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Bär in Deutschland (Gelesen 37367 mal)

Natur und Umwelt erleben und schützen
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Montydon

Re:Bär in Deutschland

Montydon » Antwort #270 am:

Vor einigen Wochen habe ich eine Reportage über das Dörfchen Churchill in Kanada gesehen. Dort verirren sich fast täglich Eisbären ins Dorf, trotzdem klappt das Zusammenleben ohne Tote - auf beiden Seiten.Hier ein Link zu einer ZDF-Sendung, obwohl ich meine, das ganze im Ersten gesehen zu haben:http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/16/0,1872,2234288,00.html
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fars
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Re:Bär in Deutschland

fars » Antwort #271 am:

Es scheint eben ein Unterschied zu sein, ob eine Bevölkerung es gewohnt ist, mit menschengefährlichen Raubtieren zusammenzuleben (beispielsweise Polarkreis/Rumänien/Indien/Australien), oder ob ein derartiges Tier plötzlich in einer "entwöhnten" Umgebung auftaucht.Das "Dennoch" kann ja wohl auch keine Lösung sein. Bei allen Aspekten bleibt die Kernfrage, wie ein Befürworter reagiert hätte, wenn ein Familienmitglied Opfer des Tieres geworden wäre.Dass zu wenig nach Alternativlösungen gesucht oder umgesetzt wurden, mag durchaus stimmen. Ich bin aber bei den Diskussionen der Fachleute nicht dabeigewesen. Möglicherweise wird das Gegenstand eines Gerichtsprozesses sein.
toto

Re:Bär in Deutschland

toto » Antwort #272 am:

Sich auf ein frei lebendes Tier einlassen, es nötigenfalls von Siedlungen fernhalten durch vergrämen, Herden durch Hütehunde schützen, das ist es, was hier gescheut wurde. Abschiessen ist bequem. Viele haben aber bereits den Urlaub in Bayern abgesagt. Und Bayern blamiert sich, weils den toten Bär nicht mal seinem Eigentümer zurückgegeben hat: dem italienischen Staat, der das Wiederansiedlungsprogramm finanziert. Alles in allem eine oberschwache Leistung der örtlichen Politiker.
Alles in allem - das wars , was ich sagen wollte. Abschießen war in diesem Fall sicherlich nicht nur der einfachere Weg, sondern auch noch zusätzlich eine "Heldentat"....@lisl:"Das Gefühl, für seine ihm anvertrauten Tiere auch verantwortlich zu sein, kann vielleicht nicht jeder nachempfinden, der nie mit und von ihnen gelebt hat, auch wenn er noch so viel von Tierliebe und -schutz spricht! Was hilft da schon eine "Entschädigung", wenn man weiß, wie furchtbar diese Tiere zugrunde gehen mussten?" Für kleinere Haustiere - durch Wildtiere gerissen - gibt es keine Entschädigung. Der Abschuss eines Fuchses ( bei Überbesiedlung ) zieht für den Jäger viel Paperkram nach sich und ist für ihn ausgesprochen unbequem. Die zugewanderten Marderhunde richten ebenfalls Schäden an - im Hühnerstall und auch an Wildtieren, die wir wiederum mögen - der Jäger: es ist zu schwer ihn zu bejagen, weil nachtaktiv in Höhlen.... zum Glück gibt es für ein erledigtes Schwarzwild Geld, weil man es essen kann/darf - sogar als Delikatesse. Schwarzwild richtet viel Schaden an im Getreide.Man kann nicht mit zweierlei Maß messen.Es ist eine Sache des Blickwinkels. Natürlich ist es schlimm für einen kleinen Bergbauern... in diesem thread wurde aber auch schon etwas von "Überproduktion" erwähnt. Kann ich nicht prüfen, habe es auch vernommen seit vielen Jahren.Ich würde es begrüßen, Vorurteile beiseite zu lassen. Nicht jeder Tierfreund ist ein Tierschützer und schon gar nicht ein "autonomer" Tierschützer oder jemand, der Tiere über den Menschen stellt. Mit Pauschalierungen kommt man nicht weiter. Es gibt durchaus auch Menschen, die sich ernsthaft um einen Konsens bemühen.
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Silvia
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Re:Bär in Deutschland

Silvia » Antwort #273 am:

Gehörten da aber nicht eigentlich nur die Menschen befragt, die dort leben und arbeiten müssen - Bergbauern, die einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Erhalt unserer Landschaft beitragen zum Beispiel....? Ich erinnere mich an die grässlichen Bilder der vor einigen Jahren von einem Bären gerissenen elend zugrunde gegangenen Schafe eines kleinen Bergbauern!
Na ja, es ist schon ein gesamtgesellschaftliches Problem. Wir sind in der Beziehung "Wildtiere" ja eher sorglos. Aber auch hier kann man zumindest kleinere Tiere nicht einfach draußen lassen. Die Füchse würden sich freuen.
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
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fars
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Re:Bär in Deutschland

fars » Antwort #274 am:

Eine interessante Meldung ist in der "Brunomania" vielleicht etwas untergegangen:In D wurden Gänsegeier gesichtet. Man geht davon aus, dass sie aus Spanien kommen, wo sie nicht mehr genug Aas finden (das Liegenlassen von Tierkadavern verstößt gegen irgendeine EU-Richtlinie).Allerdings dürften die Vögel in unserem reinlichen D vermutlich auch nicht fündig werden. Skandale, die bis zum Himmel stinken, sind nur für die Presse ein Fressen, aber nie und nimmer für Geier.Was tun? Die Asylsuchenden hungrig weiterwandern, Pardon: -segeln lassen, bis sie über den Meeren abstürzen? Oder sind wir mildtätig und verstreuen Luder in der Landschaft?
toto

Re:Bär in Deutschland

toto » Antwort #275 am:

Ich glaube ja manchmal, daß da schon genug "Luder" liegenbleibt.... soooo reinlich scheint es nicht zu sein - wovon sollten sich sonst die 4 Ratten pro EW/D ernähren ???Aber wenn man schon so mildtätig ist und sogar die in Überzahl auftretenden, die Bauern "schädigenden" Wildschweine regelmäßig füttert mit besten Dingen... , gar Schneisen ins Naturschutzgebiet schlägt für diese Futterplätze ( Wildschweine mögen auch lieber englischen Rasen.... ;D ) .... dann bliebe doch auch noch irgendwie der Platz für die Aasgeier...
toto

Re:Bär in Deutschland

toto » Antwort #276 am:

Gehörten da aber nicht eigentlich nur die Menschen befragt, die dort leben und arbeiten müssen - Bergbauern, die einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Erhalt unserer Landschaft beitragen zum Beispiel....? Ich erinnere mich an die grässlichen Bilder der vor einigen Jahren von einem Bären gerissenen elend zugrunde gegangenen Schafe eines kleinen Bergbauern!
Na ja, es ist schon ein gesamtgesellschaftliches Problem. Wir sind in der Beziehung "Wildtiere" ja eher sorglos. Aber auch hier kann man zumindest kleinere Tiere nicht einfach draußen lassen. Die Füchse würden sich freuen.
Die Tiere suchen ( energiesparend ) immer den einfachsten Weg... und wenn die Schafe sich bisher an freier Natur erfreuen konnten... dito, dito, dito... daher: Wild oder nicht Wild, welches ja, welches nein.... wollen/nehmen wir Einschränkungen in Kauf oder eher doch lieber nicht....
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Silvia
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Re:Bär in Deutschland

Silvia » Antwort #277 am:

In D wurden Gänsegeier gesichtet. Man geht davon aus, dass sie aus Spanien kommen, wo sie nicht mehr genug Aas finden (das Liegenlassen von Tierkadavern verstößt gegen irgendeine EU-Richtlinie).Allerdings dürften die Vögel in unserem reinlichen D vermutlich auch nicht fündig werden.
Der Mensch als erfolgereicher Jäger mit dem PKW könnte helfen. ::) Bei uns gibt es immer viel Aas auf den Straßen. Aber das holen sich schon die Krähen, Elstern und Bussarde. Letztere vermehren sich gerade deswegen wieder sehr gut. Ist schon verrückt.
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Raphanus
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Re:Bär in Deutschland

Raphanus » Antwort #278 am:

Apropos Bussarde:in der Nähe treibt ein Bussard im Wald sein (aggressives) Spiel mit Fahrradfahrern und Joggern, aber nur, wenn sie alleine unterwegs sind...Er fällt sie hinterrücks an! Nun heißt es, das Tier wäre nicht normal und man überlegt, was man tun soll.Für mich ist es kein abnormales Verhalten, denn der "Druck" durch Menschen in den Brutgebieten dieser Tiere wird immer größer, es bedeutet Stress, den sie irgendwie loswerden müssen. :-[Dieser Bussard tut das eben auf diese Weise!Da frag ich mich, muss ich unbedingt in diesem Gebiet radeln oder joggen, wenn ich weiß, dass da ein Tier ist, das sich dadurch gestört fühlt und darauf gestört reagiert? :(
Viele Grüße - Radisanne
Eva

Re:Bär in Deutschland

Eva » Antwort #279 am:

Das glaub ich auch, dass der Bussard da irgendwo brütet, und glaubt er muss sein Nest verteidigen. Trotzdem: so ein erzürntes Federvieh kann schon sehr stark beeindrucken. Ich hab mich ja sogar vor den Tauben meines Opas gefürchtet als Kind - nie hätte ich es gewagt, ins Nest zu fassen und zu fühlen wieviel Eier drin liegen.
toto

Re:Bär in Deutschland

toto » Antwort #280 am:

Was denkst Du erst: Ganter und Hähne!!!! Grusel! Die werden richtig sauer!
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Ismene
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Re:Bär in Deutschland

Ismene » Antwort #281 am:

Kleines OT am Rande. ;D Eva: Der Bussard zeigt schon ein abweichendes Verhalten. Ich habe hier nämlich jemand im Haus, der seit 18 Jahren Bussardnachwuchs inventarisiert. Also auf Nester klettert, ca. 2 Wochen alte Junge vermisst, wiegt und beringt. Er wurde noch NIE von einem Bussard angefallen. Auffällig ist aber schon, dass der Bussard überhaupt in so einem unruhigen Gebiet brütet. Wer schonmal zum Angriff schreitet, bei der Nestkontrolle ist übrigens der Sperber (glaube das Weibchen). Toto: Stimmt Gänse kennen kein Pardon, wie Schwäne ja auch. Aber sogar schon ohne Nachwuchs. Bei Hähnen muss ich ganz entschieden widersprechen! Das ist sehr unterschiedlich. Hähne, die arglose Menschen angreifen, haben meiner Meinung nach ihre Existenzberechtigung verloren. :-XEin Hahn soll seine Damen vor Gefahren schützen und nicht unkontrolliert angreifen. Sogar die so genannten Kampfhuhnrassen sind Menschen gegenüber freundlich.Manche Glucken werden jedoch zum Tier wenn man ihre Küken erschreckt! Vor allem in den ersten Tagen. Mein Hahn (Dante) ist seinen Damen gegenüber ein ausgesprochener Kavalier und Menschen gegenüber äußerst höflich-distanziert. :-* :-* :-*
"Man muss nicht das Licht des anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen." Griechisches Sprichwort
hans-de

Re:Bär in Deutschland

hans-de » Antwort #282 am:

Vielleicht sollten die bärenfremden Beiträge doch mal in einen eigenen Thread verschoben werden...?
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Ismene
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Re:Bär in Deutschland

Ismene » Antwort #283 am:

Vielleicht sollten die bärenfremden Beiträge doch mal in einen eigenen Thread verschoben werden...?
Nö, nur Gänse und Hähne sind OT.Aber ein Menschen angreifender Greifvogel ist ganz und gar nicht OT. Man braucht ja doch ein paar handfeste Beispiele, wie Tierfreunde, eingeschüchterte Passanten, Medien usw. mit solchen Phänomenen umgehen.
"Man muss nicht das Licht des anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen." Griechisches Sprichwort
toto

Re:Bär in Deutschland

toto » Antwort #284 am:

Das mit dem Bussard kann ich nicht ganz nachvollziehen - gibt es da noch ein paar Einzelheiten? Wir haben hier ziemlich viele Bussarde, auch Milane, Sperber und 2 Päärchen Seeadler und die entsprechenden Beutetiere... ( Fasane ect. ). Alle sind doch eher scheu....... außer man gewährleistet ihn "Zutritt" zu den OT: Hähnen, Gantern ect. ... dann ist es ihnen auch egal, dennoch eher ohne Menschenbeteiligung in den frühen Morgenstunden ( falls vergessen wurde, die Hühnerluke zu schließen... ) oder auch spät abends zum Kontrollflug..., ob die Hühnerluke tatsächlich zu ist.Ein Bussard, der Menschen angreift - beißt er sie? Oder macht er nur einen kurzen Sturzflug, um sie zu vertreiben??? ??? ??? ???@Ismene: OT meinem Hähnchen kann diesbezüglich nix passieren - feige, absolut feige.... ;D
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