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Mulcher ---- bekennt Euch.....! (Gelesen 292889 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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brennnessel

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

brennnessel » Antwort #195 am:

Hallo frida, unter den johannisbeeren mulche ich so dick, dass aufkommendes unkraut zugedeckt wird. dazu nehme ich aber auch verholztes, z.B. etwas zerkleinerter beerensträucherschnitt, damit es locker bleibt (wie waldboden!). das unkraut beseitige ich da nicht vorher, nur die brennnesseln schneide ich vorher ab....hier bin ich auch nicht zimperlich, was blühendes unkraut betrifft, aber im anderen garten kommt sowas eher nicht zum mulchmaterial. wurzelunkräuter lasse ich entweder in der sonne verdorren oder bringe sie in den angrenzenden wald. die gebe ich nicht mal auf den kompost.lg lisl
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frida
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

frida » Antwort #196 am:

Hallo Lisl,... und wenn die Wurzelunkräuter verdorrt sind, tust Du sie dann auf den Kompost oder aufs Beet?
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
brennnessel

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

brennnessel » Antwort #197 am:

wenn sie wirklich ganz dürr sind, gebe ich sie am komposthaufen eher in die mitte, wo es am heißesten wird. aufs beet gebe ich die nie. windentriebe kommen immer in den wald! ich glaube, die werden selbst getrocknet wieder lebendig ::) ... ;) !
Zittergras
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Zittergras » Antwort #198 am:

Hallo Lisl!Ich weiß, das ist jetzt OT, aber mit den Wurzelunkräutern auf dem Kompost ist das bei mir überhaupt kein Problem. Die bleiben beim Kompostsieben ohnehin zurück. Gerade die Wurzelunkräuter sollen ja sehr gehaltvoll sein, weil sie wie der liebe Windling in Tiefen vordringen, die andere Pflanzen nicht erschließen können. Darum gebe ich die immer auf den Kompost. Samentragende Unkräuter schmeiße ich beim Jäten meist auf den Rasen, da sollen sie erst aussamen, bevor ich sie beim nächsten Rasenmähen wieder mit einsammle. L.G. Eva
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frida
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

frida » Antwort #199 am:

windentriebe kommen immer in den wald! ich glaube, die werden selbst getrocknet wieder lebendig ::) ... ;) !
Immerhin lassen die sich verjauchen! ;D ;D ;D ;D Und dann gieße ich meine Pflanzen mit den wertvollen Inhaltsstoffen aus sechs Meter Tiefe!
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Zittergras
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Zittergras » Antwort #200 am:

Inhaltsstoffen aus sechs Meter Tiefe!
:D :D :D
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fars
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

fars » Antwort #201 am:

Was soll in 6 m Tiefe (anaerober Bereich) gehaltvoller sein als in 30 cm?
brennnessel

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

brennnessel » Antwort #202 am:

Was soll in 6 m Tiefe (anaerober Bereich) gehaltvoller sein als in 30 cm?
vielleicht gibt es da unten noch mehr unverbrauchte mineralstoffe ?
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fars
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

fars » Antwort #203 am:

Wer soll die denn oben "verbrauchen"?Meines Wissens nutzen sog. Tiefwurzler ihre in die Tiefe gehenden W. nicht der Ernährung wegen (die erfolgt aus den oberen Bodenschichten), sondern aus Gründen der Standfestigkeit.Etwas anderes mag zutreffen, wenn verschiedene Bodenarten in nur wenigen Meter Tiefe vorkommen.Aber so klingt mir das ein wenig "esoterisch". Etwa "dummer" Rittersporn und "kluge" Winde. Oder gibt es dazu nachgewiesene Erkenntnisse?
Zittergras
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Zittergras » Antwort #204 am:

Warum sollte die Winde, die ja ohnehin ein Schlinger ist, aus Gründen der Standfestigkeit in 6 m Tiefe wurzeln? Gibt es da nachgewiesene Erkenntnisse? ;)Es ist ja egal, die Wurzelunkräuter kommen bei mir am Komposthaufen praktisch gar nicht vor, also werde ich sie weiter dorthin geben. Diese Erfahrung teile ich mit anderen, ist aber auch nicht wissenschaftlich belegt und wundert mich selbst.L.G. Eva
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brennnessel

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

brennnessel » Antwort #205 am:

Wer soll die denn oben "verbrauchen"?
Die Pflanzen brauchen doch auch Mineralstoffe .
Etwas anderes mag zutreffen, wenn verschiedene Bodenarten in nur wenigen Meter Tiefe vorkommen.
Das ist doch ganz normal, dass der Boden in verschiedenen Tiefen auch ganz unterschiedlich geschichtet ist.
Meines Wissens nutzen sog. Tiefwurzler ihre in die Tiefe gehenden W. nicht der Ernährung wegen (die erfolgt aus den oberen Bodenschichten), sondern aus Gründen der Standfestigkeit.
Das glaube ich so nicht...... Gerade Tiefwurzler wie Disteln und Quecken sollen ja einen besonders gehaltvollen Kompost (oder Jauche) ergeben, wenn sie wirklich ganz verrottet sind. Es gibt auch bestimmte Gründüngungspflanzen, die sehr wertvolle Stoffe aus den tieferen Bodenschichten hochholen...., glaube, Phacelia,wenn ich nicht irre... !LG Lisl
hans-de

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

hans-de » Antwort #206 am:

Was Pferde oder Kühe ausscheiden, ist schließlich nichts anderes als: Heu oder Gras minus Körperwärme, Bewegungsenergie uvm. Im Gras/Heu ist alles drin!
Na ja... ::)
Raphanus
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Raphanus » Antwort #207 am:

Kommt drauf an, was sie sonst noch zu fressen bekommen ...
Viele Grüße - Radisanne
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Mulchmaus
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Mulchmaus » Antwort #208 am:

Hallo,zu Eurem Probelm mit Gras und Kuh und deren Ausscheidungen möchte ich aus Kurt Kretschmann's Buch "Mulch Total" zitieren:"Es ist eine erhebliche Gras- und Kräutermasse, die ein Rind täglich frisst.. Daraus deckt das Tier den Ersatz für aufgewandte Muskelkraft, die es a) zur Bewegung benötigt, b) demn Wärmehaushalt verbraucht, c) für das Wachstum notwendig hat und d) bei weiblichen Tieren für die Milcherzeugung haben muss. Was bei diesem Prozess übrig bleibt, ds ist zwar noch ein Nährstoffe enthaltender Rückstand, der aber im Vergleich zum Kraftwert der Ausgangsmasse der Gras- und Kräutermenge, einen erheblichen Verlust darstellt. Umgekehrt, wenn wir mit der Ausgangsmasse der täglichen Futtermenge den Boden im Total-Mulch-Garten bedecken und damit die Regenwürmer und die anderen Bodentiere füttern, so ist das Ergebnis an Fruchtbarkeit weitaus größer.......dazu kommt, dass heute auch im Stall und in der Massentierhaltung viele chemische Arznei- und Desinfektionsmittel benutzt werden, die früher unbekannt waren.(bei Pferdehaltung übrigens auch, Wurmkur und Co, [Anmerkung von Mulchmaus])...Wenn man seinen Garten fruchtbar machen will, ist man nicht auf tierischen Dünger angewiesen..."und "Fruchtbarkeit, so wurde es dargestellt und geglaubt, sei nur über Tierhaltung zu erreichen. Auf unsere Wälder übertragen müsste man schlussfolgern, weil Wildschwein, Reh und Hase darin leben, können auch die Bäume wachsen. Das aber würde nur als ein schlechter Witz empfunden werden."Was soll denn aus den Tieren mehr herauskommen, als man in sie hineingibt?! Ein Ding der Unmöglichkeit!Mist lockt außerdem viele Schädlinge an. Versucht mal, Möhren oder Porree anzubauen, wenn Ihr im Herbst davor Mist gegeben habt- ihr werdet Euch vor Fliegenmaden vor Eurer eigenen Ernte ekeln! Außerdem wird der Nitratgehalt in den Planzen erhöht, das sieht man nicht, ist aber gesundheitlich bedenklich.Nun zu Eurem Problem mit den Wurzelunkräutern:Die langen Wurzeln dieser Pflanzen dienen nur dazu, bestimmte Mineralien (und Wasser natürlich) aus tieferen Erdschichten zu holen. Viele Mineralstoffe lagern in den Gesteinen in tieferen Schichten und werden dort durch Wassser und Wurzelausscheidungen dieser Pflanzen gelöst und somit verfügbar gemacht. Das Prinzip der Gründüngung fünktioniert so (wobei dort noch bei Leguminosen die Stickstoffbindung aus der Luft hinzu kommt.)Leguminosen=SchmetterlingsblütlerZu Eurem Problem mit Wurzelunkräutern:Die Wurzelunkräuter in den Wald zu bringen, heißt, wichtige Nährstoffe aus dem Garten zu befördern. In einem richtig gemulchten Garten sind diese Kräuter kein Problem. Wo sie vorhanden sind, werden sie auch genutzt, als Gründüngung. Ob es gut ist, sie zu verjauchen, bezweifle ich, und es ist meiner Meinung nach eine unnötige Arbeit. Wenn man rund ums Jahr mit solchen Kräutern mulcht, werden diese mit samt ihren wertvollen Inhaltsstoffen von Bodentieren zersetzt und in verträgliche Maße den Pflanzen zugeführt. Brennesseljauche z.B. kann Schaden anrichten, wenn man sie unverdünnt an die Wurzeln gibt. Warum seid Ihr alle so fleißig? Schneidet die Wuzelunkräuter ab oder reißt sie aus, so gut wie es geht und legt sie auf einen dicken Heu- oder Grasmulch, und ihr habt was davon!Klar kommen hier und da wieder ein paar Überlebenskünstler raus, aber bedeutend weniger, als ohne Mulch.Wenn Euch das Mulchen ein Graus ist, und Ihr unbedingt Mist verwenden wollt und Angst vor den Wurzelunholden habt, macht einen schönen Kompost daraus; dann habt Ihr was zu tun und richtet trotzdem keinen Schaden an.Diesen Kompost gebt an Eure Pflanzen, sie werden sich freuen. Nur bitte nicht eingraben!GrußMoniPS. Schaut mal hier:http://gaertnerblog.de/blog/index.php?tag=mulch
Gruß
Moni
Eva

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Eva » Antwort #209 am:

Mulchmaus, möchtest Du das Mulchen mit den schlimmen Wurzelunkräutern (Giersch, Quecke, Winde, auch Brennesselwurzeln können hartnäckig sein) wirklich empfehlen, bzw. im eigenen Garten ausprobieren? Ich kann gerne ein paar Schubkarren voll beisteuern - zum Glück nicht aus meinem Garten, aber meine Schwester hat genug davon. Die Queckenwurzeln überdauern die Kompostierung auf einem normalen Komposthaufen, wieso sollte man denn auch noch damit mulchen? Ich hau mir ja auch nicht absichtlich mit dem Hammer auf den Zeh?Mit Wurzelunkräutern sind hier nicht solche Sachen gemeint, wie Lupine, Ölrettich etc. die mit ihren tiefen Wurzeln eine deutliche Bodenverbesserung bewirken können, vor allem bei sehr dichten Böden.
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