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Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen? (Gelesen 30654 mal)
- lerchenzorn
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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Du wirst zu Deinem sehr speziellen Schotter-Standort selten etwas in allgemein gehaltenen Arbeiten für gartenbaulich genutzte Böden finden. Du könntest die Aussagen aber auf die von Euch aufgebrachte Bodenschicht beziehen. :)
Der nicht sofort oder sehr kurzfristig versickernde Wassergehalt, den ein Substrat oder Boden gegen die Schwerkraft halten kann, wird als Feldkapazität bezeichnet. Der Teil davon, den die Pflanzen (im allgemeinen) nutzen können, heißt nutzbare Feldkapazität. Diese nFK wird als standardisierte, Orientierung gebende Größe der Wasserverfügbarkeit in bestimmten Substraten verwendet. Die nFK von Sandböden ist gar nicht so gering, wenngleich in lehmigen Böden deutlich größer.
(In Tonböden fällt der Wert wieder ab, weil die Saugspannung des Substrates so hoch ist, dass Teile des gehaltenen Wassers für Pflanzen nicht nutzbar sind. Der durchwurzelbare Bodenraum spielt da, glaube ich, auch noch eine Rolle.)
Der nicht sofort oder sehr kurzfristig versickernde Wassergehalt, den ein Substrat oder Boden gegen die Schwerkraft halten kann, wird als Feldkapazität bezeichnet. Der Teil davon, den die Pflanzen (im allgemeinen) nutzen können, heißt nutzbare Feldkapazität. Diese nFK wird als standardisierte, Orientierung gebende Größe der Wasserverfügbarkeit in bestimmten Substraten verwendet. Die nFK von Sandböden ist gar nicht so gering, wenngleich in lehmigen Böden deutlich größer.
(In Tonböden fällt der Wert wieder ab, weil die Saugspannung des Substrates so hoch ist, dass Teile des gehaltenen Wassers für Pflanzen nicht nutzbar sind. Der durchwurzelbare Bodenraum spielt da, glaube ich, auch noch eine Rolle.)
Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Verstehe.
Rund um uns herum sind die Gemüsefelder, die die nahe Stadt versorgen (gartenbaulich genutzt). Dort wurde keine Bodenschicht aufgebracht, aber fleißig mit Pferdemist gedüngt. Im Sommer (normalerweise - heuer wegen der dauernden Gewitter nicht) laufen die Wasserwerfer - alles wächst und ich denke, es hat sich hier noch niemand über die nFK den Kopf zerbrochen. Das Wasser kommt aus dem naheliegenden Kanal - der wird vom Fluß gespeist, die Gärtner dürfen mit Genehmigung entnehmen.
Hier im Garten gibt es zugekaufte 'Gartenerde' (hier in Tonnen lose zu bekommen, humos, dunkel und steinfrei - keine Ahnung, wo die herkommt), Moorbeeterde und an einigen wenigen Stellen Lehm. Generelle Aussagen kann man da wohl nicht treffen, aber die Erfahrung zeigt mit den Jahren, was wie am besten bewässert wird.
Rund um uns herum sind die Gemüsefelder, die die nahe Stadt versorgen (gartenbaulich genutzt). Dort wurde keine Bodenschicht aufgebracht, aber fleißig mit Pferdemist gedüngt. Im Sommer (normalerweise - heuer wegen der dauernden Gewitter nicht) laufen die Wasserwerfer - alles wächst und ich denke, es hat sich hier noch niemand über die nFK den Kopf zerbrochen. Das Wasser kommt aus dem naheliegenden Kanal - der wird vom Fluß gespeist, die Gärtner dürfen mit Genehmigung entnehmen.
Hier im Garten gibt es zugekaufte 'Gartenerde' (hier in Tonnen lose zu bekommen, humos, dunkel und steinfrei - keine Ahnung, wo die herkommt), Moorbeeterde und an einigen wenigen Stellen Lehm. Generelle Aussagen kann man da wohl nicht treffen, aber die Erfahrung zeigt mit den Jahren, was wie am besten bewässert wird.
- Gartenplaner
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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
thuja hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 10:48
Gartenplaner, ja, Boden kann unterschiedlich viel wasser halten. feuchten boden kann man als wasserdepot bezeichnen weil die Querverteilung recht langsam geht und eher schlecht ist.
Nur 2cm drin nach Rasensprenger: Rasensprenger lässt nicht viel Wasser durch und beregnet damit eine große Fläche. Bei 1L in der Minute kommen 60Liter in der Stunde auf zB. 100m². Das sind 0,6mm Niederschlag wenn man die Verdunstung weglässt.
Ja, das ist mir durch den Thread hier definitiv bewußt geworden - man geht ja immer doch sehr von seiner eigenen Situation aus...
Seite 3 aus deinem Link zeigt schön anschaulich die unterschiedliche Wasserverteilungstiefe und Breite zwischen schwerem und leichtem Boden - bei mir sähe es wie ganz links aus.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Und bei mir ganz rechts.
Deswegen funktioniert es bei mir so gut die Pflanzen zu tiefer Wurzelbildung zu erziehen, indem ich nur sporadisch und dann reichlich gieße.
Deswegen funktioniert es bei mir so gut die Pflanzen zu tiefer Wurzelbildung zu erziehen, indem ich nur sporadisch und dann reichlich gieße.
Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Gartenplaner hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 11:20thuja hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 10:48
Gartenplaner, ja, Boden kann unterschiedlich viel wasser halten. feuchten boden kann man als wasserdepot bezeichnen weil die Querverteilung recht langsam geht und eher schlecht ist.
Nur 2cm drin nach Rasensprenger: Rasensprenger lässt nicht viel Wasser durch und beregnet damit eine große Fläche. Bei 1L in der Minute kommen 60Liter in der Stunde auf zB. 100m². Das sind 0,6mm Niederschlag wenn man die Verdunstung weglässt.
Ja, das ist mir durch den Thread hier definitiv bewußt geworden - man geht ja immer doch sehr von seiner eigenen Situation aus...
Seite 3 aus deinem Link zeigt schön anschaulich die unterschiedliche Wasserverteilungstiefe und Breite zwischen schwerem und leichtem Boden - bei mir sähe es wie ganz links aus.
Meinst Du die Grafik mit dem Titel:
Ausbreitung der Feuchtezone
bei Tropfbewässerung
Die hat aus meiner Warte einen Schönheitsfehler - sie zeigt die Ausbreitung in unbepflanzter Erde. Die klassische Situation bei Tropfschläuchen/Reihentropfern, die ja nicht unmittelbar bei den Pflanzen sondern daneben liegen.
Die Verteilung sieht völlig anders aus, wenn ein Einzeltropfer direkt an der Pflanze über dem Wurzelballen tropfen.
Ich kenne beide Szenarien live. Wir haben Reihentropfer im Gemüsebeet - die sind nur auf humosem Material brauchbar, weil sich nur dort das Wasser so breit verteilt, daß die Pflanzen genug davon abbekommen.
Wir haben Einzeltropfer in den Staudenbeeten - die funktionieren perfekt, egal wie der Untergrund aussieht - es wird immer der Wurzelballen bewässert. Wenn man eine Pflanze ausbuddelt, kann man das sehr schön sehen. Rund um den Ballen ist es immer deutlich trockener - der Ballen selbst ist homogen durchfeuchtet, wenn die Tropfergröße passend gewählt wird.
Vielleicht sieht es bei Pflanzen, die eine Pfahlwurzel und keinen kompakten Wurzelballen bilden, anders aus - das kann ich nicht beurteilen. :-\
- thuja thujon
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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Wahrscheinlich hat die Erde im Wurzelballen eine bessere Wasserhaltekraft, ansonsten gilt auf Lehm rund 30cm Durchmesser pro Tropfstelle. Wasser geht mehr in die Tiefe als in die Breite. Unabhängig davon hat stark durchwurzelte Erde eine geringere Feldkapazität da ein Teil der Bodenporen durch Wurzeln ersetzt wurden.
Dort sollte man die maximalen 1,7L/Tropfer (Angabe im Link für sandigen Lehm) vielleicht noch weiter reduzieren. Wenn du nicht den Schotter ohne Wurzeln feucht halten willst, solltest du vielleicht mal gucken wieviel Wasser in den von dir Humus oder aufgebrachte Erde genannten Wurzelhorizont passt.
Lilo, genau, ich habe letztens sogar Hibiskus und Poncirus mal Wasser spendiert. Gute 50 Liter um die Kronentraufe. Für Tiefwurzler sind auch 80cm tiefes Wasser noch erreichbar und das vor allem konstant. Hat somit kein Stoßwachstum zur Folge. Soo trocken wirds tief unten ja meist nicht, bevors aber auch dort knapp wird, fülle ichs auf.
Bei Gemüse steuere ich über die Bewässerung auch die Nährstofffreisetzung, da ich sehr humosen Boden habe. Da giesse ich manchmal nur zum düngen. Wenns nach 3-4 Tagen oben zu trocken wird kann man die Flachwurzeltomaten dann doch noch am zu flach wurzeln hindern, zumindest wenn sie nach dem pflanzen 2 Monate trocken stehen. Dann kriegt man die auch mal auf 60cm runter.
Kopfsalat braucht gleichmäßiger Wasser mit höherer Feuchtigkeit im Boden und das bis 30cm Tiefe, also viel kleinerer Speicher mit weniger Volumen und geringer Schwankungsbreite des Feuchtigkeitsgehalts. Deswegen was ganz anderes als Tomaten oder Gehölze.
Bei mir ists zu bunt für eine Bewässerungsanlage für Gemüse.
Könnte mir die nur für Töpfe vorstellen und für den Rasen der von Obstbäumen durchwurzelt wird.
Die Obsthecke mit nackigem Streifen als Baumscheibe hat ihre Tropfer ja schon.
Dort sollte man die maximalen 1,7L/Tropfer (Angabe im Link für sandigen Lehm) vielleicht noch weiter reduzieren. Wenn du nicht den Schotter ohne Wurzeln feucht halten willst, solltest du vielleicht mal gucken wieviel Wasser in den von dir Humus oder aufgebrachte Erde genannten Wurzelhorizont passt.
Lilo, genau, ich habe letztens sogar Hibiskus und Poncirus mal Wasser spendiert. Gute 50 Liter um die Kronentraufe. Für Tiefwurzler sind auch 80cm tiefes Wasser noch erreichbar und das vor allem konstant. Hat somit kein Stoßwachstum zur Folge. Soo trocken wirds tief unten ja meist nicht, bevors aber auch dort knapp wird, fülle ichs auf.
Bei Gemüse steuere ich über die Bewässerung auch die Nährstofffreisetzung, da ich sehr humosen Boden habe. Da giesse ich manchmal nur zum düngen. Wenns nach 3-4 Tagen oben zu trocken wird kann man die Flachwurzeltomaten dann doch noch am zu flach wurzeln hindern, zumindest wenn sie nach dem pflanzen 2 Monate trocken stehen. Dann kriegt man die auch mal auf 60cm runter.
Kopfsalat braucht gleichmäßiger Wasser mit höherer Feuchtigkeit im Boden und das bis 30cm Tiefe, also viel kleinerer Speicher mit weniger Volumen und geringer Schwankungsbreite des Feuchtigkeitsgehalts. Deswegen was ganz anderes als Tomaten oder Gehölze.
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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
thuja hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 12:20
Wahrscheinlich hat die Erde im Wurzelballen eine bessere Wasserhaltekraft, ansonsten gilt auf Lehm rund 30cm Durchmesser pro Tropfstelle. [/quote]
Lehm ist wassersparend ;).thuja hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 12:20 Wenn du nicht den Schotter ohne Wurzeln feucht halten willst, solltest du vielleicht mal gucken wieviel Wasser in den von dir Humus oder aufgebrachte Erde genannten Wurzelhorizont passt.
Es reicht, vor Ort zu buddeln - mach ich wegen der 'Hem-atitis' ohnehin auch oft im Sommer - man sieht schön, wie weit die Feuchtigkeit reicht.
[quote author=thuja thujon link=topic=63530.msg3138819#msg3138819 date=1533291644]
Bei Gemüse steuere ich über die Bewässerung auch die Nährstofffreisetzung, da ich sehr humosen Boden habe. Da giesse ich manchmal nur zum düngen. Wenns nach 3-4 Tagen oben zu trocken wird kann man die Flachwurzeltomaten dann doch noch am zu flach wurzeln hindern, zumindest wenn sie nach dem pflanzen 2 Monate trocken stehen. Dann kriegt man die auch mal auf 60cm runter.
Kopfsalat braucht gleichmäßiger Wasser mit höherer Feuchtigkeit im Boden und das bis 30cm Tiefe, also viel kleinerer Speicher mit weniger Volumen und geringer Schwankungsbreite des Feuchtigkeitsgehalts. Deswegen was ganz anderes als Tomaten oder Gehölze.
Bei mir ists zu bunt für eine Bewässerungsanlage für Gemüse.
Könnte mir die nur für Töpfe vorstellen und für den Rasen der von Obstbäumen durchwurzelt wird.
Die Obsthecke mit nackigem Streifen als Baumscheibe hat ihre Tropfer ja schon.
Wir bauen gerade die Anlage im neuen Gemüsegarten aus - es sind 9 Beete/ca. 90 m² - nicht homogen bepflanzt, aber doch blockweise 2-3 Arten/Sorten pro Beet. Da geht das recht gut - verlangt aber genaues Planen und mitdenken. Nächstes Jahr kann ich berichten, ob sich die erhofften Ertragsverbesserungen einstellen.
- thuja thujon
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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Ertragsverbesserung ist bei Gemüse und Tropfern eher negativ. Selbst mit Dünger drin. Kenne keinen Versuch wo es mal was gebracht hätte. Höchstens bei Kartoffeln mit Tropfer auf bzw im Damm.
Für alles andere gilt Überkopfberegnung. Sagt auch die Theorie. Ertragsverbesserung am ehesten durch häufig weniger düngen und Termine einhalten.
Für alles andere gilt Überkopfberegnung. Sagt auch die Theorie. Ertragsverbesserung am ehesten durch häufig weniger düngen und Termine einhalten.
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- thuja thujon
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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Und wieviel Liter sinds? Also wie lange tropft der Tropfer bis der Schotter noch geradeso trocken ist?hemerocallis hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 12:31thuja hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 12:20 Wenn du nicht den Schotter ohne Wurzeln feucht halten willst, solltest du vielleicht mal gucken wieviel Wasser in den von dir Humus oder aufgebrachte Erde genannten Wurzelhorizont passt.
Es reicht, vor Ort zu buddeln - mach ich wegen der 'Hem-atitis' ohnehin auch oft im Sommer - man sieht schön, wie weit die Feuchtigkeit reicht.
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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
thuja hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 12:45
Ertragsverbesserung ist bei Gemüse und Tropfern eher negativ. Selbst mit Dünger drin. Kenne keinen Versuch wo es mal was gebracht hätte. Höchstens bei Kartoffeln mit Tropfer auf bzw im Damm.
Für alles andere gilt Überkopfberegnung. Sagt auch die Theorie. Ertragsverbesserung am ehesten durch häufig weniger düngen und Termine einhalten.
Ich werde berichten.
Hier ist die insuffiziente Bewässerung per Regner, die derzeit im Gemüsegarten läuft, der Grund für suboptimal gedeihende Pflanzen (seit wir jeden abend mühsam händisch nachgießen, sehen die Pflanzen besser aus - der Regner bewässert das Laub, die Erde wird nicht überall benetzt).
Das Substrat im Gemüsegarten ist jedenfalls nicht der Grund - es ist hochwertige zugekaufte Gartenerde, großzügig mit organischem Dünger (Mengen an die Pflanzenart angepaßt) versorgt.
Wir haben nicht vor, das Gemüse mit Einzeltropfern zu bewässern.
Überkopf-Beregnung bei Tomaten, Gurken, Zucchini, Kürbis führt hier zu Pilzerkrankungen - deshalb wird der Regner ersetzt.
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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
thuja hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 12:45
Ertragsverbesserung ist bei Gemüse und Tropfern eher negativ. Selbst mit Dünger drin. Kenne keinen Versuch wo es mal was gebracht hätte. Höchstens bei Kartoffeln mit Tropfer auf bzw im Damm.
Für alles andere gilt Überkopfberegnung. Sagt auch die Theorie. Ertragsverbesserung am ehesten durch häufig weniger düngen und Termine einhalten.
So, sag das mal meinen roten Beten, die werden dieses Jahr gigantisch. Die Tomatilloschwemme liegt allerdings eher daran, daß ich von denen zu wenige gejätet habe.
Kannst Du Deine Aussage über niedrigeren Ertrag belegen?
Chlorophyllsüchtig
Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
thuja hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 12:46Und wieviel Liter sinds? Also wie lange tropft der Tropfer bis der Schotter noch geradeso trocken ist?hemerocallis hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 12:31thuja hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 12:20 Wenn du nicht den Schotter ohne Wurzeln feucht halten willst, solltest du vielleicht mal gucken wieviel Wasser in den von dir Humus oder aufgebrachte Erde genannten Wurzelhorizont passt.
Es reicht, vor Ort zu buddeln - mach ich wegen der 'Hem-atitis' ohnehin auch oft im Sommer - man sieht schön, wie weit die Feuchtigkeit reicht.
In normalen Sommern läuft die Staudenbewässerung bei den Hems 30 Minuten am Tag - je nach Tropfergröße (angepaßt an die Größe der Taglilienhorste) sind das zwischen 1 und 5 Liter pro Pflanze.
Die Bewässerung läuft entweder spätabends oder frühmorgens - ich buddle vormittags, danach ist es entweder zu heiß oder zu gewitteranfällig. Da ist der Wurzelraum gut befeuchtet, das Rausheben der Pflanzen geht recht leicht - man bekommt den ganzen Ballen heraus und das Pflanzloch selbst bleibt einigermaßen stabil dabei.
Wenn Sorten den Pflanzplatz wechseln, weil sie zu hoch/niedrig sind, oder farblich nicht passen, muß ich manchmal die Pflanzlöcher vergrößern - das ist mit Schwerarbeit verbunden, weil rundherum alles trocken und verfestigt ist. Die vergrößerten Pflanzlöcher werden nicht mit dem schottrigen Naturboden, sondern mit Taglilien-tauglichem humosem Substrat aufgefüllt.
Meine Erfahung ist: kleine junge Pflanzen (im Schnitt 5 Fächer) leben sehr gut mit der kleinsten Tropfergröße, die großen ausgewachsenen Horste (Durchmesser ca. 0,5 m oder mehr) brauchen verstellbare Tropfer mit 10 l Leistung. Man sieht bei den Taglilien aber sehr gut, ob die Wassermenge reicht - die Blütenöffnung verschlechtert sich sofort, wenn sie zu trocken stehen; bei extremer Trockenheit werfen sie Knospen ab.
Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
hemerocallis hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 13:53
Hier ist die insuffiziente Bewässerung per Regner, die derzeit im Gemüsegarten läuft, der Grund für suboptimal gedeihende Pflanzen (seit wir jeden abend mühsam händisch nachgießen, sehen die Pflanzen besser aus - der Regner bewässert das Laub, die Erde wird nicht überall benetzt).
Das Substrat im Gemüsegarten ist jedenfalls nicht der Grund - es ist hochwertige zugekaufte Gartenerde, großzügig mit organischem Dünger (Mengen an die Pflanzenart angepaßt) versorgt.
Wir haben nicht vor, das Gemüse mit Einzeltropfern zu bewässern.
Überkopf-Beregnung bei Tomaten, Gurken, Zucchini, Kürbis führt hier zu Pilzerkrankungen - deshalb wird der Regner ersetzt.
Das verstehe ich gerade nicht. Habe ich was verpasst? Den Gemüsegarten hast Du doch noch nicht lange. War das nicht erst seit letztem Jahr? Heuer regnet es bei euch doch fast täglich, hast Du schon mehrfach geschrieben. Warum mußt Du dann noch gießen? Woher nimmst Du deine Erfahrungen?
Allgemein heißt es, gießen besser am Morgen, damit die Pflanzen schnell wieder abtrocknen. Darauf gebe ich nichts. Nachts perlt meist der Tau auf den Blätter, ist also auch feucht. Wenns regnet, werden die Blätter auch nass und nicht zwangsläufig von Pilzen und Fäulnis befallen. Wenn die Erde nicht nass wird, wurde zuwenig gegossen. Ist wie beim Regen. Zu viel oder zu wenig ist das Übel.
Übrigens, wenn ich es derzeit schaffe, gieße ich frühmorgens. Einfach der mir angenehmeren Temperaturen wegen, sonst abends.
Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Paw hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 14:25hemerocallis hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 13:53
Hier ist die insuffiziente Bewässerung per Regner, die derzeit im Gemüsegarten läuft, der Grund für suboptimal gedeihende Pflanzen (seit wir jeden abend mühsam händisch nachgießen, sehen die Pflanzen besser aus - der Regner bewässert das Laub, die Erde wird nicht überall benetzt).
Das Substrat im Gemüsegarten ist jedenfalls nicht der Grund - es ist hochwertige zugekaufte Gartenerde, großzügig mit organischem Dünger (Mengen an die Pflanzenart angepaßt) versorgt.
Wir haben nicht vor, das Gemüse mit Einzeltropfern zu bewässern.
Überkopf-Beregnung bei Tomaten, Gurken, Zucchini, Kürbis führt hier zu Pilzerkrankungen - deshalb wird der Regner ersetzt.
[/quote]
Das verstehe ich gerade nicht. Habe ich was verpasst? Den Gemüsegarten hast Du doch noch nicht lange. War das nicht erst seit letztem Jahr? Heuer regnet es bei euch doch fast täglich, hast Du schon mehrfach geschrieben. Warum mußt Du dann noch gießen? Woher nimmst Du deine Erfahrungen?[/quote]
Alles korrekt - bisher hatten wir nur einen kleinen Nutzgarten mit zwei bewässerten Gemüsebeeten direkt am Haus. Der große Gemüsegarten besteht seit letztem Jahr (5 Minuten entfernt, gepachtet).
Wir haben heuer ein eher feuchtes Jahr, der Gemüsegarten muß nicht jeden Tag gegossen werden (gestern hatten wir drei Gewitter, heute ist gerade das erste aktiv), aber es gab auch einige gewitterfreie Tage; zudem bringt nicht jedes Gewitter Niederschlag - die Niederschlagshäufigkeit und Menge hat sich seit der letzten Juli-Woche gottlob etwas verringert.
Wegen der Braunfäule-Problematik kultivieren wir aber auch einige Gemüsepflanzen unter Dach, die müssen trotz Niederschlägen täglich gewässert werden.
[quote author=Paw paw link=topic=63530.msg3138962#msg3138962 date=1533299114]Allgemein heißt es, gießen besser am Morgen, damit die Pflanzen schnell wieder abtrocknen.
Hier gibt es die Gewitter nachmittags oder abends - man wartet daher, ob was 'Feuchtes' von oben kommt und gießt in den Abendstunden, falls nötig.
[quote author=Paw paw link=topic=63530.msg3138962#msg3138962 date=1533299114] Darauf gebe ich nichts. Nachts perlt meist der Tau auf den Blätter, ist also auch feucht. Wenns regnet, werden die Blätter auch nass und nicht zwangsläufig von Pilzen und Fäulnis befallen. Wenn die Erde nicht nass wird, wurde zuwenig gegossen. Ist wie beim Regen. Zu viel oder zu wenig ist das Übel.
Übrigens, wenn ich es derzeit schaffe, gieße ich frühmorgens. Einfach der mir angenehmeren Temperaturen wegen, sonst abends.
Hier trocknet das Laub grundsätzlich schlecht ab - kaum Luftbewegung und hohe Luftfeuchtigkeit durch den nahen Fluß und den nahen Kanal - unser Garten liegt quasi auf einer Insel zwischen den beiden. Pilzerkrankungen sind daher auch bei Zierpflanzen ein ständiges Thema - egal ob es regnet oder nicht. :-\
Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
Erratum - ich muß was korrigieren.
Ich hab gerade mit meinem Mann herumdiskutiert (er bastelt gerade an der Steuerung für den Gemüsegarten herum) und er hat mich darauf hingewiesen, daß die Versorgungsleitungen unserer Anlage nicht 3/4" sondern 1" dick sind - irgendwie hab ich das wohl mit der Angabe in mm (25 mm Durchmesser) verwechselt.
Daher - Versorgungsleitungen 1" - der Rest war richtig.
Ich hab gerade mit meinem Mann herumdiskutiert (er bastelt gerade an der Steuerung für den Gemüsegarten herum) und er hat mich darauf hingewiesen, daß die Versorgungsleitungen unserer Anlage nicht 3/4" sondern 1" dick sind - irgendwie hab ich das wohl mit der Angabe in mm (25 mm Durchmesser) verwechselt.
Daher - Versorgungsleitungen 1" - der Rest war richtig.