die insectifera steht bei mir im garten bei meinen cyps im bims nun schon im 2 jahr...sie ist kräftiger als im vorjahr, hat schön geblüht + setzt samen an...mag den wer aus der aussäergilde?...insbesondere Ophrys insectifera gilt als zickig.
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Erdorchideen (Gelesen 147411 mal)
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Re:Erdorchideen
z6b
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Re:Erdorchideen
die hier einheimischen ophrys-arten sind wohl doch nicht auf dauer im garten zu kultivieren. so habe ich jedenfalls die posts #25 und#29 verstanden. oder doch nicht richtig verstanden?bitte um ex cathedra antwort.danke
Re:Erdorchideen
Zwar nicht ex cathedra, aber meine Erfahrung: Sowohl Ophrys insectifera wie auch Ohprys apifera hielten es bei mir im Freiland, trotz temporärem Nässeschutz, nie längere Zeit aus. Insoweit kann ich die angesprochenen Posts bestätigen.Es gibt aber durchaus auch andere Berichte.
Re:Erdorchideen
liegt das an der schwierigkeit, die bedingungen des naturstandortes im garten herzustellen? oder sind diese arten auch in freier wildbahn so heikel, verschwinden und kommen irgendwann wieder?
Re:Erdorchideen
wer weiß das schonliegt das an der schwierigkeit, die bedingungen des naturstandortes im garten herzustellen? oder sind diese arten auch in freier wildbahn so heikel, verschwinden und kommen irgendwann wieder?

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Re:Erdorchideen
Ja, die Berichte über langjährig erfolgreiche Freilandkulturen von heimischen Ophrys sind aber auch nicht gerade häufig.
Am ehesten geht es dort, wo die Voraussetzungen zur Anlage eines Kalktrockenrasens schon von Natur gegeben sind. Dabei gibt es tatsächlich auch Überraschungen: ein Bekannter, der viele Erdorchideen ausgesät hatte, berichtete mir, er hätte gelegentlich einfach mal überzählige Exemplare in ein schütteres Rasenstück im Garten ausgesetzt, wo sie im von Bauschutt durchsetzten Boden zusammen mit einigen Orchis-Arten (ich glaube, darunter waren sogar Abkömmlinge mediterraner Arten!) sich jahrelang gut entwickelten.
Ophrys insectifera ist übrigens eine Orchidee, die sich deutlich im Habitus von den anderen Arten der Gattung unterscheidet und in der Natur gar nicht so sehr die prall-sonnigen Standorte besiedelt - was eventuell einer der Gründe für die nicht so erfolgreiche Kultur dieser Art ist.
Studiert man die Populationen an natürlichen Ophrys-Standorten in Deutschland (solche Dokumentationen findet man zum Bespiel in den Berichten der Arbeitskreise Heimische Orchideen), so sind oft trotz Pflege des Biotops stark schwankende Zahlen blühender Exemplare zu beobachten. Der Grund liegt unter anderem an unserem wechselhaften mitteleuropäischen Klima: in Jahren mit einem für die Orchideen günstigen Witterungsverlauf (trockene Sommer - milde Winter) bleiben viele große Knollen erhalten, die dann zur Blüte kommen können, während in nassen Sommern wohl viele Knollen verfaulen - dafür gibt es aber wiederum mehr Sämlinge!
Grundsätzlich muss aber feststellen, dass die hier vorkommenden Ragwurz-Spezies (wie auch viele anderen Orchideen) eher den Charakter von Pionierarten einer sehr viel reicheren mediterranen Orchideenflora haben. Allerdings kann man in den letzten Jahren zunehmende Ausbreitungstendenzen bei vielen dieser Pflanzen in Deutschland beobachten, die viele auf das allmählich mildere Klima zurückführen. 





Re:Erdorchideen
Ich kann das bestätigen. Hab mal einen Artikel eines Österreichischen Spezialisten über eine Untersuchung an Orchideen sp. Ophrys in der Natur gelesen. Dabei habe ich gelernt, dass auch die Ophrys in der Natur nicht sehr langlebig sind ! Nach manchen Wintern ist ein Viertel bis ein Drittel der Altpflanzen verfault - es fällt nur nicht auf, weil die Sämlinge regelmäßig nachkommen, was im Garten so nicht der Fall ist.Studiert man die Populationen an natürlichen Ophrys-Standorten in Deutschland (solche Dokumentationen findet man zum Bespiel in den Berichten der Arbeitskreise Heimische Orchideen), so sind oft trotz Pflege des Biotops stark schwankende Zahlen blühender Exemplare zu beobachten. Der Grund liegt unter anderem an unserem wechselhaften mitteleuropäischen Klima: in Jahren mit einem für die Orchideen günstigen Witterungsverlauf (trockene Sommer - milde Winter) bleiben viele große Knollen erhalten, die dann zur Blüte kommen können, während in nassen Sommern wohl viele Knollen verfaulen - dafür gibt es aber wiederum mehr Sämlinge!![]()
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Re:Erdorchideen
Ja, leider klappt es mit der freien Aussaat im Garten nur bei Dacties und Epipactis helleborine ganz gut.
Bei Orchideen wie Anacamptis oder Orchis ist dies schon wesentlich seltener.
Von Ophrys kenne ich aber zumindest einen Bericht, wo sich in einem fast gartenartig gepflegten Kalktrockenrasen mit natürlicherweise vorkommenden Orchideen angesalbte Exemplare anderer Arten etabliert und samenvermehrt haben. Leider war diese an sich erfreuliche Aktion wohl nicht so ganz im Sinne des Erfinders, da besagter Standort wohl als Naturschutzgebiet ausgewiesen war.



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Re:Erdorchideen
ich lese immer wieder mal mit, nun habe ich mich auch mal angemeldet, dann kann man ja besser seinen Senf dazugeben.Ophrys würde ich immer in Töpfen im Kalthaus pflegen, die wirklich wenigen langjährigen Kulturen in naturähnlichen Gärten sind große Ausnahmen.Ophrys insectidera, Phalaina sagte es schon, sind Zicken und entziehen sich auch in Töpfen gern der längeren Kultur. Die Aussaat ist übrigens auch nicht so toll... macht der Tom vielleicht noch???Liebe Grüße,Frank
Re:Erdorchideen
hallo frank...prima, dass du auch hier vorbeischaust
wenn ich mich recht erinnere hat tom wg. der vermehrung von ophrys insectifera ähnliche ausdrücke verwendet wie bei cyp. calceolus ("der calceolus ist ein schwein")
. ich werde halt den samen meiner o. insectifera direkt um die pflanze ausstreuen + auf den tag warten, wo ostern + weihnachten zusammenfällt
.



z6b
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Re:Erdorchideen
Hallo allen Urlaubsreifen da draußen!Ich -gerade aus Schweden vom Urlaub zurück- wollte mich wieder einmal in Erinnerung rufen und habe gleich meine Alben restrukturiert.Ich habe jetzt auch ein Orchideenalbum und hoffe, es gefällt Euch!Feedback wäre nett!http://forum.garten-pur.de/galerie/thumbnails.php?album=815WinWen
Re:Erdorchideen
Reichte es, wenn ich Dich beneide ?
Berlin ist z.Z. nur noch gelbgebrannt, heiß und trocken. Fiel mir richtig auf, weil ich grade in München bin - und hier isses nicht so, hier ist alles noch grün. So viele schöne Orchis in freier Natur hab ich lange nicht gesehen, seufz,und Gruss von Irm

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Re:Erdorchideen
Hi Irm,punkto Orchis sind wir in und um Wien eigentlich wirklich gut disponiert. Die Fundgrube schlechthin soll angeblich der Bisamberg im Norden Wiens sein (so Mitte-Ende Mai).In Schweden (Dalsland) haben die Dactylorhizen und Platantheren gerade geblüht und entwickeln jetzt ihre Samen, und: gelbgebrannt habe ich dort noch nie was gesehen, dabei war ich schon 8 mal in den letzten 10 Jahren dort -immer im Sommer!WinWenP.S.: Dafür bin ich aber schon 2-3 mal in Schweden fast versumpft.
Der Sommer (insbesondere Frühsommer) kann dort manchmal sehr feucht sein.

Re:Erdorchideen
orchis ida-marieae ist ja ganz zauberhaft, noch dazu weltweit einzigartig...ich habe auch so ein ähnliches exemplar, im aussehen etwas anders, aber die sonstigen eigenschaften decken sich erstaunlich mit deiner

z6b
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Re:Erdorchideen
neben Habenaria radiata gehören einige Spiranthes-Arten zu den Spätblühern unter den Orchideen.Anbei aktuelle Aufnahmen von Kulturpflanzen:Spiranthes spiralis