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Bär in Deutschland (Gelesen 37311 mal)
Re:Bär in Deutschland
Nun sinnlos war es ja nicht, auch wenn nicht alle die Sinnhaftigkeit teilen.Aber tatsächlich ergibt sich bei dieser kuriosen Entwicklung über die "Eigentumsfrage" (kann ein frei lebender Bär eigentlich Eigentum sein? UN-Menschenrechtskommission befragen?) die folgerichtige Debatte, wie es denn um die bisherigen Kosten für das Auf- und Nachspüren des Bären bestellt ist.Wenn einem Bauern der Bulle ausbricht, haftet er ja auch für die Folgekosten. Ich würde den Bär den Italienern zurückgeben (ausgestopft, filetiert, tiefgefroren, gegerbt oder wie auch immer) und im Gegenzug eine entsprechende Rechnung aufmachen.
Re:Bär in Deutschland
Symptomatisch für die Bärendiskussion: Es geht nur um Geld, wo das Thema ein anderes sein müsste: Die Ignoranz des modernen Menschen gegenüber der Natur.
Re:Bär in Deutschland
Na klar, sonst hättest du deinen Garten als Bärenzwinger angeboten.
Re:Bär in Deutschland
zustimmend und wortlos.Symptomatisch für die Bärendiskussion: Es geht nur um Geld, wo das Thema ein anderes sein müsste: Die Ignoranz des modernen Menschen gegenüber der Natur.
Re:Bär in Deutschland
Jetzt aber mal ernsthaft: Diese Behauptung ist doch einfach absurd. Wer das Heckmeck verfolgt hat, konnte feststellen, dass es eben nicht nur ums Geld ging. Irgendwo gibt es aber immer Grenzen. Entweder beim erfolglosen Bemühen oder wenn die Kosten der Bemühungen in keiner vertretbaren Relation mehr stehen oder die damit verfolgte Absicht auch wieder suspekt ist. Hier hat es schon Vorwürfe gegen die Zoohaltung von Tieren gegeben. Beim Bär ist sie dann aufeinmal sinnvoll.So wie es gelaufen ist, war es gewiss nicht optimal, aber notgedrungen akzeptabel. Gerade heute morgen steht eine Meldung in der Zeitung über einen Grizzly-Bären in Kanada, der auch die Scheu vor den Menschen verloren haben soll. Auch dort hieß die Alternative abschießen. Man hat sich nach 3-wöchiger Suche aber für die Betäubung und Umsiedlung entschlossen, nur weiß man noch nicht wohin, da der Bär bereits mehrmals bei ähnlichen Maßnahmen wieder ausgebüxt ist. Die Ranger halten ihn für gefährlich und plädieren eigentlich für den Abschuss. Und das bei diesem riesigen und zum Teil menschenleeren Land. Jetzt heißt es zunächst Käfig und Kastration. Auch eine Lösung, gell?
Re:Bär in Deutschland
Zu : "Ignoranz des modernen Menschen gegenüber der Natur" : In der Natur herrscht zwischen den einzelnen Arten ein Gleichgewicht, dass durch u.a. Konkurrenz, Fressen/Gefressenwerden und Selektion der "Stärksten" bestimmt wird. Der "moderne Mensch" weigert sich, Teil dieses Gleichgewichts zu sein (ignorant oder nicht gegenüber diesen Mechanismen
) - er fordert eine erhöhte "Sicherheit" für sich persönlich und seine Art.Zwar unnatürlich, aber was ist die Alternative? Wollen wir da wirklich wieder "zurück zur Natur"? Man bedenke nur mal den Punkt "Selektion" mit allen möglichen Konsequenzen.... 


Re:Bär in Deutschland
...nicht zu vergessen: der Mensch nimmt sich auch mehr als er braucht. Das machen die meisten Tierarten schlechterdings nicht....
Re:Bär in Deutschland
Das gute, maßvolle Tier?Da gibt es auch Gegenbeispiele, wie z.B. der Marder im Hühnerstall. Das Maßhalten bei Raubtieren ist eher eine Folge der Flucht von Beutetieren. Können diese nicht fliehen, werden sie über den Hunger hinaus gerissen.
Re:Bär in Deutschland
"Mein" Marder lebt im Holzstapel seit etwa drei-vier Jahren. Und der Holzstapel ist 15 m entfernt vom Hühnerstall ( gemauert - da kommt er einfach nicht rein.... ) - und es geht offensichtlich, denn den ganzen Tag laufen um den Holzstapel herum auch Küken ( siehe Hühner-thread )...., zudem lebt dort gleichfalls eine Igelfamilie...Also wer den Marder im Hühnerstall hat, ist selbst schuld - dann ist der Hühnerstall halt nicht dicht. Wildtiere reißen nicht auf Vorrat.In jedem Fall ist Beengung/Platzbeschränkung ect. der Grund. Der Mensch macht sich nun einmal "breit" ( die Natur des Menschen ), ist anpassungsfähiger. Darum geraten Mensch und Wildtier auch immer öfter aneinander. Tiere sind hochspezialisiert - und das hatten wir in diesem thread schon. Je höher die Spezialisierung, je eingeschränkter das Überleben der Art.
Re:Bär in Deutschland
doch, Marder und Füchse z.B. schon, wenn die Gelegenheit günstig ist!Wildtiere reißen nicht auf Vorrat.
Re:Bär in Deutschland
Na, dann wäre ja "mein" Marder mal wieder einer, der aus der Art schlägt ( Abschuß? ) - um seine "Hütte" herum laufen immerzu Hühner - und den ganzen Tag schaue ich nicht zu. Die Gelegenheit ist wäre da... der Hühnerstall wird oft ( in dieser Jahreszeit ) erst gegen 23 Uhr geschlossen....doch, Marder und Füchse z.B. schon, wenn die Gelegenheit günstig ist!Wildtiere reißen nicht auf Vorrat.
Re:Bär in Deutschland
Dein Marder wird halt keine Not leiden. Sie fressen ja nicht nur Hühner und andere Haustiere!
Re:Bär in Deutschland
Ein Jägersmann berichtete mir mal, dass Marder NIE im eigenen Revier jagen. Sie sind eigentlich ziemliche "Heimlichtuer" (wenn man mal von dem Spektakel, mit dem sie unfreiwillig auf sich aufmerksam machen absieht
) und die Jagd im eigenen Revier würde ihre Anwesenheit verraten. Der Marder, der die Hühner mordet und die Kabel und Schläuche im Auto zerlegt, wird mit Sicherheit nicht in der nächsten Nähe leben, sondern ein paar Grundstücke entfernt.

Gruß
Osmoxylon
Osmoxylon
Re:Bär in Deutschland
zwar habe ich hier nur die paar letzten Seiten dieses Threads durchgelesen, und hoffe mich hier nicht zu wiederholen:Mich wundert (oder wundert doch nicht ?!) wie es Jägern möglich ist, den Bären einen Tag nach der Abschußfreigabe aufzuspüren, wo doch tolle Profis mit noch tolleren Hunden es in Wochen nicht geschafft haben......zu erwähnen wäre noch, wie es Touristen gelang, den Bären noch minutenlang zu filmen, die müssten also die Tollsten sein ?sorry für meine Häm, Cyps