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Waldentwicklung nach Waldbrand (Gelesen 9985 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Bristlecone

Re: Waldentwicklung nach Waldbrand

Bristlecone » Antwort #45 am:

mavi hat geschrieben: 28. Aug 2018, 15:51
Kann man in Deutschland Feuerökologie studieren?


Ja, im Rahmen der Forstwissenschaft in Freiburg.

Ik mutt a wer an Kattenschiet in Düstern denken - und bün hier ruut. ;)
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Staudo
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Re: Waldentwicklung nach Waldbrand

Staudo » Antwort #46 am:

In Brandenburg wird seit 25 Jahren der Waldumbau betrieben. Allerdings bedeutet das nicht, dass intakte Kiefernwälder komplett gerodet werden, um dort Eichen anzupflanzen. Waldumbau ist eine Aufgabe für Generationen und manchmal geht er auch schief. Ich kenne eine Stelle, wo vielleicht vor 15 Jahren Buchen als Unterholz gepflanzt wurden. Die sind in diesem Jahr fast komplett zusammengetrocknet. Mal sehen, was kommendes Jahr austreibt. Dann gibt es Kiefernwälder auf Sandkuppen, wo selbst Stieleichen kaum wachsen. Dem Waldbesitzer ist kaum zu vermitteln, dass er über Jahrzehnte Arbeit und Geld in einen Wald stecken soll, und dann nicht mal seine Erben etwas davon haben. Kiefernwälder sind eine lohnendere Alternative.
Bis zur Wende wurden die Kiefernwälder bewirtschaftet wie Holzplantagen. Es wurde regelmäßig durchforstet und aufgeräumt. Heute wird naturnaher bewirtschaftet. Vieles bliebt einfach liegen. Der hiesige Landeswald wird sogar wie Urwald bewirtschaftet. Da kommt alle 20 Jahre mal der Harvester durch und mehr passiert nicht.

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Staudo
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Re: Waldentwicklung nach Waldbrand

Staudo » Antwort #47 am:

Bristlecone hat geschrieben: 28. Aug 2018, 16:00
Ja, im Rahmen der Forstwissenschaft in Freiburg.


Wie langweilig. ::)
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mavi
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Re: Waldentwicklung nach Waldbrand

mavi » Antwort #48 am:

Bristlecone hat geschrieben: 28. Aug 2018, 16:00
mavi hat geschrieben: 28. Aug 2018, 15:51
Kann man in Deutschland Feuerökologie studieren?


Ja, im Rahmen der Forstwissenschaft in Freiburg.

Ik muttt awer an Kattenschiet in Düstern denken - und bün hier ruut. ;)


Danke,
und: denn man tau!
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RosaRot
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Re: Waldentwicklung nach Waldbrand

RosaRot » Antwort #49 am:

Valerie hat geschrieben: 28. Aug 2018, 15:05
In Brandenburg wurde ein System zur Waldbrandfrüherkennung entwickelt und installiert. Ist bekannt, ob die just brennenden Wälder auch überwacht wurden?


In einer Regionalzeitung las ich, dass der Brand bei Treuenbrietzen durch eine automatische Überwachungskamera entdeckt wurde.
Viele Grüße von
RosaRot
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Sandkeks
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Re: Waldentwicklung nach Waldbrand

Sandkeks » Antwort #50 am:

Beobachtungstürme zur Waldbrandfrüherkennung gibt es schon ewig. Eine Freundin hat schon vor Jahrzehnten als Jugendliche geholfen, während des Sommers den Wald ihrer Heimat zu überwachen. Das war in Sachsen-Anhalt.
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lerchenzorn
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Re: Waldentwicklung nach Waldbrand

lerchenzorn » Antwort #51 am:

Inzwischen muss niemand mehr in diesen Türmen "rumöden". Es sind Kameras und automatisierte Erkennungssysteme installiert, deren Alarm in mehreren Zentralen ausgewertet wird, u. a. die sehr genaue Verortung aus den Aufnahnen von mehreren Türmen. Das scheint sich in den letzten Jahren bewährt zu haben.

Ob es in Ausnahme-Jahren helfen würde, wieder mehr Brandschutzstreifen zu haben, weiß ich nicht.
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lerchenzorn
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Re: Waldentwicklung nach Waldbrand

lerchenzorn » Antwort #52 am:

@Valerie
Bei einigen Deiner Sprüche bleibt mir echt die Spucke weg. Falls es Dir tatsächlich um Erkenntnisgewinn geht, noch einmal: nimm doch zur Abwechslung mal die Nase aus den Büchern und schau ins wahre Leben.
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michaelbasso
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Re: Waldentwicklung nach Waldbrand

michaelbasso » Antwort #53 am:

Sandbiene hat geschrieben: 28. Aug 2018, 17:49
Beobachtungstürme zur Waldbrandfrüherkennung gibt es schon ewig. Eine Freundin hat schon vor Jahrzehnten als Jugendliche geholfen, während des Sommers den Wald ihrer Heimat zu überwachen. Das war in Sachsen-Anhalt.


Diese Türme kenne ich auch noch aus Kindertagen, hab mich immer gefragt, wer da drin hocken muß...
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Ekwisetum
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Re: Waldentwicklung nach Waldbrand

Ekwisetum » Antwort #54 am:

"Ich würde im rückständigen D kein Praktikum machen, aber in Amerika."
Was soll in Deutschland rückständig sein? Daß die Feuerwehr die Waldbrände hierzulande so schnell löscht, daß sie keine amerikanische Ausmaße annehmen können, u.a. weil die Feuerwehr auf gut instand gehaltenen Waldwegen schnell vor Ort ist?
Henki

Re: Waldentwicklung nach Waldbrand

Henki » Antwort #55 am:

mavi hat geschrieben: 28. Aug 2018, 15:51
Warum muss ich immerzu an schwarze Frühlingsblumen denken?


Ach, du auch? :-X

Heute brannten unweit von hier wieder einige Hektar. Offenbar durch Mäharbeiten auf einem angrenzenden Feld verursacht.
Effi-B
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Größerer Garten im ländlichen Off, kleinerer Garten in der Stadt.

Re: Waldentwicklung nach Waldbrand

Effi-B » Antwort #56 am:

Hausgeist hat geschrieben: 28. Aug 2018, 21:37
mavi hat geschrieben: 28. Aug 2018, 15:51
Warum muss ich immerzu an schwarze Frühlingsblumen denken?


Ach, du auch? :-X



Der Gedanke drängt sich förmlich auf. Da räumt die Suchfunktion jeglichen Zweifel aus. Sowas blödes!

Dennoch ein äußerst spannendes Thema, ich lese hier mit und sauge jeden Satz auf. Danke!
Keine Signatur.
Valerie
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Re: Waldentwicklung nach Waldbrand

Valerie » Antwort #57 am:


@lerchenzorn - was hast du auszusetzen? Beschreib es.

Bist du perfekt? Du hast einen Beitrag über Kiefernharzung gebracht. Der hatte in diesem Thread über Waldbrand nichts zu suchen. Ich habe es nicht kritisiert, bin draufeingegangen und habe zum Waldbrand zurückgeführt.

@Staudo - deine genauen Beobachtungen zu den verbrannten Wäldern zeigen die aktuelle Wirklichkeit in deiner Gegend. Sie waren erschreckend. Mir bestätigen sie Versäumnisse in der Waldpflege.

Ich habe diesen Thread aus aktuellem Grund eröffnet um mehr über das Thema Waldbrand zu erfahren, um zu lernen, um mich auszutauschen. Ich habe alle Links von euch gelesen und weitere im Internet. Keiner hier ist ein Experte für Feuerökologie. Wir konnten nur Beiträge sammeln. Dafür danke ich.

Ich habe erstmalig in amerikanischen Foren gelesen. Mir fiel der angenehme, freundliche Ton auf. Die Beiträge waren durchweg sachbezogen und man ging auf die Beiträge der anderen ein, sachlich. Es fehlte das in deutschen Foren übliche Protzen, Selbstdarstellen, Runtermachen. Es gab auch persönlichen Austausch, der war oft vom Hauptstrang abgesetzt. Dialektbeiträge wie von Bristlecone hätten meine Englischkenntnisse überfordert, aber bemerkt hätte ich sie schon. Gab es einfach nicht. In Foren lernt man Menschen kennen. Ich bin vom fairen Umgangsstil der Amerikaner begeistert.
Was ihr hier schreibt, verstehe ich nicht. Was hat das hier in diesem Thread über Waldbrand zu suchen? Übernehmt den Thread. Ich habe keine Lust mehr.


Jeder Jeck ist anders. Jeder denkt anders. Jeder darf. Aber bitte themenzentriert.
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Quendula
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Re: Waldentwicklung nach Waldbrand

Quendula » Antwort #58 am:

Woran erkennst Du bei der aktuellen Waldbewirtschaftung
Valerie hat geschrieben: 29. Aug 2018, 13:31
Versäumnisse in der Waldpflege.


????

Unterholz ist im Ökosystem Wald sehr wichtig. Verrottbare Biomasse ebenfalls. Nur weil es aufgrund extremer Witterungsbedingungen in diesem Sommer kleinere Flächenbrände gab, die schnell unter Kontrolle gebracht wurden und werden, muss man doch nicht sämtliche Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte, Jahrhunderte als Quatsch abtun und einen aufgeräumten und leergefegten Wald einfordern ???. Wozu? Und von wem? ???

Zum Beispiel (Achtung, weit hergeholtes Beispiel, bitte nicht zu ernst nehmen): Nur weil es, aufgrund feuchter Witterung über Wochen, in Deinem Garten ein erhöhtes Schneckenvorkommen, erwarte ich doch auch nicht von Dir, dass Du, gefälligst nochmal, sämtliche Grünpflanzen entfernst. Ich vergleiche das mal mit der mongolischen Wüste - da steht nicht so viel Kraut herum und die haben deshalb auch keine Schneckenprobleme!

???
Wenn Du mal ein bissel spekulierst, wie ein aufgeräumter, leerer Wald sich entwickelt, gerne. Das Ergebnis kann ich Dir jetzt schon sagen - ohne Unterholz, Strauch- und Krautschicht fehlen nicht nur die Waldvögel, ... bald auch schon die Bäume. Und ohne die haben wir gar keinen Wald.

Du kannst Waldbrände nicht komplett ausrotten, dass sie nie nie wieder passieren. Aber ehrlich mal: vlt braucht ein lebendiger Wald so etwas ja auch hin und wieder. Wer sind wir, dass wir sämtliche Zusammenhänge zu wissen glauben und bestimmen, was richtig und falsch ist?!
Ein Schutz der Bevölkerung kann ja offensichtlich gewährt werden, wie der diesjährige Sommer zeigte.


*bleibt jetzt wieder auf ihren Fingern sitzen*
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
Wühlmaus
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Re: Waldentwicklung nach Waldbrand

Wühlmaus » Antwort #59 am:

Puhl lieber Tomatensamen 8)
WühlmausGrüße

"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
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