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Gähnende Leere (Gelesen 3805 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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fchojinski
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Gähnende Leere

fchojinski »

Hallo,

mein Name ist Frank Chojinski, 54 Jahre alt und ITler. Ich bin seit kurzem stolzer Mieter eines Reihenhauses mit einem kleinen Garten. Bisher hatte ich mit Garten nicht so viel am Hut. Den Garten umgaben Thuja Büsche. Leider waren diese total ungepflegt und ich musste sie absägen. Nun will mir aber nichts rechtes einfallen, was ich da hinpflanzen könnte. Problem ist auch, dass ich keinen Bagger besitze, um die Wurzeln auszubuddeln.

Ich bin auf der Suche nach einer Idee (Pflanze), vielleicht könnt ihr mir helfen? Sie sollte ungeführ zwei Meter hoch werden und vielleicht auch Blüten haben, damit es etwas bunter wird. Ein Foto hänge ich euch mal dran. Ich freue mich über jeden Hinweis.

Viele Grüße
Frank
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fchojinski
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Re: Gähnende Leere

fchojinski » Antwort #1 am:

Hier noch ein zweites Foto.
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Gartenplaner
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Re: Gähnende Leere

Gartenplaner » Antwort #2 am:

Hallo und herzlich willkommen im Forum!
Die Wurzelstöcke im Boden sind grundsätzlich erstmal kein wirkliches Problem, da kann man dazwischen pflanzen und im Laufe der Zeit werden sie sich im Boden zersetzen.

Es stellt sich aber erstmal die Frage, was du genau an der Stelle wieder möchtest, einen dauerhaft 2m hohen Sichtschutz, also eher eine Hecke?
Die geschnitten werden muss, oder eher nicht?
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zwerggarten
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Re: Gähnende Leere

zwerggarten » Antwort #3 am:

moin frank, nochmal willkommen hier bei garten-pur. :)

ich weiß nicht, ob du das eigentlich lesen möchtest, aber vorab der frage, was da neu gepflanzt werden könnte, fällt mir spontan noch anderes dazu ein:

dass du als mieter die hässliche hecke beseitigen darfst, war geklärt? das ist nicht unbedingt üblich, dass ein mieter soweit gehen darf, immerhin gehört (jetzt eher: gehörte) die hecke dem grundstückseigentümer. :-\

und hättest du mal nicht gleich ganz bodeneben abgesägt! mit einem guten rodespaten und etwas muskelkraft wäre es auch ohne bagger viel leichter möglich gewesen, das wurzelwerk auszugraben, dank hebelwirkung des stammes – das geht nun so leider nicht mehr.

und ohne beseitigung der dichten thujenwurzeln wirst du auf längere zeit nicht viel erfolg mit neupflanzungen von egal was haben, das sehe ich etwas kritischer als gartenplaner. jedenfalls, wenn die neupflanzung genau so nah am zaun stehen soll und nicht etwa einen halben meter oder mehr im jetzt-noch-rasenbereich wachsen darf. :-\

achja, und dann haben wir hier unter "garten und umwelt" noch den bereich atelier, inhalt:
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

da passt so eine gartengestaltungsproblematik wie deine eigentlich noch besser hin – manchmal wird auch verschoben, also nicht wundern. ;)
pro luto esse

moin

"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Sternrenette

Re: Gähnende Leere

Sternrenette » Antwort #4 am:

Ich hatte hier den Gärtner da, um die Wurzelstöcke zu zerfräsen. Das ist maximal eine Stunde Arbeit mit der Fräse, dann hat man wunderbar lockeren Boden mit etwas Häcksel drin.

Der pflegeleichteste Bereich in meinem Garten sind die Staudenbeete: drei Jahre muß man zwei- bis dreimal im Jahr Unkraut entfernen, im Winter das Gestrüpp abschneiden, und von April bis Oktober blüht es.

Edith: zahlreiche Stauden sind 1-2 m hoch ;)
Melisende
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Re: Gähnende Leere

Melisende » Antwort #5 am:

Wie wäre es mit Rhododendren?
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MarkusG
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Re: Gähnende Leere

MarkusG » Antwort #6 am:

Melisende hat geschrieben: 2. Okt 2018, 13:10
Wie wäre es mit Rhododendren?


Melisende, nicht böse sein, aber wir wissen doch noch gar nichts. Weder, was Frank für Vorstellungen hat, noch, wie die Bodenbeschaffenheit ist. Also mir würdest Du in unserer Gegend keinen Gefallen machen mit dem Vorschlag, Rhododendren zu pflanzen.

@Frank: Es wäre tatsächlich hilfreich, wenn Du uns zunächst mehr Infos geben könntest: Möchtest Du eine frei wachsende Hecke, soll sie geschnitten werden. Geht es Dir in erster Linie um Sichtschutz? Was wächst in Deiner Umgebung? Was kannst Du uns über den Boden bei Dir sagen?

Markus
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enaira
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Re: Gähnende Leere

enaira » Antwort #7 am:

Wenn ich mir die Bilder so ansehe, wären vermutlich höhere Gewächse als Sichtschutz in beide Richtungen sinnvoll.
Dabei ist es auch wichtig, Grenzabstände einzuhalten.
An eine Schnitthecke käme man offensichtlich auch von außen gut dran, aber der Maschendrahtzaun könnte stören.
Also so planzen, dass man in dem Fall auf der Innenseite des Zaunes schneiden kann.
Liebe Grüße
Ariane

It takes both, sunshine and rain, to grow a garden.
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Secret Garden
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Re: Gähnende Leere

Secret Garden » Antwort #8 am:

Wir wissen zwar noch nichts über Klima und Bodenbeschaffenheit, aber ich würde eine lockere bunte Hecke aus verschiedenen kleinbleibenden Sträuchern vorschlagen.

Beispielsweise Zwergformen von Flieder, Strauchspieren, Strauchrosen, immergrünen Ilex meserveae, Zierjohannisbeeren. Die Sträucher könnten an der Innenseite vor die abgesägten Stumpen gepflanzt werden und mit bodendeckenden Stauden unterpflanzt (oder Rindenmulch abgedeckt) werden. Falls der Spaß am Garten geweckt wird, können auch höhere Stauden und Gräser davor Platz finden. ;) Die Gehölze würde ich bis an den Zaun heranwachsen lassen und regelmäßig alles abschneiden, was außen herausragt.

Absprachen mit dem Hauseigentümer würde ich auf jeden Fall vor der Investition in Pflanzen und Arbeit treffen. ;)
fchojinski
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Re: Gähnende Leere

fchojinski » Antwort #9 am:

Hallo zusammen,

ich bin begeistert über eure vielen Ideen, danke schön. In dem kleinen Garten standen vorher zwei Riesenbäume, die wurden vom Vermieter entfernt. Boden ist auf schwäbisch "furztrocke", aber da gibt´s bestimmt Abhilfe. Ja, Sichtschutz wäre mal das optimale. Schneiden und Pflegen ist kein Problem. Es sollte ein bisschen bunt sein, stehe auf Farben :-)

@zwerggarten: Vermieter war einverstanden, so lange er keine Arbeit damit hat. ;)

Viele Grüße
Frank
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AndreasR
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Re: Gähnende Leere

AndreasR » Antwort #10 am:

Rhododendren werden im Schwäbischen eher nicht gedeihen, aber die Liste von Secret Garden hört sich schon recht gut an. Ergänzend fallen mir noch Berberitze, Zierquitte, Winterschneeball, Deutzie (Maiblumenstrauch), Schönfrucht (Liebesperlenstrauch) und kleinbleibende Weigelien-Sorten ein, die sind allesamt robust und pflegeleicht, und werden nicht zu groß.
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Re: Gähnende Leere

Zittergras » Antwort #11 am:

Thujenwurzelstöcke ausgraben habe ich auch als Frau geschafft ;)

Ich habe aber auch schon zwischen abgeschnittene Thujenstöcke, so wie bei Dir, eine kleine Eibenhecke gepflanzt.
Das hat funktioniert. Ich mulche dazwischen dick mit Grasschnitt.
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Bufo
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Re: Gähnende Leere

Bufo » Antwort #12 am:

Ein Freilandhibiskus wäre sicher auch schön dazwischen. Der blüht später, wenn andere Sträucher schon fertig sind mit Blühen.
Beste Grüße Bufo
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Re: Gähnende Leere

Krokosmian » Antwort #13 am:

Wenn das Kleinklima passt, dann wachsen auch im Schwäbischen Rhodos, in fast unmittelbarer Nähe zum weinbewachsenen sonnigen Württemberg gibt es bspw. u. a. einen Garten mit meterhohen, die Jahrzehnte alt sind. Dort herrschen aber zugebenermaßen höchstwahrscheinlich andere Bedingungen als auf den gezeigtem Bildern.
troll13
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Re: Gähnende Leere

troll13 » Antwort #14 am:

Von mir auch ein Herzlich Willkommen,

bevor hier die Detailvorschläge mal wieder durcheinanderpurzeln, sollte man vielleicht zwei grundsätzliche Alternativen vor dem Hintergrund des zur Verfügung stehenden Platzes diskutieren. Wie groß ist der garten überhaupt.

Ein "bunte" Hecke mit unterschiedlichen Gehölzen hat einen Platzbedarf von mindestens 1,5 m Beettiefe. Besser wären noch 2 m, damit die Sträucher wenigstens halbwegs einen natürlichen Habitus entwickeln können.

Bei einer Schnitthecke, beispielsweise aus Hainbuche, Rotbuche, Eibe oder Portugisischem Lorbeer kommt man mit ca. 1 m Beettiefe hin, Wird sie regelmäßig und kräftig geschnitten mögen sogar nur 80 cm reichen.

Eine gemischte Hecke aus unterschiedlichen Blütensträuchern in einreihiger Pflanzung wird zudem nie wirklich "dicht" werden. Ist Sichtschutz erwünscht? Dafür mag sie "pflegeleichter" sein, weil der regelmäßige Heckenschnitt darauf reduziert werden kann, nur das zu beschneiden, was wirklich zu breit, zu hoch oder zu licht wird.

Einen Beetstreifen mit einer Schnitthecke als Abrenzung kann man übrigens vielleicht noch bunter gestalten als eine gemischte Blütenhecke, wenn man den dann verbleibenden Platz als Staudenbeet nutzt, in dem man sicher noch mehr zu verschiedenen Zeiten blühende Pflanzen setzen kann.

Zuletzt noch eine Frage zu den Kosten, die sich bei einem Mietobjekt immer stellt. Die günstigste Variante relativ schnell zu einer einigemaßen dichten und hohen Abgrenzung zu kommen, wäre beispielsweise die Pflanzung einer Hainbuchenhecke. Dazu muss man dann allerdings im Winter auf absolute Blickdichtigkeit verzichten, da sie laubabwerfend ist. Immergrüne Heckengehölze sind im Verhältnis um Vielfaches teurer und wachsen beispielsweise wie die Eibe zudem auch noch wesentlich langsamer.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
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