Lilo hat geschrieben: ↑17. Jan 2019, 22:47 Wie groß ist er denn und wie alt?
ca. 5 Jahre alt, einen Meter hoch. Wächst eher schmal. Ich wollte einen tropisch aussehenden, "baumartig" wachsenden Rhodo haben. Welcher auch hier in Sommertrockenheit einigermaßen wächst. Mich hat die späte Blütezeit nach den gängigen Rhodos gereizt, duften tut er auch, wenn man die Nase reinsteckt. Wurde mir hier im Forum empfohlen.
Rhodos wachsen hier grundsätzlich schlecht, zum Glück ist Pflanzenfolter nicht strafbar ;D Ich hab an der Stelle noch andere Rhodos (Percy Wiseman, Old Port, Red Jack.... und eine uralte Rh. ponticum) Neben dem ponticum und Old Port scheint der Rh. fortunei mit am wenigsten zu leiden.
Hmm, also unsere Rh. fortunei machen nicht den Eindruck, besonders trockenheitsverträglich zu sein. Allerdings versuchen wir, so gut es geht, immer rechtzeitig zu wässern. Mit der geringsten Pflege kommt hier 'Cunninghams White' zurecht. Möglicherweise sind auch andere laubabwerfende Rhododendron, neben dem von Lilo angesprochenen Rh. luteum etwas trockenheitsverträglich. Aber grundsätzlich gilt natürlich, dass Rhododendron keine Wüstenpflanzen sind.
Danke,@cornishsnow, @mediterraneus und @gowro für Eure Antworten.
Nach 5 Jahren ein Meter wäre bei mir kein Argument.
Ich konnte auf meinem Gelände bereits feststellen, dass Gehölze 8 bis 10 Jahre mickern und dann scheinen sie etwas gefunden zu haben und legen los. Jetzt heißt es zwar Rododendren seien keine Tiefwurzler, das kann ich aber nicht so ganz glauben. Wahrscheinlich wurzeln sie flach, wenn sie immer gut mit Wasser versorgt sind und können in die Tiefe gehen, wenn sie Wasser suchen müssen.
Zum Beispiel der vergangene Sommer. In unserer Gegend auch trocken und heiß aber nicht extrem viel trockener als in anderen Jahren. Bei uns sind die Sommer eben fast immer trocken und heiß. Meine alten, eingewurzelten Rhododendren sahen recht gut aus, mit den üblichen Wassergaben von 10 Liter pro Woche und Pflanze. Bei einem Besuch im Spätsommer in Hamburg und Stade sah ich zahlreiche vertrocknete Exemplare in ansonsten gepflegten Hausgärten.
Klar Rododendren sind keine Wüstenpflanze. Die 4 alten Exemplare, die ich einmal in der Woche gieße, haben auch noch meine Eltern vor 15 - 25 Jahren gepflanzt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen klassische Rhododendren in meine Steppe zu pflanzen.
Doch suche ich vermehrt Stauden und Gehölze um meinen Waldrand aufzuwerten. Und Vertreter mit Herbstfärbung oder duftende wie Rh. fortuneii erscheinen mir sehr verführerisch. Um so mehr wenn zu ihnen geschrieben wird: " successful in our poor, acid and sandy soil, resistant to heat waves, cold snaps, and droughts". Naja einschränkend muss ich wohl erwähnen, dass sich diese Worte auf den Osten von Massachusetts beziehen, der immerhin 1115 mm Niederschläge im Jahresdurchschnitt erhält, das ist das Doppelte von unseren durchschnttlichen Jahresniederschlägen. Die ersten 5 - 10 Jahre müsste ich eben aufpassen und taktisch klug wässern.
Danke auch für die Erwähnung der Sorten, die sich in euren Gärten als tolerant gegenüber Trockenheit gezeigt haben.
'Old Port' soll eine Rh. catawbiense Hybride sein. Rh. catawbiense ist heimisch in N-Amerika in den Appalachen und wächst in Eichenwäldern. Diese Art wird in dem obigen Artikel über trockenheitsvertägliche Rhododendren auch erwähnt. Die Farbe ist wirklich sensationell.
So ein schöner weißer Rhododendron, wie 'Cunninghams White' hellt halbschattige Waldrandbereiche natürlich wunderbar auf. Er wird als klassischer Rododendron beschrieben, das bestärkt meine Skepsis, obwohl ich selbstverständlich Eure Erfahrungen @goworo wertschätzend in die Waagschale lege.
Rh. fortuneii 'Best Form' ist wirklich zauberhaft, ein rechtes Schätzchen, ich glaube fast zu rar und schön für den Garten am Berg. Der wäre, wenn man ihn erhielte, ehr etwas für unseren Hausgarten.
Du hattest ja auch Rhododendron minus erwähnt, eine sehr schöne amerikanische Wildart, die recht spät blüht und einen sehr schönen Habitus hat. Ich glaube in einer Waldrandsituation wunderschön, wird leider nicht sehr oft verwendet, vielleicht weil er etwas langsam wächst. :)
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
'Old Port' und Rhododendron minus, passen sehr gut zusammen. Für die Duftkomponente fällt mir noch Rhododendron 'Sommerduft' ein, blüht sehr spät und duftet gut.
Das ist ja ein R. viscosum, mit der Art liebäugel ich auch. Da ich im Sommer einen von Netzwanzen befallenen alten Rhodo ausgegraben habe, gäbe es auch einen Platz dafür. Der liegt allerdings unmittelbar vor der Sichtschutzwand der Nachbarn, bekommt dadurch im Sommer nur bis mittags Sonne, im Winter gar nicht. Würde das trotzdem gehen?
Liebe Grüße Ariane
It takes both, sunshine and rain, to grow a garden.
Ja, der Duft vob Rh. viscosum soll sehr überzeugend sein, dieser Aspekt hat auch mein Interesse geweckt. Jedoch der deutsche Name Sumpfrhododendron bewegte mich augenblicklich dazu, in meinen Wünschen abzudrehen.
Ich habe Rhododendron viscosum 'Sommerduft' seit Jahren, der braucht bei mir nicht mehr Wasser als Rh. luteum. Steht ganz normal im Beet und bekommt keine Sonderbehandlung!
Ich habe auch eine Frage: Hat jemand von euch Rhododendron govenianum und kann was zu Duft (ich bin ein Duftfreak!) und Wuchsverhalten sagen?
helga7 hat geschrieben: ↑23. Jan 2019, 17:14 Ich habe Rhododendron viscosum 'Sommerduft' seit Jahren, der braucht bei mir nicht mehr Wasser als Rh. luteum. Steht ganz normal im Beet und bekommt keine Sonderbehandlung!
Und wie viel Sonne braucht er?
Liebe Grüße Ariane
It takes both, sunshine and rain, to grow a garden.
Bei mir bekommt er im Sommer ca. bis 10 Uhr und dann wieder ab 15 Uhr Sonne, ich habe das Gefühl, er kann auch noch schattiger. Er ist ein eher zartes Geschöpf mit kleinen Blüten, aber der Duft ist wirklich wunderbar!! Unbedingt empfehlenswert, aber er braucht eine Stelle, wo man ihr gut sieht und die Nase reinstecken kann. Trillum wächst auch drunter ;)
Ich hab noch ein Foto vom letzten Jahr gefunden, aufgenommen am 21.6. :D Da siehst du auch den Jahreszuwachs, das erste Foto ist von 2017. 2016 hab ich ihn noch einmal umgepflanzt, das war das dritte Mal. Er hat alles brav mitgemacht.
Lilo hat geschrieben: ↑19. Jan 2019, 12:28 Ja, der Duft vob Rh. viscosum soll sehr überzeugend sein, dieser Aspekt hat auch mein Interesse geweckt. Jedoch der deutsche Name Sumpfrhododendron bewegte mich augenblicklich dazu, in meinen Wünschen abzudrehen.
Wie helga7 schon schrieb, hat er ähnliche Wasserbedürfnisse wie Rhododendron luteum. Der deutsche Name ist da irreführend. ;)
Enaira, sehr weit streicht der Duft nicht, es sei denn Du hast einen ummauerten Garten, bei Windstille entfaltet sich der Duft gut.
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.