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Alternativen zu Buchs? (Gelesen 128770 mal)
Moderator: AndreasR
- lerchenzorn
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Re: Alternativen zu Buchs?
Welche Erfahrungen habt Ihr mit Euonymus japonicus 'Green Rocket'?
Ein Probeexemplar wächst gut. Senker bewurzeln in Windeseile.
(Stand im letzten Winter aber gut vor Sonne geschützt, was in der Schnitthecke anders wäre.)
Und/oder: lässt sich diese kleinblättrige, flach am Boden kriechende Form von Euonymus fortunei (welche ist das?, 'Minimus'?) vom Erdboden wegbewegen, wenn ich ihr irgendeine Richtschnur vorgebe?
Sowohl Lonicera nitida als auch Ilex crenata sind mir zu sparrig und ich argwöhne, dass sie nach straffem Schnitt nur zögernd wieder eine annehmbare Oberfläche entwickeln.
Ein Probeexemplar wächst gut. Senker bewurzeln in Windeseile.
(Stand im letzten Winter aber gut vor Sonne geschützt, was in der Schnitthecke anders wäre.)
Und/oder: lässt sich diese kleinblättrige, flach am Boden kriechende Form von Euonymus fortunei (welche ist das?, 'Minimus'?) vom Erdboden wegbewegen, wenn ich ihr irgendeine Richtschnur vorgebe?
Sowohl Lonicera nitida als auch Ilex crenata sind mir zu sparrig und ich argwöhne, dass sie nach straffem Schnitt nur zögernd wieder eine annehmbare Oberfläche entwickeln.
- Gänselieschen
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Re: Alternativen zu Buchs?
Ursprünglich waren es drei Lonicera nitita - inzwischen ist es eine flache Hecke, ca. 3,50 lang. Vielleicht versuche ich dort mal einen Formschnitt reinzubringen. Also erstmal die Breite reduzieren. Man müsste die Äste einzeln einkürzen, sonst sieht es sicher dumm aus.
Der Euonymus ist doch hier nicht winterhart, oder? Optisch kann er bestimmt Buchs ersetzen - also etwas für das Rheinland :D
Der Euonymus ist doch hier nicht winterhart, oder? Optisch kann er bestimmt Buchs ersetzen - also etwas für das Rheinland :D
Re: Alternativen zu Buchs?
lerchenzorn hat geschrieben: ↑15. Aug 2018, 10:46
Und/oder: lässt sich diese kleinblättrige, flach am Boden kriechende Form von Euonymus fortunei (welche ist das?, 'Minimus'?) vom Erdboden wegbewegen, wenn ich ihr irgendeine Richtschnur vorgebe?
Ich glaube eher nicht. Habe einen ganz kleinblättrigen Bunten und der geht wirklich sehr dem Boden nach (und wächst sehr langsam, kann aber auch sein, dass Boden, Standort nicht so stimmen für ihn.)
Ich meine, ich habe auch wo den grünen `Minimus`, aber ich müsste danach suchen, vielleicht hat ihn auch der letzte Spätwinter mitgenommen.
Denke die grösser Blättrigen sind besser geeignet, um sie in eine Form zu ziehen. Habe seit ein paar Jahren Emerald Gaiety im Garten und die anfangs sehr kleinen Pflanzen zeigen jetzt doch Format, man könnte jetzt schneiden und formen. Zäh ist E.G. und sehr genügsam (in der jetzigen Trockenheit sehr gut).
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Re: Alternativen zu Buchs?
Bevor ich mit Podocarpus nivalis herumexperimentieren würde, den ich bei mir als sehr langsam und sparrig wachsend erlebe, würde ich eher auf ein altbewährtes Formschnittgehölz zurückgreifen, allerdings in einer relativ neuen Sorte, die seit einigen Jahren als Ersatz für Einfassungshecken propagiert wird:
Taxus baccata 'Renke's Kleiner Grüner'
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Alternativen zu Buchs?
Mir sind eine halbkreisförmige Buchspflanzung von etwa 2 m Breite, in deren Mitte die Skulptur "3 Grazien" steht sowie in der Nähe eine riesige ebenfalls uralte Buchskugel, die von einer grossen dunkelroten englischen Rose flankiert wird, ratzekahl gefressen worden.
Jetzt mal rein theoretisch, da mich die Alternativ-Pflanzungen nicht recht überzeugen: Warum kann man eigentlich alles an toten Überbleibseln nicht bodeneben absäbeln und von unten wieder austreiben lassen ? Man könnte ja während der sicherlich längeren neuen Wuchsphase mit Stauden, Kübelpflanzen o. ä. arbeiten, um einen optisch brauchbaren Eindruck für diese Stellen zu schaffen. Sonst muss ich ja alles an uraltem Wurzelwerk ausbuddeln bzw. ausbuddeln lassen ::) und alles neu bepflanzen, womit auch immer.
Jetzt mal rein theoretisch, da mich die Alternativ-Pflanzungen nicht recht überzeugen: Warum kann man eigentlich alles an toten Überbleibseln nicht bodeneben absäbeln und von unten wieder austreiben lassen ? Man könnte ja während der sicherlich längeren neuen Wuchsphase mit Stauden, Kübelpflanzen o. ä. arbeiten, um einen optisch brauchbaren Eindruck für diese Stellen zu schaffen. Sonst muss ich ja alles an uraltem Wurzelwerk ausbuddeln bzw. ausbuddeln lassen ::) und alles neu bepflanzen, womit auch immer.
Re: Alternativen zu Buchs?
Was ratzekal abgefressen wurde, muss nicht tot sein - es sei denn, die Rinde wurde abgefressen.
Etwas zurückschneiden und auf den Neutrieb warten ginge durchaus, nur musst du dann dauernd auf der Hut vor der nächsten Fraßattacke sein.
Etwas zurückschneiden und auf den Neutrieb warten ginge durchaus, nur musst du dann dauernd auf der Hut vor der nächsten Fraßattacke sein.
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Re: Alternativen zu Buchs?
Danke, ich werde es wohl zunächst mit einem moderaten Rückschnitt versuchen. Wobei ich momentan den Eindruck habe, dass der Halbkreis richtig tot ist, während sich bei der Kugel zaghafte Neutriebe zeigen. Aber so, wie sie jetzt ist, kann man sie nicht lassen, zuviel Kahles. Am besten stelle ich bei nächster Gelegenheit mal Bilder ein.
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Re: Alternativen zu Buchs?
neo hat geschrieben: ↑15. Aug 2018, 13:22lerchenzorn hat geschrieben: ↑15. Aug 2018, 10:46
Und/oder: lässt sich diese kleinblättrige, flach am Boden kriechende Form von Euonymus fortunei (welche ist das?, 'Minimus'?) vom Erdboden wegbewegen, wenn ich ihr irgendeine Richtschnur vorgebe?
Ich glaube eher nicht. Habe einen ganz kleinblättrigen Bunten und der geht wirklich sehr dem Boden nach (und wächst sehr langsam, kann aber auch sein, dass Boden, Standort nicht so stimmen für ihn.)
Ich meine, ich habe auch wo den grünen `Minimus`, aber ich müsste danach suchen, vielleicht hat ihn auch der letzte Spätwinter mitgenommen.
Denke die grösser Blättrigen sind besser geeignet, um sie in eine Form zu ziehen. Habe seit ein paar Jahren Emerald Gaiety im Garten und die anfangs sehr kleinen Pflanzen zeigen jetzt doch Format, man könnte jetzt schneiden und formen. Zäh ist E.G. und sehr genügsam (in der jetzigen Trockenheit sehr gut).
Danke neo! Unser mutmaßlicher 'Minimus' hat den letzten Winter gut überlebt, trotz reichlicher Sonne. Auch den Sommer, oft von höheren Stauden verschattet und sogar überdeckt, steckt er bisher gut weg.
Hat jemand mal etwas gehört, was der Zünsler im Heimatgebiet mit dortigen Buchs-Schnitthecken anstellt? (Soweit dort Buchs in Formschnitt gezogen wird.)
Re: Alternativen zu Buchs?
Da die hier heimischen Schmetterlinge ihre Wirtspflanzen nicht ausrotten, wird es der Buchsbaumzünsler dort auch nicht tun.
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Re: Alternativen zu Buchs?
Sicher. Ich frage mich, ob dicht gewachsene und in Form geschnittene Sträucher auch dort anfälliger sind als frei wachsende. Abgesehen vom Unterschied zwischen den dort heimischen und ggf. aus Europa eingeführten Arten/Sorten.
Kurz: gibt es Unterschiede im Frassverhalten zwischen den dort langfristig eingenischten Populationen und den hiesigen in der invasiven Phase.
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Re: Alternativen zu Buchs?
In den Grünflächen der Wohnanlage, in der wir in Shanghai lebten, wurde Bux als formierte, niedrige Hecke eingesetzt. Alle paar Monate hing eine Info aus, dass bestimmte Bereiche für einige Tage gesperrt seien, da dort gespritzt wurde.
In den (traumhaft schönen) klassischen Chinesischen Gärten gab es alte, ev. aufgeastete, wunderbar verholzte Exemplare, an denen mir kein Schaden aufgefallen war. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass dort gespritzt wurde.
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"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
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Re: Alternativen zu Buchs?
Aber fragt nicht, welche Sorten dort jeweils verwendet wurden :P
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Re: Alternativen zu Buchs?
Zum Euonymus: vor Jahren bekam ich mal einen Ableger/Absenker von Euonymus fortunei 'Emerald Gaiety'. Der ist auf jeden Fall heckentauglich. Zumindest für eine niedrige, nicht zu schmale Einfassung eignet er sich. Er ist absolut frostfest und bekommt eine spannende Herbst- und Winterfärbung.
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Re: Alternativen zu Buchs?
lerchenzorn hat geschrieben: ↑16. Aug 2018, 21:33
Sicher. Ich frage mich, ob dicht gewachsene und in Form geschnittene Sträucher auch dort anfälliger sind als frei wachsende. Abgesehen vom Unterschied zwischen den dort heimischen und ggf. aus Europa eingeführten Arten/Sorten.
Kurz: gibt es Unterschiede im Frassverhalten zwischen den dort langfristig eingenischten Populationen und den hiesigen in der invasiven Phase.
Hier gab es aber auch widersprüchliche Meldungen zu ungeschnittenen Buchsen - freiwachsende Buchse wurden bei manchen kahl gefressen, bei andern kaum angerührt.
Ich mutmaße mal, dass das Fraßverhalten im ursprünglichen Lebensraum dahingehend anders ist, als dass die Raupen ihren natürlichen Fraßfeinden versuchen, aus dem Weg zu gehen, welche das auch immer dort sein mögen.
Vielleicht verstreutere, verstecktere, weniger Fraßnester und nicht diese Flutwellen an Raupen aufgrund undezimierter Vermehrung.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Alternativen zu Buchs?
Wühlmaus, danke für Deinen Originalbericht. Stimnt, wer sollte es besser gesehen haben als Du?
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