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Apfel: Re-Sorten (Gelesen 17612 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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iris-isabell
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Re: Apfel: Re-Sorten

iris-isabell » Antwort #30 am:

Ich habe seit ca 15 Jahren zwei Apfelbäume, Reglindis und Florina. Während Florina ein Top Apfel ist, gesund, sehr ertragsreich und saftige knackige Früchte trägt, ist Reglindis ein Totalausfall. Die Früchte faulen schon am Baum, er produziert bis auf 4-5 Stück die man pflücken kann, nur Apfelmus. Die 4-5 Stück sind dann mehlig und weich, außer als Befruchter taugt der nichts. Meine Frage, kann man den Reglindis entfernen und an die gleiche Stelle eine andere Sorte pflanzen oder gibt es da etwas wie Bodenmüdigkeit wie z.B. bei Rosen?
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Tara2
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Re: Apfel: Re-Sorten

Tara2 » Antwort #31 am:

Wenn der Baum ansonsten Gesund ist würde ich ihn umveredeln lassen. So bekommst Du viel schneller eine Ernte als von einem neu gepflanzten Baum.
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Desperado
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Re:Apfel: Re-Sorten

Desperado » Antwort #32 am:

winterstreifling hat geschrieben: 4. Sep 2010, 20:28
Habe mich heute mit einem Mostobstproduzenten aus dem Hohenlohischen unterhalten,der Remo auf M25 in seiner Anlage hat.
Fazit:überdurchschnittlich krebsanfällig;muss rasch geerntet und verwertet werden weil er schnell mehlig wird.
Den Vergleich zu "Börtlinger;Haux;Engesberger;Hilde;Kardinal Bea;" etc. hält er da nicht stand.



Ich hab Anfang der 90er auch mal einen Remo (Hochstamm) gepflanzt, den mir der Betreiber der Baumschule aufgeschwatzt hat. Aber die Sorte war ein einziger Flop und hat so gar nicht in unser Weinbauklima (Taubertal) gepasst. Die Sorte ist viel zu früh und passt zeitlich nicht zu den anderen Sorten (Brettacher, Bohnapfel, Gewürzluiken, Schwaikheimer Rambur etc). Nach ein paar Jahren hat er sich auch verabschiedet.

Die ganzen Sommer und Herbstsorten taugen nicht viel. Die faulen z.T. schon auf dem Baum und sind eher was für die Wespen als für den Gaumen. Ich hab auch keine Lust zweimal zu lesen, und Schorf ist hier auch nicht das große Thema - eher Obstbaumkrebs, der die Nährstoffzufuhr unterbindet und ganze Astregionen absterben lässt. Beim Boskoop und beim Kardinal Bea darf ich so jedes Jahr Totholz rausschneiden. Die haben zwar große schwere Früchte, wachsen aber schlecht und haben nur wenig Ertrag.
Die einzige Frühsorte, die sich hier mit kräftigem, gesunden Wuchs und großen Äpfeln durchgesetzt hat, ist der Jakob Fischer. Für uns als Kinder war das der erste Apfel im Jahr, aber die heutigen Plagen sind da schon etwas zu verwöhnt. Mit nem Klarapfel oder nem Jakob Fischer kann man die nicht locken.
Wühlmaus
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Re: Apfel: Re-Sorten

Wühlmaus » Antwort #33 am:

Hier stehen seit über 20 Jahren ein Priam und ein Florina auf Sämling als Halbstamm und ein Reglindis und ein Pinova auf M 26 bzw M9 ( ich hoffe, die Angabe stimmt :P).
Alle vier Sorten könnten nicht gesünder sein, tragen regelmäßig und reichlich und schmecken tun sie uns gut.
WühlmausGrüße

"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
b-hoernchen
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Re: Apfel: Re-Sorten

b-hoernchen » Antwort #34 am:

Zu Reglindis meine ich gelesen zu haben, dass eine "falsche Reglindis" in Umlauf sei - vielleicht analog zur "falschen Aprimira"?
Das könnte zumindest die unterschiedlichen Erfahrungen mit dieser Sorte erklären.

Wer weiß darüber mehr?
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