News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Verloren im Stauden-Dschungel (Gelesen 6971 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
-
- Beiträge: 12
- Registriert: 24. Jan 2019, 15:40
- Kontaktdaten:
Verloren im Stauden-Dschungel
Hallo zusammen,
ich zerbreche mit seit Tagen den Kopf, wie ich mein Beet an der Terrasse bepflanzen könnte. Wir sind letztes Jahr in diese Wohnung gezogen und müssen/möchten nun den Garten umgestalten. Der Garten ist eigentlich nur ein umgekehrtes U, das ums Haus führt und auf dem außer Rasen nichts wächst. Links der Terrasse gibt es ein Beet (1,3m x 4m), welches ich nun von den dortigen vergammelten Gehölzen befreit habe. Der Boden scheint mir ziemlich schwer zu sein, müsste also sicher aufgelockert werden.
Meine Idee war nun, dort ein Staudenbeet anzulegen. Vor allem heimische Wildstauden haben es mir angetan, vor allem in Bezug auf die Nützlichkeit für Insekten, aber auch, weil sie mir so gut gefallen. Jetzt bin ich auf zig Seiten gewesen und habe mir viele verschiedene Infos geholt. Wenn ich ein heimisches Wildstauden-Beet in voller Sonne möchte, sollte ich den Boden stark abmagern, am besten die ersten 20 cm Erde entfernen und mit Schotter auffüllen und etwas Kompost einarbeiten. Da ist schon mal das erste Problem: es ist für mich fast unmöglich hier zu normalen Preisen an solchen Schotter heran zu kommen. Wenn ich ihn mir liefern lasse, kostet es mich über 240 €. Das ist echt ne Menge Geld nur für Schotter. Ist das denn die einzige Möglichkeit damit die Stauden sich dort wohlfühlen und ich zusätzlich noch Wildblumen säen kann?
Könnte ich den Boden vielleicht auf einfachere Art vorbereiten? Zum Beispiel mit Dingen, die man im Baumarkt in Säcken bekommt (Spielsand, Quarzsand, Splitt, Kies)?
Und wenn nicht, gibt es überhaupt heimische Stauden und Wildblumen, die auf nicht ganz so magerem Boden auch zurecht kommen? Hier reicht mir wirklich ein Ja oder Nein, ich suche die dann selbst raus. Hat jemand schon mal mit nicht ganz optimalem Boden arbeiten müssen und wie waren da so die Erfahrungen?
ich zerbreche mit seit Tagen den Kopf, wie ich mein Beet an der Terrasse bepflanzen könnte. Wir sind letztes Jahr in diese Wohnung gezogen und müssen/möchten nun den Garten umgestalten. Der Garten ist eigentlich nur ein umgekehrtes U, das ums Haus führt und auf dem außer Rasen nichts wächst. Links der Terrasse gibt es ein Beet (1,3m x 4m), welches ich nun von den dortigen vergammelten Gehölzen befreit habe. Der Boden scheint mir ziemlich schwer zu sein, müsste also sicher aufgelockert werden.
Meine Idee war nun, dort ein Staudenbeet anzulegen. Vor allem heimische Wildstauden haben es mir angetan, vor allem in Bezug auf die Nützlichkeit für Insekten, aber auch, weil sie mir so gut gefallen. Jetzt bin ich auf zig Seiten gewesen und habe mir viele verschiedene Infos geholt. Wenn ich ein heimisches Wildstauden-Beet in voller Sonne möchte, sollte ich den Boden stark abmagern, am besten die ersten 20 cm Erde entfernen und mit Schotter auffüllen und etwas Kompost einarbeiten. Da ist schon mal das erste Problem: es ist für mich fast unmöglich hier zu normalen Preisen an solchen Schotter heran zu kommen. Wenn ich ihn mir liefern lasse, kostet es mich über 240 €. Das ist echt ne Menge Geld nur für Schotter. Ist das denn die einzige Möglichkeit damit die Stauden sich dort wohlfühlen und ich zusätzlich noch Wildblumen säen kann?
Könnte ich den Boden vielleicht auf einfachere Art vorbereiten? Zum Beispiel mit Dingen, die man im Baumarkt in Säcken bekommt (Spielsand, Quarzsand, Splitt, Kies)?
Und wenn nicht, gibt es überhaupt heimische Stauden und Wildblumen, die auf nicht ganz so magerem Boden auch zurecht kommen? Hier reicht mir wirklich ein Ja oder Nein, ich suche die dann selbst raus. Hat jemand schon mal mit nicht ganz optimalem Boden arbeiten müssen und wie waren da so die Erfahrungen?
- Gartenplaner
- Beiträge: 20873
- Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
- Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
- Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
- Höhe über NHN: 274-281
- Bodenart: „Töpfer“lehm
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
- Kontaktdaten:
-
Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!
Re: Verloren im Stauden-Dschungel
Hallo und herzlich willkommen im Forum!
Hm, das mit dem Abmagern des Bodens für heimische Wildstauden ist "das hohe Ideal" vieler Blumenwiesen-Bücher und der Experten, die Blumenwiesen anlegen, weil es mit diesem radikalen Eingriff am einfachsten zu bewerkstelligen ist.
Man kann sich den Boden definieren, wie man will, entfernt Samen- und Wurzelunkräuter umfangreich bis komplett mit dem Mutterboden und natürlich das Meiste an Nährstoffen und Humus.
Es ist aber nun wirklich nicht unbedingt zwingend notwendig.
Der erste wichtige Punkt ist, wie nährstoffreich überhaupt dein vorhandener Boden ist.
Auch schwerer Boden kann recht nährstoffarm sein, wenn jahrzehntelang nicht gedüngt wurde und zusätzlich alles an Falllaub aus den Beeten entfernt worden ist.
Was wächst/wuchs bei dir als Unkraut in Beeten und Rasen?
Und wie feucht/trocken wird dein Boden bei langer Trockenheit?
Weißt du, ob Kalk im Boden ist, oder ob der Boden kalkfrei ist, und wie der pH des Bodens ist?
Dann gibt es bei den heimischen Wiesen Abstufungen von Fettwiesen über nährstoffärmere Wiesen zu sehr mageren, armen Wiesenstandorten, und jeder Typ Wiese weist andere Wildstaudengesellschaften auf.
Glatthaferwiesengesellschaften mal als Stichwort, dieser Wiesentyp kommt auf nicht zu nährstoffarmen, lehmigen Böden vor, es gibt Variationen in der Artenzusammensetzung je nachdem ob der Boden feuchter bleibt oder auch recht trocken werden kann.
In meinem Garten habe ich über einen langen Zeitraum eine stark stickstoffgedüngte Schafweide auf schwerem Lehmboden zu einer langsam aber sicher immer blütenreicheren Blumenwiese entwickelt.
Wiesenstauden wie Geranium pratense, Knautia arvensis, Centaurea jacea, Lotus corniculatus, Galium mollugo, Crepis biennis, Tragopogon pratensis, Silene vulgaris, Campanula patula ....könnten möglicherweise jetzt schon problemlos in deinem Beet gedeihen.
Hm, das mit dem Abmagern des Bodens für heimische Wildstauden ist "das hohe Ideal" vieler Blumenwiesen-Bücher und der Experten, die Blumenwiesen anlegen, weil es mit diesem radikalen Eingriff am einfachsten zu bewerkstelligen ist.
Man kann sich den Boden definieren, wie man will, entfernt Samen- und Wurzelunkräuter umfangreich bis komplett mit dem Mutterboden und natürlich das Meiste an Nährstoffen und Humus.
Es ist aber nun wirklich nicht unbedingt zwingend notwendig.
Der erste wichtige Punkt ist, wie nährstoffreich überhaupt dein vorhandener Boden ist.
Auch schwerer Boden kann recht nährstoffarm sein, wenn jahrzehntelang nicht gedüngt wurde und zusätzlich alles an Falllaub aus den Beeten entfernt worden ist.
Was wächst/wuchs bei dir als Unkraut in Beeten und Rasen?
Und wie feucht/trocken wird dein Boden bei langer Trockenheit?
Weißt du, ob Kalk im Boden ist, oder ob der Boden kalkfrei ist, und wie der pH des Bodens ist?
Dann gibt es bei den heimischen Wiesen Abstufungen von Fettwiesen über nährstoffärmere Wiesen zu sehr mageren, armen Wiesenstandorten, und jeder Typ Wiese weist andere Wildstaudengesellschaften auf.
Glatthaferwiesengesellschaften mal als Stichwort, dieser Wiesentyp kommt auf nicht zu nährstoffarmen, lehmigen Böden vor, es gibt Variationen in der Artenzusammensetzung je nachdem ob der Boden feuchter bleibt oder auch recht trocken werden kann.
In meinem Garten habe ich über einen langen Zeitraum eine stark stickstoffgedüngte Schafweide auf schwerem Lehmboden zu einer langsam aber sicher immer blütenreicheren Blumenwiese entwickelt.
Wiesenstauden wie Geranium pratense, Knautia arvensis, Centaurea jacea, Lotus corniculatus, Galium mollugo, Crepis biennis, Tragopogon pratensis, Silene vulgaris, Campanula patula ....könnten möglicherweise jetzt schon problemlos in deinem Beet gedeihen.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Re: Verloren im Stauden-Dschungel
Entscheidend ist, welche Stauden du aussuchst und dann kannst du das entprechende Substrat herstellen. Spielsand kann man nehmen, ist in der Regel gewaschener Quarzsand.
Grün ist die Hoffnung
- Gartenplaner
- Beiträge: 20873
- Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
- Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
- Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
- Höhe über NHN: 274-281
- Bodenart: „Töpfer“lehm
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
- Kontaktdaten:
-
Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!
Re: Verloren im Stauden-Dschungel
Man kann Boden mit Sand, Splitt, Kies abmagern, braucht dann allerdings auch EINIGE Säcke, damit es wirklich etwas bringt.
Und die Menge an 25kg-Säcke, die etwas brächte, ist wahrscheinlich teurer als ein 500kg-BigBag.
Und die Menge an 25kg-Säcke, die etwas brächte, ist wahrscheinlich teurer als ein 500kg-BigBag.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
- lerchenzorn
- Beiträge: 18570
- Registriert: 4. Apr 2008, 22:21
- Kontaktdaten:
-
Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re: Verloren im Stauden-Dschungel
Sir_Lunchalot hat geschrieben: ↑24. Jan 2019, 15:52
... gibt es überhaupt heimische Stauden und Wildblumen, die auf nicht ganz so magerem Boden auch zurecht kommen?
Die Antwort ist ja und ein paar Tips können wir uns eben doch nicht verkneifen. ;)
Ausser den schon genannten fällt mir spontan Langblättriger Blauweiderich (Veronica longifolia oder V. maritima =Pseudolysimachion longifolium) ein, der viel aushält und in der Blüte von Insekten gestürmt wird.
-
- Beiträge: 12
- Registriert: 24. Jan 2019, 15:40
- Kontaktdaten:
Re: Verloren im Stauden-Dschungel
Vielen Dank für die umfangreichen Antworten.
Toll, dass ihr mir direkt schon Pflanzen nennt, die bei mir wachsen könnten. Ich hatte auch eigentlich nur deshalb nicht direkt nach Arten gefragt, weil ich nicht den Eindruck erwecken wollte, ich wäre zu faul zum suchen. Bin natürlich für jegliche Vorschläge sehr dankbar.
An Unkraut wuchs in dem Beet nicht all zu viel, da es komplett gemulcht war und der Sommer hier so extrem trocken, dass wirklich gar nichts gewachsen ist. Eine Brennnessel mit riesiger, fetter Wurzel habe ich ausgegraben, das war aber auch alles. In der Wiese sind viele Disteln und Gänseblümchen, stellenweise ziemlich moosig. Die Gehölze die im Beet drin standen, konnte ich leider nicht wirklich zuordnen. Lediglich bei einem Strauch konnte ich erkennen, dass die Stämme, an denen er aus der Erde kam richtiggehend weggefault waren. Aber es lag jetzt auch die ganze Zeit das Laub drauf und der Mulch und es war ja dann doch wieder eine Weile regnerisch.
Einen PH-Test wollte ich noch machen sobald möglich. Welcher Wert wäre da erstrebenswert?
Woran könnte ich erkennen, wie nährstoffreich der Boden ist?
Sorry für die Fragen, aber ich kenne mich damit nicht so wirklich aus. Meine Erfahrung mit eigenem Garten umfasst bisher nur Tomaten und Chili in Töpfen. Da konnte ich mir meine Erde ja praktisch zusammenstellen wie ich wollte.
Toll, dass ihr mir direkt schon Pflanzen nennt, die bei mir wachsen könnten. Ich hatte auch eigentlich nur deshalb nicht direkt nach Arten gefragt, weil ich nicht den Eindruck erwecken wollte, ich wäre zu faul zum suchen. Bin natürlich für jegliche Vorschläge sehr dankbar.
An Unkraut wuchs in dem Beet nicht all zu viel, da es komplett gemulcht war und der Sommer hier so extrem trocken, dass wirklich gar nichts gewachsen ist. Eine Brennnessel mit riesiger, fetter Wurzel habe ich ausgegraben, das war aber auch alles. In der Wiese sind viele Disteln und Gänseblümchen, stellenweise ziemlich moosig. Die Gehölze die im Beet drin standen, konnte ich leider nicht wirklich zuordnen. Lediglich bei einem Strauch konnte ich erkennen, dass die Stämme, an denen er aus der Erde kam richtiggehend weggefault waren. Aber es lag jetzt auch die ganze Zeit das Laub drauf und der Mulch und es war ja dann doch wieder eine Weile regnerisch.
Einen PH-Test wollte ich noch machen sobald möglich. Welcher Wert wäre da erstrebenswert?
Woran könnte ich erkennen, wie nährstoffreich der Boden ist?
Sorry für die Fragen, aber ich kenne mich damit nicht so wirklich aus. Meine Erfahrung mit eigenem Garten umfasst bisher nur Tomaten und Chili in Töpfen. Da konnte ich mir meine Erde ja praktisch zusammenstellen wie ich wollte.
- Hero49
- Beiträge: 2982
- Registriert: 29. Apr 2011, 17:51
- Region: bei Heilbronn
- Bodenart: lehmig/humos
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re: Verloren im Stauden-Dschungel
Auf der angegebenen Beetgröße würde ich eher Stauden pflanzen, die für Insekten Nahrung bieten und vor allem sehr lange blühen.
Wenn der Boden sehr schwer ist, kann Sand und Kompost eingearbeitet werden.
Stauden: die bereits genannte Veronica, Agastache, Kalimeris, Knautia macedonica, Echinacea, Astern, Paeonien mit einfachen Blüten
und vielleicht ein Sommerflieder, der niedrig bleibt. Bienenweide-Rosen von Tantau blühen auch sehr lange.
Fürs Frühjahr kommen sicherlich noch Empfehlungen.
Wenn der Boden sehr schwer ist, kann Sand und Kompost eingearbeitet werden.
Stauden: die bereits genannte Veronica, Agastache, Kalimeris, Knautia macedonica, Echinacea, Astern, Paeonien mit einfachen Blüten
und vielleicht ein Sommerflieder, der niedrig bleibt. Bienenweide-Rosen von Tantau blühen auch sehr lange.
Fürs Frühjahr kommen sicherlich noch Empfehlungen.
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
Rosige Grüße von Hero49
Rosige Grüße von Hero49
- Gartenplaner
- Beiträge: 20873
- Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
- Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
- Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
- Höhe über NHN: 274-281
- Bodenart: „Töpfer“lehm
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
- Kontaktdaten:
-
Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!
Re: Verloren im Stauden-Dschungel
Das, was von allein auf Böden wächst, also "Unkräuter", können ein Hinweis darauf sein, wie nährstoffreich oder arm der Boden ist, deshalb die Frage.
Brennnesseln mögen ganz gern sehr nährstoffreiche Stellen, da sie bei dir aber nicht überall massiv wachsen, könnte die eine ein Überbleibsel aus besseren Tagen gewesen sein.
Disteln, Gänseblümchen, Moos in Rasen deutet auf eine gewisse Nährstoffarmut hin, der Rasen wurde wohl regelmäßig gemäht, aber nicht unbedingt gedüngt.
Wenig Unkraut deutet auf keinen allzu heftig gedüngten Boden hin, ist aber im Endeffekt nur ein grober Anhaltspunkt.
Den Nährstoffgehalt dem Boden ansehen kann man leider nicht.
Beim pH ist kein Wert per se "erstrebenswert".
Nur variiert ja nach pH die Palette an Wildstauden, die gut wachsen.
Brennnesseln mögen ganz gern sehr nährstoffreiche Stellen, da sie bei dir aber nicht überall massiv wachsen, könnte die eine ein Überbleibsel aus besseren Tagen gewesen sein.
Disteln, Gänseblümchen, Moos in Rasen deutet auf eine gewisse Nährstoffarmut hin, der Rasen wurde wohl regelmäßig gemäht, aber nicht unbedingt gedüngt.
Wenig Unkraut deutet auf keinen allzu heftig gedüngten Boden hin, ist aber im Endeffekt nur ein grober Anhaltspunkt.
Den Nährstoffgehalt dem Boden ansehen kann man leider nicht.
Beim pH ist kein Wert per se "erstrebenswert".
Nur variiert ja nach pH die Palette an Wildstauden, die gut wachsen.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
-
- Beiträge: 12
- Registriert: 24. Jan 2019, 15:40
- Kontaktdaten:
Re: Verloren im Stauden-Dschungel
Wenn der Boden nicht besonders nährstoffreich ist, ist das ja schon mal ganz gut. Bei Bedarf düngen geht ja wohl leichter als anders herum. Ich könnte das Beet auch noch um die Ecke der Terrasse erweitern, bzw. hatte das eh vor. Dann kämen noch mal so 2 m² dazu. PH-Wert liefere ich nach, sobald hier wieder alles aufgetaut ist.
-
- Beiträge: 4060
- Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
- Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re: Verloren im Stauden-Dschungel
Was wächst denn an Wildstauden bei dir in der Gegend? Vielleicht findest du so ein paar Anregungen.
Ich persönlich finde den Ansatz, den Boden durch massive Eingriffe abzumagern, sowieso etwas fragwürdig.
Sommerflieder kann in manchen Regionen als invasiver Neophyt Probleme machen. Der Naturschutzwert ist sowieso überschaubar. In unserem Garten steht einer (war schon da), an dem sind immer wesentlich weniger Schmetterlinge und Bienen als an dem gleichzeitig blühenden Oregano.
Ich persönlich finde den Ansatz, den Boden durch massive Eingriffe abzumagern, sowieso etwas fragwürdig.
Sommerflieder kann in manchen Regionen als invasiver Neophyt Probleme machen. Der Naturschutzwert ist sowieso überschaubar. In unserem Garten steht einer (war schon da), an dem sind immer wesentlich weniger Schmetterlinge und Bienen als an dem gleichzeitig blühenden Oregano.
Chlorophyllsüchtig
- APO-Jörg
- Beiträge: 5593
- Registriert: 3. Feb 2015, 10:47
- Wohnort: Wernigerode
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
- Kontaktdaten:
Re: Verloren im Stauden-Dschungel
Hallo Sir,
da ich unsere Wildblumenanlage schon gezeigt habe sende ich dir mal einen Link von unserer Wiese. Aber auch hier kann man sagen man sollte nur zwei- bis dreimal im Jahr mähen und dann alles abharken. Das magert der Boden auch ab.
Es ist auch hier notwendig seine persönlichen Vorstellungen umzusetzen.
Gruss aus Wernigerode
Unsere Wildblumenwiese
da ich unsere Wildblumenanlage schon gezeigt habe sende ich dir mal einen Link von unserer Wiese. Aber auch hier kann man sagen man sollte nur zwei- bis dreimal im Jahr mähen und dann alles abharken. Das magert der Boden auch ab.
Es ist auch hier notwendig seine persönlichen Vorstellungen umzusetzen.
Gruss aus Wernigerode
Unsere Wildblumenwiese
Ein gestylter Garten kommt mir vor wie eine Besserungsanstalt für die Natur
Wer Schreibfehler findet darf sie behalten
Gruß Jörg
@SuperFisch01
Wer Schreibfehler findet darf sie behalten
Gruß Jörg
@SuperFisch01
- Secret Garden
- Beiträge: 4558
- Registriert: 28. Jan 2015, 15:27
- Region: Mittelgebirge
- Bodenart: lehmig
-
Nordsüdwestfalen
Re: Verloren im Stauden-Dschungel
Auch "nicht heimische" oder von Züchtern ausgelesene Stauden und Gehölze können Nahrung für Insekten bieten. Laguna hat schon einige gute Vorschläge gemacht.
Die heimischen Arten Distel und Gänseblümchen sind ja bereits vorhanden. ;) Ich würde übrigens keinen guten Boden abtragen und durch Schotter oder Sand ersetzten, sondern die Pflanzen dem vorhandenen Boden entsprechend auswählen.
Die heimischen Arten Distel und Gänseblümchen sind ja bereits vorhanden. ;) Ich würde übrigens keinen guten Boden abtragen und durch Schotter oder Sand ersetzten, sondern die Pflanzen dem vorhandenen Boden entsprechend auswählen.
- AndreasR
- Garten-pur Team
- Beiträge: 16465
- Registriert: 8. Feb 2017, 00:36
- Wohnort: bei Bad Kreuznach
- Region: Naheland (RLP)
- Höhe über NHN: 180 m ü. M.
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
- Kontaktdaten:
Re: Verloren im Stauden-Dschungel
Wenn Moos im Rasen ist und die Gehölzreste "vergammelt" aussahen, dann kann's so trocken ja gar nicht sein, eher deutet das auf Staunässe durch den schweren, verdichteten Boden hin. In einem langen, trockenen Sommer wie 2018 sieht das natürlich anders aus. Ich denke auch, dass man so einen Boden nicht zwangsläufig abmagern muss, wenn der Aufwand dafür unverhältnismäßig hoch wird. Einmal grundlegend lockern wird man müssen, aber schwerer Boden hat auch den Vorteil, dass er das Wasser lange speichert.
Viele Stauden haben durchaus auch eine recht hohe Standortamplitude, kommen also auch mit verschiedenen Bodenbeschaffenheiten zurecht. Auch bei heimischen Wildstauden wird man da sicher fündig, aber ich würde mich im Garten nicht künstlich beschränken, um etwas für die Insektenwelt zu tun, auch Präriestauden wie Astern, Sonnenhut und Co. werden von Bienen und Schmetterlingen dankbar angenommen. Zudem sind sie meist genügsam und blühen über Wochen hinweg.
EDIT: Secret Garden hatte wohl die gleichen Gedankengänge. ;)
Viele Stauden haben durchaus auch eine recht hohe Standortamplitude, kommen also auch mit verschiedenen Bodenbeschaffenheiten zurecht. Auch bei heimischen Wildstauden wird man da sicher fündig, aber ich würde mich im Garten nicht künstlich beschränken, um etwas für die Insektenwelt zu tun, auch Präriestauden wie Astern, Sonnenhut und Co. werden von Bienen und Schmetterlingen dankbar angenommen. Zudem sind sie meist genügsam und blühen über Wochen hinweg.
EDIT: Secret Garden hatte wohl die gleichen Gedankengänge. ;)
Re: Verloren im Stauden-Dschungel
Vielleicht könnte Dir auch ein Blick auf diese sehr informative Seite helfen. Herzlich willkommen auch von mir. :)
-
- Beiträge: 12
- Registriert: 24. Jan 2019, 15:40
- Kontaktdaten:
Re: Verloren im Stauden-Dschungel
Danke euch allen. Dann werde ich mir unter den vorgeschlagenen Pflanzen mal ein paar schöne Exemplare aussuchen, auch wenn sie nicht unbedingt heimisch sind. Heimische Pflanzen mit besonderen Ansprüchen kann ich ja in entsprechend vorbereitete Kübel pflanzen. Dann muss ich mir auch keinen Kipplaster kommen lassen ;D
Die Blumenwiese von APO1 ist sehr schön. Aber da wurde ja sicher mit Saat nachgeholfen, oder? Muss mich mal auf die Suche nach einer guten Saatmischung für meinen Boden machen. Wäre schön, wenn das Beet nicht ewig lang mit großen Lücken stehen würde. Da fällt mir gerade ein: wie viele Stauden pro m² sollte man pflanzen? Bei der Pseudolysimachion longifolium sehe ich bei Stauden-Stade die Empfehlung von 6-9 pro m². Ist das nicht etwas viel?
Die Blumenwiese von APO1 ist sehr schön. Aber da wurde ja sicher mit Saat nachgeholfen, oder? Muss mich mal auf die Suche nach einer guten Saatmischung für meinen Boden machen. Wäre schön, wenn das Beet nicht ewig lang mit großen Lücken stehen würde. Da fällt mir gerade ein: wie viele Stauden pro m² sollte man pflanzen? Bei der Pseudolysimachion longifolium sehe ich bei Stauden-Stade die Empfehlung von 6-9 pro m². Ist das nicht etwas viel?