Flora1957 hat geschrieben: ↑21. Sep 2018, 14:15 Carrizo hat sich bei mir unbeabsichtigt auch als sehr frosttolerant herausgestellt, da ich den etwas beiseite gestellten Topf im vorletzten Winter zunächst vergessen habe und er unbeabsichtigt zwei Nächte mit Tmin-5,5 °C sowie Tagfrösten (schon etwas lädiert) überlebt hat und seit diesem Jahr sich wieder gut erholt hat.
letzten Sommer habe ich eine Citrumelounterlage ausgepflanzt, recht klein und im Winter dann bodeneben abgefroren. Ich hatte sie aufgegeben. Sie kam aber im Frühjahr wieder aus dem Boden und ist nun 50cm hoch.
Hat jemand Erfahrung wie lange es (ohne das ganze Veredelungsgedöns) dauert, bis eine Zitrone zum ersten mal blüht? Habe Sämlinge aus einer 08/15-Supermarkt-Frucht gestartet (Keimung Juli 2015, nach 8 Wochen!), 2 aus einem Samen haben gekeimt/überlebt (ein Zwilling wie ich nach ein paar Wochen gemerkt hatte), ich ziehe sie zu Hochstämmen, mittlerweile schon ziemlich groß, bestimmt 1.50m. Hauptsächlich als Zierpflanzen, aber Blüten und Früchte wären ein netter Bonus. Im Internet liest man ja alles mögliche zwischen 3 und 15 Jahren bis zur ersten Blüte... bezieht sich das auf die subtropische Heimat, also müsste ich hier eher mit bis zu 25-30 Jahren rechnen? Oder kann man die Blüte vielleicht durch Kältereiz erzwingen (möglichst spät einräumen?) Wie viel Kälte verträgt so ein unveredelter Zitronensämling überhaupt? Bisher habe ich sie immer kurz vor dem ersten Frost in die dunkle, kühle, aber frostfreie Garage verfrachtet (3-4 Monate), und hatte auch noch keine Probleme mit "winter leaf drop", obwohl es durchaus wochenlange kühle Perioden mit mittags 5-10°C vor dem ersten Frost gab. Kann man es vielleicht auch noch bis -2 oder so ausreizen?
In meinem Zitrusbuch steht, Blüten nach 7-8 Jahren in Mitteleuropa, manchmal auch über 10 Jahre. Bei 3 Grad plus sollten die Zitronen ins Haus, neuere Züchtungen? Pomeranzen gelten als nicht so kälteempfindlich, die kann man bis 0 Grad draußen stehen lassen.
Bei Zitrone ist bei 0°C Schluss mit Lustig. Je länger das nasskalt im Herbst dauert, desto mehr Stress hat die Pflanze, desto eher Wurzelschäden. Wenn die bei dir noch nicht aufgetreten sind, hast du bisher alles richtig gemacht und die Garage war dunkel genug. Ich würde den Draussenaufenthalt nicht unnötig rauszögern wollen. Sowas merken sich viele wärmebedürftige Pflanzen und reagieren auch lange später noch beleidigt. Die Schönwetterperioden im Dezember vor den Frösten sollten sie jedenfalls nicht mitnehmen müssen. Ich sehe auch den jetzigen Oktober eher kritisch. Schau dir dein Basilikum und die Chilies an, die reagieren aktuell auch beleidigt auf die kühlen Nachttemperaturen.
Rhoihess, daß deine Zitronen so gut dastehen, wenn du sie dunkel überwinterst, wundert mich. Sie fahren im Winter ihren Stoffwechsel zwar runter, aber nicht gegen 0. Bei Oliven ist das nicht anders. Vielleicht kostet die dunkle Überwinterung viel Substanz, Reserven und sie blühen deshalb nicht.
Zitronen gehen im Herbst so bis -3° (in 2m Höhe gemessen) für kurze Zeit (ne klare Nacht wo das am Morgen dann ist) ohne Schäden auch wenn Früchte dran hängen. Mehrfach schon gemacht. Drunter kann dann der eine oder andere Trieb leiden. Allerdings sollten die aufrecht stehen. Eine liegende fror mal bei -3° komplett ab, während die daneben stehende keinerlei Schäden zeigte. Direkt am Boden hat es einfach nochmal tiefere Temperaturen. Ab -5° kann es dann Totalverlust geben. Kumquat, Mandarinen und manche andere sind aber noch deutlich härter, aber hier war ja die Rede von Zitronen.
Die Jungtriebe im Frühjahr dagegen sind schneller beleidigt. Die können grad so einen Reif ab, aber wirkliche Minusgrade quittieren sie meist mit schwarz werden. So letztes Jahr geschehen als wir im April -5° hatten und das sogar im Schuppen passierte der doch etwas Schutz bot.
Danke für die Infos! Dann muss ich wohl noch etwas Geduld aufbringen. Ich schneide sie vorm Einräumen auch leicht zurück, anscheinend verlängert das die Zeit bis zur ersten Blüte zusätzlich Hier ging es Ende April 2017 auch nochmal auf -2 runter (da sind auch Jungtriebe von 30 Jahre altem Efeu schwarz geworden!), da müssten sie schon draußen gewesen sein (waren aber noch Nähe Hauswand, wahrscheinlich blieb's da im Plus), kann mich an keine Schäden erinnern. Aber vielleicht waren sie da noch nicht ausgetrieben, weiß es nicht mehr. -3 werde ich wahrscheinlich nicht ausreizen wollen, das kann manchmal bis Januar dauern bevor wir das hier zum ersten Mal kriegen
@thuja thujon
Ja die Garage ist ziemlich dunkel, hat nur zwei ziemlich weit voneinander entfernte ca. 1x1m große Nordfenster, bei 13m Gesamtlänge, und die überwinternden Pflanzen stehen davon 2-3m entfernt, da kommt so gut wie nix mehr an. Klar, sie verlieren ein paar Blätter in der Zeit, aber allerhöchstens ~5%, meistens alte vom Vorjahr. Zu den Chillies: Komischerweise reift gerade die C. frutescens "Tabsaco" in letzter Zeit ziemlich schnell ab (statt neue Blüten zu schieben), da will ich natürlich noch so lange wie möglich die Rest-Herbstwärme rausholen (ist eh eingepflanzt und daher geplant einjährig, habe noch nie eine Topf-Paprika erfolgreich überwintern können, da reicht hier wohl einfach nicht das Licht)
Wenn du capsicum baccatum nimmst (Aji cristal z. Bsp.) die lassen sich relativ leicht und kühl überwintern. Denen reichen 8° aus. Die anderen wollen warm und hell überwintert werden. Im 2. Jahr waren die Habanero früh dran und hatten nochmal guten Ertrag. Im 3. Jahr war der Ertrag dann schlecht.
Ich bin neu hier und per Zufall auf dieses Forum gestossen.
Ich habe zwei Töpfe mit selbstgezogenen Zitronenpflanzen, die mittlerweile sicher gut 14 Jahre alt sind. Leider haben sie bis jetzt noch nie Anstalten gemacht zum Blühen. Naja, kommt vielleicht ja doch noch.
Nun aber meine Frage: Bis jetzt habe ich sie jeweils im zwar hellen, aber nicht gerade kühlen Treppenhaus überwintert. Diesmal habe ich mir gedacht, ich lasse sie mal draussen. Sie sind an einem geschützten Ort nahe an der Hausmauer, gedeckt, vor Wind geschützt und stehen zudem auf einer Holzpalette, also nicht direkt auf dem Boden. Das Ganze befindet sich in ca. 3-4 m ab Boden (der Unterstand befindet sich auf einem Garagendach). Ich habe mir auch gedacht, ich packe sie ein wenig ein, damit sie nicht gar allzu kalt haben, lasse aber oben vielleicht ein wenig frei, damit sie auch Licht haben. Ein wenig Kälte vertragen sie ja schon, gemäss euren Aussagen. Wenn es nicht gerade wochenlang Minustemperaturen hat, könnte es vielleicht funktionieren. Hat jemand von euch Erfahrungen in dieser Hinsicht?
Selbst in den milderen Regionen der Schweiz dürfte es im Winter ein wenig zu frostig werden, um getopfte Zitronen draußen stehen zu lassen. Ich würde es nicht riskieren.
Unser Zitronenbaum wird sehr hell und bei mäßiger Zimmertemperatur überwintert. Auf diese Weise verlor er im letzten Winter kaum Blätter und wir ernteten in diesem Jahr 12 Zitronen - auf die ich als Anfänger mit dem erst wenige Jahre alten Bäumchen sehr stolz bin :) In den von mir gelesenen Ratschlägen zur Überwinterung steht überall, dass Zitronen nicht draußen zu überwintern sind. Vielleicht bekommst du noch andere Ratschläge - ich würde es auf jeden Fall weiter beim Treppenhaus als Winterquartier belassen.