jetzt auf den nächst höheren Draht bei 60 ... 70 cm Höhe.
Nachteil: Laubwand wird kleiner (dafür haben meine Reben jetzt größere Abstände in der Reihe)
Vorteile:
- Die Trauben hängen nicht mehr bis unmittelbar an die (feuchten) Grashalme - weniger Gefahr für Pero und Botrytis
- ich kann jetzt mit dem Rasenmäher unterhalb der Reben das Gras niedrig halten, da man jetzt ohne der Gefahr des Hängenbleibens an Drähten oder Trauben hindurch fahren kann.
- ist rückenfreundlicher, da man sich nicht mehr so tief bücken muss
Ich verfahre genau umgekehrt. Obwohl die Fläche der Laubwand bei Tafeltrauben viel wichtiger ist als bei Weintrauben, habe ich den untersten Draht in einer Höhe von ca. 40 cm weg gelassen und lege die Bogreben jetzt auf den nächst höheren Draht bei 60 ... 70 cm Höhe.
Nachteil: Laubwand wird kleiner (dafür haben meine Reben jetzt größere Abstände in der Reihe)
Vorteile:
- Die Trauben hängen nicht mehr bis unmittelbar an die (feuchten) Grashalme - weniger Gefahr für Pero und Botrytis
- ich kann jetzt mit dem Rasenmäher unterhalb der Reben das Gras niedrig halten, da man jetzt ohne der Gefahr des Hängenbleibens an Drähten oder Trauben hindurch fahren kann.
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- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Warum sollte das bei gepfropften Reben nicht klappen?
Und gegen Winterfröste kann man die Reben so weit unten viel einfacher begraben, als Winterschutz, wie in Afghanistan.
Und gegen Winterfröste kann man die Reben so weit unten viel einfacher begraben, als Winterschutz, wie in Afghanistan.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Warum sollte das bei gepfropften Reben nicht klappen?
Auf dem Foto kommen die Ruten direkt aus der Erde. Gepfropfte Reben müssen aber die Veredelungsstelle mindestens eine Handbreit über dem Boden haben,m sonst bildet der Edelreis eigene Wurzeln und stößt die Unterlage ab.
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Und 10cm Höhe killen den eigentlichen Sinn der Erziehung? Kann man ab 14cm Höhe nicht mehr nach links und rechts wachsen lassen, geht das dann nur noch nach oben? Das ist doch völlig belanglos, bei der Methode gehts um was anderes.
Ich würde mir da eher Sorgen machen das nicht viel Altholz da ist und der Stock irgendwann zusammenbricht.
Ich würde mir da eher Sorgen machen das nicht viel Altholz da ist und der Stock irgendwann zusammenbricht.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Und gegen Winterfröste kann man die Reben so weit unten viel einfacher begraben, als Winterschutz, wie in Afghanistan.
In Russland wird das z.T. auch so gemacht. Allerdings sind die Reben in Russland und Afghanistan meist nicht gepfropft.
Wenn man die Reben im Winter nicht mit Erde abdeckt - das geht ohnehin nur bei jüngeren Reben, weil die sich noch umlegen lassen - dann ist die Frostgefährdung einer Rebe um so höher, je niedriger die Ruten bzw. Kordonarme verlaufen. Im Rheinland hat das sicher keine so große Bedeutung, da es dort keine richtigen Winter gibt, aber in den Weinbaugebieten in Ostdeutschland und Franken und bei Standorten außerhalb von Weinbaugebieten sollte man das beachten.
Ich kenne niemanden, der in D seine Reben im Winter mit Erde abdeckt. Dazu braucht man Traktor und Pflug. Außerdem gibt es in dt. Wintern auch längere milde Phasen und da bildet der mit Erde abgedeckte Edelreis aus den Augen Wurzeln mit der Folge, dass der Edelreis die Unterlage abstößt.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Ich würde mir da eher Sorgen machen das nicht viel Altholz da ist und der Stock irgendwann zusammenbricht.
Das ist ein wichtiger Aspekt. Im Altholz speichern die Reben Nährstoffe, damit diese im Frühjahr austreiben können.
Eine strauchartige Erziehung mit einer Verzweigung oberhalb der Veredelungsstelle ist prinzipiell möglich, aber die Rebe und die Unterpflanzung (Gras) gehen ineinander über und das ist schlecht für die Durchlüftung und fördert die Pilzinfektionen Pero und Botrytis.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Und 10cm Höhe killen den eigentlichen Sinn der Erziehung?
Ich hatte ja nach dem Sinn dieser Erziehung gefragt. Irgend etwas muss sich traubanix ja dabei gedacht haben, wenn er von der Bogrebenerziehung zu dieser wechselt.
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Über Winter wird bestimmt nix abgestoßen und zum Wurzeln bilden brauchen sie Wärme. 20° sind noch zuwenig.
Verfaulen kanns in nass-kalten Wintern. Hat man solche, braucht man aber nicht anhäufeln/zudecken/umlegen.
Ich sehe da keine Probleme. Traktor und Häufelpflug ist im Hobbybereich auch durch Spaten ersetzbar.
Warten wir mal ab was Traubanix schreibt. Viel Gras sehe ich auf den Fotos nicht, habe schon artenreichere Fahrgassen in Weinbergen gesehen. Wenn Dauermulchung zum Bestandteil der Erziehung wird, hat das auch Auswirkungen auf die Stickstoffversorgung und Geiztriebbildung, Holzreife etc.
Verfaulen kanns in nass-kalten Wintern. Hat man solche, braucht man aber nicht anhäufeln/zudecken/umlegen.
Ich sehe da keine Probleme. Traktor und Häufelpflug ist im Hobbybereich auch durch Spaten ersetzbar.
Warten wir mal ab was Traubanix schreibt. Viel Gras sehe ich auf den Fotos nicht, habe schon artenreichere Fahrgassen in Weinbergen gesehen. Wenn Dauermulchung zum Bestandteil der Erziehung wird, hat das auch Auswirkungen auf die Stickstoffversorgung und Geiztriebbildung, Holzreife etc.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Über Winter wird bestimmt nix abgestoßen und zum Wurzeln bilden brauchen sie Wärme. 20° sind noch zuwenig.
Der letzte Winter war über lange Strecken ausgesprochen warm, z.T. frühlingshaft. Im März kam dann der tiefe Sturz der Temperaturen und dann innerhalb von ein/zwei Tagen stieg die Temperatur hier von -13 °C auf +28 °C. So schnell kann man z.B. 25 Reben gar nicht wieder ausbuddeln, noch dazu, ohne sie zu beschädigen.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
@Dietmar
Danke, aber so wirklich was passendes hab ich nicht gefunden. Am ehesten noch Botrytis, aber Schimmel konnte ich beim Besten Willen nirgends entdecken. Nur diese braunen Tupfen.
@thuja thujon
Das mit den Sekundärinfektionen kann ich nicht ausschließen. Bisher hatten wir keine Maden an den Trauben, aber es gibt ja für alles ein erstes Mal.
Unsere Hoffnung mit der Kupferspritzung war, dass was auch immer das jetzt sein mag, sich nicht weiter ausbreitet.
Meint Ihr soll ich die befallenen Trauben und Blätter weg schneiden, oder macht das keinen Unterschied?
Danke, aber so wirklich was passendes hab ich nicht gefunden. Am ehesten noch Botrytis, aber Schimmel konnte ich beim Besten Willen nirgends entdecken. Nur diese braunen Tupfen.
@thuja thujon
Das mit den Sekundärinfektionen kann ich nicht ausschließen. Bisher hatten wir keine Maden an den Trauben, aber es gibt ja für alles ein erstes Mal.
Unsere Hoffnung mit der Kupferspritzung war, dass was auch immer das jetzt sein mag, sich nicht weiter ausbreitet.
Meint Ihr soll ich die befallenen Trauben und Blätter weg schneiden, oder macht das keinen Unterschied?
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
@kaliz
Wenn Du mir eine PM mit Deiner email-Adresse schickst, schicke ich Dir eine pdf-Datei mit Bildern von diversen Nährstoffmängeln. Dein Postfach muss aber mit einer Datei in Größe von ca. 8,3 MB zurecht kommen. Vielleicht passt was. Auch sonst ist diese Datei sehr brauchbar für den Anbau von Reben.
Zu Deiner "Krankheit": Was mir mehr Sorgen macht, sind die Flecken auf Deinen Beeren als die auf den Blättern. Ich würde die Trauben wegschneiden, wenn Du noch gesunde Trauben hast.
Deine Kupferspritzung hilft gegen Pero, aber nicht gegen Botrytis. Gegen Botrytis hilft Teldor. Teldor sollte in jedem Gartenmarkt bzw. im Internet frei verkäuflich sein. Teldor wirkt zudem auch noch systemisch, d.h. es verbreitet sich in der ganzen Rebe und erreicht auch Stellen, wo das Spritzmittel nicht direkt hingelangt ist. Eine Neuinfektion von Blättern und Trauben lässt sich so verhindern, aber vorhandene Infektionen nur teilweise. Achtung: Teldor sollte nur einmal pro Saison verwendet werden, damit die Krankheitserreger keine Resistenz entwickeln können.
Gegen vorhandene Infektionen gibt es nur Teillösungen. Zum Beispiel kann man mit einer Kaliumpermanganatlösung oder 3 % Wasserstoffperoxid, jeweils mit einem Schuß Spülmittel zur besseren Benetzung, mehrmals spritzen. Beide Mittel geben atomaren Sauerstoff ab und töten deshalb alle Arten von Mikroorganismen ab (solange diese noch nicht ins Innere der Rebe eingedrungen sind). Auch wenn die Krankheitserreger abgetötet werden sollten, können aber nicht bereits entstandene Schäden geheilt werden.
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Zu Deiner "Krankheit": Was mir mehr Sorgen macht, sind die Flecken auf Deinen Beeren als die auf den Blättern. Ich würde die Trauben wegschneiden, wenn Du noch gesunde Trauben hast.
Deine Kupferspritzung hilft gegen Pero, aber nicht gegen Botrytis. Gegen Botrytis hilft Teldor. Teldor sollte in jedem Gartenmarkt bzw. im Internet frei verkäuflich sein. Teldor wirkt zudem auch noch systemisch, d.h. es verbreitet sich in der ganzen Rebe und erreicht auch Stellen, wo das Spritzmittel nicht direkt hingelangt ist. Eine Neuinfektion von Blättern und Trauben lässt sich so verhindern, aber vorhandene Infektionen nur teilweise. Achtung: Teldor sollte nur einmal pro Saison verwendet werden, damit die Krankheitserreger keine Resistenz entwickeln können.
Gegen vorhandene Infektionen gibt es nur Teillösungen. Zum Beispiel kann man mit einer Kaliumpermanganatlösung oder 3 % Wasserstoffperoxid, jeweils mit einem Schuß Spülmittel zur besseren Benetzung, mehrmals spritzen. Beide Mittel geben atomaren Sauerstoff ab und töten deshalb alle Arten von Mikroorganismen ab (solange diese noch nicht ins Innere der Rebe eingedrungen sind). Auch wenn die Krankheitserreger abgetötet werden sollten, können aber nicht bereits entstandene Schäden geheilt werden.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Danke für die vielen Infos!
Email-Adresse bekommst Du per PN.
Dann werde ich die betroffenen Gescheine weg machen. Die vier Weinstöcke hängen dieses Jahr so voll, da machen die paar Trauben mehr oder weniger nichts aus. Es sind ja zum Glück nur ganz wenige betroffen.
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Dann werde ich die betroffenen Gescheine weg machen. Die vier Weinstöcke hängen dieses Jahr so voll, da machen die paar Trauben mehr oder weniger nichts aus. Es sind ja zum Glück nur ganz wenige betroffen.