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zu großer Ficus Benjamini (Gelesen 3456 mal)

Kübelpflanzen und Zimmerpflanzen - Pflege, Überwinterung und Bestimmung

Moderator: Phalaina

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Turba
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zu großer Ficus Benjamini

Turba »

Guten Tag in die Runde,

mein Ficus mag anscheinend seinen jetzigen Standort wächst mir im warsten Sinne über den Kopf. Ich möchte ihn nun gerne kompakter gestalten um mehr Platz zu haben.

Wie gehe ich da am besten vor?

Also rausgelesen habe ich hier, dass ich eigentlich jederzeit einen Schnitt vornehmen kann und dann halt nur auf die austretende Milch achten muss. Mir stellt sich jetzt eher solche Fragen:
-Macht es mehr Sinn den alte Äste zu behalten und nur die neuen Triebe abschneiden?
-Sollten Äste, an welchen die sehr großen Blätter sind, abgeschnitten werden um neuen Ästen platz zu bieten?
-schneide ich alle Äste einfach auf die Länge die ich haben möchte?

...also sprich, was gefällt denn einem Ficus am besten?

Danke schon mal an euch und gerne nehme ich auch Tipps entgegen, zu etwas was ich noch nicht ansprach :-)

Viele Grüße
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Gartenplaner
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Re: zu großer Ficus Benjamini

Gartenplaner » Antwort #1 am:

Hallo und herzlich willkommen im Forum!
Turba hat geschrieben: 13. Jul 2018, 17:16
...
-schneide ich alle Äste einfach auf die Länge die ich haben möchte?
...

Wäre die einfachste Herangehensweise, der Ficus wird aus schlafenden Augen im Holz und aus Blattachseln kräftig durchtreiben.
Die Milch wird halt einfach den Boden etwas bekleckern, einzelne Tropfen fallen immer runter, das hört aber sofort wieder auf.
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Phalaina
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Re: zu großer Ficus Benjamini

Phalaina » Antwort #2 am:

Auch von mir ein herzliches Willkommen!

Der Schnitt eines Ficus ist zum Glück wirklich nicht sehr problematisch. Im Moment ist der Zeitpunkt dafür auch geeignet, da für den Neuaustrieb noch genügend Licht zur Verfügung steht. Im August oder September sieht es dann schon anders aus.
Ich schneide unseren Ficus immer in der Badewanne, damit ich den austretenden Milchsaft mit dem Duschschlauch gleich abspülen kann. Dünnere Zweige nehme ich auf das Blatt zurück, aus dessen Blattachsel der Austrieb erfolgen soll. Man kann auch ohne Probleme ins alte, stärkere Holz zurückschneiden, braucht für diese Tätigkeit je nach Stammdicke aber unter Umständen eine angemessene Astschere. Sollte der Neutrieb nicht in Schnitthöhe, sondern weiter unten erfolgen und oben somit ein "Stummel" stehenbleiben, nehme ich diesen der Optik wegen nach einiger Zeit mit einer kleinen Säge vorsichtig bis auf Höhe des Austriebs zurück, ebenso wie gegebenenfalls die kurzen Reste mit der Schere abgeschnittener Seitenäste . ;)
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Arachne
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Re: zu großer Ficus Benjamini

Arachne » Antwort #3 am:

Gegen austretenden Milchsaft helfen kleine Stückchen Papiertaschentuch: Sofort auf den frischen Schnitt gedrückt, tritt keine weitere Flüssigkeit aus. Nach ein paar Minuten zupft man dann die Fitzelchen einfach wieder ab.
Drinnen die Kammern und die Gemächer,
Schränke und Fächer flimmern und flammern.
Alles hat mir unbezahlt Schmetterling mit Duft bemalt. (F. Rückert)
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Anke02
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Re: zu großer Ficus Benjamini

Anke02 » Antwort #4 am:

Bei einzelnen zu schneidenden Zweigen mache ich das auch so. Ich benutze Stücke von Küchenrollentüchern, da sie fester sind und sich danach besser ablösen lassen.
Wenn ich den großen Benjamini in Form schneide und etliche Äste einkürze (auch, damit er von innen nicht verkahlt), lege ich rundum Zeitungspapier aus, lass es tropfen und entsorge die Zeitung dann, wenn es nicht mehr tropft, im Altpapier.
Der Saft ist nämlich ziemlich klebrig.
Sonnigliebe Grüße
Anke
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Kai W.
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Re: zu großer Ficus Benjamini

Kai W. » Antwort #5 am:

Habe meinem Ficus auch vor einem Jahr ein bisschen die Spitzen geschnitten ;D
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Viele Grüße
Kai
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Kai W.
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Re: zu großer Ficus Benjamini

Kai W. » Antwort #6 am:

Auf dem Balkon fühlt der sich ganz wohl, zwischen den Bildern liegen 14 Monate.
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Viele Grüße
Kai
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Kai W.
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Re: zu großer Ficus Benjamini

Kai W. » Antwort #7 am:

..ach ja, noch was zum Milchsaft. In Bezug auf Flecken, muss man da sehr vorsichtig sein. Man kann sich schnell den Fußboden und die Möbel versauen. Besonders gefährdet sind nach meiner Erfahrung Kunststoffe. Zum Beispiel PVC-Böden, bei umfangreichen Schnippeleien, wie auf meinen Bildern - achte ich besonders auf die Kunststoffgläser meiner Brille....
Viele Grüße
Kai
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Nemesia Elfensp.
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Re: zu großer Ficus Benjamini

Nemesia Elfensp. » Antwort #8 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Da der Pflanzensaft bei Latexallergikern allergische Reaktionen bis hin zu anaphylaktischen Reaktionen auslösen kann, sollten diese vermeiden, mit dem Saft in Kontakt zu kommen, etwa beim Schneiden der Pflanze.

Ficus-Arten wie die Birkenfeige sind schwach giftig. Der Verzehr von Pflanzenteilen führt zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Ausgenommen davon sind die essbaren Früchte. [/quote] wiki

Aber (meiner Meinung nach) viel wichtiger sind die Allergene des Ficus benjamini, die sich in der Raumluft befinden (Quelle) :
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00 Auslöser & Vorbeugung

Die Allergene des Ficus benjamini befinden sich hauptsächlich im weißen Pflanzensaft. Vermutlich gelangen sie teilweise auf die Blattoberfläche, wo sie sich mit Staubpartikeln verbinden und so über die Luft verbreitet werden können. Es sind keine Maßnahmen bekannt, um die Entwicklung einer Allergie zu verhindern.
Symptome

Neben Kontaktreaktionen an der Haut (Entzündungen und Reizungen) können Schnupfen, Niesen, Augenschwellungen und Bindehautentzündungen sowie asthmatische Beschwerden auftreten. Aufgrund der botanischen Verwandtschaft mit verschiedenen anderen Früchten können Ficusallergikerinnen/-allergiker auch unter Überempfindlichkeiten gegen z.B. Feigen, Kiwi, Banane und Papaya („Ficus-Frucht-Syndrom“) entwickeln. Weiters ist eine Übersensibilität auf Papain bekannt. Dieses aus Papayas gewonnene Enzym wird u.a. als Fleischweichmacher (Mürbsalz, Gewürzmischungen) verwendet. In selteneren Fällen kann auch eine Kreuzreaktivität mit Latex bestehen.
Diagnose & Therapie

An eine Ficusallergie ist vor allem bei ganzjährigen Beschwerden zu denken, bei denen der Allergietest kein anderes Ergebnis gezeigt hat. Die Therapie besteht in der Meidung des Kontaktes zu Ficus benjamini bzw. anderen bekannten Allergieauslösern. Die Therapie besteht in der Meidung des Kontaktes zu Ficus benjamini bzw. anderen bekannten Allergieauslösern.


und wenn an einem Fikus geschnitten wird, dann ist dies hier wohl auch zu bedenken:
[quote]Im Pflanzensaft der Birkenfeige ließen sich 11 Allergene identifizieren.Drei dieser Allergene erfüllten die Kriterien eines [u]Majorallergens (50 Prozent der untersuchten Blutproben reagierten mit diesen Allergenen). Diese Allergene waren sehr stabil und ließen sich erst bei Temperaturen zwischen 60 bis 90 Grad Celsius durch Hitze zerstören (Axelsson 1990).
(Quelle)


Also bei Fikusarten bitte an mehr denken, als nur an den Formschnitt.

LG
Nemi

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Turba
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Re: zu großer Ficus Benjamini

Turba » Antwort #9 am:

vielen Dank für eure Antworten! :-)

ich habe den Ficus vor zwei Wochen zurück geschnitten und er sah anfangs ungewohnt unförmig und klein aus, aber mittlerweile sieht man etliche neue triebe.

Habe die methode mit den zerstückelten Kuchenrollen angewandt um keine Probleme mit der milch zu bekommen.

Dem Ficus gehts also besser als davor, nur die stecklinge wollen nicht so richtig mit dem wurzeln anfangen und verlieren langsam alle Blätter ;-)
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Arachne
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Re: zu großer Ficus Benjamini

Arachne » Antwort #10 am:

Wurzelbildung mache ich immer über Wasser. Ein hohes Glas (z.B. ein Twist-off Glas mit engerem Hals) mit Wasser füllen, einige Bröckchen Grillkohle hineingeben (gegen Fäulnis) und das Glas dick mit Zeitungspapier o.Ä. umhüllen. So veralgt das Wasser nicht und wie ich mal gelesen habe, mögen die entstehenden Würzelchen Dunkelheit (sind sie eben von der Erde gewohnt, da ist´s ja auch dunkel ;)). Und man kann das Glas einfach "vergessen", das Problem mit zuviel/zuwenig gießen hat man nicht.
Geduld muss man haben. Wenn ich mich richtig erinnere, dann dauerte es bei mir 6 Wochen, bis ausreichend Wurzeln vorhanden waren.
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Kai W.
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Re: zu großer Ficus Benjamini

Kai W. » Antwort #11 am:

ich steck die immer in Aussaaterde, unten 1 oder 2 Blättchen abschneiden und die Nodie unterirdisch bringen, gut feucht halten, durchsichtige Tüte drüber, halbschattig - fertig. Die Hälfte geht an.
Viele Grüße
Kai
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