Staudo hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 11:28Glaubst Du wirklich, dass man den Jemen mit Deutschland vergleichen kann ???
Es ist ein doch sehr anschauliches Beispiel dafür, wohin die Denkweise führt, Wassermangel durch tiefere Brunnen lösen zu wollen.
Ebenso ist es ein Beispiel dafür, wie billiges oder kostenloses Wasser zur Wasserverschwendung führt.
Bei uns ist das heute alles noch kein (großes) Thema, Wasser haben wir (noch) genug, aber Wasser in guter Qualität wird schon zunehmende seltener und ich sehe da noch reichlich Konfliktpotenzial.
Man bemühe einfach mal die Phantasie, dass es in Zukunft mal verboten wäre, den eigenen Garten zu bewässern, weil für die Allgemeinheit der Grundwasserspiegel als wichtiger bewertet würde als der grüne Rasen des Einzelnen. Was wäre denn dann?
Undenkbar?
Und ja, dass ist absolut vergleichbar, denn beim tiefer bohren und fördern wird auch hierzulande der Grundwasserspiegel abgesenkt und irgendwann soweit, dass die Bäume absterben. Die Hydrologie im Einzelfall kenne ich natürlich nicht und kann sie auch nicht bewertet. Ein einzelner Brunnen macht es selten aus, aber wir sind ja viele und der Beitrag ist eher als allgemeine Aussage zu verstehen.
Ich fand es nur krass/bedenklich/typisch/tragisch, dass die Sorgen keineswegs dem Verschwinden des Wassers galt, sondern dem Geld und dass ein großes Fahrzeug im Garten herum fahren wird, um die nächste Ressource auszubeuten zu können.
Meine persönliche Meinung wäre, dass man die Wasserentnahme aus privaten Brunnen schon heute stärker regulieren sollte. Grundwasser ist ein Allgemeingut und kein kostenloser Privatvorrat.
Ich bin mir sicher, dass das auf sehr wenig Zustimmung stößt. Wie in Sanaa halt auch :-)
MfG