News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Galanthussaison 2018-19 (Gelesen 258690 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re: Galanthus 2018
Trotz einiger Verluste, es sind ja nicht alle weg, freue ich mich auf Belvedere Gold. :D
If you want to keep a plant, give it away
Re: Galanthus 2018
lerchenzorn hat geschrieben: ↑7. Feb 2019, 14:54
Jedenfalls sind mir hierzulande kaum einmal von Grauschimmel zugrunde gerichtete Bestände aufgefallen. Vielleicht habe ich aber auch nicht genau genug hingesehen.
du bist nicht oft genug in zwerggartens Kleingarten. ;D
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
— Robert M. Sapolsky
- zwerggarten
- Beiträge: 21016
- Registriert: 1. Jan 2014, 00:00
- Wohnort: berlin
- Region: märkische streusandbüchse/lüneburger heide
- Bodenart: sandiger hortisol/podsol
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
berlin|7a|42 uelzen|7a|70
Re: Galanthus 2018
>:( ;D
da war der überhaupt noch nie, und außerdem ist berlin nicht brandenburg.
da war der überhaupt noch nie, und außerdem ist berlin nicht brandenburg.
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
- lerchenzorn
- Beiträge: 18570
- Registriert: 4. Apr 2008, 22:21
- Kontaktdaten:
-
Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re: Galanthus 2018
8)
Wundervoll, auch die im Beet erkennbare Vielfalt.
Wundervoll, auch die im Beet erkennbare Vielfalt.
- Daniel - reloaded
- Beiträge: 2480
- Registriert: 31. Mai 2005, 20:02
Re: Galanthus 2018
pearl hat geschrieben: ↑7. Feb 2019, 12:15
du hast jetzt viel über Chemie geschrieben, aber hast du den Boden in dem Garten beschrieben? Sandig oder lehmig, basenreich oder -arm, humusreich oder was auch immer ...
Ich würde daraus sandig-humosen Lehm oder sowas in der Richtung machen, eher sauer bzw leicht sauer.
Ansonsten wächst hier alles einschließlich Weizen. ;D
Und die letzten 30-40 Jahre auch Schneeglöckchen.
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
- Daniel - reloaded
- Beiträge: 2480
- Registriert: 31. Mai 2005, 20:02
Re: Galanthus 2018
M hat geschrieben: ↑7. Feb 2019, 13:14
Hat sich vielleicht das Mikroklima durch Bebauung etc… an deinem Standort geändert?
Der Kalk könnte für die Rasenfläche eine Erklärung sein aber du hast ja geschrieben das der Schimmel auch an anderer Stelle wütet. Wird die Rasenfläche mit einem Mulchrasenmäher gemäht?
Die Wiese führte offenbar zu einem Missverständnis.
Das war kein Rasen sondern die Wiese bestand ausschließlich aus Schneeglöckchen.
Ich mach mal ein paar Bilder....
Zur Bebauung: hier ist Außenbereich, an der Bebauung etc hat sich die letzten 50 Jahre nichts geändert, am Baumbestand etc auch nicht.
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Re: Galanthus 2018
Das sieht schön aus :D Bei meinem meinten die Vögel, dass sie die Köpfe abbeissen müssten >:( Eine Blüte war noch da, aber noch nicht wirklich offen.
Nur langweilige Naturen sind frei von Widersprüchen.
(Erich Mühsam 1878-1934)
(Erich Mühsam 1878-1934)
Re: Galanthus 2018
Daniel hat geschrieben: ↑7. Feb 2019, 15:37
Das war kein Rasen sondern die Wiese bestand ausschließlich aus Schneeglöckchen.
ah, ich dachte auch, dass die Erde vielleicht zu verdichtet ist, dann ist das nicht der Fall :-\ vielleicht kannst du einige, die noch gesund sind, in ein sehr durchlässiges Erdgemisch pflanzen, evtl. in Seerosenkörbchen. Möglicherweise kannst Du den Bestand dann später wieder aufstocken ? traurig isses allemal :-[
Nur langweilige Naturen sind frei von Widersprüchen.
(Erich Mühsam 1878-1934)
(Erich Mühsam 1878-1934)
Re: Galanthus 2018
Ulrich hat geschrieben: ↑7. Feb 2019, 14:55
Trotz einiger Verluste, es sind ja nicht alle weg, freue ich mich auf Belvedere Gold. :D
ja, das ist schon ein "anderes" Gelb.
Nur langweilige Naturen sind frei von Widersprüchen.
(Erich Mühsam 1878-1934)
(Erich Mühsam 1878-1934)
Re: Galanthus 2018
Du hast ganz genau untersucht? ;D
Bin beruhigt, danke. ;)
Re: Galanthus 2018
Galanthus wachsen hier auch super im Schwemmland und in Überflutungszonen. Nur auf der Schwäbischen Alb gibt es indigene Vorkommen von Sippen, die sich generativ vermehren, keine Tuffs bilden, sondern einzeln wachsen und die Überflutungszonen meiden.
Auf dem Gelände der Gärtnerei Staudo gibt es auch jede Menge Reste von LPG Hallen. Bauschutt ist super für Galanthus und Hepatica. Staudo hat auch neulich gestanden, dass er den pH des Bodens an keiner Stelle gemessen habe. Ich sah in der Gegend umgepflügte Äcker mit deutlich tonigen Schollen.
Botrytis hin oder her, es bleibt ein Rätsel, das uns jedes Jahr treu ist.
Auf dem Gelände der Gärtnerei Staudo gibt es auch jede Menge Reste von LPG Hallen. Bauschutt ist super für Galanthus und Hepatica. Staudo hat auch neulich gestanden, dass er den pH des Bodens an keiner Stelle gemessen habe. Ich sah in der Gegend umgepflügte Äcker mit deutlich tonigen Schollen.
Botrytis hin oder her, es bleibt ein Rätsel, das uns jedes Jahr treu ist.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
— Robert M. Sapolsky
Re: Galanthus 2018
Nach Aussagen eines hiesigen, in der Region verwurzelten Historikers nannte sich die hiesige Bevölkerung "Muss-Preußen". ;)
Im Park wachsen die Schneeglöckchen teilweise auf armem Sand - aber immer mindestens halbschattig. Am besten vermehren sie sich in einer Ecke, wo von den Anwohnern früher Braunkohlenasche verkippt wurde. Auf dem Wurzelteller einer Buche ist es ihnen offensichtlich zu trocken, dort kommen sie kaum aus der Hüfte. Auf einer anderen, sandigen Fläche, sind sie nach üppiger Vermehrung wieder so gut wie verschwunden. Ein paar schattenspendende Bäume wurden dort vom Sturm umgekippt. Jetzt brennt die Sonne auf die Fläche.
Fazit: Galanthus nivalis wachsen hier fast überall, meiden aber heiße und vollsonnige Standorte und lieben dafür absonnige, eher etwas humose.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- AndreasR
- Garten-pur Team
- Beiträge: 16666
- Registriert: 8. Feb 2017, 00:36
- Wohnort: bei Bad Kreuznach
- Region: Naheland (RLP)
- Höhe über NHN: 180 m ü. M.
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
- Kontaktdaten:
Re: Galanthus 2018
So sind auch meine Beobachtungen, selbst in fettem Lehm wuchsen die Schneeglöckchen hier im Garten auf heißen, sonnigen Stellen eher rückwärts. Absonnige oder halbschattige Plätze, die nie völlig austrocknen, sagen ihnen deutlich eher zu.
Die Faktoren, die zu Grauschimmel führen, sind sicher mannigfaltig, ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass die mittlerweile üblichen sehr feuchten, dabei aber bisweilen nicht besonders kalten Winter Stress bedeuten, so dass sich Pilze (die in der Regel ja in der Tat Schwächeparasiten sind) sich ausbreiten können. Häufige Frost-Tau-Wechsel dürften dafür sorgen, dass die Zellwände stärker perforiert werden, hier können die Sporen (die ohnehin überall vorhanden sind) leichter eindringen und Schäden verursachen.
Gegensteuern muss man dann mit Maßnahmen wie nasses, pappiges Laub entfernen, um so für luftige, oberflächentrockene Bedingungen zu sorgen, und humose, auch im Sommer einigermaßen feuchte Böden bereitzustellen, um starke, gesunde Pflanzen zu erhalten, die auch solch eine Botrytisinfektion überstehen. Der PH-Wert des Bodens mag wie gesagt auch eine gewisse Rolle spielen, aber im Großen und Ganzen scheinen Schneeglöckchen da nicht allzu wählerisch zu sein - nur weiß ich eben nicht, wie die Pilze darauf ansprechen.
Die Faktoren, die zu Grauschimmel führen, sind sicher mannigfaltig, ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass die mittlerweile üblichen sehr feuchten, dabei aber bisweilen nicht besonders kalten Winter Stress bedeuten, so dass sich Pilze (die in der Regel ja in der Tat Schwächeparasiten sind) sich ausbreiten können. Häufige Frost-Tau-Wechsel dürften dafür sorgen, dass die Zellwände stärker perforiert werden, hier können die Sporen (die ohnehin überall vorhanden sind) leichter eindringen und Schäden verursachen.
Gegensteuern muss man dann mit Maßnahmen wie nasses, pappiges Laub entfernen, um so für luftige, oberflächentrockene Bedingungen zu sorgen, und humose, auch im Sommer einigermaßen feuchte Böden bereitzustellen, um starke, gesunde Pflanzen zu erhalten, die auch solch eine Botrytisinfektion überstehen. Der PH-Wert des Bodens mag wie gesagt auch eine gewisse Rolle spielen, aber im Großen und Ganzen scheinen Schneeglöckchen da nicht allzu wählerisch zu sein - nur weiß ich eben nicht, wie die Pilze darauf ansprechen.
Re: Galanthus 2018
Die Feuchtigkeit kann nicht die alleinige Ursache sein; wir haben hier fast täglich 90 % Luftfeuchtigkeit und mehr. In nassen Wintern haben schon Teile das Gartens im Wasser gestanden, da das Niederschlagswasser sich dann über der oberflächennahen Tonschicht staut. Das sieht man hier auch regelmäßig auf Feldern und Weiden, wo sich winters kleine Teiche bilden. An den Naturstandorten hier und im benachbarten Belgien wachsen Galanthus nivalis prima an Bächen und Flüssen in Bereichen, wo sie im Winter auch mal unter Wasser stehen.