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Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter (Gelesen 95181 mal)

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thuja thujon
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

thuja thujon » Antwort #90 am:

Naja, es gibt nicht so viele Lebewesen die gerne mal kurz getoastet werden wollen.
Nicht nur Spinnen und Käfer oder andere Insekten, auch die Regenwürmer wären betroffen weil die gerade dicht unter der Oberfläche sind.
Zudem ist das Beet recht grob gekrümelt. Da gibts viele Kleinstbereiche hinter den Krümeln wo die Hitze nicht richtig hinkommt. Ich würde mir also entweder den Boden verkohlen oder dort würde noch Vogelmiere überleben.
Könnte auch mit den größeren passieren. Die regenerieren sich ja auch aus der Basis.
Müsste also 2 mal drüber und da der Brenner nur eine beschränkte Reichweite hat wäre das Beet danach plattgetrampelt.

Unterm Strich ist das für mich also nicht wirklich praktikabel.
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Nemesia Elfensp.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Nemesia Elfensp. » Antwort #91 am:

thuja hat geschrieben: 9. Nov 2018, 14:52

Müsste also 2 mal drüber und da der Brenner nur eine beschränkte Reichweite hat wäre das Beet danach plattgetrampelt.

Unterm Strich ist das für mich also nicht wirklich praktikabel.
kann Deinen Argumenten gut folgen..........Regenwürmer u. Co. toasten, 2X drüberbraten, Beet platttrampeln = für Dich nicht praktikabel.
Ich wollt' die Möglichkeit des abflämmens halt nicht unerwähnt lassen :)
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thuja thujon
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

thuja thujon » Antwort #92 am:

Hat definitiv seine Berechtigung, ich will die thermische Variante nicht verteufeln.
Sollte man unbedingt durchkauen.

Im Frühjahr, wenn jetzt in diesem Fall die Kartofeldämme fertig sind und was am Rand raukommen sollte, ist das definitiv die Option. Besser als 2 mal anhäufeln.

Sowas sollte man halt immer differenziert betrachten. Da kommt zuviel zusammen.
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lerchenzorn
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

lerchenzorn » Antwort #93 am:

lerchenzorn hat geschrieben: 8. Nov 2018, 15:32 ... Kapuzinerkresse ... Ich werde nachsehen, ob an lagernden Trieben von allein neue Bewurzelung entstanden ist, über die sich Biomasse im Boden aufbaut.


Die Durchwurzelung gefällt mir, reicht, soweit deutlich sichtbar, etwa einen Spatenstich tief. Darunter staubt's.

Bild
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thuja thujon
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

thuja thujon » Antwort #94 am:

Sandboden, gell?
Sieht nicht gut verkittet aus.

Trotzdem, gefällt mir. Ist im Frühjahr bestimmt schnell wieder sauber zur Aussaat. Gibts Gräser die man mit Kapuzienerkresse kombinieren kann? Um mehr Stabilität in den Boden zu kriegen?
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Monti
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Monti » Antwort #95 am:

Ich hab auch wieder drei Beete im September (müsste Anfang Sep. gewesen sein) mit Gründünger bestellt, je eines mit Sandhafer, Roggen und zum ersten mal eines mit Ackerfutter (verschiedene Gräser + Sudangras).
Auf dem Beet mit Sandhafer stand vorher Weißkohl, vor dem Gras Stangenbohnen und vorm Roggen Mais.
Alle Beete vorher ganz flach gefräßt (höchstens 5 cm, beim Mais etwas tiefer), etwas eingeebnet, angedrückt und regelmäßig gegossen damit das Unkraut kommt. Nach zwei Wochen gekeimtes Unkraut mit der Pendelhacke gekillt, ein paar Tage vertrocknen lassen und breitwürfig gesäht. Flach mit dem Rechen eingearbeitet (Heurechen, hat nur alle 10 cm eine Zinke) und bis zur keimung regelmäßg gegossen.

Hier Anfang Oktober:

Zwischendrin nochmal etwas Ehrenpreis und Vogelmiere gezupft, dünnere Stellen nachgesäht.
Man sieht, dass das Gras, vor allem das Weidelgras es gerne feucht hat. Im trockenen Spätsommer/Herbst wollte es nimmer so richtig. Das Sudangras (im Ackerfutter) ist zwar gekeimt, hats aber bis zu den ersten Frösten nicht mehr viel zugelegt und ist nun tot. Im Sommer aber durchaus Interessant.
Hier vorgestern:

Den Roggen und das Gras habe ich vor zwei Wochen nochmals mit dem Rasenmäher runter gemäht. Der soll nicht so dicht in den Winter gehen, sonst fault alles zusammen. Einmal mähen im Herbst oder Frühjahr ist für den kein Problem, ein zweites mal steckt er nicht mehr so gut weg.
Der Sandhafer sieht sehr gut aus. Wächst auch bei kühlen Temperaturen noch gut und ist sehr gesund. Den werde ich auch jeden Fall öfter im Herbst einsähen. Bin gespannt, was für eine Struktur er hinterlässt.
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thuja thujon
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

thuja thujon » Antwort #96 am:

Monti hat geschrieben: 15. Nov 2018, 22:13Der Sandhafer sieht sehr gut aus. Wächst auch bei kühlen Temperaturen noch gut und ist sehr gesund. werde ich auch jeden Fall öfter im Herbst einsähen. Bin gespannt, was für eine Struktur er hinterlässt.
Ich bin mit zufrieden. habe gerade die Tage ein bisschen ausgegraben dass die Katzen zuhause wieder kotzen können. War schön bröselig drunter, dicht gefilzt, fast krümelig trotz überlockert. Ich denke hier haben wir auch ne Pflanze die durch das dichte, feinverzweigte Wurzelwerk festgelegten/gealterten Phosphor wieder verfügbar macht.

PS: danke für den Zinkenabstand vom Rechen. Das hilft wirklich beim einschätzen. So richtig habe ichs gerade trotzdem nicht verstanden. Ich kann auch die Gräser nicht auseinanderhalten.
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Monti
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Monti » Antwort #97 am:

Der Sandhafer wäre evtl. im Frühjahr vor der ein oder anderen Kultur interessant.

thuja hat geschrieben: 15. Nov 2018, 23:49

PS: danke für den Zinkenabstand vom Rechen. Das hilft wirklich beim einschätzen. So richtig habe ichs gerade trotzdem nicht verstanden. Ich kann auch die Gräser nicht auseinanderhalten.

War vielleicht schon zu spät? ;) Vom Ablauf her im Prinzip ein falsches Saatbett und anschließend breitwürfiger Saat mit flachem einarbeiten...
Zinkenabstand evtl. auch etwas weniger, 7 cm. Jedenfalls kein gewöhnlicher Rechen.
Ackerfutter mit Sudangras übrigens nur angedrückt, mit Füßen und der Rückseite vom Rechen.
Erstes und drittes Bild: Sandhafer
zweites und viertes: links Ackerfutter, rechts Roggen
oder was meinst du?
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

thuja thujon » Antwort #98 am:

Danke, jetzt hab ichs geschnallt.

Ist das Ackerfutter vergleichbar mit der Wuchskraft vom Sandhafer oder deutlich weniger?
Es sieht so aus als ob nicht alles davon gekeimt ist oder sich durchsetzen konnte. Ich vermute was kohliges zwischen dem Gras, ist da Senf dabei?
Was sagt die Deklaration, was ist im Ackerfutter alles drin? Wieviel Sudangras hast du dazugemischt?
Hat es Vorteile was die Tiefenstaffelung angeht, Gräser für oben und kohliges für weiter unten?
Werden die Kohlwurzeln nicht zu groß? Habs vom Ölrettich gelernt, den lieber zu dicht säen damit er tief geht und nicht zu dick wird.

Hast du angegossen nach dem säen mit andrücken und festtreten? Gabs ne Düngung?
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Monti
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Monti » Antwort #99 am:

Ist nicht vergleichbar, wächst deutlich schwächer das Ackerfutter. Die Wurzelmasse soll aber ordentlich sein, zusammen mit Rotklee ja eine der Kulturen mit dem höchsten Beitrag zur Humusbilanz.
Ja, Keimung war nicht so doll. Wird ja nur flach gesäht, nicht eingearbeitet. Die Bauern walzen es auch nur an. Dann brauchts viel Feuchtigkeit. Ich hab zwar gegossen, es war aber insgesamt zu trocken. Wenn ich abends gegossen habe, war es bis zum nächsten Nachmittag wieder trocken. Frühjahrsaat ist besser, passt mir aber nicht so in den Zeitlichen Ablauf im Gemüsebeet.
Deklaration gibts keine, war selbstgedroschen vom Bauern aus dem Nachbarort. Viel Weidelgras ist drin, welche genau weiß ich nicht. Rotschwingel sei wohl auch mit drin, sonst keine Ahnung. Sudangras, hab einfach dazugemischt, keine Ahnung wie viel. War auch nur so ein versuch, wie weit es noch kommt bis zum Frost (waren am ende wohl so 5 cm, Dreiblattstadium oder so).
Alles sehr planlos wie du siehst... Und nun wächst die Vogelmiere ziemlich kräftig zwischen dem Gras. Überlege, ob ich es im Winter umsteche.

Nichts kohliges drin, nur die Grasmischung mit Sudangras. Zwischendrin ist noch etwas Hafer gekeimt, den ich vorher auf einem Eck angebaut und dann halbreif als Mulch verwendet hatte. Das vorn im letzten Bild ist eine ausgerissene Gänsedistel...
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

thuja thujon » Antwort #100 am:

thuja hat geschrieben: 9. Nov 2018, 08:29
Den Sandhafer kann ich eigentlich umbrechen oder abspritzen. Komplett mißlungen, voll mit Vogelmiere die ich jetzt nimmer hacken kann weil sie nimmer vertrocknet. Da habe ich wohl 2-3 Pflänzchen unterm Gemüsenetz zum Kohl im Frühjahr aussamen lassen.
Habe deswegen gerade mit der Wasserschutzberatung telefoniert. Empfehlung: abmähen und umgraben wenn der Boden wieder feucht genug zum bearbeiten ist. Unterm Strich in der aktuellen Lage die Lösung mit den wenigsten Abstrichen.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Nemesia Elfensp. » Antwort #101 am:

zum Thema Mulchmaterial habe ich hier etliche vielversprechende Hoffnungsträger für 2019 - zwei Gruppen Siphiejungpflanzen. Hier die Truppe, die drinnen kalt aber hell überwintert (links im Bild lümmelt noch ein Geranienkind und ein Asparagus herum):




von den Draussen-Silphie mache ich morgen neue Bilder.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

thuja thujon » Antwort #102 am:

Die sehen gut aus. Bin gespannt ob das nicht zu eng wird bis April.

Ich hab nun 2 Strohballen, die noch auf kleinschneiden warten, die kommen dieses Jahr aufs Tomaten- und Gurkenbeet. Die Tagetesmasse reicht nicht fürs ganze Jahr.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Nemesia Elfensp. » Antwort #103 am:

thuja hat geschrieben: 1. Jan 2019, 15:19
... ob das nicht zu eng wird bis April.
:) das wird so sein. Genau darüber haben wir gestern auch gesprochen: Wie lange können die Silphiejungpflanzen noch die Extrabehandlung geniessen und ab wann brauche ich den Platz unterm Licht für die Chili- , Paprika u. Tomatenjungpflanzen.

Komme grade vom Fotoshooting der Silphiejungpflazen und Sida-Wurzelschnittlinge wieder rein. Tatsächlich scheint es so zu sein, dass selbst draussen noch immer ein gewisses Wachstum stattfindet.
Heute ist es z.b. 6,8°C tagsüber, viel Frost hatten wir hier noch nicht.
Die Pflanzen stehen in den Trays deutlich zu nass. Ich werde sie herausnehmen und in einem Palettenrahmen auf ein Blätterbett stellen, in der Hoffnung, dass keine Schnecken unterwegs sind.

Interessant ist die doch recht deutliche genetische Breite: einige Silphieplanzen haben sehr längliche Blätter und anderer eher runde Blätter. Das wurde in einigen Publikationen auch beschrieben, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so offensichtlich ist.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Nemesia Elfensp. » Antwort #104 am:

:)
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