näher:
Ich hatte sie in den ersten beiden Wintern im kalten, hellen Keller überwintert und in diesem Frühjahr ausgepflanzt. Sie bekommt seit Ende August keine Sonne mehr und blüht trotzdem wunderschön :)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
enaira hat geschrieben: ↑2. Nov 2018, 15:18
Hier blüht mal wieder meine rote Unbekannte. Erkennt sie vielleicht in diesem Jahr jemand?
Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
candy47 hat geschrieben: ↑2. Nov 2018, 18:23
Die blüht immer zuerst und ist die letzte , die verblüht !
Dauerblüher !
Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
lerchenzorn hat geschrieben: ↑2. Nov 2018, 09:24
Schülerin, wie lange habt Ihr die Pflanze schon bzw. welche Winterhärten hat sie schon ausgehalten?
...
Sie hat auch härtere Winter überstanden, ist aber irgendwann den Schnecken zum Opfer gefallen.
lerchenzorn hat geschrieben: ↑2. Nov 2018, 21:34
Wir hatten am Mittwoch am Rande auch über die Ausgangspflanzen der "Korea-Hybriden" gesprochen und ob davon noch irgend etwas in amerikanischen oder europäischen Gärten übrig geblieben sei. Das letztere weiß ich nicht. Ich habe aber nachgestöbert, welche Wildsippe das gewesen sein könnte. Von "Koreanum-Hybriden" auf Chrysanthemum coreanum zu schließen, liegt nahe. Ob es aber wirklich zulässig ist und nicht auch andere koreanische Wildherkünfte aus höheren Lagen in Frage kommen?
Es ist nicht leicht, sich einen Überblick über die ostatsiatischen Wildsippen zu verschaffen. Die verschiedenen Floren (Russland, China, Korea) verfolgen zum Teil verschiedene Konzepte und es gibt viele Synonyme und Umstufungen im Rang.
Sicher scheint, dass es sich um Pflanzen aus der engeren Verwandtschaft von Chrysanthemum zawadzkii handelt.
In der russischen Flora gehören dazu etliche Arten. Davon wird Chrysanthemum maximowiczii auch als Unterart oder Synonym von C. coreanum diskutiert, die Beziehung aber mangels überprüfbaren Herbarmaterials offen gelassen. Verblüfft hat mich, dass C. maximowiczii eine zweijäjhrig wachsende Art ist, was sie eher nicht für Kreuzungsversuche mit langlebigen Winterastern empfiehlt.
In der chinesischen Flora:
C. zawadzkii
C. maximowiczii (ohne Nennung einer Beziehung zu C. coreanum), auch hier als bienne Art genannt
C. oreastrum (ohne Nennung einer Beziehung zu C. coreanum)
Die koreanische Online-Flora nennt Chrysanthemum coreanum als Synonym von Dendranthema oreastrum.
Die Global Compositae Checklist führt sowohl Chrysanthemum coreanum als auch Dendranthema oreastrum nebeneinander als gültige Namen.
(Ob die sowohl in Regionalfloren als auch in globalen Verzeichnissen zu findende aktuelle Verwendung des Namens Dendranthema für einen Teil der Chrysanthemen auf Bearbeitungslücken zurückzuführen ist oder ob inzwischen wieder einige Sippen in eine mit diesem Namen gültig bezeichnete Gattung abgespalten wurden, weiß ich nicht.)
Kurz: Falls Cummings Kreuzungs-Pflanzen der 30er Jahre nicht in Herbaren belegt sein sollten oder in der Literatur präzise beschrieben werden, wird es schwer sein, ihre Artzugehörigkeit zu klären. In der digitalen Sammlung des Arnold-Arboretums habe ich nichts passendes gefunden.
Spannend: Nutzt man die koreanischen und chinesischen volkstümlichen Pflanzennamen für Dendranthema / Chrysanthemum oreastrum zur Bildersuche, erhält man eine Menge gut passender und erstaunlich einheitlicher Ergebnisse:
Korea: 바위구절초
China: 小山菊 (weniger, aber auch passend)
Sie zeigen überwiegend Pflanzen in Felsspalten und im Schutt, mit sehr fein geschnittenen Blättern und zierlichem Habitus. Vom Bild her vermute ich, dass sie in meinem Garten nicht lange leben würden, sondern eher etwas für spezialisierte Steingärtner sind. Reizvoll allemal, wie so manche ostasiatische Wildart in der Gattung.
Hamburg-Altona, Whz 8a
Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)