News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Rindenschaden an Buche (Gelesen 3409 mal)
Moderator: Nina
Rindenschaden an Buche
Hallo,
ich habe heute festgestellt, dass an meiner Buche ein schwerer Schaden an der Rinde aufgetreten ist. Ich habe Fotos vom letzten Jahr als Vergleich genommen und gesehen, dass da noch alles völlig in Ordnung war. Jetzt hebt sich die halb vermoderte Rinde in einer Dicke von ca. 1 Zentimeter (!) vom Holzkern und darunter finde ich zum einen Rindenläuse, zum anderen schwarze Ameisen, die die Läuse offenbar melken. Diese Ameisen waren mir schon den ganzen Sommer aufgefallen, da sie am Fuß der Buche in einem Bau verschwanden. Die Ameisenstraße zog sich durch den ganzen Garten auf einer Länge von mindestens 30 Metern, vielleicht auch noch in die Nachbargärten hinein.
Meine Frage: Sind die Ameisen Ursache oder Symptom für den Schaden an der Rinde? Was könnte ich tun? Ist die Buche noch zu retten? Die Beschädigung zieht sich auf einer Breite von ca. 6-7 Zentimetern von den Wurzeln bis auf ca, 1,20 m Höhe, in unterschiedlich starker Ausprägung. Wie gesagt, letztes Jahr war die Rinde makellos in Ordnung. Ich habe ein Foto von der am stärksten geschädigten Stelle angehängt.
Vielen Dank schon mal für jeden Hinweis!
PS: Wenn das Thema besser ins Arboretum passt, bitte verschieben. Danke!
ich habe heute festgestellt, dass an meiner Buche ein schwerer Schaden an der Rinde aufgetreten ist. Ich habe Fotos vom letzten Jahr als Vergleich genommen und gesehen, dass da noch alles völlig in Ordnung war. Jetzt hebt sich die halb vermoderte Rinde in einer Dicke von ca. 1 Zentimeter (!) vom Holzkern und darunter finde ich zum einen Rindenläuse, zum anderen schwarze Ameisen, die die Läuse offenbar melken. Diese Ameisen waren mir schon den ganzen Sommer aufgefallen, da sie am Fuß der Buche in einem Bau verschwanden. Die Ameisenstraße zog sich durch den ganzen Garten auf einer Länge von mindestens 30 Metern, vielleicht auch noch in die Nachbargärten hinein.
Meine Frage: Sind die Ameisen Ursache oder Symptom für den Schaden an der Rinde? Was könnte ich tun? Ist die Buche noch zu retten? Die Beschädigung zieht sich auf einer Breite von ca. 6-7 Zentimetern von den Wurzeln bis auf ca, 1,20 m Höhe, in unterschiedlich starker Ausprägung. Wie gesagt, letztes Jahr war die Rinde makellos in Ordnung. Ich habe ein Foto von der am stärksten geschädigten Stelle angehängt.
Vielen Dank schon mal für jeden Hinweis!
PS: Wenn das Thema besser ins Arboretum passt, bitte verschieben. Danke!
Grün ist die Hoffnung, grau ist alle Theorie.
Re: Rindenschaden an Buche
Wenn ich darf, schicke ich das Foto mal einem befreundeten Baumpfleger, vielleicht kann er mehr dazu sagen.
Gab es da, wo die Buche steht, Spätfrost und/oder starke Sonneneinstrahlung? Vielleicht, nachdem dort ein andres Gehölz oder eine Mauer oder... entfernt wurde, sodass der Stamm plötzlich mehr Sonne bekam?
Ich würde, die abgestorbene Rinde vorsichtig ablösen und beseitigen.
Gab es da, wo die Buche steht, Spätfrost und/oder starke Sonneneinstrahlung? Vielleicht, nachdem dort ein andres Gehölz oder eine Mauer oder... entfernt wurde, sodass der Stamm plötzlich mehr Sonne bekam?
Ich würde, die abgestorbene Rinde vorsichtig ablösen und beseitigen.
Re: Rindenschaden an Buche
Ja, das darfst du natürlich, Danke!
Ja, in diesem Jahr war die Sonneneinstrahlung deutlich stärker, wegen dem extremen Sommer. Es hat sich zwar nicht grundsätzlich etwas geändert, aber ich schneide die Krone regelmäßig (in Maßen) zurück, so dass der Stamm mal mehr mal weniger Sonne abbekommt.
An einen Sonnenbrand hab ich auch schon gedacht... Ich habe am frühen Abend in diesem Jahr öfter mal im Wurzelbereich gegossen, wobei der Stamm nass wurde. Das kann natürlich auch als Brennglas gewirkt haben.
Ja, in diesem Jahr war die Sonneneinstrahlung deutlich stärker, wegen dem extremen Sommer. Es hat sich zwar nicht grundsätzlich etwas geändert, aber ich schneide die Krone regelmäßig (in Maßen) zurück, so dass der Stamm mal mehr mal weniger Sonne abbekommt.
An einen Sonnenbrand hab ich auch schon gedacht... Ich habe am frühen Abend in diesem Jahr öfter mal im Wurzelbereich gegossen, wobei der Stamm nass wurde. Das kann natürlich auch als Brennglas gewirkt haben.
Grün ist die Hoffnung, grau ist alle Theorie.
- Gartenplaner
- Beiträge: 20999
- Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
- Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
- Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
- Höhe über NHN: 274-281
- Bodenart: „Töpfer“lehm
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
- Kontaktdaten:
-
Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!
Re: Rindenschaden an Buche
Welchen Durchmesser hat der Buchenstamm insgesamt?
6-7cm breit, wenngleich 120cm hoch, klingt bei einem dicken Stamm nicht so bedrohlich, bei einem jungen Bäumchen schon mehr.
Wie groß sind die Ameisen?
6-7cm breit, wenngleich 120cm hoch, klingt bei einem dicken Stamm nicht so bedrohlich, bei einem jungen Bäumchen schon mehr.
Wie groß sind die Ameisen?
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Re: Rindenschaden an Buche
Das kann man ausschließen, denke ich.
Ansonsten: Ich frag mal nach.
Ist oder war an der Stelle Schleimfluss zu sehen?
Re: Rindenschaden an Buche
@Gartenplaner
Der Baum ist ca. 30 Jahre alt und durch den regelmäßigen Kronenschnitt ca. 8 Meter hoch. Stammumfang bei 1 Meter ca. 80 Zentimeter.
Die Ameisen sind ca. 7 mm groß, also größer als die klassische schwarze Wegameise. Ich vermute es ist die schwarzglänzende Holzameise, sicher bin ich mir jedoch nicht.
@Bristlecone:
Nein, kein Schleimfluss, die übrige Rinde sieht auch gesund aus, wenn man den faulen Teil entfernt.
Der Baum ist ca. 30 Jahre alt und durch den regelmäßigen Kronenschnitt ca. 8 Meter hoch. Stammumfang bei 1 Meter ca. 80 Zentimeter.
Die Ameisen sind ca. 7 mm groß, also größer als die klassische schwarze Wegameise. Ich vermute es ist die schwarzglänzende Holzameise, sicher bin ich mir jedoch nicht.
@Bristlecone:
Nein, kein Schleimfluss, die übrige Rinde sieht auch gesund aus, wenn man den faulen Teil entfernt.
Grün ist die Hoffnung, grau ist alle Theorie.
Re: Rindenschaden an Buche
Die erste Frage des Baumpflegers war auch, ob sich die Sonneneinstrahlung auf die Rinde in letzter Zeit verändert hat.
Die zweite, wie dick denn der Stamm insgesamt wäre, damit man den Schaden im Verhältnis zum Gesamtstamm einordnen könne.
Gartenplaner und ich lagen demnach schon ganz gut!
Die zweite, wie dick denn der Stamm insgesamt wäre, damit man den Schaden im Verhältnis zum Gesamtstamm einordnen könne.
Gartenplaner und ich lagen demnach schon ganz gut!
Re: Rindenschaden an Buche
Nach meinen Beobachtungen verheilen flächige Rindenschäden an Buchen nur sehr schlecht oder gar nicht.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Rindenschaden an Buche
@ Staudo: Das heißt die Buche muss weg? Denn dann wird das die Eintrittspforte für Pilzinfektionen.
Grün ist die Hoffnung, grau ist alle Theorie.
Re: Rindenschaden an Buche
Eine Buche von 30 Jahren mit 8 m Höhe und ständigem Kronenschnitt: Das weist darauf hin, dass sie eigentlich nicht so recht Platz hat, oder?
Ich würde, wie gesagt, die lose abgestorbene Rinde entfernen und dann sehen, was passiert.
Vielleicht bei Sonneneinstrahlung schattieren, aber das kann eigentlich keine Dauerlösung sein.
Kann sein, dass der Baum das überwallt, kann aber auch gut sein, dass über diese Stammverletzung Pilze eindringen.
Also abwarten und schon mal überlegen, ob da mal ein anderer Baum Platz haben könnte.
Ich würde, wie gesagt, die lose abgestorbene Rinde entfernen und dann sehen, was passiert.
Vielleicht bei Sonneneinstrahlung schattieren, aber das kann eigentlich keine Dauerlösung sein.
Kann sein, dass der Baum das überwallt, kann aber auch gut sein, dass über diese Stammverletzung Pilze eindringen.
Also abwarten und schon mal überlegen, ob da mal ein anderer Baum Platz haben könnte.
Re: Rindenschaden an Buche
Ja, da hast du nicht ganz Unrecht... vielleicht sind es auch eher 9-10 Meter, aber eigentlich müsste die bei dem Alter auf 15-20 sein. Ist auch ein ständiger Kostenfaktor, weil ich das nicht selber machen kann. Aber es sieht halt wunderschön aus, denn davor steht ein Acer shirawasanum mit einer phänomenalen Laubfärbung, die vor dem dunkelen Blutbuchen-Laub einfach wunderschön ist, das ganze Jahr durch. Es wäre schon sehr schade, zumal mir eine Goldulme hinter der Blutbuche gerade am Ulmensterben eingeht. Es wäre dann insgesamt eine ziemlich große Lücke... und darunter liegt eine Gehölzrandbepflanzung, die dann auch Schwierigkeiten bekommt, wenn da die Sonne im Sommer voll draufknallt.
Leider bin ich noch zu jung, als dass ich das Problem der nächsten Generation aufhalsen kann ;)
Leider bin ich noch zu jung, als dass ich das Problem der nächsten Generation aufhalsen kann ;)
Grün ist die Hoffnung, grau ist alle Theorie.
Re: Rindenschaden an Buche
Dann würde ich jedenfalls schon mal an Ersatz für die Goldulme denken, im Interesse der Gehölzrandbepflanzung.
Re: Rindenschaden an Buche
floridus hat geschrieben: ↑26. Okt 2018, 18:01
Leider bin ich noch zu jung, als dass ich das Problem der nächsten Generation aufhalsen kann ;)
Du bist jung genug für neue Bäume? :D
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Rindenschaden an Buche
Haha! :) Ja, ich denke, ich kann noch einen Baum pflanzen, bei dem ich mehr als die Keimblätter sehe ;)
Ja, die Goldulme... da hab ich schon mal einen Faden zu eröffnet, aber noch keine vernünftige Lösung. Ist keine einfache Stelle. Direkt nördlich von einer Gruppe dichter Koniferen, was die gelbgrünen Blätter schön wirken lässt. Für Ahorn zu trocken. Im Moment habe ich eine panaschierte Weigelie als Ersatzpflanzung genommen, aber selbst die kommt nicht so richtig aus den Puschen. Die Ulme stand auch 30 Jahre da, hatte also genug Zeit, die Koniferenwurzeln zu "untergraben", solange sie klein waren. Viele richtig gelbblättrige Bäume gibt es nicht und die meisten sind etwas anspruchsvoll oder sie passen von der Wuchsform nicht (müsste eher schlank bleiben, deshalb ist die Weigelie suboptimal und sie bleibt insgesamt zu niedrig). Ich würde sehr gerne einen japanischen Ahorn setzen, weil der schön locker bleibt, aber das wird vom Standort kaum funktionieren.
Ja, die Goldulme... da hab ich schon mal einen Faden zu eröffnet, aber noch keine vernünftige Lösung. Ist keine einfache Stelle. Direkt nördlich von einer Gruppe dichter Koniferen, was die gelbgrünen Blätter schön wirken lässt. Für Ahorn zu trocken. Im Moment habe ich eine panaschierte Weigelie als Ersatzpflanzung genommen, aber selbst die kommt nicht so richtig aus den Puschen. Die Ulme stand auch 30 Jahre da, hatte also genug Zeit, die Koniferenwurzeln zu "untergraben", solange sie klein waren. Viele richtig gelbblättrige Bäume gibt es nicht und die meisten sind etwas anspruchsvoll oder sie passen von der Wuchsform nicht (müsste eher schlank bleiben, deshalb ist die Weigelie suboptimal und sie bleibt insgesamt zu niedrig). Ich würde sehr gerne einen japanischen Ahorn setzen, weil der schön locker bleibt, aber das wird vom Standort kaum funktionieren.
Grün ist die Hoffnung, grau ist alle Theorie.