News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Baumschaden Kompensation ? (Gelesen 1833 mal)
Moderator: cydorian
- Hessenapfel
- Beiträge: 113
- Registriert: 28. Jan 2015, 21:11
Baumschaden Kompensation ?
Hallo in die Runde.
Wir haben daheim einen schönen alten Hochstamm der in der Regel immer sehr gut trägt. Ein alter Nottarisappel.
Nun ist ein Landwirt mit einer riesen Maschine beim Rückwärtsfahren in die Krone gefahren, diese ist quasi kompletter Totalschaden und der Baum besteht nur noch aus einer Hälfte.
Das möchte ich mir ungern gefalen lassen und es ärgert mich, dass der Verursacher nicht einmal auf uns zugekommen ist und uns drüber informiert hat - einfach weggefahren als wäre nix passiert. Jedoch haben wir das beobachten können und wissen definitiv wer es war. Heute nun habe ich telefonisch Kontakt aufgenommen und der Verursacher will sich melden.
Habt ihr Erfahrungen mit so einem Sachverhalt ? Da muss ja da doch sicherlich Ersatz / Kompensation geben ?
Danke für Infos und Erfahrungen von euch.
Wir haben daheim einen schönen alten Hochstamm der in der Regel immer sehr gut trägt. Ein alter Nottarisappel.
Nun ist ein Landwirt mit einer riesen Maschine beim Rückwärtsfahren in die Krone gefahren, diese ist quasi kompletter Totalschaden und der Baum besteht nur noch aus einer Hälfte.
Das möchte ich mir ungern gefalen lassen und es ärgert mich, dass der Verursacher nicht einmal auf uns zugekommen ist und uns drüber informiert hat - einfach weggefahren als wäre nix passiert. Jedoch haben wir das beobachten können und wissen definitiv wer es war. Heute nun habe ich telefonisch Kontakt aufgenommen und der Verursacher will sich melden.
Habt ihr Erfahrungen mit so einem Sachverhalt ? Da muss ja da doch sicherlich Ersatz / Kompensation geben ?
Danke für Infos und Erfahrungen von euch.
Re: Baumschaden Kompensation ?
Für solche Schäden gibt es Tabellen. Schaue mal nach, ob es bei Dir einen Baumsachverständigen gibt. Die Finanzen sollten über die Haftpflichtversicherung geregelt werden können. Übrigens dürfte das Verhalten des Bauern Unfallflucht sein. Das kannst Du beiläufig erwähnen,
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Hessenapfel
- Beiträge: 113
- Registriert: 28. Jan 2015, 21:11
Re: Baumschaden Kompensation ?
Ich hatte bisher nur nett angefragt, ob es eine Handhabe für den Fall gibt den er mit der beschädigten Baumkrone hat. In dem Telefonat hab ich auch nett gemeint, wir könnten uns das ja bei Gelegenheit einfach mal anschauen. Habe nix eskalieren lassen. So, nun bin ich ein bissel sauer. Heute meldete sich der Verusacher und will nun den Spieß umdrehen. Angeblich hat er an seiner Landwirtschaftlichen Maschine einen Schaden, da die Äste angeblich auf den landwirtschaftlichen Weg überhingen...angeblich war er auch schon deswegen bei uns...was nicht stimmt. Was meint ihr - wie ist der Sachverhalt zu bewerten ? Äste hingen nicht auf den Weg - er ist mit dem Ladewagen überhängend in unser Grundstück gefahren und hat dort die Kreone geschorttet...
- cydorian
- Garten-pur Team
- Beiträge: 12190
- Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
- Höhe über NHN: 190
- Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
- Kontaktdaten:
Re: Baumschaden Kompensation ?
Ich würde mich mit solchen Vorfahrtmenschen nicht herumärgern. Übergib das einem Anwalt. Hör auf "nett anzufragen".
Jedes einzelne Mal in meinem Leben, wenn ich versucht habe ein Problem mit solchen Menschen zu lösen, bin ich verarscht, untergebuttert, überfahren worden. Gespräch und Kompromissbereitschaft wurde immer nur genutzt, mich nach Strich und Faden einzumachen. Ärgere dich nicht mit solchen Leuten herum. Lass das einen Anwalt machen, dazu sind die da. Und sei konsequent. Sehr konsequent. Sonst wirst du verarscht. Seit ich da anders auftrete, ist Ende Gelände mit diesem Drecksspiel.
Mir haben sie auch mal einen Baum abgesägt. Ein Kirschbaum, fünf Jahre alt, gut gewachsen und schon mit Ertrag. Der Typ, der die Nachbarwiese gemäht hat, hat einfach sein Mähwerk laufen lassen und ist über meine Wiese quer hinweggebrettert, hat dabei meinen Kirschbaum umgesägt. Ich hab nicht mal die Kosten eines neuen Kirschbaums bekommen, weil ich den Fehler gemacht habe mit solchen Figuren zu reden statt Anzeige, Anwalt, Konsequenz. Spuren dokumentieren, konsequent sein. Lass dich nicht für dumm verkaufen!
Jedes einzelne Mal in meinem Leben, wenn ich versucht habe ein Problem mit solchen Menschen zu lösen, bin ich verarscht, untergebuttert, überfahren worden. Gespräch und Kompromissbereitschaft wurde immer nur genutzt, mich nach Strich und Faden einzumachen. Ärgere dich nicht mit solchen Leuten herum. Lass das einen Anwalt machen, dazu sind die da. Und sei konsequent. Sehr konsequent. Sonst wirst du verarscht. Seit ich da anders auftrete, ist Ende Gelände mit diesem Drecksspiel.
Mir haben sie auch mal einen Baum abgesägt. Ein Kirschbaum, fünf Jahre alt, gut gewachsen und schon mit Ertrag. Der Typ, der die Nachbarwiese gemäht hat, hat einfach sein Mähwerk laufen lassen und ist über meine Wiese quer hinweggebrettert, hat dabei meinen Kirschbaum umgesägt. Ich hab nicht mal die Kosten eines neuen Kirschbaums bekommen, weil ich den Fehler gemacht habe mit solchen Figuren zu reden statt Anzeige, Anwalt, Konsequenz. Spuren dokumentieren, konsequent sein. Lass dich nicht für dumm verkaufen!
- zwerggarten
- Beiträge: 21068
- Registriert: 1. Jan 2014, 00:00
- Wohnort: berlin
- Region: märkische streusandbüchse/lüneburger heide
- Bodenart: sandiger hortisol/podsol
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
berlin|7a|42 uelzen|7a|70
Re: Baumschaden Kompensation ?
spätestens nach dem umkehrversuch wäre ich bei polizei und anwalt/anwältin.
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Re: Baumschaden Kompensation ?
Ich sehe zwei Wege:
Du arrangierst dich mit dem Verlust des Baums, verwendest dann aber auch keine weitere Zeit auf irgendwelche Debatten und hörst auf, dich zu ärgern.
Oder du übernimmst Cydorians Vorschlag.
Cydorian hat recht: Jeder Versuch, einen Kompromiss auszuloten oder auch nur in Ruhe zu erörtern, wie man da vorgeht, wird von manchen Menschen als Schwäche ausgelegt.
Da hilft nur gegenhalten.
Allerdings muss man selbst auch in der Lage sein, Konflikte auszuhalten und evtl. zum Schluss als der Böse dazustehen.
Übrigens hat der Betreffende deiner Schilderung nach ja inzwischen selbst zugegeben, dass er den Schaden verursacht hat.
Du arrangierst dich mit dem Verlust des Baums, verwendest dann aber auch keine weitere Zeit auf irgendwelche Debatten und hörst auf, dich zu ärgern.
Oder du übernimmst Cydorians Vorschlag.
Cydorian hat recht: Jeder Versuch, einen Kompromiss auszuloten oder auch nur in Ruhe zu erörtern, wie man da vorgeht, wird von manchen Menschen als Schwäche ausgelegt.
Da hilft nur gegenhalten.
Allerdings muss man selbst auch in der Lage sein, Konflikte auszuhalten und evtl. zum Schluss als der Böse dazustehen.
Übrigens hat der Betreffende deiner Schilderung nach ja inzwischen selbst zugegeben, dass er den Schaden verursacht hat.
- Nemesia Elfensp.
- Beiträge: 3958
- Registriert: 7. Feb 2014, 14:30
- Kontaktdaten:
Re: Baumschaden Kompensation ?
hier stellten sich doch schon die ersten Fragen:Staudo hat geschrieben: ↑24. Jun 2018, 22:33
Übrigens dürfte das Verhalten des Bauern Unfallflucht sein.
Handelt es sich um öffentlichen Verkehrsraum? Das ist nicht immer so einfach zu klären..............
wie steht es mit dem Wegerecht?.........
Auch ich würde nach dem Umkehrversuch des Verursachers einen Fachanwalt hinzuziehen, wenn Du es ertragen kannst "das Ekel" zu sein.
Du hast doch sicher schon Fotos von der Unfallstelle gemacht (evtl. ist die Polizei nicht zuständig, dann würde niemand dokomentieren)
und wenn die Fotos auch nur für den Anwalt wären - mach Fotos.
Ich wünsche Dir eine zügige Lösung.
Nemi
Wir haben nur dieses eine Leben.
- cydorian
- Garten-pur Team
- Beiträge: 12190
- Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
- Höhe über NHN: 190
- Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
- Kontaktdaten:
Re: Baumschaden Kompensation ?
Ich würde mal abschätzen, welche Gelder wieder rückholbar sind (der "Gewinn" der Sache, auch wenns nur eins Minderung des Minus ist) und was deine Investitionen dafür sind. Hier ein Text über Schadensermittlung, der ist zwar ziemlich alt, aber das Prinzip stimmt noch: http://www.baumstatik.de/pages/aufsaetze/arti75.htm und https://baumsicht.de/angebote/gehoelzwertermittlung/
Investitionen: Anwaltskosten der Rechtsverfolgung (Rechtsschutzversichert?), Gerichtsgebühren, Zeit- und Sachaufwand dafür...
Wenn beides in einem für dich vernünftigen Verhältnis zueinander steht, denn verfolge die Sache weiter. Und wundere dich nicht über das Verhalten des Täters. Draussen in der Landschaft sind solche Methoden die Regel, weil die Leute damit oft durchkommen, guckt ja keiner zu. Was ich da schon erlebt habe, geht auf keine Kuchhaut. Obstbaumreihe, Ausgleichsfläche komplett zerstört, 2m in den Streifen auf Gemeindegrund hineingeackert bis an die Wurzeln, Bäume kippen - folgenlos. Kaum ein Feld, bei dem nicht die Grenzsteine herausgerissen sind, man pflügt dieöffentlichen Wege um - folgenlos. Kann ja keiner beweisen, wers war. Geschützte Feldhecken - geschreddert mit einem Forsthäcksler. Bauschutt im Biotop abgeladen - die Regel.
Nur eins würde ich nicht: Selber rumreden, rumverhandeln. Das kostet dich nur Nerven und was der Täter vorhat, hat er ja schon gesagt, da wird nichts für dich dabei herauskommen ausser besagtem Stress.
Investitionen: Anwaltskosten der Rechtsverfolgung (Rechtsschutzversichert?), Gerichtsgebühren, Zeit- und Sachaufwand dafür...
Wenn beides in einem für dich vernünftigen Verhältnis zueinander steht, denn verfolge die Sache weiter. Und wundere dich nicht über das Verhalten des Täters. Draussen in der Landschaft sind solche Methoden die Regel, weil die Leute damit oft durchkommen, guckt ja keiner zu. Was ich da schon erlebt habe, geht auf keine Kuchhaut. Obstbaumreihe, Ausgleichsfläche komplett zerstört, 2m in den Streifen auf Gemeindegrund hineingeackert bis an die Wurzeln, Bäume kippen - folgenlos. Kaum ein Feld, bei dem nicht die Grenzsteine herausgerissen sind, man pflügt dieöffentlichen Wege um - folgenlos. Kann ja keiner beweisen, wers war. Geschützte Feldhecken - geschreddert mit einem Forsthäcksler. Bauschutt im Biotop abgeladen - die Regel.
Nur eins würde ich nicht: Selber rumreden, rumverhandeln. Das kostet dich nur Nerven und was der Täter vorhat, hat er ja schon gesagt, da wird nichts für dich dabei herauskommen ausser besagtem Stress.
- Hessenapfel
- Beiträge: 113
- Registriert: 28. Jan 2015, 21:11
Re: Baumschaden Kompensation ?
Fotos sind natürlich gemacht, sicher ist sicher.
Für mich liegt der Fall ganz klar, zumal er zugegeben hat, dass er reingefahren ist.
Er moniert, dass die Äste jedoch überhingen und er dadurch Schaden hat.
Jedoch - die Äste hingen nicht über den landwirtschaftlichen Nutzweg über, sondern auf unserem Grundstück und nur bis zur Grenze maximal.
Da er genau mit dem Heck des Laders bereits auf unserem Grundstück war als er in die die Äste abgefahren ist, kann er doch keinen Schaden geltend machen, da er es ja selbst verursacht hat.
Oder sehe ich das rechtlich falsch ?
Zumal auf unserem Grundstück können die Äste hängen wie sie wollen rund 5-7 Durchmesser hatten - da sollte kein wirklicher Schaden an einem Ladewagen entstehen.
Ich bin halt irritiert / verunsichert, falls er plötzlich doch mit einem nennenswerten Schaden ankommt (wie auch immer der ausgeartet sein könnte, manchen Leuten kann man viel zutrauen).
Welche Versicherung würde da greifen, falls es dumm läuft - Gebäudeversicherung, Privathaftpflicht ?
Überlege nun wie man sich am besten verhält ? Aktiv werden und mal Polizei vor Ort sichten lassen, nochmal reden ob er wirklich nen Schaden am Wagen hat, oder nur abwarten ?
Für mich liegt der Fall ganz klar, zumal er zugegeben hat, dass er reingefahren ist.
Er moniert, dass die Äste jedoch überhingen und er dadurch Schaden hat.
Jedoch - die Äste hingen nicht über den landwirtschaftlichen Nutzweg über, sondern auf unserem Grundstück und nur bis zur Grenze maximal.
Da er genau mit dem Heck des Laders bereits auf unserem Grundstück war als er in die die Äste abgefahren ist, kann er doch keinen Schaden geltend machen, da er es ja selbst verursacht hat.
Oder sehe ich das rechtlich falsch ?
Zumal auf unserem Grundstück können die Äste hängen wie sie wollen rund 5-7 Durchmesser hatten - da sollte kein wirklicher Schaden an einem Ladewagen entstehen.
Ich bin halt irritiert / verunsichert, falls er plötzlich doch mit einem nennenswerten Schaden ankommt (wie auch immer der ausgeartet sein könnte, manchen Leuten kann man viel zutrauen).
Welche Versicherung würde da greifen, falls es dumm läuft - Gebäudeversicherung, Privathaftpflicht ?
Überlege nun wie man sich am besten verhält ? Aktiv werden und mal Polizei vor Ort sichten lassen, nochmal reden ob er wirklich nen Schaden am Wagen hat, oder nur abwarten ?
Re: Baumschaden Kompensation ?
Zur Polizei gehen, Anzeige erstatten.
Anwalt einschalten.
Alternativ: Die Sache komplett vergessen, aber dann bitte auch nicht weiter drüber grübeln.
Du bist gerade dabei, das Problem zu konservieren. Das hilft nicht.
Anwalt einschalten.
Alternativ: Die Sache komplett vergessen, aber dann bitte auch nicht weiter drüber grübeln.
Du bist gerade dabei, das Problem zu konservieren. Das hilft nicht.