hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00und der Gedanke, dass man sich mit den Samen mehr Unkraut zurück ins Beet holt, lässt mich auch davor zurückschrecken, nun großflächig Kompost zu verteilen.
Dafür gibt es sogenannte Erddämpfer. Wahrscheinlich die meisten Gärtnereien dämpfen ihren Kompost, um genau das zu verhindern, manche sohar ihre Erde alle paar Jahre, um z.B. Schneckeneier und Nematoden abzutöten. Es wäre viel zu teuer und deshalb unwirtschaftlich, wenn in Gärtnereien Unkraut gezupft werden müsste und viele lehnen den Einsatz von Herbiziten ab, welche ohnehin nicht die Samen abtöten. Solche Erddämpfer kosten zunächst erst mal Geld, aber über die Jahre spart man sich unheimlich viel Unkraut zu jäten.
Manche Gärtner entnehmen dem Kompost eine kleine Probe, um Komposttee zu brauen. Mit diesem Komposttee wird der gedämpfte Kompost bzw. die gedämpfte Erde wieder mit den nützlichen Bodenbakterien und -pilzen renaturiert.
ich habe beides heiß- und lauwarmkompost, im verhältnis ca. 4:1. das ergibt sich durch die größen vom garten und kompostplatz. für mich ist es so viel einfacher den kompost zu managen. allerdings schaue ich das auf den lauwarmen kompsthaufen keine samen kommen. hächseln tu ich nur dann wenn sich eine menge für zumindest ca. 1,5m³ kompost findet, der haufen wird dann auch gleich abgeschlossen.
Kr hat geschrieben: ↑10. Jun 2018, 19:52 Warum ich diesen Thread eröffne, ist, weil sich mir das Gefühl aufdrängt, dass Lauwarmrotter, wie ich eine bin, sich ein bisschen unterrepräsentiert fühlen könnten.
Danke für diesen Thread, Krümel. :D Bislang habe ich mich für meine drei Kompostkisten geniert: kein Kompostmanagement - keine Heißrotte (zumindest weiss ich nichts davon) - keine Ahnung von der chemischen Zusammensetzung und den Düngeeigenschaften - hier wird auch nichts durchgesiebt ... :-[
Ich vertraue einfach den Würmern, Krabbeltierchen und Mikroben, und sie verwandeln den in Bretterkisten gestapelten Gartenabfall zuverlässig in schöne schwarzbraune Komposterde :D
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Ich vertraue einfach den Würmern und Krabbeltierchen, und sie verwandeln den in Bretterkisten gestapelten Gartenabfall zuverlässig in schöne schwarzbraune Komposterde
Den weitaus größeren Anteil der Arbeit erledigen Bakterien und Pilze.
SecretGarden hat geschrieben: ↑13. Jun 2018, 11:47
Kr hat geschrieben: ↑10. Jun 2018, 19:52 Warum ich diesen Thread eröffne, ist, weil sich mir das Gefühl aufdrängt, dass Lauwarmrotter, wie ich eine bin, sich ein bisschen unterrepräsentiert fühlen könnten.
Danke für diesen Thread, Krümel. :D Bislang habe ich mich für meine drei Kompostkisten geniert: kein Kompostmanagement - keine Heißrotte (zumindest weiss ich nichts davon) - keine Ahnung von der chemischen Zusammensetzung und den Düngeeigenschaften - hier wird auch nichts durchgesiebt ... :-[
Ich vertraue einfach den Würmern, Krabbeltierchen und Mikroben, und sie verwandeln den in Bretterkisten gestapelten Gartenabfall zuverlässig in schöne schwarzbraune Komposterde :D
Ich auch - meistens zumindest :) Ab und an stocherte ich mit der Mistgabel mal im Kompost rum oder giesse eine Kanne Wasser drauf.
Habe heute einen Schatz gefunden: Mein Laubhaufen ( abgedeckt mit einer Plane) hat sich in ca. 1 Kubikmeter Laubkompost verwandelt - ganz von alleine :) :) :)
Und: ich muss nochwas gestehen. Ich bin nicht nur ein Lauwarmrotter sondern sogar ein Kompost-nicht-Sieber. ;D
Das ist mir zu viel Arbeit, die ich auch meinem GG nicht zumuten will. Das Grobe wird einfach ausgelesen und ab aufs Beet.
Sei Du selbst! Denn alle anderen gibt es schon (Oscar Wilde)
Heute beim ruhenden einjährigen Krümel (meine Komposthaufen haben alle einen Namen) unter die Kartonabdeckung geguckt, weil ich ein bisschen davon ernten musste. Trotz anhaltender Trockenheit war das Erntegut feucht und erfreulich tonhumuskomplexmässig krümelig. (Der Name kommt nicht von ungefähr.) Dies obwohl nicht - zerkleinert - umgesetzt - gewässert oder sonstwie betüddelt worden wäre. (Im Gegenteil. Die Hühner betrampelten ihn achtlos, um an die Felsenbirnenfrüchte zu kommen.)
Bei mir wurde der Komposthaufen bisher jedes Jahr im Frühjahr umgesetzt. Der ruhende Kompos wurde dann mit dem ersten Rasenmähgut abgedeckt. Alles war immer gut.
Dieses Jahr aber hatte ich im Frühjahr keine Zeit zum Umsetzen. Ich habe vor ca. drei Wochen damit angefangen, keine gute Idee, ich wurde richtig krank, erst hohes Fieber mit schlimmen Knochenschmerzen, dann schlimmste Kopfschmerzen und allergische Reaktion, wie ich sie von Botrytis kenne.
Ich habe das Umsetzen abgebrochen und werde es wohl nie mehr tun, obwohl ich natürlich nicht wirklich weiß ob alle Symptome tatsächlich vom Kompost kamen.
Gartenlady, dein Bericht hat mir die letzten Tage zu denken gegeben. Eigentlich hoffte ich ja, die Cracks hier im Forum hätten eine Antwort parat, aber offensichtlich ist dem nicht so. Dass während dem Verrottungsvorgang Sporen, Bakterien, Viren oder irgendwelche Feinstoffe freigesetzt bzw. in die Luft gepufft werden, davon gehe ich aus. Es scheint mir darum nicht abwegig, deine Beschwerden diesem späten Umsetzen zuzuschreiben. Andererseits könnte es auch eine simple Koinzidenz gewesen sein.
Wie auch immer: (Gerade betrat ein Huhn mein Büro ... eine Tatsache, die einen abzulenken vermag ... jedenfalls für einen Bruchteil einer Minute.) Deine Schlussfolgerung kann ich nur unterstützen. Ein Umsetzen ist schlicht nicht nötig. Für eine Heissrotte setzt man bedacht an und mehrere Male um - der Zug ist also eh abgefahren. Wie gesagt: Ich setze nicht um (nicht mehr, probiert habe ich es durchaus) und ernte nicht perfekten, aber doch tollen Kompost.
Gartenlady hat geschrieben: ↑30. Jun 2018, 22:02 Bei mir wurde der Komposthaufen bisher jedes Jahr im Frühjahr umgesetzt. Der ruhende Kompos wurde dann mit dem ersten Rasenmähgut abgedeckt. Alles war immer gut.
Dieses Jahr aber hatte ich im Frühjahr keine Zeit zum Umsetzen. Ich habe vor ca. drei Wochen damit angefangen, keine gute Idee, ich wurde richtig krank, erst hohes Fieber mit schlimmen Knochenschmerzen, dann schlimmste Kopfschmerzen und allergische Reaktion, wie ich sie von Botrytis kenne.
Ich habe das Umsetzen abgebrochen und werde es wohl nie mehr tun, obwohl ich natürlich nicht wirklich weiß ob alle Symptome tatsächlich vom Kompost kamen.
Das können Endotoxine sein, die von Bakterien freigesetzt werden. Diese Stoffe sind bereits in Spuren wirksam, wenn man sie einatmet, der Körper reagiert auf Endotoxine in der Lunge mit dem vollen Alarmprogramm des Immunsystems. Die Folge: Atembeschwerden, Schmerzen in den Atemwegen, Husten, Abgeschlagenheit, Mattigkeit, Fieber.
Bristlecone, gibt es diese Endotoxine nur in lauwarm verrottetem Kompost oder auch in heißrottendem? Ähnliche Syptome kenne ich vom Gewächshausausräumen am Ende der Saison (wenn das Tomatenlaub schon deutlich pilzgeschädigt ist) und mach das deshalb inzwischen nur noch mit Atemschutz. Beim Kompostumsetzen (was ich derzeit aller zwei, drei Tage mache), ist mir das aber noch nie begegnet.