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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4179187 mal)

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Moderator: cydorian

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feigenkarle
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

feigenkarle » Antwort #5325 am:

2 mal am Tag, liest sich sehr riskant bezüglich einer Gefahr der Überwässerung an.
Ich bin immer davon ausgegangen das bei Feigen weniger mehr ist, schließlich ist die Heimat dieser Pflanzen eher trocken und heiß.
Rhoihess
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Rhoihess » Antwort #5326 am:

Ich denke, das wird am Naturstandort mit entsprechend tieferen/weitreichenderen Wurzeln ausgeglichen, was bei Topfhaltung schwer möglich ist. Deshalb vermute ich auch mal, dass sie im Topf meiner Erfahrung nach viel langsamer wachsen, selbst wenn man regelmäßig wässert und düngt
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #5327 am:

feigenkarle hat geschrieben: 19. Jun 2018, 19:38
2 mal am Tag, liest sich sehr riskant bezüglich einer Gefahr der Überwässerung an.
Ich bin immer davon ausgegangen das bei Feigen weniger mehr ist, schließlich ist die Heimat dieser Pflanzen eher trocken und heiß.

Es kommt immer auf das Verhältnis Blattmasse zu Wurzelmasse, bzw Erdvolumen an.
Meine ungarische Feige wächst ziemlich und hängt voller Feigen, steht seit 1 Jahr im gleichen Topf. Letztes Jahr habe ich ihr unten etwas frische Erde gegeben.
Sie läßt schnell die Flügel hängen und zeigt mir somit, daß sie Durst hat.
Die Feige übersteht heiße trockene Sommer in südlichen Ländern durch tiefe Wurzeln.
Das ist bei Olivenbäumen ähnlich. Alte Bäume können 6 Meter tiefe Wurzeln haben um sich zu versorgen.
Viele denken sie brauchen kaum Wasser, das sieht nur oberfächlich betrachtet so aus. Im Kübel brauchen Oliven "viel" Wasser.
Bei zu hoher Wurzeltemperatur stellen die Wurzeln die Wasseraufnahme ein, was Stress für die Pflanze zur Folge hat.
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #5328 am:

Fast jede Pflanze hat im Sommer einen hohen Wasserbedarf im Kübel, da zur Verdunstung über die Blätter noch die rasche Verdunstung der Erde im Kübel kommt. Die Oliven haben aber als Hartlaubgewächs von Natur aus die Fähigkeit, die Verdunstung über die Blätter zu reduzieren und das macht sich bemerkbar. Bei mir brauchen die Oliven zwar regelmäßige Wassergaben, aber weniger als die anderen Kübelpflanzen die ich habe. Das sind nicht nur Auberginen und Chili, sondern Feigen, Granatapfel, Oleander, Lagerstroemia und noch andere Südländer (bei vergleichbarer Kübelgröße, aber mit leichterer Erde).
Ich gieße die Oliven im Hochsommer auch in Hitzeperioden vielleicht alle 4 Tage, wobei das Substrat ein Gemisch aus 80% Gartenerde und 20% Sand und Steinen ist.
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #5329 am:

feigenkarle hat geschrieben: 19. Jun 2018, 19:38
2 mal am Tag, liest sich sehr riskant bezüglich einer Gefahr der Überwässerung an.
Ich bin immer davon ausgegangen das bei Feigen weniger mehr ist, schließlich ist die Heimat dieser Pflanzen eher trocken und heiß.

Wenn das Wasser gut abzieht, wird das eher wenig machen obwohl ich nicht denke dass es notwendig ist wenn das Substrat das Wasser einigermaßen hält. Ich gieße meine Feigen im Kübel bei Hitze nur alle 2 bis 3 Tage, dann aber so dass das Wasser unten rausrinnt.
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #5330 am:

Ich vermute, daß im Kübel nicht mehr viel Substrat ist, so daß das Wasser schnell verdunstet ist. Nach dieser Saison bekommt sie einen größeren Kübel. Sie steht unter einem Vordach auf der Südseite, wo sich die Wärme staut. Das begünstigt sicher die frühe Reife Ende Mai der Brebas.
Meine kleinere Kübeloliven brauchen täglich Wasser, da sie vollsonnig und in Tongefäßen stehen.
Die größte Olive steht in einem 40cm Kübel mit Tonerde und braucht daher nur alle paar Tage gegossen werden
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #5331 am:

Die ersten Brebas von Nazareth brauchen nicht mehr lange.
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Rhoihess
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Rhoihess » Antwort #5332 am:

Kann man anhand von der Stammdicke ungefähr das Alter bestimmen? Habe nämlich letztens einen bei uns im Ort an einer Hauswand entdeckt, der 20-25cm im Durchmesser sein dürfte, und laut Google Earth beschattet das Blattwerk ca. 40-50m²

Hier ein Foto (meine Griffel sind nicht gerade winzig)

Bild

Wenn er seit über 20 Jahren da steht, könnte er den Mörderwinter von 96/97 (-18°C) überlebt haben, ist er über 60 Jahre alt, dann sogar das eine Mal irgendwann in den 50/60ern, wo es angeblich knapp unter -20 ging

Wäre für Stecklinge interessant
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #5333 am:

Hier steht ein Feigenbaum in einem Vorgarten, ich kenne ihn seit Ende der 80iger, damals war er schon kräftig. Er hat Äste so dick wie Oberschenkel.
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Feigenbaum Stgt Parlerstr 005.JPG
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #5334 am:

40 Jahre ist er bestimmt.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #5335 am:

Dornroeschen hat geschrieben: 31. Mai 2018, 13:28
Außen grün mit etwas lilabraun.

Heute habe ich erneut eine Breba meiner ungarischen Feige geerntet.
Sie wog 92g!
und war sehr lecker :D
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ungarische Feige 92g 002.JPG
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #5336 am:

So sah sie innen aus:
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Iris-Freundin » Antwort #5337 am:

Das gibt ein gutes Feigenjahr :D
Links: Schwarze Rauchfeige
Rechts: no Name
Beide gut winterhart und frieren kaum zurück.
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8A33F304-0E08-46FC-B779-2DFC3C06D59A.jpeg
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.  Oscar Wilde
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Iris-Freundin » Antwort #5338 am:

Sie stehen vor einer Garagenwand (bis Spätnachmittags Sonne)
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Rhoihess » Antwort #5339 am:

Update zu meinem Hochstamm-Sämling: Die Frühjahrsfeigen sind dann doch alle gelb und gummiartig geworden und kleingeblieben - wohl doch mangelnde Befruchtung bzw. Bocksfeigen, hab sie daher entfernt. Dafür gibt's ersten Spreizflüglerbefall.

Bei der Hecke geht's wenigstens vorwärts

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