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bodendeckendes Allerlei - Fluch oder Segen? (Gelesen 10022 mal)

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MarkusG
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Re: bodendeckendes Allerlei - Fluch oder Segen?

MarkusG » Antwort #15 am:

Ich sehe schon, worauf das hier hinausläuft! Dann trinke ich mal meine zweite Tasse Kaffee und mache mich wieder an die Arbeit...

Ich hatte mir etwas mehr "Entlastung" von Euch versprochen! >:( ;D
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Henki

Re: bodendeckendes Allerlei - Fluch oder Segen?

Henki » Antwort #16 am:

Du darfst nicht vergessen, dass viele Erfahrungen aus normalgroßen Gärten nicht einfach auf große Pflanzungen übertragbar sind. Wenn du merken solltest, dass es doch keine gute Idee war, diese Vagabunden wachsen zu lassen, ist es schon beinahe zu spät für eine Bekämpfung im Bestand.
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Jule69
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Re: bodendeckendes Allerlei - Fluch oder Segen?

Jule69 » Antwort #17 am:

Dem schließe ich mich an:
[i]Die Walderdbeere macht einen dichten Filz, wenn es ihr gefällt und hängt die Ableger auch sehr gern in andere Stauden. Wehret den Anfängen...[/i]
Ich krieg sie kaum in den Griff....
MarkusG:
Entschuldige, dass ich nichts anderes sagen kann ;D
Liebe Grüße von der Jule
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Nox
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Re: bodendeckendes Allerlei - Fluch oder Segen?

Nox » Antwort #18 am:

Kommt sehr darauf an, um was für Stauden Markus diese Bodendecker hat !

Persischer Ehrenpreis sieht im Vorfrühlung so schön aus, wenn Krokusse und Narzissen daraus hervorblühen, dann ist er auch noch ganz flach und als eine der ersten Nektarquellen bestimmt auch bei Insekten beliebt. Ich sammle ihn nach dem Verblühen der Zwiebelpflanzen ein, ausrotten ist kein Thema.

Walderbeeren dränge ich immer wieder zurück, um niedrige Stauden kommen sie 'raus bei mir. Zwischen Panicum oder hohen Astern sehe ich sie eher entspannt.

Vogelmiere ist wirklich kein Hingucker. Wenn ich mir Zeit zum Sortieren nehme, kriegen sie die Hühner, ich versuche allerdings, sie schon früh loszuwerden, bevor sie sich aussät. Die Hühner haben auch so schon genug Grün.
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Gartenplaner
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Re: bodendeckendes Allerlei - Fluch oder Segen?

Gartenplaner » Antwort #19 am:

Bei den Walderdbeeren kann ich mich dem allgemeinen Tenor anschliessen, dass sie eigentlich recht verträgliche Bodendecker und Platzhalter sind, bei mir auf Lehm, auf sandigen Böden scheint das ja dann anders zu sein.
Ich hatte sie im Gehölzgarten als Bodendecker gepflanzt, wo sie sich auch erst massiv ausbreiteten, aber nie wirklich Gewolltes verdrängten, schlußendlich aber nun selber auf dem Rückzug aus dem tieferen Schatten sind.
Ich musste nur drauf achten, dass Hostas zügig höher als die Walderdbeeren wurden, im Walderdbeerteppich sah ich Schneckenfraßschäden oft nicht, am besten nur mittelhohe oder höhere Sorten nehmen, die recht schnell aus den 15-20cm Erdbeeren rauswachsen können.

Gundermann ist leider von selbst aus dem Rasenweg im Gehölzgarten eingewandert.
Entfernt bekomme ich ihn nicht mehr wirklich, allerdings scheint er mir bis jetzt auch nicht so massiv verdrängend zu wirken.
Was manchmal unschön ist, ist, dass er sich in andere Pflanzen hochranken kann, gerne in niedrige Gehölze, diese lianenartigen Geflechte rupfe ich im Frühjahr sobald sichtbar immer soweit es geht weg.
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micc
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Re: bodendeckendes Allerlei - Fluch oder Segen?

micc » Antwort #20 am:

Ich jäte die Erdbeere jedes Jahr kübelweise. Mich stört, dass sie freie Stellen schließt und damit Aussaaten anderer Pflanzen verhindert. Man könnte natürlich argumentieren, das ist Jacke wie Hose, welche Pflanzen letztlich in den Freiräumen wachsen. Aber Erdbeere allein ist ein wenig langweilig, ich mag die Vielfalt, auch hinsichtlich der Wechselwirkungen zwischen Tier- und Pflanzenwelt. Und Dynamik.

:)
Michael
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MarkusG
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Re: bodendeckendes Allerlei - Fluch oder Segen?

MarkusG » Antwort #21 am:

Also gut! Ich füge mich und breche in den Garten auf, um das besagte Zeug loszuwerden! ;)

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Re: bodendeckendes Allerlei - Fluch oder Segen?

Gartenplaner » Antwort #22 am:

In einer Gehölzrand- oder Gehölzsituation klappte bei mir Selbstaussaat von Frühlingsblühern wie Anemone blanda, Hyacinthoides non-scripta, Cardamine bulbifera, Pulmonaria und einigen anderen trotzdem ganz gut - im Frühjahr sind die Walderdbeeren erstmal recht kahl, das reicht anscheinend als Keimfenster.
Aber auch Cyclamen hederifolium-Sämlinge konnten sich behaupten.
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Re: bodendeckendes Allerlei - Fluch oder Segen?

Jule69 » Antwort #23 am:

Du Armer...viel Spaß!
Was bin ich froh, dass es hier regnet...
Liebe Grüße von der Jule
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micc
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Re: bodendeckendes Allerlei - Fluch oder Segen?

micc » Antwort #24 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 1. Jan 2019, 13:52
In einer Gehölzrand- oder Gehölzsituation klappte bei mir Selbstaussaat von Frühlingsblühern wie Anemone blanda, Hyacinthoides non-scripta, Cardamine bulbifera, Pulmonaria und einigen anderen trotzdem ganz gut - im Frühjahr sind die Walderdbeeren erstmal recht kahl, das reicht anscheinend als Keimfenster.
Aber auch Cyclamen hederifolium-Sämlinge konnte sich behaupten.


Pulmonaria kann auch die Pest sein. Als Bienenweide im Frühling allerdings ein Muss. Seltsamerweise wachsen Pulmonria fast nie an Stellen, wo Walderdbeeren wachsen und umgekehrt ist es ähnlich. Hyacinthoides ist da vielleicht noch unterdrückender und wächst überall. Benachteiligt sind kleine Farne und Primeln/Schlüsselblumen sowie kleine Doldenblütler und Einjährige/Hapaxanthe.

:)
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Re: bodendeckendes Allerlei - Fluch oder Segen?

Gartenplaner » Antwort #25 am:

micc hat geschrieben: 1. Jan 2019, 14:27
...Seltsamerweise wachsen Pulmonria fast nie an Stellen, wo Walderdbeeren wachsen und umgekehrt ist es ähnlich. ... Benachteiligt sind kleine Farne ...

Interessant, bei mir schon - und die Pulmonarien-Sämlinge haben die Walderdbeeren verdrängt.
Und ja, kleine Farne sind zu langsam und niedrig für Walderdbeerennachbarschaft.
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Re: bodendeckendes Allerlei - Fluch oder Segen?

micc » Antwort #26 am:

Der Garten ist da wirklich zweigeteilt. Ich sehe zunächst einen Zusammenhang mit der Bodentemperatur. Pulmonaria wächst eher in den (winter-)kalten Bereichen, Fragaria in den frühzeitiger von der Sonne begünstigten Hälfte. Überall ist dieser nährstoffreiche Auenlehm mit Neigung zum hochsommerlichen Beton.

:)
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Re: bodendeckendes Allerlei - Fluch oder Segen?

Dunkleborus » Antwort #27 am:

Ob ein Kraut zum Un-wird, hängt mMn stark vom Boden ab. In Basel haben wir schweren, kalkigen Lehm, im Garten meiner Eltern in Dü ist leichter, eher saurer Sandboden. Der Unterschied in der Lästigkeit der Kräuter ist zum Teil beachtlich. Allgemein sind sie im Sandboden viel leichter zu jäten und krallen sich nicht so fest. Gundermann ist in Dü kein Problem, kriechender Hahnenfuss lässt sich mittels Rütteljäten wunderbar entfernen. Aber in Basel? Horror! Jedes einzelne Fitzelchen muss man abstechen. Walderdbeeren dito.
Pulmonaria sind in Basel übel, dort schneide ich die ganze Pflanze knapp vor Samenreife zurück.
In Dü ist dafür Meconoopsis cambrica sehr lästig, und das rechtzeitige Entfernen der Samenstände wird torpediert ("Der blüht dahinten so schön, und da hab ich gedacht..."). Und wer muss die Sämlinge dann unter Irisrhizomen rauspuhlen? Moi. >:(
Veronica filiformis scheint andere Pflanzen zu unterdrücken, jedenfalls habe ich in Basel diesen Eindruck.
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Re: bodendeckendes Allerlei - Fluch oder Segen?

Secret Garden » Antwort #28 am:

Es kommt auch darauf an, um was für Beete es sich handelt. Bei mir am Gehölzrand greife ich wenig ein, da dürfen die Walderdbeeren, Lungenkräuter, Farne, Brunneras, Primeln und ähnliches gerne gegen einander antreten. In einem durchkomponierten Beet mit wertvollen Kleinodien geht das natürlich nicht. :)
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Re: bodendeckendes Allerlei - Fluch oder Segen?

Gartenplaner » Antwort #29 am:

Dunkleborus hat geschrieben: 1. Jan 2019, 14:44
Ob ein Kraut zum Un-wird, hängt mMn stark vom Boden ab. ...
In Dü ist dafür Meconoopsis cambrica sehr lästig, ...

Ja, den Eindruck gewinne ich auch zunehmend.
Meconopsis cambrica hätt ich zu gerne in meinen Schattenbereichen, hab vor einigen Jahren sehr viel Samen geschenkt bekommen und passend verstreut, daraus sind vielleicht 6 Pflänzchen an verschiedenen Stellen hochgekommen, weitere Aussaat von da aus bisher null, auf meinem kalkhaltigen Lehm mag er nicht wirklich :-\
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