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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4198095 mal)
Moderator: cydorian
- Aella
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich kann jetzt auch nahezu täglich herbstfeigen meiner unbekannten Sorte ernten. Hat jemand eine Idee was das sein könnte? Bei Reife wird sie außen grünlich-gelb und innen honigfarben
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Aella hat geschrieben: ↑28. Aug 2018, 21:29
Hat jemand eine Idee was das sein könnte? Bei Reife wird sie außen grünlich-gelb und innen honigfarben
Könnte Dottato sein.
Da müsste man aber mehr sehen und es gibt noch genug andere Sorten die ähnlich aussehen (Figue de Marseille,..).
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hat jemand eine Bornholm / Precose de Dalmatie Feige. Oder wer weiß ob sie einmal oder zweimal trägt?
Gruß Feigen+Tomaten
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Feigentom hat geschrieben: ↑29. Aug 2018, 22:47
Hat jemand eine Bornholm / Precose de Dalmatie Feige. Oder wer weiß ob sie einmal oder zweimal trägt?
Ob Bornholm / Precose de Dalmatie eine und dieselbe Feige ist, ist wohl nicht klar. Ich habe auch schon gelesen, dass unterschiedliche Feigen mit der Bezeichnung "Bornholm" im Angebot sind
Man kann davon ausgehen, dass es sich um Feigen handelt die 2 Mal fruchten. In Südschweden / Dänemark dürften nur Feigen von Interesse sein, die auch auf dem alten Holz fruchten da sich reife Feigen auf dem neuen Holz wahrscheinlich fast nie ausgehen.
Hier gibt's einen Artikel:
http://www.fruitiers-rares.info/articles51a56/article55-The-Bornholm-Fig-Ficus-carica.html
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Bornholm hat bei mir eine große Blütenfeigenernte. Diese ist etwas später als andere Blütenfeigen. Herbstfeigen wurden von ihr noch nie reif. Momentan ernte ich von Bornholm die letzten Blütenfeigen, während ich von Negronne schon die ersten Herbstfeigen esse.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Mediterraneus hat geschrieben: ↑30. Aug 2018, 08:41
Bornholm hat bei mir eine große Blütenfeigenernte. Diese ist etwas später als andere Blütenfeigen. Herbstfeigen wurden von ihr noch nie reif. Momentan ernte ich von Bornholm die letzten Blütenfeigen, während ich von Negronne schon die ersten Herbstfeigen esse.
alles im Freiland ?
Negronne Herbstfeigen Ende August, das wäre nicht schlecht. Meine brauchen noch ein wenig, Baum steht aber auch nicht vollsonnig. Im Kübel hatte ich schon ein paar.
Wie schmeckt Bornholm?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Interessanter Test von 9 harten Feigensorten mit überraschendem Ergebnis. Feigen desselben Alters (alles vierjährige Büsche, einer fünfjährig) waren unter identischen Bedingungen dem strengen Winter 2009-10 mit 2 Kältewellen auf dem Plateau von Langres (Osten Frankreichs) ausgesetzt. Sie waren direkt nebeneinander seit 2 Jahren im durchlässigen Boden und ungeschützt. Der Winter hatte es in sich:
Eine erste Kältewelle von ca. 1 Woche im Dez. 09 mit einer Tiefsttemperatur von -20,6°C und einem Höchstwert von -12°C Tags darauf.
Eine zweite Kältewelle mit einem Dauerfrost von 46 Tagen zw. dem 05.01. und dem 20.02.10 mit bis zu -17°C.
- Am besten überstanden diesen Winter die 'Bayernfeige' und die 'Figue de Langres' (die vermutlich identisch mit der Sorte 'Bécane' ist). Bei der Bayernfeige war nur das einjährige Holz kaputt, bei der Figue de Langres das ein- und zweijährige Holz.
- 'Hardy Chicago', 'Dalmatie', 'Longue d’août' und 'Dorée': oberirdisch alles kaputt, aber stark von unten ausgetrieben.
- 'Nordland', 'Pastilière': komplett zurück gefroren, aber schwächerer (Nordland) bzw. noch schwächerer (Pastilière) Austrieb aus dem Wurzelbereich.
- 'Brown Turkey': komplett zurück gefroren und schwächster Austrieb aus dem Wurzelbereich.
Die Ergebnisse überraschen in 2 Punkten: die Kältetoleranz der Bayernfeige gilt als übertrieben, die Erfahrungen mit dieser Sorte waren bisher eher enttäuschend. Die zweite Überraschung ist das schlechte Abschneiden der BT, wo doch diese Feige zu den kälterolerantesten Sorten gehört und sicher nicht umsonst eine solche Verbreitung erlangt hat.
Wie immer sollte man von allgemeinen Schlussfolgerungen Abstand nehmen, aber interessant war dieser Test auf jeden Fall.
http://www.fruitiers-rares.info/articles87a92/article91-figuier-Langres-Ficus-carica.html
Eine erste Kältewelle von ca. 1 Woche im Dez. 09 mit einer Tiefsttemperatur von -20,6°C und einem Höchstwert von -12°C Tags darauf.
Eine zweite Kältewelle mit einem Dauerfrost von 46 Tagen zw. dem 05.01. und dem 20.02.10 mit bis zu -17°C.
- Am besten überstanden diesen Winter die 'Bayernfeige' und die 'Figue de Langres' (die vermutlich identisch mit der Sorte 'Bécane' ist). Bei der Bayernfeige war nur das einjährige Holz kaputt, bei der Figue de Langres das ein- und zweijährige Holz.
- 'Hardy Chicago', 'Dalmatie', 'Longue d’août' und 'Dorée': oberirdisch alles kaputt, aber stark von unten ausgetrieben.
- 'Nordland', 'Pastilière': komplett zurück gefroren, aber schwächerer (Nordland) bzw. noch schwächerer (Pastilière) Austrieb aus dem Wurzelbereich.
- 'Brown Turkey': komplett zurück gefroren und schwächster Austrieb aus dem Wurzelbereich.
Die Ergebnisse überraschen in 2 Punkten: die Kältetoleranz der Bayernfeige gilt als übertrieben, die Erfahrungen mit dieser Sorte waren bisher eher enttäuschend. Die zweite Überraschung ist das schlechte Abschneiden der BT, wo doch diese Feige zu den kälterolerantesten Sorten gehört und sicher nicht umsonst eine solche Verbreitung erlangt hat.
Wie immer sollte man von allgemeinen Schlussfolgerungen Abstand nehmen, aber interessant war dieser Test auf jeden Fall.
http://www.fruitiers-rares.info/articles87a92/article91-figuier-Langres-Ficus-carica.html
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑30. Aug 2018, 08:50Mediterraneus hat geschrieben: ↑30. Aug 2018, 08:41
Bornholm hat bei mir eine große Blütenfeigenernte. Diese ist etwas später als andere Blütenfeigen. Herbstfeigen wurden von ihr noch nie reif. Momentan ernte ich von Bornholm die letzten Blütenfeigen, während ich von Negronne schon die ersten Herbstfeigen esse.
alles im Freiland ?
Negronne Herbstfeigen Ende August, das wäre nicht schlecht. Meine brauchen noch ein wenig, Baum steht aber auch nicht vollsonnig. Im Kübel hatte ich schon ein paar.
Wie schmeckt Bornholm?
Alles im Freiland. Auch meine falsche Madeleine (vll. Brunswick?) hat jetzt die ersten Herbstfeigen.
Bornholm schmeckt schon lange nicht so gut wie meine große, birnförmige (falsche) Madeleine.
Die Witterung ist dieses Jahr einfach nur Steppe. Sonne seit April, wir hatten im Juli/August zig tropische Nächte, diese gibt's bei mir im Mittelgebirge eigentlich nur ganz selten (viel Wald drumrum). Und ab Anfang Juni nahezu keinen richtigen Regen mehr.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Feigentom hat geschrieben: ↑29. Aug 2018, 22:47
Hat jemand eine Bornholm / Precose de Dalmatie Feige. Oder wer weiß ob sie einmal oder zweimal trägt?
Ich hatte im Herbst 2015 bei Ebay eine Precose de Dalmatie gekauft, der Händler sagte mir seine Feigen stammen aus Frankreich. Sie hatte 2016 und 2017 ein paar Feigen die im Herbst gerade noch reif geworden sind. Dieses Jahr im April habe ich sie eingepflanzt, und sie hat ca. 25 Feigen von denen sie die Hälfte abgeworfen hat. Sie fangen jetzt an reif zu werden. Auf dem Bild sieht man, dass sie am neuen Holz wachsen.
Eine Blütenfeige hat sie in den 3 Jahren noch nicht angesetzt. Ich konnte über Google nichts finden, ob sie einmal oder zweimal trägt. Wahrscheinlich ist meine nur eine einmal tragende Sorte.
Precose de Dalmatie und Bornholm wird oft als eine Sorte bezeichnet.
Gruß Feigen+Tomaten
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Feigentom hat geschrieben: ↑30. Aug 2018, 12:12
Precose de Dalmatie und Bornholm wird oft als eine Sorte bezeichnet.
Meine Bornholmfigen ist definitiv eine andere Sorte als deine P.d.D.
Bornholmfigen sind sehr birnförmig (korrigiere: tropfenförmig) und eher klein.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@philippus - interessanter Test. Aus meiner Sicht wurde aber zu früh getestet. 4-jährigen Feigenbäumen fehlt in so jungem Alter die sortentypische Frosthärte. Ich kann den Test nicht ernst nehmen, eher als verkaufsförderndes Argument.
Ich habe ja nun lange Erfahrung mit ausgepflanzten Feigenbäumen. Meine Feigenbäume halten ohne Frostschäden auch - 18°C aus, vorübergehend. Auch längere Frostzeiten bis -10°C lassen nicht mal die Astspitzen erfrieren. Meine Feigenbäume waren ohne Sortenbestimmung. Vermute verschiedene BT-Sorten. Wie konnte die beim Test so schlecht abschneiden?
Ein aussagekräftiger Feigensortentest auf Frosthärte sollte mit älteren Pflanzen durchgeführt werden. Vielleicht wird in den nächsten Jahren weiter getestet? Das wäre interessant.
Ich habe ja nun lange Erfahrung mit ausgepflanzten Feigenbäumen. Meine Feigenbäume halten ohne Frostschäden auch - 18°C aus, vorübergehend. Auch längere Frostzeiten bis -10°C lassen nicht mal die Astspitzen erfrieren. Meine Feigenbäume waren ohne Sortenbestimmung. Vermute verschiedene BT-Sorten. Wie konnte die beim Test so schlecht abschneiden?
Ein aussagekräftiger Feigensortentest auf Frosthärte sollte mit älteren Pflanzen durchgeführt werden. Vielleicht wird in den nächsten Jahren weiter getestet? Das wäre interessant.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Das sehe ich anders. In ihrem dritten Jahr im Freiland sollten die Pflanzen bereits halbwegs etabliert sein und dass ältere Bäume frosthärter sind, trifft weniger auf den oberirdischen Bereich zu. Bei meinen Feigenbäumen mehrerer Sorten habe ich seit 1999 bei auch sehr strengen Wintern im dritten Jahr nicht mehr Schädigungen der oberirdischen Teile feststellen können als bei schon länger gepflanzten Exemplaren.
Generell wird empfohlen, Feigenbäume eher kleiner zu pflanzen, weil sich jüngere Pflanzen leichter etablieren. Die Etablierung sollte im 3. Jahr, zumal in leichtem Boden, im wesentlichen geschehen sein. Die Situation eines strengen Winters bei jungen Pflanzen ist nicht so selten. Alle meine Feigen wurden mit maximal 4 -5 jahren gepflanzt, manchmal auch jünger.
Desweiteren sagt der Test nur aus, dass unter den beschriebenen Bedingungen die Sorten so abgeschnitten haben wie beschrieben und diese Ergebnisse sind erstaunlich. Da alle Sorten die gleichen Bedingungen hatten, hat er für mich eine gewisse Validität und er sagt auch nichts über die Frosttoleranz grosser Bäume aus (gross müssen sie aber erst mal werden.
Generell wird empfohlen, Feigenbäume eher kleiner zu pflanzen, weil sich jüngere Pflanzen leichter etablieren. Die Etablierung sollte im 3. Jahr, zumal in leichtem Boden, im wesentlichen geschehen sein. Die Situation eines strengen Winters bei jungen Pflanzen ist nicht so selten. Alle meine Feigen wurden mit maximal 4 -5 jahren gepflanzt, manchmal auch jünger.
Desweiteren sagt der Test nur aus, dass unter den beschriebenen Bedingungen die Sorten so abgeschnitten haben wie beschrieben und diese Ergebnisse sind erstaunlich. Da alle Sorten die gleichen Bedingungen hatten, hat er für mich eine gewisse Validität und er sagt auch nichts über die Frosttoleranz grosser Bäume aus (gross müssen sie aber erst mal werden.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@Philippus - toll, du hast noch ältere Feigenbäume. Ich habe nur verschiedene BT-Sorten, die aber auch unterschiedliche Frosttoleranzen im Jungstadium zeigten. Doch froren nicht mehr als 10cm ab. Nur in dem Winter als ich mit Jute schützte waren die Frostverluste größer.
Ich habe Deinen Link vor vielen Jahren schon gelesen, jetzt frischte ich auf. Seinem BT-Feigenbaum fehlt die korrekte Sortenkennzeichnung. Seit meinen neuen Recherchen weiß ich, dass es so viele unterschiedliche BT-Sorten gibt, dass sein Ergebnis durchaus zutreffen kann, aber dann müsste die Sorte genau ausgezeichnet werden.
Ich finde, dass alle Feigensorten nicht besonders gut abschnitten.
Meine Lehre aus dem Test ist: Vor dem Auspflanzen sollte die Feige 4-5 Jahre alt sein, lieber älter. Meine Pflanzen wurden erst nach 5 Jahren ausgepflanzt. Vielleicht hatte ich deshalb keine Frostschäden.
Ich werde künftig die Frostfrage immer im Zusammenhang mit dem Alter beim Auspflanzen stellen. In den Verkaufsanzeigen steht nie, ab welchem Alter die Feigenbäume die höchste Frosttoleranz zeigen. Fällt mir jetzt erst auf.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Feigentom hat geschrieben: ↑29. Aug 2018, 22:47
Hat jemand eine Bornholm / Precose de Dalmatie Feige. Oder wer weiß ob sie einmal oder zweimal trägt?
Meine Bornholm trägt dieses Jahr zum 1. Mal. Die Feigen sind gerippt, birnenförmig, noch nicht reif. Sie hatte keine Brebas.
Auffällig sind die derben Blätter.
Grün ist die Hoffnung
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Mich interessiert: Was hat die Bornholm für Blätter?
Seit ich für BT recherchierte, achte ich auf die Blätter. Sind sie oben rauh wie Schmirgelpapier, unten glatt, fast samtig, geht es in Richtung BT.
Seit ich für BT recherchierte, achte ich auf die Blätter. Sind sie oben rauh wie Schmirgelpapier, unten glatt, fast samtig, geht es in Richtung BT.